Auch
in Polen gab es eine große Auswahl an Unterhaltungselektronik, die über den
einheitlichen Markennamen UNITRA vertrieben
wurde. Die größten Hersteller von Radios und Recordern waren hierbei ZRK in Warschau, DIORA in Dzierżoniów, ELTRA
in Bydgoszcz sowie die UNITRA-Radiowerke
in Lubartów und Rzeszów. TONSIL
in Września hat sich wieder hauptsächlich auf Lautsprecher, Mikrofone und Boxen
konzentriert, FONICA auf
Plattenspieler, CEMI sowie TELPOD
auf Halbleiter und ZATRA auf Transformatoren.
HiFi-Komponenten kamen hauptsächlich aus Dzierżoniów und Rzeszów. Diese
zunehmende Spezialisierung der einzelnen Werke kennt man auch aus der DDR. Die
Anzahl der in die DDR gelieferten Geräte war relativ überschaubar, während der
devisenbringende Export nach Westdeutschland, Österreich und in die Schweiz für
das Staatsunternehmen UNITRA
offensichtlich sehr interessant war. Dort wurden die Geräte hauptsächlich über
die HGS Electronic GmbH, ITC, BRUNS,
TECCOsowie GETON vertrieben und
natürlich entsprechend umgelabelt. Die polnischen Geräte sind insgesamt meist
sehr robust, oft etwas einfach, aber trotzdem sehr zeitgemäß ausgestattet. Gerade
die HiFi-Komponenten und Recorder waren von guter Qualität, die Lautsprecher
und Boxen halte ich hingegen für eher schlicht. Es gab auch Kooperationen mit
dem VEB Stern-Radio Berlin, aus denen
gemeinsame Geräte wie z.B. das Unitra
Zosia (RFT SR 30) oder Unitra Ania
resultierten. In gemeinsamer Wirtschaftshilfe wurden aber auch RFT skr 700 im Tausch gegen Unitra RMS 814 geliefert und unter dem
jeweils anderen Markennamen vertrieben. Neben den eigentlich guten selbst
entwickelten Geräten gab es auch einige wenige Lizenznachbauten von GRUNDIG, die dann wiederum zurück in die
Bundesrepublik geliefert wurden (ältere Tonbandgeräte & Kassettenlaufwerke).
Die Modellbezeichnungen der polnischen Geräte sind ähnlich denen in der DDR
aufgebaut: R … (Radio), M… (Magnetofon - Tonband) MK … (Magnetofon Kasetowe –
Kassetten-Tonband), RM …
(Radiomagnetofon - Radiorecorder), RMS …
(Radiomagnetofon Stereofoniczny – Stereo-Radiorecorder), WS … (Wzmacniacze Stereo – Stereoverstärker) und so weiter.
W a r s z a w a & Ł o d ź ( W a r s c h a u & L o d s c h )
Unitra-Fonica TSH 113
Beschreibung folgt
HGS Altus HIFI T 700 (TSH 113)
Unitra-Fonica WSH 205
Beschreibung folgt
HGS Altus HIFI V 600 (WSH 205)
Unitra-Fonica WS 303
Unitra-Fonica WS 403
Der HiFi-Stereoverstärker WS 403 (Wzmacniacze Stereo 403) wurde ab Anfang
der 1980er Jahre bei UNITRA FONICA in
Warschau produziert und war wohl einer der hochwertigsten Verstärker aus
polnischer Produktion. Das Gehäuse wurde mit einer gebürsteten und teilweise
eloxierten Alufrontblende plus passenden Alureglern versehen. Optisch hierzu
passend kamen massive Alu-Kippschalter zum Einsatz, hinter denen sich aber mit
entsprechender Übersetzung nur normale Reihenschalter verbergen (ähnlich RFT SKR 500/501). Auch ansonsten
relativiert sich der sehr wertige äußere Eindruck etwas beim Öffnen des Gerätes.
Die Potis hinter den schweren Reglern sind recht klein ausgeführt und auch die
Endstufen sind kleiner, als man es aufgrund des hohen Gesamtgewichtes vermuten
könnte. Nichtsdestotrotz hat alles eine gute Qualität. Ähnliches kenne ich von
höherwertigen bundesdeutschen SABA-Verstärkern,
während in der DDR ja eher große Bauteile in teilweise sehr kompakte Gehäuse
gebaut wurden, wodurch das hohe Gewicht dann durch die Technik und nicht nur
das Gehäuse zu Stande kam. Der WS 403
verfügt über fünf Diodeneingänge für zwei Plattenspieler (1x magnetisch, 1x
keramisch), einen Tuner und zwei Kassettendecks/Tonbandgeräte. Die Auswahl
erfolgt etwas irritierend über zwei Drehregler (1x „Source“ mit TA I / TA II /
Tuner und 1x (TB)1>2 / Monitor I / Source / Monitor II / (TB)2>1). Des Weiteren
lassen sich neben der Lautstärke die Höhen, Tiefen sowie Balance regeln, ein
Rauschfilter sowie Monobetrieb zuschalten, Linear und Contur wechseln. Es
können zwei 4Ω-Lautsprecherpaare angeschlossen werden. Außerdem existiert ein
frontseitiger Klinken- und rückseitiger Dioden-Kopfhöreranschluss (8 – 400 Ω).
Thomson PA 3511T (WS 403)
Der WS 403
mit gebürsteter Front (nicht eloxiert) wurde auch als Thomson PA 3511T nach Frankreich geliefert.
weitere Exportausführungen des Unitra-FonicaWS 403
Unitra-Fonica WS 503
Der WS 503 wurde ab Anfang der 1980er Jahre
parallel zum WS 403 bei UNITRA FONICA in Warschau produziert.
Technisch und optisch sind beide Geräte prinzipiell identisch. Der WS 503 verfügt aber neben dem Rausch-,
noch über einen zusätzlichen Rumpel-Filter mit entsprechendem Kippschalter.
HGS VELA V-7070 (WS 503)
Der WS 503 mit eloxierter Front wurde in Westdeutschland
als VELA V-7070 der Handelsmarke HGS ausgeliefert. Die Beschriftung
erfolgte komplett in deutscher Sprache. Ein Verweis auf den ursprünglichen
polnischen Hersteller fehlt komplett. Statt eines „Made in Poland“ findet sich
hier lediglich ein recht fragwürdiges „Hergestellt für die Bundesrepublik
Deutschland“.
weitere Exportausführungen des Unitra-Fonica WS 503 ________________________________________________________________________________________________
K o m b i n a t i o n Z M - 8 0 0 0
Bei der HiFi-Kombination ZM-8000 handelt es sich eigentlich
um eine Gemeinschaftsentwicklung verschiedener polnischer Hersteller, die
jeweils einzelne Komponenten beisteuerten. So stammt der Verstärker PW-8010
und der Plattenspieler G-8010 von Unitra-Fonica aus Łόdź, der Tuner R-8010
von Unitra-Eltra aus Bydgoszcz und das Kassettendeck M-8010 von Unitra-ZRK
aus Warschau.
hgs ALTUS HiFi 60 (ZM-8000)
Die polnische
HiFi-Mini-Stereoanlage Unitra ZM-8000 wurde über HGS auch in Westdeutschland
vertrieben. Der Verstärker Unitra-Fonica PW-8010 trägt hier die Bezeichnung hgs Stereo Amplifier ALTUS V60, der
Tuner Unitra-Eltra R-8010 die Bezeichnung hgs Stereo Tuner ALTUS T60, das
Kassettendeck Unitra-ZRK M-8010 die Bezeichnung hgs Stereo Cassette Deck ALTUS D60 und der
Plattenspieler Unitra-Fonica G-8010 nennt sich dort hgs Stereo Turntable ALTUS P100. In
einer Anzeige von hifi mössinger aus Wildbad in der Zeitschrift Funkschau
18/1984 heißt es nur kurz „ALTUS HiFi: Tuner T60 mit AFC, LED, Muting &
3x UKW-Festsender; Verstärker V60 mit 2x35/50W & Loudness/LED;
Kassettendeck D60 mit Dolby, 2x VU-Meter, DIN und Cinch;
Halbautomatik-Riemenantrieb-Plattenspieler ALTUS P 100: Frontbedienung,
Stroboskop, aufwendige, schwere Konstruktion“. Die Preise wurden dann
gestaffelt von 298,- DM für den Tuner plus Verstärker; 168,- DM jeweils für das
Kassettendeck oder den Plattenspieler; 448,- DM für den Turm ohne
Plattenspieler und 598,- DM für den gesamten Turm mit Verstärker, Tuner,
Kassettendeck und Plattenspieler.
Der HiFi-Stereoverstärker
PW 9013 wurde von 1987 bis mindestens
1990 bei UNITRA FONICA in Warschau
produziert. Das Gerät zeichnet sich zum einen durch den schönen kräftigen
Klang, zum Zweiten aber auch durch die meiner Meinung recht gelungene optische
Gestaltung aus. Trotz der schlichten Plastik-Reglerknöpfe und -Tasten fällt
sofort das flache Gehäuse auf. Wie beim RFT
SV 3900 oder HMK-V 100 weist es
eine Höhe von nur 60 mm auf. Durch die exportorientierte Gehäusebreite von 430
mm statt der DDR-üblichen 390 mm wirkt es aber sogar noch etwas schmaler. Auch
die roten Schalter- sowie Reglereinfassung setzen einen geschickten Akzent zur
anthrazitfarbenen Front und den schwarzen Bedienelementen. Im Gehäuseinneren
findet sich ein gut dimensionierter, geschirmter Schnittbandkerntrafo und als
Endstufe jeweils ein BDP395 und ein 2N6491, die für einen Ausgangsleistung
von 2x 35 VA sorgen (leider nur mit einer Impedanz von 8 Ω). Frontseitig stehen
neben dem Lautstärkeregler die üblichen Höhen-, Tiefen- und Balanceregler zur
Verfügung, des Weiteren ein zuschaltbarer Höhen- und Tiefen-Filter; eine
Loudness-, Mono- und Muting-Taste sowie ein Kopfhöreranschluss mittels
6,3mm-Klinkenbuchse. Rückseitig findet sich neben der Hauptsicherung ein
Phono-, AUX- und Tuner- sowie zwei Tape-Eingänge. Der Anschluss „Tape 2“
verfügt hierbei sowohl über eine Dioden- als auch vier Cinchbuchsen, die
anderen Anschlüsse über je eine Diodenbuchse (DIN). Der Lautsprecheranschluss
kann entweder über Strich-Punkt-Buchsen oder Anschlussklemmen erfolgen. Die
Auswahl hierfür erfolgt über einen entsprechenden Drehregler. Die
Eingangsquellen „Tuner“, „AUX“ und „Phono“ lassen sich ebenfalls über einen
Drehregler auswählen, die Eingänge „Tape 1“ und „2“ über zwei Tasten, die den
Drehregler jeweils übersteuern. Die Netzanzeige erfolgt noch über eine
klassische Glühlampe statt einer zeitgemäßen LED. Auf weitere Anzeigen wurde
leider komplett verzichtet. Der zur umfangreichen HiFi-Kombination zestawy muzyczne ZM 9000 gehörige
Verstärker lässt sich noch um den Tuner T
9015; die Einzel-Kassettendecks magnetofon
M 9108, M 9109 oder M 9115; die Doppel-Kassettendecks M 9201, M 9201A und den Equalizer Q
1707 erweitern oder mitsamt Tuner durch die Steuergeräte amplituner AT 9100 oder AT 9115 ersetzen.
Renkforce Stereo Amplifier SA 9120 (PW 9013)
Der zuvor beschriebene
Stereo-Verstärker Unitra-Fonica PW 9013
wurde auch über den VÖLKNER-Versand als
Renkforce Stereo Amplifier SA 9120 in
Westdeutschland vertrieben. Die ohnehin in englischer Sprache ausgeführte
Beschriftung blieb hierbei unverändert, das UNITRA-Logo
wich jedoch einem eigenen Schriftzug. Auf der Rückseite findet sich die Bundespost-Funkentstörnummer,
auf einen Hersteller- oder Herkunftsverweis wurde – wie bei Westexporten üblich
– verzichtet. Der Verstärker konnte noch um den passenden UNITRA-Tuner Renkforce ST
9016 und den ebenfalls polnischen Plattenspieler Renkforce GS 431 erweitert werden.
Unitra-Fonica T 9015
Beschreibung folgt
Renkforce Stereo Tuner ST 9016 (T 9015)
Der zuvor beschriebene Stereo-Tuner Unitra-Fonica T 9015 wurde auch über den
VÖLKNER-Versand als Renkforce Stereo Tuner ST 9016 in
Westdeutschland vertrieben. Die ohnehin in englischer Sprache ausgeführte
Beschriftung blieb hierbei unverändert, das UNITRA-Logo
wich lediglich einem eigenen Schriftzug. Auf der Rückseite findet sich die
Bundespost-Funkentstörnummer, auf einen Hersteller- oder Herkunftsverweis wurde
– wie bei Westexporten üblich – verzichtet. Der Tuner konnte noch um den
passenden UNITRA-Verstärker Renkforce SA 9120 und den ebenfalls
polnischen Plattenspieler Renkforce GS
431 erweitert werden. ________________________________________________________________________________________________
Unitra-Fonica Bernard GS 431
Der riemengetriebene
HiFi-Stereo-Plattenspieler Unitra-Fonica
GS-461 „Bernard“ wurde ab 1982 bei UNITRA
FONICA in Łódź produziert. Das 440 x 140 x 360 mm große und 7 kg schwere
Gerät verfügt über einen 300mm-Plattenteller, ein beleuchtetes Stroboskoprad,
eine optoelektronische Drehzahlkontrolle für 33 und 45 Umdrehungen, Pitch
Control ± 2%, einen Rohrtonarm mit Magnetsystem des Typs Unitra MF101, einen hydraulisch bedämpfter Tonarmlift, eine Antiskating-Einrichtung
und eine automatische Endabschaltung nach Abheben des Tonarmes. Zur
Feineinstellung besitzt der sehr solide und hochwertig wirkende GS 431
eine Glimmlampe und zwei Stroboskopmustern auf dem Plattenteller. Im Geräteinneren
erfolgt die Drehzahlregelung über eine Lochscheibe auf der Motorachse plus
Lichtschranke. Der Anschluss an den Verstärker
erfolgt über einen fest installierten Diodenstecker, wobei der Plattenspieler
entgegen der DDR-TGL-Norm keinen integrierten Entzerrer-Vorverstärker besitzt,
da dieser nach westdeutscher DIN-Norm unpraktischerweise Bestandteil des
Verstärkers war.
Renkforce Plattenspieler Hi-Fi GS 431
Der zuvor beschriebene Plattenspieler
Unitra-Fonica Bernard GS 431 wurde auch
über den VÖLKNER-Versand als Renkforce Plattenspieler Hi-Fi GS 431 in
Westdeutschland vertrieben. Der Plattenspieler konnte noch um den passenden UNITRA-Verstärker Renkforce SA 9120 und den ebenfalls polnischen Tuner Renkforce ST 9016 erweitert werden.
bruns 4510/II (GS 431)
Der
Unitra-Fonica GS 431 wurde auch über
den Hamburger Importeur BRUNS als bruns 4510/II in Westdeutschland vertrieben.
Er löste den zuvor als bruns 4510
vertriebenen RFTSP 3000 ab.
Unitra-Fonica GS 440
Beschreibung folgt
BRIGMTON Stereo Turntable GS 440
Der
HiFi-Stereo-Plattenspieler Unitra FONICA
GS 440 wurde auch mit identischer Typenbezeichnung über BRIGMTON in Spanien vertrieben. Optisch
entspricht diese Ausführung der Unitra-Diora-Serie
SSL-040 und SSL-042 in Schwarz. Der Plattenspielerkann noch um den polnischen HiFi-Verstärker BRIGMTON WS 440, den Tuner BRIGMTON
AS 641 und das Doppel-Kassettendeck BRIGMTON
MDS 445 erweitert werden.
Unitra-Fonica GS 461 Bernard
Der riemengetriebene
HiFi-Stereo-Plattenspieler GS-461
„Bernard“ wurde Ende der 1980er Jahre bis mindestens 1992 bei Unitra FONICA in Łódź produziert. Das
440 x 110 x 380 mm große Gerät verfügt über einen 300mm-Plattenteller, ein
beleuchtetes Stroboskoprad, eine optoelektronische Drehzahlkontrolle für 33 und
45 Umdrehungen, Pitch Control ± 2%, einen Rohrtonarm mit Magnetsystem,
hydraulisch bedämpfter Tonarmlift, Antiskating-Einrichtung und eine
automatische Endabschaltung nach Abheben des Tonarmes. Der Anschluss an den
Verstärker erfolgt über einen fest installierten Diodenstecker, wobei der
Plattenspieler entgegen der DDR-TGL-Norm keinen integrierten
Entzerrer-Vorverstärker besitzt, da dieser nach westdeutscher DIN-Norm
unpraktischerweise Bestandteil des Verstärkers war.
CROWN GS 461
Der HiFi-Stereo-Plattenspieler Unitra FONICA GS 461 „Bernard“ wurde auch über CONRAD electronic
unter dem Namen CROWN GS-461 (Best.-Nr.
311855) in Westdeutschland vertrieben. In der Gerätebeschreibung des CONRAD-Kataloges von 1992 heißt es zu
diesem für 159,- DM erhältlichen Gerät: „Riemengetriebenes HiFi-Laufwerk zu
einem faszinierendem Preis-/Leistungsverhältnis, schweres robustes
Metallchassis, Plattenteller mit 300 mm und beleuchtetem Stroboskoprad,
optoelektronische Drehzahlkontrolle, Pitch Control ± 2 %, Rohrtonarm mit
Magnetsystem, hydraulisch bedämpfter Tonarmlift, Antiskating-Einrichtung,
automatische Endabschaltung nach Abheben des Tonarmes, Frontbedienung auch bei
geschlossener Haube, Rauchglas-Schutzhaube in jeder Position arretierbar,
Technische Daten: 33,3 und 45 UpM, Frequenzgang 20 – 20.000 Hz,
Gleichlaufschwankungen 0,15 %, Abmessungen (B x H x T): 440 x 112 x 380 mm,
Ausführung: Schwarz“.
McVoice HiFi-Stereo Turntable GS 461
Der HiFi-Plattenspieler Unitra FONICA GS 461 „Bernard“ wurde
auch mit unveränderter Typenbezeichnung über den VÖLKNER-Versand als Mc Voice
in Westdeutschland vertrieben.
Renkforce Plattenspieler Hi-Fi GS 461
Der zuvor beschriebene Plattenspieler
Unitra FONICA GS 461 „Bernard“ wurde
auch über den VÖLKNER-Versand als Renkforce Plattenspieler Hi-Fi GS 461 in
Westdeutschland vertrieben. Die Beschriftung des Gerätes erfolgte in deutscher
Sprache. Auf einen Hersteller- und Herkunftsverweis wurde verzichtet. Die
polnische Herkunft lässt sich bestenfalls an der Original-Typenbezeichnung GS 461 (gramofon stereo 461) erkennen.
Der Plattenspieler konnte noch um den passenden UNITRA-Verstärker Renkforce
SA 9120 und den ebenfalls polnischen Tuner Renkforce ST 9016 erweitert werden.
FONICA GS-500
Beschreibung folgt
Der Plattenspieler FONICA
GS-500 wurde auch unter anderem über VÖLKNER Elektronik in
Deutschland vertrieben. Im VÖLKNER-Hauptkatalog von 1997 heißt es zum GS-500,
der für 169,95 DM angeboten wurde: „Halbautomatisches, riemengetriebenes
Laufwerk mit fast schon nostalgischem Charakter, das Ihre Schallplattensammlung
wieder erklingen lässt. Technische Daten: 33 1/3 bzw. 45 UpM, Tonarmlift,
Drehzahleinstellung mit Stroboskop, Anti-Skating-Einrichtung, Frequenzbereich
20 – 20.000 Hz, B x H x T 420 x 115 x 380 mm, komplett mit Magnetsystem und
45er-Puck.“. Das passende Magnetsystem MF-105 wurde für 19,95 DM
angeboten.
Unitra-Fonica
Artur-Stereo GWS 123
Der riemengetriebene
HiFi-Stereo-Plattenspieler „Artur-Stereo“
GWS 123 wurde Mitte der 1980er Jahre bei Unitra FONICA in Łódź produziert. Das 395 x 275 x 100 mm große und
3 kg Gerät verfügt über einen 300mm-Plattenteller mit 33 1/3 und 45 Umdrehungen;
ein unbeleuchtetes Stroboskoprad; einen S-förmigen Rohrtonarm mit Magnetsystem Unitra
UF50 oder UF70; eine fotoelektrische Endabschaltung nach Abheben des
Tonarmes und einen integrierten 2x3VA-Verstärker (4Ω) mit Höhen-, Tiefen sowie
Balanceregelung. Die Spannungsversorgung erfolgt aus dem 230V-Netz mit einem
fest installierten Netzkabel, dass sich für den Transport in einem
entsprechenden Fach an der Unterseite verstauen lässt.
hgs
party-stereo (GWS 123)
Der Unitra-Fonica
Artur-Stereo GWS 123 wurde auch über HGS in Westdeutschland
vertrieben und trug dort die Bezeichnung party-stereo. Auf einen Herstellerverweis
wurde dabei verzichtet. Die polnische Herkunft lässt sich lediglich an den Sicherheitshinweisen
auf der Bodenplatte erkennen.
Der TSH-104
wurde um 1979 als einfachste Variante einer ganzen Serie von HiFi-Tunern bei Unitra DIORA in Dzierżoniów produziert.
Diese Tunerreihe diente als Ergänzung zu den bei Unitra FONICA gebauten Verstärkern WS-303, WS-403 und WS-503. Der 440 x 140 x 335 mm große und
6 kg schwere TSH-104 empfängt das
UKW-Band von 65,5 bis 73 MHz sowie je ein Mittel- und Langwellenband. Zur
Abstimmung steht eine analoge Pegelanzeige sowie ein Stereolämpchen zur
Verfügung. Des Weiteren lässt sich ein Rauschfilter und eine Automatische
Scharfabstimmung (UKW AFC) zuschalten. Die an der Rückseite montierte klappbare
Ferritantenne lässt sich abschalten. Außerdem kann die Wiedergabe bei schwachem
UKW-Empfang manuell von Stereo auf Mono umgeschaltet werden. Neben dem
Verstärkeranschluss per Diodenbuchse (DIN) steht eine weitere Buchse für ein
Aufnahmegerät zur Verfügung. Optisch sehr schön gelöst finde ich die große
Flutlichtskala mit rotem Zeigerpunkt. Trotz der sehr einfachen Ausstattung
wurde das Gerät schon recht fortschrittlich mit zwei AM/FM-Verstärkern des Typs
CEMI UL1201, einem Stereodecoder CEMI MC1310P und einem importierten
AM-Empfänger Siemens-Halske TCA440
bestückt. Die Anzahl der in Polen vertriebenen Geräte dürfte recht überschaubar
gewesen sein, da diese Serie hauptsächlich für den Export nach Westeuropa
entwickelt und produziert wurde.
fera TSH-104
Der Unitra DIORA
TSH-104 wurde auch mit identischer Typenbezeichnung unter dem Markennamen fera in Westdeutschland vertrieben. Der
einzige Unterschied zur polnischen Binnenmarktvariante besteht offensichtlich
im abweichenden UKW-Band von 87,5 bis 108 MHz. Welcher bundesdeutsche Importeur
sich hinter dem Markennamen fera
verbirgt, ist mir nicht bekannt. Mit dem Tuner RFT T 150 des gleichnamigen DDR-Herstellers FERA hat der fera TSH-104
aber auf jeden Fall die sehr puristische Ausstattung, den guten UKW-Empfang und
die großen Abmessungen gemeinsam, die dieser mit 440 x 140 x 335 mm sogar noch
einmal deutlich übertrifft. Die Beschriftung des fera TSH-104 erfolgte komplett in deutscher Sprache. Statt eines
Hersteller- oder Herkunftsverweises findet sich an der Rückseite lediglich der
Hinweis “Ferritantenne nach unten schwenkbar für besten AM-Empfang” mit dem
nicht ganz abwegigen Zusatz “Nicht als Tragegriff zu benutzen”. Die eigentliche
Herkunft des Gerätes lässt sich von außen nur am recht dünnen Netzkabel mit dem
Verweis “Made in Poland” und den UNITRA-Logos auf den Diodenbuchsen erkennen,
innen findet sich dann auch der eigentliche Hersteller DIORA als Schriftzug auf einer der Platinen.
Brandt T 702, Continental Edison TU 9842 & hgs VELA T-5050
Neben dem fera TSH-104 gab es den Unitra DIORA TSH-104 auf dem
westeuropäischen Markt noch unter den Namen Brandt
T 702, Continental Edison TU 9842
und hgs VELA T-5050. ________________________________________________________________________________________________
Unitra-Diora DSH 101 Elizabeth Hi Fi
Das ELIZABETH Hi Fi DSH 101 wurde ab 1975 bei
Unitra DIORA in Dzierżoniów für den
polnischen Binnenmarkt produziert. Der 490 x 260 x 145 mm und 8 kg schwere Receiver empfängt das UKW-Band von 65,5 bis 73 MHz sowie zwei Kurzwellenbereiche
(5,95 –
9,775 MHz & 11,7 – 15,45 MHz) und je ein Mittel-
und Langwellenband (150
– 285 kHz & 525 – 1605 kHz) über die integrierte Ferritantenne und zwei
externe Antennbuchsen. Zur Abstimmung steht eine analoge
Pegelanzeige sowie ein Stereo-LED zur Verfügung. Des Weiteren verfügt das Gerät
über zwei zusätzliche UKW-Speicherplätze, einen Rauschfilter, einen Mono/Stereo-Umschalter
und eine abschaltbare Automatische Scharfabstimmung (ARC). Der integrierte
Stereoverstärker – bestückt mit zwei importierten SANYO STK015 – liefert
eine Ausgangsleistung von 2x 12 VA und erfüllt bereits die HiFi-Norm.
Erfreulicherweise lassen sich an die Strich/Punkt-Buchsen auch Lautsprecher mit
einer Impedanz von 4Ω anschließen, während spätere polnische Verstärker nur
noch für mindestens 8Ω ausgelegt waren. Außerdem stehen eine Höhen-, Tiefen sowie
Balanceregelung zur Verfügung und das Gerät besitzt einen Plattenspieler- und
Tonband/Kassettendeck-Anschluss per Diodenbuchse (DIN). Für den
Plattenspielereingang lässt sich der Entzerrerverstärker an der Rückseite
manuell zu- oder abschalten. Das optische Highlight des Gerätes stellt wohl die
massive Frontplatte dar. Diese besteht aus einem 10 x 18 mm Aluminiumrahmen mit
sauber eingekleber 1,8 mm Alufront. Passend hierzu besitzt das Gerät massive
Aluminium-Bedienelemente und eine Zarge mit Echtholzfurnier. Das ELIZABETH
wurde wohl zumeist mit den Lautsprecherboxen Unitra-Diora ZGZ 10/4, ZGZ 20/4, Unitra-Tonsil
ZG-15C oder ZG-25C ausgeliefert.
Unitra-Diora DSH 102 Elizabeth Hi Fi
Das DSH 102 entspricht
optisch komplett dem zuvor beschriebenen DSH 101 und bietet auch die
gleichen Leistungsmerkmale. Es unterscheidet sich jedoch durch die konsequente
Bestückung mit polnischen Bauteilen, während für das DSH 101 noch viele
Teile importiert werden mussten. So finden sich hier fast ausschließlich polnische
Potentiometer, Schaltkreise und Transistoren. Besonders kreativ waren die Polen
beim Ersetzen der ursprünglich verbauten IC-Verstärker des Typs SANYO STK015.
Statt der Dickschicht-Hybrid-Mikroschaltkreise mit zehn an der Unterseite in
Reihe liegenden Pins kamen hier zwei Plastikgehäuse mit integrierten
Transistoren sowie passiven Bauteilen und identisch angeordneten Anschlüssen zum
Einsatz. Diese im ehemaligen Emaillewerk von Oskar Schindler in Krakau
produzierten Bauteile tragen die Bezeichnung TELPOD GML026.
Servicefreundlicher und vermutlich auch zuverlässiger wäre es wohl gewesen, die
Endstufenplatine für die Bestückung mit den benötigten Bauteilen entsprechend
anzupassen.
HGS VELA RV-400 (DSH 102)
Das zuvor beschriebene UNITRA-DIORA-Steuergerät wurde über die HGS
Electronic GmbH aus Hamburg
auch in Westdeutschland vertrieben. Die Exportgeräte verfügen hierbei über ein
abweichendes UKW-Band von 87,5 bis 108 MHz (CCIR) statt 65,5 bis 73 MHz (OIRT).
Die
HiFi-Kombination Mini-Line von UNITRA DIORA ähnelt etwas der parallel
in der DDR gebauten RFT S 3000 auf,
wurde aber komplett eigenständig in Polen entwickelt und produziert. So weisen
die UNITRA-Komponenten mit 300 x 60
und 300 x 120 mm die gleichen Frontmaße auf, wobei die Mini-Line mit 200 mm statt 260 mm Tiefe insgesamt sogar noch
kompakter ausgeführt wurde. Auch die Frontgestaltung mit unlackiertem
Alu-Strangprofilen und die Anordnung der Bedienelemente kann gewisse Parallelen
nicht leugnen. Insgesamt zeigt sich die RFT
S 3000 durch die konsequente Verwendung von ICs statt Transistoren jedoch
noch etwas moderner und besser ausgestattet als die ebenfalls recht
detailverliebte Unitra-Diora Mini-Line. Parallel
zur polnischen UNITRA Mini-Line und
der RFT S 3000 gab es noch die
tschechische TESLA 710A, die
ungarische ORION mini hifi 1025, die sowjetische
Электроника Орбитa 002 (Elektronika Orbit 002) und die rumänische ELECTRONICA
3220 mini system, die jedoch jeweils alle nur für den Binnenmarkt
produziert wurden.
bruns mini (Mini-Line)
Die HiFi-Stereo-Kombination Unitra-Diora
Mini-Line – bestehend aus dem
Tuner AS 215, dem Verstärker WS 315 und dem
Kassettendeck MDS 415 – wurde über BRUNS Hamburg auch in Westdeutschland vertrieben. Die
Exportausführung unterscheidet sich von der polnischen Variante lediglich durch
das geänderte UKW-Band (CCIR- statt OIRT-Norm) und die englisch/deutsche statt
polnische Gehäusebeschriftung. So findet sich die Anlage unter anderem im CONRAD
Hauptkatalog 1986. Hier heißt es zur bruns mini, die für 648,- DM
angeboten wurde: „Mini-Turm bestehend aus: 80 Watt-HiFi-Verstärker –
Ausgangsleistung 2 x 40 Watt Drehregler Tiefen / Höhen / Balance / Lautstärke,
Drucktasten Phono / Tuner / Tape / Aux. / Loudness / An; LED-Betriebsanzeige;
Ausgangsleistung 2 x 25 W sinus bei RB = 2 x 8 Ω; 2 x 40 W Musik; Klirrfaktor
< 0,05 %; Frequenzgang 20 – 40.000 Hz bei zulässiger Abweichung ± 1,5 dB;
Übersprechdämpfung ≥ 45 dB bei 1 kHz; Anschlüsse, Empfindlichkeit und
Eingangswiderstand: Phono: magnetischer Abnehmer RIAA entzerrt ≤ 2,3 mV / 47
kΩ, Tuner ≤ 200 mV / 220 kΩ, Tonband ≤ 200 mV / 220 kΩ, Auxiliary ≤ 200 mV /
220 kΩ; Stromversorgung Wechselspannung 220 V / 50 – 60 Hz / ca. 100 W;
Abmessungen (B x H x T) 300 x 60 x 200 mm. HiFi-Tuner – 3 Wellenbereiche
UKW/MW/LW; Drucktasten Senderwahl / Mono / AFC - Muting / An; LED-Anzeigen
Abstimm-Kette / Mitten / Stereo / Skalenzeiger / An; Wellenbereiche Lang 150 –
285 kHz, Mittel 1.620 kHz, UKW 87,5 – 108 MHz; rauschbegrenzte Empfindlichkeit
(Antennenbuchse) Lang 120 μV, Mittel 70 μV, UKW-Mono 1,4 μV, UKW-Stereo 5 μV;
Trennschärfe AM -40 dB bei fs = 1 MHz ± 9 kHz / FM -41 dB bei fs = 93 MHz ± 300
kHz; Stromversorgung 220 V / 6 W; Anschlüsse Antenne / DIN, Abmessungen (B x H
x T) 300 x 60 x 200 mm. HiFi-Cassetten-Deck – Elektronisches
Logic-Control-System; 2 Motoren; Sendust Tondopf; Dolby; Autostopp;
Bandsortenwahl Metal / CrO2 / FeCr / normal; LED-Anzeigen aller Deckfunktion, 2
Aussteuer-Ketten, Aussteuerungspegel L-R; Drucktasten Aux. / Dolby / Bandsorten
/ An; Frequenzbereich 30 – 17.000 Hz; Gleichlaufschwankungen ± 0,16 %;
Klirrfaktor 0,9 % für Fe2O2 Band; Geräuschspannungsabstand 65 dB mit Dolby und
MPX-Filter; Anschlüsse Mikrofone L-R / Kopfhörer / Aux. / DIN; Abmessungen (B x
H x T) 300 x 120 x 200 mm; Netzbetrieb 220 V / 50 Hz; Gehäuse metallic-silber“.
Die Unitra-Diora Mini-Line wurde als bruns mini auch
schon in einer Anzeige von VÖLKNER elektronik in der Zeitschrift Funkschau
2/1984 angeboten. Hier heißt es zum „HiFi-Mini-Turm Typ Bruns 2500“ für
699,- DM: „Leistungsstark und mit allem Komfort; Kassettendeck mit 2 Motoren;
Funktions- und Aussteuerungsanzeigen mit Leuchtdioden, sogar die Skala vom
Tuner; Fronten alu; schwarz abgesetzte Skalen; Einzelgeräte nur 20 cm tief;
Verstärker: 2x40 / 2x25 W; 8 Ω; 4 Eingänge; Loudness; Kopfhörerbuchse 6,3mm;
Frequenzbereich 20 – 40.000 Hz; Klirrfaktor 0,05 %; Fremdspannung 100/90 dB;
300 x 60 x 200 mm; Tuner: UKW/MW/LW; Muting; LED-Feldstärke-Frequenz- und
Mittenanzeige 1,2μV; 30 – 15.000 Hz mono / stereo; Antenne 75 Ω; 300 x 60 x 200
mm; Frontlader: 2 Motoren! Alle Bandsorten einschließlich Metall;
LED-Aussteuerungsanzeige; Logic-Control-Tipptasten; 30 – 17.000 Hz; 4,75 cm/s;
Gleichlauf 1,16 %; offenes Kassettenfach mit separater Schutzkappe; Zählwerk;
Autostopp; 300 x 125 x 200 mm; komplette Anlage mit Kabelsätzen (DIN) und
Anleitung“.
Unitra-Diora Tuner Stereo HiFi AS 211D “Faust“
Beschreibung folgt
Unitra-Diora Tuner Stereo HiFi AS 215
Der HiFi-Stereo-Tuner Unitra-Diora AS 215 wurde auf Basis des AS 205S produziert und empfängt das
UKW-Band nach OIRT-Norm von 65,5 bis 74 MHz sowie Mittel- und Langwelle. Neben
einem 75Ω-Koax-Eingang
und einer AM-Buchse besitzt das nur 300 x 60 x 200 mm große Gerät eine
Ferritantenne in einem separaten Plastikgehäuse an der Rückseite, das sich
zusätzlich ausziehen lässt. Der Anschluss an den Verstärker erfolgt per Diodenkabel
(DIN). Zur genauen Abstimmung besitzt das Gerät eine fünfstellige LED-Empfangspegel-,
eine jeweils einstellige LED-Feinabstimm- und Stereoanzeige. Der Tuner verfügt
des Weiteren über einen Monoumschalter, eine zuschaltbare Automatische
Scharfabstimmung (UKW-AFC) kombiniert mit einer UKW-Rauschsperre (Muting) und
eine Netz-LED. Auf Basis des AS 215
gab es noch den nachfolgend beschriebenen AS
618 mit vier zusätzlichen UKW-Speicherplätzen, abweichenden LED-Anzeigen
und einem DIN+Cinch-Anschluss.
bruns Hi Fi Tuner 2502 (AS 215)
Der HiFi-Stereo-Tuner Unitra-Diora AS 215 wurde zusammen mit dem zugehörigen Verstärker WS 315 und dem Kassettendecke MDS 415 über BRUNS Hamburg in Westdeutschland vertrieben. Die komplette
Kombination war unter anderem beim BAUR-Versand
für 599,- DM erhältlich und wurde teilweise noch um den EqualizerFS
015 ergänzt. Die Beschriftung des bruns
HiFi-Tuner 2502 erfolgte hierbei frontseitig in englischer Sprache,
rückseitig in Deutsch. Ein Verweis auf den polnischen Hersteller fehlt – wie so
häufig bei Westexporten – komplett.
NIKOLA TESLA HIFI Tuner AS 203Y (AS 215)
Der HiFi-Stereo-Tuner Unitra-Diora AS 215 wurde auch über TESLA
in der Ex-ČSSR vertrieben. Die
Beschriftung des HIFI Tuner AS 203Y erfolgte hierbei frontseitig in englischer Sprache,
rückseitig auf Tschechisch. Ein Verweis auf den polnischen Hersteller fehlt
komplett.
Der sehr kleine Stereoverstärker
Unitra-Diora WS
315 zeigt auf bewundernswerte Weise, was polnische Ingenieure bei
der Entwicklung von HiFi-Geräten durchaus auf die Beine stellen konnten. So
finden sich in dem winzigen Gehäuse kompakt und trotzdem reparaturfreundlich
angeordnet ein flacher Schnittbandkerntrafo, ein liegend montierter Siebelko,
die auf vier miteinander verzahnten Kühlkörpern montierten
Endstufentransistoren der Typen BDP 283
und BDP 284 und drei praktischerweise
nur aufgesteckte Vorverstärker-Platinen. Hierbei lassen sich viele Parallelen zu
dem in der DDR produzierten SV 3001
erkennen, auch wenn der WS 315 etwas einfacher aufgebaut und noch
komplett mit Transistoren bestückt ist. Positiv hervorzuheben ist die bei
gleichen Frontmaßen von 300 x 60 mm noch geringere Gehäusetiefe von 200 mm
statt der 260 mm des RFT SV 3001. Auch der sinnvolle vierte Toneingang
(AUX) spricht für den WS 315. Hierfür fehlt dem Polen jedoch die
gleichspannungsgesteuerte Klang- und Balanceregelung, welche hier noch über einfache
Stereopotis realisiert wurde. Auch das lineare statt logaritmische
Lautstärke-Potentiometer war absolut nicht zeitgemäß und erschwert eine saubere
Einstellung. Des Weiteren fehlt eine Ausgangsleistungsanzeige und die
Toneingänge sind für mindestens 8Ω statt der DDR-üblichen 4Ω ausgelegt.
Für die beiden Lautsprecherbuchsen wurden noch Strich/Punkt-Buchsen verbaut und
für die Tonein-/Ausgänge Diodenbuchsen (DIN). Der Phono-Eingang des WS 315
verfügt über einen integrierten Entzerrer-Vorverstärker, da dieser bei
polnischen Plattenspielern fehlt (wie beim RFT
SV 3000 gegenüber dem deutlich häufigeren SV 3001 ohne Entzerrer). Frontseitig findet sich am WS 315
neben der Tonquellenauswahl eine Loudness-Taste sowie je ein Tiefen-, Höhen-,
Balance- und Lautstärkeregler, der Netzschalter mit Netz-LED und eine
Klinken-Kopfhörerbuchse. Die Hautsicherung kann rückseitig ohne Öffnen des
Gehäuses gewechselt werden. Die Beschriftung des Gerätes erfolgte bei der
Binnenmarkt-Ausführung komplett in polnischer Sprache. Es gab hierbei Geräte
mit silberner Frontblende und anthrazitfarbenem Abdeckblech, silberner Front
und gleichfarbigem Abdeckblech sowie komplett schwarze Gehäuse und
Bedienelemente. Der Unterschied zum optisch identischen WS 311D scheint in der offensichtlich größeren Endstufe, aber dafür
auch im fehlenden Equalizer-Anschluss zu bestehen (?).
bruns Hi Fi Amplifier 2503 (WS 315)
Der zuvor
beschriebene HiFi-Verstärker Unitra-Diora
WS 315 wurde in Westdeutschland auch als bruns Hi Fi Amplifier 2503 vertrieben. Offensichtlich gab es auch
den optisch identischen WS 311D unter
der gleichen Exportbezeichnung, was ich aber nicht sicher bestätigen kann. Das
abgebildete Gerät von 1984 wurde frontseitig in englischer Sprache und
rückseitig in Deutsch beschriftet. Ein Verweis auf den ursprünglichen
Hersteller oder die polnische Herkunft fehlt komplett.
NIKOLA TESLA HIFI Amplifier WS 310Y (WS 315)
Der HiFi-Verstärker Unitra-DioraWS 315 wurde auch über TESLA in der Ex-ČSSR vertrieben. Die
Beschriftung des HIFIAmplifierWS 203Y erfolgte hierbei
frontseitig in englischer Sprache, rückseitig in Tschechisch. Ein Verweis auf
den polnischen Hersteller fehlt komplett. Ergänzt wurde dieser Verstärker meist
durch die 2-Wege-Kompaktboxen Unitra-Tonsil
mini 30.
Unitra-Diora Wzmacniacz Stereo HiFi WS 509 D
Der HiFi-Verstärker Unitra-Diora WS 509
D wurde wohl nur in einer sehr geringen Stückzahl auf Basis des WS 311D/315 produziert. Das 300 x 120 x
200 mm große und 7 kg schwere Gerät sorgt für eine Ausgangsleistung von 2x40 VA
an 8 Ω mit 2x2 Lautsprecherausgängen und besitzt einen Tuner-,
Tonband-/Kassetten- sowie Plattenspielereingang (mit Entzerrer). Die
Ausgangsleistung wird über zwei 9-LED-Ketten angezeigt.
DynamicSpeakerStereoAmplifierDS 850 (WS 509 D)
Der zuvor
beschriebene Unitra-Diora WS 509 D
wurde auch unter dem Markennamen DYNAMIC
SPEAKER vertrieben.
Die
offensichtlich baugleichen Stereo-Graphic-Equalizer FS 311D „Sudety“ und FS 015
ermöglichen die Regelung eines Stereo-Eingangssignals in den Frequenzbereichen
von 60Hz; 250Hz; 1kHz; 3,5kHz und 10kHz um -10dB bis +10dB. Das 300 x 60 x
200mm große und 2kg schwere Gerät lässt sich über je einen Dioden-Ein- und
-ausgang (DIN) in Reihe zwischen einer einzelnen Tonquelle und den Verstärker
schalten. Eine Parallelschaltung zum Verstärker für den Betrieb an mehreren
Tonquellen ist leider noch nicht möglich. Genauso wenig lässt sich der
Equalizer zwischen einem UNITRA-Plattenspieler
(ohne Entzerrer-Vorverstärker) und den Verstärkern WS 311D oder WS 315
betreiben.
bruns Hi-Fi Graphic Equalizer 2505 (FS 015)
Der zuvor
beschriebene Equalizer Unitra-Diora FS
015 wurde in Westdeutschland als bruns
Hi Fi Graphic Equalizer 2505 vertrieben. Das Gerät trägt frontseitig eine
Beschriftung in englischer Sprache und rückseitig in Deutsch. Ein Verweis auf
den ursprünglichen Hersteller oder die polnische Herkunft fehlt komplett.
Die fast baugleichen HiFi-Stereo-Kassettendeck MDS 411D „Etiuda“ und MDS 415 wurden mit einem zweimotorigen
Laufwerk bestückt, das sechs Tasten für Aufnahme, Wiedergabe, Pause, Vor- und
Rücklauf und Stopp besitzt. Das nur 300 x 120 x 200 mm große und 7 kg schwere Deck
verfügt über einen Auto-Stopp bei Erreichen des Bandendes, ein
Rauschunterdrückungssystem (DOLBY), einen getrennt einstellbaren Aufnahmepegel
mit Anzeige über 2x9 LEDs, fünf Laufwerkstatus-LEDs, ein dreistelliges Bandzählwerk,
eine Bandsortenwahl (Fe/Cr/FeCr) sowie einen Kopfhörer- und zwei
Mikrofonanschlüsse (links und rechts getrennt). Des Weiteren lässt sich eine
weitere Tonquelle über den rückseitigen Cinch-Ein- und Ausgang anschließen und
nach Betätigung der AUX-Taste zuschalten. Der einzige Unterschied zwischen MDS 411D „Etiuda“ und MDS 415, den ich erkennen konnte, ist das beim MDS 415 etwas weiter nach
links versetze Bandzählwerk. Das eigentlich Ungewöhnliche am MDS 411/415 stellt aber wohl das hervorstehende
Kassettenfach ohne Abdeckung dar. Zum Lieferumfang gehörte lediglich eine transparente
Kunststoffabdeckung, die jedoch eher als Staubschutz diente.
bruns Hi Fi Cassette Deck 2504 (MDS 411D
& MDS 415)
Das zuvor
beschriebene HiFi-Kassettendeck Unitra-Diora MDS 411D
wurde in Westdeutschland als bruns Hi Fi Cassette
Deck 2504 vertrieben. Das abgebildete Gerät von 1983 ist frontseitig in englischer
Sprache und rückseitig in Deutsch beschriftet. Ein Verweis auf den
ursprünglichen Hersteller oder die polnische Herkunft fehlt leider komplett.
Im Jahr 1984
wurde zwischen dem MDS 411D und MDS 415 das Bandzählwerk etwas
nach links versetzt. Beide Typen trugen für den Westexport aber die identische
Bezeichnung bruns Hi Fi Cassette Deck 2504.
NIKOLATESLAHIFICassette Deck MDS412Y (MDS 415)
Das HiFi-Kassettendeck Unitra-DioraMDS 415 wurde auch über TESLA in der Ex-ČSSR vertrieben. Die
Beschriftung des HIFICassette DeckMDS412Yerfolgte
hierbei frontseitig in englischer Sprache, rückseitig in Tschechisch. Ein
Verweis auf den polnischen Hersteller fehlt komplett. ________________________________________________________________________________________________
K o m b i n a t i o n e n S S L - 0 1 7 & S S L - 0 1 8
Unitra-Diora AS 618
Der Anfang der 1980er
produzierte Stereo-HiFi-Tuner AS 618
startete zusammen mit dem Verstärker WS
418, dem Kassettendeck MDS 418 und
dem Equalizer FS 032 die wohl
umfangreichste HiFi-Serie aus polnischer Produktion. Das Gerät auf Basis des AS 215 (Mini-Line) empfängt das UKW-Band
nach OIRT-Norm (65 bis 74 MHz), des Weiteren je einen Mittel- und Langwellenbereich.
Neben einem 75Ω-Koax-Eingang
und einer AM-Buchse besitzt das Gerät eine Ferritantenne in einem separaten
Plastikgehäuse an der Rückseite, das sich zusätzlich ausziehen lässt. Der
Anschluss an den Verstärker kann wahlweise per Dioden- oder Cinch-Kabel
erfolgen. Diese Parallelbestückung nach beiden Normen wurde in der gesamten
Geräteserie umgesetzt. Der Tuner verfügt außerdem über vier zusätzliche
UKW-Speicherplätze, eine abschaltbare Automatische Scharfabstimmung (AFC), eine
Rauschunterdrückung (MUTE), einen UKW-Mono-Umschalter, Empfangspegelanzeige und
eine Stereo-LED. Die Empfangsanzeigen sind hierbei etwas gewöhnungsbedürftig
aufgebaut. Es gibt eine UKW-Stereo-LED, eine UKW-Pegelanzeige bestehend aus nur
einer LED und eine Signalanzeige bestehend aus fünf LED´s. Diese Signalanzeige
arbeitet jedoch nur im AM-Betrieb. Im UKW-Betrieb dient sie als sehr grobe
Frequenzanzeige für die Speicherplätze, wobei im oberen Frequenzbereich nicht
nur die rechte LED sondern alle fünf LEDs leuchten.
bruns Stereo Tuner 4502 (AS 618)
Der bei Unitra-Diora im polnischen Dzierżoniów produzierte HiFi-Stereotuner AS 618 wurde um 1983 von BRUNS
auch in Westdeutschland vertrieben. Das Gerät trägt hierbei den Markennamen des
Hamburger Importeurs und empfängt UKW nach CCIR- statt OIRT-Norm (87,5 bis 108
MHz statt 65 bis 74 MHz). Durch das nicht nur geänderte sondern auch erweitere
Frequenzband (20,5 statt 9 MHz) hat die 5-LED-Programmspeicher-Frequenzanzeige
wohl endgültig ihren Zweck verfehlt. Die Frontbeschriftung blieb bis auf den
Markennamen unverändert. Die Rückseite ist hingegen in deutscher Sprache
beschriftet. Außerdem wurde ein Teil der Bedientasten horizontal statt - wie
bei der polnischen Variante - einheitlich vertikal angeordnet. Auf dem
abgebildeten Gerät von 1982 befand sich an der Seite ein Schild mit der
Aufschrift "40,-". Vermutlich handelt es sich hierbei um den
ursprünglichen Verkaufspreis in D-Mark. Das erklärt dann wohl auch, warum BRUNS die HiFi-Geräte fast
ausschließlich in Polen bezogen hat. Auf den dann ja noch niedrigeren
Einkaufspreis hat sich wohl auch der DDR-Außenhandel nicht mehr erpressen
lassen.
TECCOStereoTunerAS 617
Der HiFi-Stereotuner Unitra-DioraAS 617
wurde über die Hartlauer Handelsgesellschaft mbH auch in Österreich vertrieben.
Das Gerät trägt hierbei die Bezeichnung TECCO
Stereo Tuner AS 617, ein Verweis auf den ursprünglichen Hersteller DIORA im polnischen Dzierżoniówfehlt komplett.
Unitra-Diora WS 418
Beschreibung folgt
bruns Stereo Amplifier 4503 (WS 418)
Der Stereo-Verstärker
Unitra-DioraWS 418 wurde Anfang der 1980er über BRUNS Hamburg als Stereo
Amplifier 4503 in Westdeutschland vertrieben.
TECCOStereoAmplifierWS 417
Der HiFi-Stereoverstärker Unitra-DioraWS 417
wurde über die Hartlauer Handelsgesellschaft mbH auch in Österreich vertrieben.
Das Gerät trägt hierbei die Bezeichnung TECCO
Stereo Amplifier WS 417, ein Verweis auf den ursprünglichen Hersteller DIORA im polnischen Dzierżoniówfehlt komplett.
Unitra-Diora MDS 418
Beschreibung folgt
bruns Stereo Cassette Deck 4504 (MDS 418)
Das Stereo-Kassettendeck
Unitra-DioraMDS 418 wurde Anfang der 1980er auch über BRUNS Hamburg als Stereo Casstte
Deck 4504 in Westdeutschland vertrieben.
TECCOStereoCassetteDeckMDS 417
Das HiFi-Stereo-Kassettendeck Unitra-DioraMDS 417
wurde über die Hartlauer Handelsgesellschaft mbH auch in Österreich vertrieben.
Das Gerät trägt hierbei die Bezeichnung TECCOStereoCassetteDeckMDS 417, ein Verweis auf den ursprünglichen Hersteller
DIORA im polnischen Dzierżoniówfehlt komplett. ________________________________________________________________________________________________
Unitra-Diora
AWS 303 „Tosca“
Das
Stereo-HiFi-Steuergerät AWS 303 „Tosca“
wurde mindestens von 1984 bis 1987 bei Unitra DIORA in Dzierżoniów
produziert. Der 440 x 90 x 260 mm große und 7 kg schwere Receiver empfängt
neben dem UKW-Band von 65,5 bis 74 MHz (OIRT) noch zwei Kurzwellen-, ein
Mittel- und ein Langwellenband (150 – 285 kHz, 525 – 1605 kHz, 5,95 – 11,975
MHz & 15,1 – 21,75 MHz). Hierfür stehen zwei Antennenanschlüsse (75Ω &
300Ω) und eine ausziehbare MW/LW-Ferritantenne an der Rückseite zur Verfügung.
Neben der manuellen Einstellung lassen sich noch vier zusätzliche
UKW-Speicherplätze fest belegen. Zur Abstimmung steht eine Stereo-LED und eine
dreistellige Feinabstimmungsanzeige (zero/sygnał) zur Verfügung. Des Weiteren
besitzt das Tosca eine
Flutlichtskala, eine UKW-Rauschsperre (wyciszanie), eine
Mono/Stereo-Umschaltung und eine Automatische Scharfabstimmung (ARC). Der
Verstärker besitzt je einen Plattenspieler- und Kassetten-/Tonbandeingang
mittels Diodenbuchsen (gramofon & magnetofon) sowie einen
Kopfhöreranschluss (słuchawki, 6,3mm Klinke). Als Endstufen kamen – wie beim
HiFi-Verstärker WS 432 – jeweils zwei
2N6488 und 2N6491 zum Einsatz, die hier für eine Ausgangsleistung von 2x20 VA
sorgen (leider mit 8Ω statt der in der DDR üblichen 4Ω). Der Verstärker verfügt
neben dem Lautstärkeregler (głośność) über einen Regler für
Höhen (wysokie), Tiefen (niskie) und Balance (równoważny). An der Rückseite des
Gerätes befindet sich eine durchgeschliffene Euro-Netzbuchse zum Anschluss einer
weiteren Komponente. Im Gegensatz zu vielen RFT-Geräten aus dieser Zeit
wurde das AWS 303 „Tosca“ noch
komplett mit Transistoren bestückt. Die einzige Ausnahme bildet der
UKW-ZF-Verstärker des Typs Unitra-CEMI
UL1200. So sparsam die polnischen Ingenieure mit dem Einsatz von Schaltkreisen
waren, so großzügig waren sie mit Schmelzsicherungen: Neben der von außen
zugänglichen Hauptsicherung finden sich noch weitere sechs Stück auf den
Platinen (beschriftet mit dem Kürzel „WTAT 250/xxx“ für 250V plus entsprechender
mA /A-Werte). Das mit silbernem oder schwarzem Gehäuse ausgelieferte
Steuergerät konnte noch um das optisch passende Kassettendeck MDS 418 erweitert werden. Die
abgebildete silberne Ausführung von 1987 gehört zu einem der wenigen
Binnenmarkt-Geräten mit polnischer Beschriftung in meiner Sammlung. Da ich
diese eigentlich ausschließlich von Nürnberger Flohmarkten beziehe, tauchen
leider auch fast nur westdeutsche Exportausführungen ohne Angaben zum
ursprünglichen Hersteller auf.
ELECTROMURES Amplituner
Stereo Delia AWS-303
Das HiFi-Stereo-Steuergerät
Unitra-Diora AWS 303 „Tosca” wurde
über ELECTROMURES auch als Amplituner Stereo Delia AWS-303 in
Rumänien vertrieben.
riz Stereo Hi Fi Kombinacija SK 0340 (AWS
303)
Das HiFi-Stereo-Steuergerät Unitra-Diora AWS 303 „Tosca” wurde über die Radioindustrija Zagreb (RIZ) auch als Stereo Hi Fi Kombinacija SK 0340 im gesamten Ex-Jugoslawien
vertrieben.
CROWN Hi Fi-Stereo Receiver AWS 303
Das Stereo-HiFi-Steuergerät Unitra-Diora AWS 303 „Tosca“ wurde mit unveränderter
Typenbezeichnung auch über CROWN in Westdeutschland
vertrieben und dort sogar mit Crown Japan
(statt … Poland) beschriftet.
Technisch unterscheidet sich diese Ausführung für den CONRAD-Versand lediglich durch das CCIR-UKW-Band von 87,5 bis 108
MHz (statt 65,5 bis 74 MHz).
McVoiceHi Fi-StereoReceiverAWS 303
Das
Stereo-HiFi-Steuergerät Unitra-Diora AWS
303 „Tosca“ wurde auch mit unveränderter Typenbezeichnung über die Dalco
GmbH als Mc Voice in Westdeutschland
vertrieben. Technisch unterscheidet sich diese Ausführung für den VÖLKNER-Versand durch das CCIR-UKW-Band
von 87,5 von 108 MHz (statt 65,5 bis 74 MHz), die fehlenden beiden
Kurzwellenbänder, die Cinch- statt Diodenanschlüsse und Lautsprecherklemmen
statt Strich/Punkt-Stecker. Die Beschriftung der grundsätzlich schwarzen
Gehäuse erfolgte frontseitig in englischer Sprache und rückseitig in Deutsch.
elta 2700 (AWS 303)
Das
Stereo-HiFi-Steuergerät Unitra-Diora AWS
303 „Tosca“ mit CCIR-UKW-Band wurde auch über die
Elta GmbH aus Rödermark als elta 2700 in Westdeutschland vertrieben.
Auf einen Herstellerverweis wurde hierbei verzichtet.
VISONIK Stereo Receiver 8505 (AWS 303)
Das anthrazitfarbene
Unitra-Diora AWS 303 „Tosca“ mit
CCIR-UKW-Band wurde auch über VISONIK
in Westdeutschland als Stereo Receiver 8505 vertrieben.
Das Gerät konnte noch durch das passende Kassettendeck VISONIKStereoCassetteDeck
8504 (Unitra-DioraMDS
432) erweitert
werden. ________________________________________________________________________________________________
K o m b i n a t i o n S S L - 0 3 2
Unitra-Diora WS 432
Der mindestens seit 1985
produzierte Wzmacniacze Stereo 432
(Stereoverstärker 432) ähnelt von der Ausstattung sehr dem in der DDR
produzierten HMK-V 100. Das gegenüber
dem HMK etwas größere Gehäuse wurde komplett
in Metall ausgeführt und ist recht hochwertig verarbeitet. Der Verstärker
verfügt über fünf Toneingänge, 2x2 getrennt schaltbare Lautsprecherausgänge
(Klemmanschluss, ≥8Ω)
und einen Klinken-Kopfhöreranschluss. In den Endstufen kamen jeweils ein 2N6488 und 2N6491 zum Einsatz, die für eine Ausgangsleistung von 2x35 VA
sorgen. Die Anschlüsse „Phono“, „Tuner“ und „Tape“ verfügen sowohl über Dioden-
als auch Cinchbuchsen. Der Anschluss „Aux“ ist ausschließlich in Cinch und
„Tape 2“ ausschließlich als Diodenbuchse (DIN) ausgeführt. An der Rückseite des
Gerätes befinden sich drei Euro-Netzbuchsen zum Anschluss weiterer Komponenten,
von denen eine schaltbar ausgeführt wurde. Die Ausgangsleistung wird über zwei
5-LED-Ketten angezeigt, deren Ansteuerung noch über zehn einzelne Transistoren
erfolgt. Das gesamte Skalenfeld ist in Anlehnung an den Tuner zusätzlich mit 2
Lämpchen ausgeleuchtet. Der Verstärker verfügt des Weiteren über einen Höhen-,
Tiefen- und Balanceregler, zwei Klangwahl-Tasten sowie eine Range-Taste, deren
Funktion mir noch Rätsel aufgibt. Zur Geräteserie
gehören des Weiteren der Equalizer FS 032,
das Kassettendeck MDS 432 und der
Tuner AS 632.
Electromures Amplifier AS 40202 & AS 75202 (WS 432)
Der Stereo-HiFi-Verstärker
Unitra-Diora WS 432 wurde über ELECTROMURES auch als Amplifier AS 40202 und AS 75202 in Rumänien vertrieben
(offensichtlich mit unterschiedlichen Endstufen?).
riz Stereo HiFi Pojačalo P 3060 (WS 432)
Der Unitra-Diora WS 432 wurde über die Radioindustrija Zagreb (RIZ) auch als Stereo HiFi Pojačalo P 3060 im gesamten Ex-Jugoslawien vertrieben.
Visonik V 8504 (WS 432)
Der
anthrazitfarbene Verstärker Unitra-Diora
WS 432 wurde auch über VISONIK in
Westdeutschland vertrieben. Das Gerät blieb bis auf den kleineren
Lautstärkeregler unverändert. Die Front ist wie bei der polnischen Ausführung
in englischer Sprache beschriftet, der UNITRA-Schriftzug
musste aber einem VISONIK-Logo
weichen. An der Rückseite erfolgte die Beschriftung teilweise in Englisch,
teilweise in Deutsch. Das abgebildete Gerät stammt aus dem Jahr 1985.
TECCOStereoAmplifierWS 430 S (WS 432)
Der HiFi-Stereoverstärker Unitra-DioraWS 432 wurde über die Hartlauer Handelsgesellschaft mbH
auch in Österreich vertrieben. Das Gerät trägt hierbei die Bezeichnung TECCOStereoAmplifierWS 430 S, ein Verweis auf den
ursprünglichen Hersteller DIORA im
polnischen Dzierżoniówfehlt jedoch komplett.
Unitra-Diora FS 032
Der
Stereo-Equalizer FS 032 wurde als
Ergänzung zum Verstärker WS 418 und WS 432 gebaut und optisch an diese
angepasst. Der Anschluss erfolgt per Diodenkabel (DIN) an die Tape-2-Buchse des
Verstärkers. Dieser ist so beschaltet, dass er das Signal der anderen
Tonquellen bei gedrückter Tape-2-Taste über den Equalizer laufen lässt und dann
wiedergibt. Der sehr einfach ausgestattete Graphic-Equalizer besitzt für jede
Seite fünf Regler mit 60, 250 Hz, 1, 4 und 16 kHz, außerdem eine Netzanzeige
sowie jeweils eine Taste zum unveränderten Durchschleifen des Wiedergabe- und
Tonband-Aufnahmesignals.
Unitra-Diora AS 632
Der HiFi-Stereo-Tuner Unitra-Diora AS 632 wurde um 1985 in
Dzierżoniów produziert. Das 440 x 90 x 260 mm große Gerät empfängt das
OIRT-UKW-Band von 65,5 bis 74 MHz sowie je ein Mittel- und Langwellenband über
zwei externe Antennenanschlüsse (75Ω & 300Ω) und eine ausziehbare
MW/LW-Ferritantenne. Zur Abstimmung stehen neben der beleuchteten Skala noch
eine fünfstellige LED-Empfangspegelanzeige, eine Stereo-LED und eine einstellige
LED-Feinabstimmungsanzeige zur Verfügung. Es können neben der manuellen
Abstimmung noch vier zusätzliche UKW-Sender fest belegt werden. Die
entsprechende Auswahl wird über fünf LEDs angezeigt. Des Weiteren verfügt das
Gerät über eine zuschaltbare UKW-Rauschsperre (Muting), eine Automatische
Scharfabstimmung (UKW-AFC) und einen Stereo/Mono-Umschalter. Der Anschluss an
den Verstärker kann wahlweise über ein Cinch- oder Diodenkabel (DIN) erfolgen.
rizStereoHiFiTunerT3130 (AS 632)
Der Stereo-HiFi-Tuner Unitra-Diora AS 632 wurde auch über die Radioindustrija Zagreb (RIZ) als Stereo HiFi Tuner T 3130 im gesamten
Ex-Jugoslawien vertrieben.
TECCOStereoTunerAS 631 S
Der HiFi-Stereotuner Unitra-DioraAS 631 wurde auch über die Hartlauer Handelsgesellschaft mbH
in Österreich vertrieben. Das Gerät trägt hierbei die Bezeichnung TECCOStereoTunerAS 631 S, ein Verweis auf den
ursprünglichen Hersteller DIORA im
polnischen Dzierżoniówfehlt hierbei
komplett.
Unitra-Diora MDS 432
Das Stereo-Kassettendeck
MDS 432 wurde seit mindestens 1985
als Ergänzung zum Stereoverstärker WS 432
produziert. Das recht schwere und hochwertig wirkende Gerät verfügt über ein
frontseitiges, elektronisch öffnendes Schubfach mit horizontal eingebautem
zweimotorigem Laufwerk. Ansonsten besitzt das Deck neben den üblichen
Laufwerkfunktionen ein Rauschminderungssystem (Dolby NR) mit Anzeige-LED, einen
automatischen Stopp am Bandende mit Anzeige-LED, eine Bandsortenwahl (Fe / CrO²
/ Metal), ein mechanisches Bandzählwerk, stufenlos regelbare
Aufnahmeaussteuerung mit Anzeige über 2x6 LEDs und Aufnahme-LED-Anzeige, außerdem
einen Mikrofon- und Kopfhörer-Klinkenanschluss. Der Anschluss des Verstärkers
bzw. der Tonquelle kann wahlweise über die rückseitige Dioden- (DIN) oder
Cinchbuchsen erfolgen. Über die AUX-Taste lässt sich das Signal zwischen einer
nur am Cinch-Eingang des Decks angeschlossenen Tonquelle direkt zum Verstärker
erfolgen, was auch im ausgeschalteten Zustand funktioniert.
riz Stereo HiFi Kazetni Magnetofon K 3020 (Unitra MDS 432)
Der Unitra-Diora MDS 432 wurde auch über die Radioindustrija Zagreb (RIZ) als Stereo HiFi Kazetni Magnetofon K 3020 im gesamten Ex-Jugoslawien
vertrieben.
Visonik Stereo Cassette Deck 8504 (MDS 432)
Das anthrazitfarbene
Kassettendeck Unitra-Diora MDS 432
wurde über VISONIK auch in Westdeutschland
vertrieben. Die Front ist – wie bei der polnischen Ausführung – in englischer
Sprache beschriftet, der UNITRA-Schriftzug
musste aber einem VISONIK-Logo
weichen. An der Rückseite erfolgte die Beschriftung teilweise in Englisch,
teilweise in Deutsch.
TECCOStereoCassetteDeckMDS 430 S (MDS 432)
Das HiFi-Stereo-Kassettendeck Unitra-DioraMDS 432 wurde auch über die Hartlauer Handelsgesellschaft mbH
in Österreich vertrieben. Das Gerät trägt hierbei die Bezeichnung TECCOStereoCassetteDeckMDS
430 S,
ein Verweis auf den ursprünglichen Hersteller DIORA im polnischen Dzierżoniówfehlt komplett. ________________________________________________________________________________________________
K o m b i n a t i o n e n S S L - 0 4 0 / - 0 4 2 & S S L - 0 4 2 1 / - 0 4 6 1 S
Die optische Unterscheidung innerhalb der DIORA Semi Slim Line 04x gestaltet sich etwas verwirrend. Zum einen
gibt es hier die Geräte der SSL-040
und SSL-042 mit schwarzen oder
silbernen Gehäusen, frontseitig nicht sichtbaren Gerätefüßen und entsprechenden
Mulden in den Abdeckblechen für die jeweils darüber positionierte Komponente.
Zum Zweiten gibt es die Komponenten der SSL-0421
und SSL-0461S mit ausschließlich
schwarzem Gehäuse und großen silbernen Resonanzfüßen à la 90er-Jahre-Japan-HiFi,
bei den neu entwickelten Komponenten ohne entsprechende Mulden in den
Abdeckblechen. Die SSL-040 verfügt wiederum
über die technisch besser ausgestatteten Komponenten als die SSL-042. Um die Verwirrung noch zu
komplettieren, hat sich auch der Markenname vom staatlichen UNITRA mit dem Herstellerzusatz DIORA Anfang der 1990er Jahre in die
privatisierte DIORA ohne Zusatz
geändert. Parallel zur SLL-04x-Serie
gibt es noch die optisch passenden Steuergeräte AWS 307 und AWS 3071.
Unitra-Diora WS 440
Der mindestens von 1988
bis 1990 produzierte HiFi-Stereoverstärker WS
440 basiert auf dem zuvor beschriebenen WS
432, dem er technisch auch weitestgehend entspricht. Das Gehäuse wurde nun
im Stil der frühen 1990er komplett schwarz lackiert, wodurch das hochwertige
Metallgehäuse aber leider etwas billig wirkt. Statt der matt verchromten Alutasten
kamen größere schwarze Plastiktasten zum Einsatz und die Range-Funktion
entfällt. Dafür besitzt das Gerät Equalizer-Ein- und Ausgänge mittels
Cinch-Buchsen, die werkseitig durch zwei abnehmbare Metallbügel gebrückt
wurden. Außerdem werden die beiden Klangwahlfunktionen und die zugeschaltete
Tonquelle mit jeweils einer LED angezeigt. Zur
Geräteserie gehören neben dem Equalizer FS
040 noch das Kassettendeck MDS 440
sowie der Tuner AS 641. Die
Binnenmarktausführung WS 442 wurden später
als DIORA WS 442 vertrieben, nachdem
der Markenname UNITRA wegfiel, der
Betrieb in Dzierżoniów (dt. Reichenbach) aber weiter produzierte.
riz Stereo HiFi Pojačalo P 4060 (WS 440)
Der Unitra-Diora WS 440 wurde über die Radioindustrija Zagreb (RIZ) auch als Stereo HiFi Pojačalo P 4060 im gesamten Ex-Jugoslawien vertrieben.
MacWatt WS 440 & MacWatts WS 440
Der Unitra-Diora WS 440 wurde über MacWatt
auch in Westdeutschland vertrieben. Die Front ist wie bei der polnischen
Ausführung in englischer Sprache beschriftet, der UNITRA-Schriftzug musste aber einem MacWatt-Logo weichen. An der Rückseite erfolgte die Beschriftung
teilweise in Englisch, teilweise in Deutsch. Spätere Geräte tragen statt des MacWatt-Schriftzuges seltsamerweise ein MacWatts (mit zusätzlichem …s).
VISONIKStereoAmplifier 8603 (WS 440)
Der
anthrazitfarbene Verstärker Unitra-DioraWS 440 wurde über VISONIK auch in Westdeutschland
vertrieben. Die Front ist – wie bei der polnischen Ausführung – in englischer
Sprache beschriftet, der UNITRA-Schriftzug
musste aber einem VISONIK-Logo
weichen. An der Rückseite erfolgte die Beschriftung teilweise in Englisch,
teilweise in Deutsch.
CROWN WS 440
Der HiFi-Verstärker Unitra-Diora WS 440 wurde auch über den CONRAD-Versand unter dem Namen CROWN
WS-440 (Best.-Nr. 311820) in Westdeutschland vertrieben und frecherweise
sogar mit „Crown Japan“ (statt … Poland)
beschriftet. In der Gerätebeschreibung des CONRAD-Kataloges
von 1992 heißt es zu diesem für 179,- DM erhältlichen Gerät: „Das Design und
die Ausstattung lassen keine Wünsche offen. Dieser Verstärker bietet sehr viel
für Augen und Ohren: 5 Audioeingänge, optische LED-Leistungsanzeige, Loudness-Klangkorrektur
für gehörberichtigte Wiedergabe, Low-Filter, getrennte Bass-/Höhen-Regelung,
Vorverstärker/Endstufe trennbar, 2 Lautsprecherpaare schaltbar,
Kopfhörerausgang, DIN- und Cinch-Anschlüsse, schweres Metallgehäuse mit
Resonanzfüßen, 3-fach-Netzverteiler zum Anschluss von Komponenten. Technische
Daten: Musik: 2x80 W / Sinus 2x50 W an 8 Ω, Frequenzgang: 15 – 26.000 Hz,
Klirrfaktor: 0,03 %, Abmessungen (B x H x T): 440 x 90 x 260 mm, Ausführung: Schwarz“.
McVoice HiFi-Stereo Amplifier WS 440
Der Unitra-Diora WS 440 wurde mit unveränderter Typenbezeichnung auch
über den VÖLKNER-Versand als Mc Voice in Westdeutschland vertrieben.
Die Geräte tragen auf der Rückseite noch den Zusatz „Dalco“. Was ich dahinter
verbirgt, ist mir nicht bekannt. Eine Zusatzbezeichnung – wie bei einigen
anderen polnischen HiFi-Geräten – gab es beim WS 440 eigentlich nicht.
ITC WS 440
Der Unitra-Diora
WS 440 wurde auch mit unveränderter Typenbezeichnung über ITC in Westdeutschland vertrieben.
GETON Stereo Amplifier WS 440
Der
anthrazitfarbene Verstärker Unitra-DioraWS 440wurde über die Geton Corp. S.A. aus dem schweizerischen Genf auch in
Westeuropa vertrieben. Die Front ist – wie bei der
polnischen Ausführung – in englischer Sprache beschriftet, der UNITRA-Schriftzug musste aber einem GETON-Logo weichen. An der Rückseite
erfolgte die Beschriftung ebenfalls komplett in Englisch, jedoch ohne
Hersteller- und Herkunftsangabe.
BRIGMTON Stereo Amplifier WS 440
Der
HiFi-Stereo-Verstärker Unitra-Diora WS 440
wurde mit identischer Typenbezeichnung über BRIGMTON
auch in Spanien vertrieben. Optisch entspricht diese Ausführung der Unitra-Diora-Serie SSL-040 und SSL-042 in schwarz.
Der Verstärkerkann noch um den Tuner
BRIGMTON AS 641, den Plattenspieler BRIGMTON GS 440 und das
Doppel-Kassettendeck BRIGMTON MDS 445
erweitert werden.
Unitra-Diora FS 040
Der Stereo-Equalizer FS 040 wurde mindestens von 1988 bis 1990
als Nachfolger des FS 032 produziert
und optisch an den Verstärker WS 440
angepasst. Die schmalen Tasten des FS 032
wurden hierbei jedoch noch unverändert übernommen, nur bestehen sie jetzt
lediglich aus schwarzem Plastik statt verchromten Aluminium. Technisch
entspricht das noch komplett diskret aufgebaute Gerät wohl komplett dem
Vorgänger. Der sehr einfach ausgestattete Graphic
Equalizer besitzt für jede Seite fünf Regler mit 60, 250 Hz, 1 , 4 und 16 kHz,
außerdem eine Netzanzeige sowie jeweils eine Taste zum unveränderten
Durchschleifen des Wiedergabe- und Tonband-Aufnahmesignals. Der Netzschalter
steht gegenüber dem des WS 440 etwas
hervor, so dass er im eingeschalteten Zustand die gleiche Position wie der
Netzschalter des Verstärkers im ausgeschalteten Zustand hat. Dieses war
offensichtlich beabsichtigt. Schließt man den Equalizer an die geschaltete
Netzbuchse des Verstärkers, kann dieser den Equalizer mit einschalten und es passt
optisch trotzdem alles zusammen. Der Anschluss an den Verstärker und das
Kassettendeck erfolgt über Cinchkabel. Zu beachten ist hierbei, dass die
Eingänge des Verstärkers auch mit den Eingängen des Equalizers zu verbinden
sind und Selbiges für die Ausgänge, auch wenn der Ausgang des Verstärkers ja technisch
gesehen der Eingang des Equalizers ist und umgedreht. Ab 1990 wurde der FS 040 offensichtlich technisch und
optisch unverändert als DIORA FS 044
zur Geräteserie SSL-044
weiterproduziert.
riz Stereo HiFi Graphic Equalizer E 4000 (FS 040)
Der Equalizer Unitra-Diora FS 040 wurde über die Radioindustrija Zagreb (RIZ) auch als Stereo HiFi Graphic Equalizer E 4000 im gesamten Ex-Jugoslawien
vertrieben.
CROWN FS 040
Der HiFi-Stereo-Equalizer
Unitra-Diora WS 440 wurde auch über
den CONRAD-Versand unter dem Namen CROWN FS-040 (Best.-Nr. 311863) in Westdeutschland
vertrieben und frecherweise sogar mit „Crown
Japan“ (statt … Poland) beschriftet. In der Gerätebeschreibung des CONRAD-Kataloges von 1992 heißt es zu
diesem für 119,- DM erhältlichen Gerät: „Gezielte Klangregelung einfach
gemacht. Pro Kanal stehen 5 regelbare Frequenzbereiche zur individuellen
Klangregelung zur Verfügung. Tape/Monitor, Ein/Ausgänge Cinch, schweres
Metallgehäuse, Technische Daten: Regelfrequenzen 60 / 250 Hz / 1 / 4 / 6 kHz,
Regelbereiche ±10 dB, Klirrfaktor 0,05 %, Abmessungen (B x H x T): 440 x 90 x
260 mm, Ausführung: Schwarz“.
MacWatt FS 040 & MacWatts FS 040
Der Unitra
Diora FS 040 wurde auch mit unveränderter Typenbezeichnung als MacWatt in Westdeutschland vertrieben.
Die Beschriftung der Front blieb bis auf den Markennamen unverändert, die
Rückseite wurde ohne weitere Herstellerangabe in deutscher Sprache beschriftet.
Spätere Geräte tragen statt des MacWatt-Schriftzuges
seltsamerweise ein MacWatts (mit
zusätzlichem …s).
McVoice HiFi-Stereo Equalizer FS 040
Der Stereo-Equalizer Unitra-DioraFS040 wurde mit unveränderter
Typenbezeichnung auch über den VÖLKNER-Versand
als Mc Voice in Westdeutschland vertrieben.
Unitra-Diora HiFi-Stereo
Tuner AS 641
Der HiFi-Stereo-Tuner Unitra-Diora AS 641 wurde von 1989 bis
1992 parallel zum AS 642 in
Dzierżoniów produziert. Die Besonderheit des Gerätes stellt wohl die digitale Abstimmanzeige
dar, obwohl es sich beim AS 641 eigentlich
noch um einen klassischen Analogtuner handelt. Hierfür wurde ein 3½-stelliges
7-Segment-VFD-Display verbaut (Vacuum Fluorescent
Display – Vakuum-Fluoreszenzanzeige). Dieses
einteilige Display besteht aus einer transparenten Glasfront und Basisplatte
(ebenfalls aus Glas), die fest miteinander verschmolzen sind. Zwischen diesen
befindet sich ein Hochvakuum. Die einzelnen Segmente bestehen wiederum aus
oxidbeschichtetem Wolfram-Heizdraht. Der Vorteil des VFDs gegenüber LEDs liegt
in der sehr klaren Anzeige auch bei schlechten Lichtverhältnissen. Ein
Nachteil der Kombination aus Analogtuner und digitalem Display ist wiederum aber
auch eine teilweise recht hohe Ungenauigkeit der angezeigten Frequenz. Das 440
x 90 x 260 mm große Gerät empfängt neben dem CCIR-UKW-Band von 87,5 bis 108 MHz
noch je einen Mittel- und Langwellenbereich über zwei externe Antennenanschlüsse
(75 Ω und 300 Ω) und eine ausziehbare MW/LW-Ferritantenne. Zur Abstimmung
stehen neben dem Frequenzdisplay mit Bandanzeige (AM/FM) noch eine fünfstellige
LED-Empfangspegelanzeige, eine Stereo-LED und eine einstellige LED-Feinabstimmungsanzeige
zur Verfügung. Es können neben der manuellen Abstimmung noch sieben zusätzliche
UKW-Sender fest vorbelegt werden. Die entsprechende Auswahl wird über acht LEDs
angezeigt. Des Weiteren verfügt das Gerät über eine zuschaltbare
UKW-Rauschsperre (Muting), eine Automatische Scharfabstimmung (UKW AFC) und über
einen Mono/Stereo-Umschalter. Der Anschluss an den Verstärker kann wahlweise per
Cinch- oder Diodenkabel (DIN) erfolgen. Im AS
641 kamen neben dem FM-ZF-Verstärker Unitra-CEMI
UL1200 und dem AM-Empfänger UL1203
auch schon viele importierte Schaltkreise von SIEMENS, MOTOROLA und SANYO zum Einsatz (hauptsächlich für die
digitale Abstimmanzeige). Ansonsten finden sich fast ausschließlich polnische
Komponenten in diesem Gerät.
riz Stereo HiFi Tuner T 5130 (AS 641)
Der HiFi-Stereotuner Unitra-Diora AS 641 wurde auch über die Radioindustrija Zagreb (RIZ) als Stereo HiFi Tuner T 5130 im gesamten
Ex-Jugoslawien vertrieben.
VISONIKStereoTuner 8502 (AS 641)
Der HiFi-Stereotuner Unitra-Diora AS 641 wurde über VISONIK auch in Westdeutschland vertrieben.
CROWN HiFi-StereoTunerAS 641
Der HiFi-Stereotuner Unitra-Diora AS 641 wurde auch über CONRAD electronic unter dem Namen CROWN AS-641 (Best.-Nr. 311847) in Westdeutschland
vertrieben und sogar mit „Crown Japan“
(statt … Poland) beschriftet. Optisch entspricht diese Ausführung der Unitra-Diora-Serie SSL-0421 und SSL-0461 mit
silbernen Resonanzfüßen, abgerundeten Tasten und geänderter Skalenbeschriftung.
Durch die größeren Gerätefüße entfallen auch die vier Auflagemulden im
Abdeckblech.
In der
Gerätebeschreibung des CONRAD-Kataloges
von 1992 heißt es zu diesem für 159,- DM erhältlichen Gerät: „Solide
aufgebauter Tuner für besten UKW/MW/LW-Empfang, 7-Stationen-Festspeicher für
UKW, Null-Anzeige leuchtet bei exakter Abstimmung, LED-Feldstärkeanzeige,
digitale Frequenzanzeige, Stereo/Mono-Schalter, Muting, AFC, DIN- und
Cinchanschluss, 75Ω-Koaxeingang, FTZ-geprüft, schweres Metallgehäuse mit
Resonanzfüßen, Technische Daten: Frequenzgang: 30 – 16.000 Hz, Kanaltrennung 46
dB, Abmessungen (B x H x T): 440 x 90 x 260 mm, Ausführung: Schwarz“.
McVoiceHiFi-StereoTunerAS 641
Der HiFi-Stereotuner Unitra-Diora AS 641 wurde auch über den VÖLKNER-Versand als Mc Voice in Westdeutschland vertrieben. Optisch entspricht diese
Ausführung der Unitra-Diora-Serie SSL-040 und SSL-042.
BRIGMTON Stereo Tuner AS 641
Der HiFi-Stereotuner Unitra-Diora AS 641 wurde auch mit
identischer Typenbezeichnung über BRIGMTON
in Spanien vertrieben. Optisch entspricht diese Ausführung der Unitra-Diora-Serie SSL-040 und SSL-042 in
schwarz. Der Tuner kann noch um den Verstärker BRIGMTON WS 440, den Plattenspieler BRIGMTON GS 440 und das Doppel-Kassettendeck BRIGMTON MDS 445 erweitert werden.
Unitra-Diora Tuner Stereofoniczny AS 642
Der HiFi-Stereotuner DIORA AS 642 entspricht prinzipiell dem zuvor beschriebenen AS 641, verfügt jedoch nur über eine
analoge Abstimmanzeige und empfängt das UKW-Band nach OIRT-Norm von 66,5 bis 73
MHz (statt 87,5 statt 108 MHz). Zur Abstimmung stehen neben der beleuchteten
Skala noch eine fünfstellige LED-Empfangspegelanzeige, eine Stereo-LED und eine
einstellige LED-Feinabstimmungsanzeige zur Verfügung. Es können neben der
manuellen Abstimmung noch sieben zusätzliche UKW-Sender fest belegt werden. Die
entsprechende Auswahl wird über acht LEDs angezeigt. Des Weiteren verfügt das
Gerät über eine zuschaltbare UKW-Rauschsperre (Muting), eine Automatische
Scharfabstimmung (UKW AFC) und einen Stereo/Mono-Umschalter. Der Anschluss an
den Verstärker kann wahlweise über ein Cinch- oder Diodenkabel (DIN) erfolgen.
riz Stereo HiFi Tuner T 4130 (AS 642)
Der HiFi-Stereotuner Unitra-Diora AS 642 wurde auch über die Radioindustrija Zagreb (RIZ) als Stereo HiFi Tuner T 4130 im gesamten Ex-Jugoslawien vertrieben.
Nachdem Jugoslawien neben der DDR das einzige Land mit UKW-CCIR-Norm war,
empfängt der T 4130 dieses Band
vermutlich von 87,5 bis 108 MHz.
Unitra-Diora Tuner Stereofoniczny AS 442
Beschreibung folgt
Electromures Stereo Tuner Tip: „Anda“ (AS 442)
Der Stereo-HiFi-Tuner Unitra-Diora AS 442 wurde auch über ELECTROMURES als Stereo Tuner Typ „Anda“ in Rumänien vertrieben.
Unitra-Diora MDS 440
Das Stereo-Kassettendeck
MDS 440 entspricht weitestgehend dem
zuvor beschriebenen MDS 432, verfügt
jedoch zusätzlich über LEDs zur Anzeige der einzelnen Laufwerkfunktionen.
riz Stereo HiFi Kazetni Magnetofon K 4020 (MDS 440)
Das Stereo-Kassettendeck
Unitra-Diora MDS 440 wurde auch über die
Radioindustrija Zagreb (RIZ) als Stereo HiFi Kazetni Magnetofon K 4020 im
gesamten Ex-Jugoslawien vertrieben.
MacWatt MDS 440 & MacWatts MDS 440
Der Unitra Diora MDS 440 wurde auch mit unveränderter Typenbezeichnung
als MacWatt und MacWatts in Westdeutschland
vertrieben. Die Beschriftung der Front blieb bis auf den Markennamen
unverändert, die Rückseite wurde ohne weitere Herstellerangabe in deutscher
Sprache beschriftet.
McVoiceHiFi-StereoCassetteDeckMDS 440
Das Stereo-Kassettendeck
Unitra-DioraMDS 440 wurde auch mit
unveränderter Typenbezeichnung über den VÖLKNER-Versand
als McVoice in Westdeutschland vertrieben.
Unitra-Diora MDS 442
Beschreibung folgt
Electromures Stereo Cassette Deck EM 2004-SP (MDS 442)
Das
Stereo-HiFi-Kassettendeck Unitra-Diora
MDS 442 wurde auch über ELECTROMURES
als Stereo Cassette Deck EM 2004-SP
in Rumänien vertrieben.
Electromures Stereo Tuner Tip: „Anda“ – Unitra-Diora AS 442
Unitra-Diora MDS 445
Das HiFi-Stereo-Doppel-Kassettendeck MDS 445 wurde Ende der 1980er Jahre als Nachfolger des MDS 440
bei Unitra
DIORA in Dzierżoniów produziert. Das rechte Deck ist
hierbei als reines Wiedergabedeck ausgeführt, während das linke Deck auch
Aufnahmen ermöglicht. So besitzt das rechte „Deck 2“ alle üblichen
Wiedergabe-Funktionen. Der Pegel wird über zwei 5-LED-Ketten angezeigt, es
steht ein Rauschminderungssystem (Dolby B NR) sowie eine Kopfhörerbuchse zur
Verfügung. Das linke „Deck 1“ verfügt zusätzlich über eine Aufnahmemöglichkeit
von „Deck 2“, vom zuschaltbaren Mikrofoneingang oder extern, außerdem über ein
dreistelliges Bandzählwerk. Beide Decks lassen sich automatisch nacheinander
abspielen (CONT PLAY) und es besteht die Möglichkeit, eine Kassette 1 zu 1 auf
die andere zu überspielen (DUBBING). Bei Aufnahmen jeder Art kann der
Aufnahmepegel und die Aufnahmebalance über zwei 270°-Potentiometer eingestellt
werden. Der Anschluss an den Verstärker erfolgt über vier Cinch-Buchsen, auf
die Parallelbeschaltung mit einer Diodenbuchse – wie noch bei den Vorgängern –
wurde hier verzichtet. Auch der Mikrofon- und Kopfhöreranschluss erfolgt über
6,3mm-Klinken- statt Würfelbuchsen (DIN).
rizStereoHiFiKazetniMagnetofonK 5020 (MDS 445)
Das Stereo-Doppelkassettendeck
Unitra-Diora MDS 445 wurde auch über die
Radioindustrija Zagreb (RIZ) als Stereo HiFi Kazetni Magnetofon K 5020 im
gesamten Ex-Jugoslawien vertrieben.
MacWatts MDS 445
Das Unitra Diora MDS 445 wurde auch mit unveränderter Typenbezeichnung
als MacWatts in Westdeutschland vertrieben.
Die Beschriftung der Front blieb bis auf den Markennamen unverändert, die
Rückseite wurde ohne weitere Herstellerangabe in deutscher Sprache beschriftet.
CROWN MDS 445
Das Doppel-Kassettendeck Unitra-Diora MDS 445 wurde auch mit unveränderter Typenbezeichnung über
CROWN in Westdeutschland vertrieben und
dort frecherweise sogar mit „Crown
Japan“ (statt … Poland) beschriftet.
BRIGMTON Stereo Tape Deck MDS 445
Das HiFi-Stereo-Doppelkassettendeck
Unitra-Diora MDS 445 wurde auch mit
identischer Typenbezeichnung über BRIGMTON
in Spanien vertrieben. Optisch entspricht diese Ausführung der Unitra-Diora-Serie SSL-040 und SSL-042 in Schwarz.
Das Kassettendeck kann noch um den Verstärker BRIGMTON WS 440, den Tuner BRIGMTON
AS 641 und den Plattenspieler BRIGMTON
GS 440 erweitert werden. ________________________________________________________________________________________________
DIORA AWS 306 „Tosca“
Das ab 1990 produzierte Stereo-HiFi-Steuergerät
AWS 306 „Tosca“ entspricht technisch
und optisch weitestgehend dem zuvor beschriebenen AWS 303, verfügt jedoch
über ein zusätzliches CCIR-UKW-Band von 87,5 bis 108 MHz und neben Dioden- auch
über Cinch-Buchsen zum Anschluss externer Tonquellen. Das OIRT-UKW-Band von 65,5
bis 74 MHz und die vier AM-Bänder blieben parallel trotzdem erhalten. Lediglich
die UKW-Rauschsperre entfiel zugunsten der zweiten UKW-Bandauswahl. Die
Vermarktung des AWS 306 erfolgte nun
unter dem Markennamen DIORA (nach
Privatisierung ohne UNITRA). Optisch
entspricht es der HiFi-Serie SSL-040/-042.
DIORA AWS 307 „Tosca“
Das
Stereo-HiFi-Steuergerät AWS 307 „Tosca“
entspricht technisch und optisch weitestgehend dem zuvor beschriebenen AWS 306, lässt sich aber zusätzlich mit
dem Equalizer FS 042 verbinden. Hierfür
besitzt das Gerät Equalizer-Ein- und Ausgänge mittels Cinch-Buchsen, die
werkseitig durch zwei abnehmbare Metallbügel gebrückt wurden.
DIORA AWS 3071 „Tosca“
Das
Stereo-HiFi-Steuergerät AWS 3071 „Tosca“
entspricht technisch offensichtlich komplett dem zuvor beschriebenen AWS 307, das Gehäuse wurde lediglich
optisch an die DIORA-HiFi-Serie SSL-0421/-0461 angepasst. Die
grundsätzlich schwarzen Gehäuse verfügen nun über silberne Resonanzfüße und die
Mulden auf dem Abdeckblech entfallen. ________________________________________________________________________________________________
K o m b i n a t i o n S S L - 5 0 0
Die DIORA-HiFi-Kombination Semi
Slim Line 500 wurde 1991 eingeführt und löste die SSL-0421/-0461 ab. Optisch haben die Geräte mit den alten Unitra-Diora-Komponenten der
1980er-Jahre nicht mehr viel gemeinsam. Die aus einem Verstärker, Equalizer,
Tuner, CD-Player und Kassettendeck bestehende SSL-500 konnte noch mit dem optisch passenden Steuergerät DIORA AWS 504 Tosca 2, dem DIORA Digital Sound Prozessor DSR und
verschiedenen FONICA-Plattenspielern
kombiniert werden. Die abgebildete Anzeigenseite stammt aus einem VÖLKNER-Katalog von 1997. Hier wurde der
HiFi-Vollverstärker WS 504 für 298,- DM (349,- DM in Silber), der Graphic-Equalizer FS 500 C für 98,- DM (189,- DM in Silber),
der PLL-Synthesizer-Tuner AS 500 für
198,- DM (ebenfalls 198,- DM in Silber), der HiFi-CD-Player CD 504 C für 228,- DM (278,- DM in Silber)
und das Doppelkassettendeck MDS 500
für 278,- DM (298,- DM in Silber) angeboten.
DIORA WS 504
Der HiFi-Stereoverstärker WS 504 wurde von 1993 bis 1997 bei der
zwischenzeitig privatisierten DIORA S.A.
in Dzierżoniów produziert und löste den Unitra-Diora WS 440 ab. Das 420 x 120 x 260 mm große und 7 kg
schwere Gerät verfügt über fünf Stereo-Cinch-Eingänge (Tuner, CD, Tape, AUX
& Phono) mit LED-Anzeigen; einen manuell zuschaltbaren Equalizer-Anschluss
mit LED-Anzeige; je einen Höhen-, Tiefen und Balanceregler; einen
motorgestützten Lautstärkeregler mit Anzeige-LED, einen zuschaltbaren
Loudness-Filter, eine Defeat-Funktion, drei schaltbare 230V-Netzanschlüsse für
weitere Komponenten, einen Equalizer-Anschluss, 2x2 separat zuschaltbare
Lautsprecheranschlüsse (Speaker A & B) sowie eine
Lautsprecherschutzschaltung gegen Kurzschluss und Gleichspannung mit
Einschaltverzögerung. Der Plattenspielereingang besitzt hierbei einen
integrierten Entzerrer-Vorverstärker (1,9 mV statt 180 mV). Zum Lieferumfang
gehörte eine IR-Fernbedienung des Typs DIORA
PA 504 für alle grundlegenden Funktionen. In der Endstufe wurden je zwei SANYO STK4044 verbaut, die für einen
Ausgangsleistung von 2x80 VA sorgen (Musikleistung: 150 VA, Klirrfaktor:
0,04%). Leider sind diese Ausgänge für eine Impedanz von 8Ω ausgelegt (bei vier
Boxen je 16Ω), was den Betrieb mit den 4Ω-RFT-Boxen ausschließt. Trotz
der recht billig wirkenden Plastikfront mit Plastikreglern ist das Gerät recht
solide aufgebaut. Im Inneren findet sich ein 120VA-Ringkerntrafo des Typs RT-27844 der polnischen DANSEL Sp.zo.o. (vormals Unitra ZATRA), vier 4.700μF-Siebelkos,
ein motorgestütztes ALPS-Lautstärke-Potentiometer
mit Achsen-LED, ansonsten die typischen TELPOD-Potis,
zwei Lautsprecherschutz-Relais des Typs relpol
RM94P-48S, zwei polnische Schaltkreise CEMI
UCY7407 und UCY74145, ergänzt
durch einen PHILIPS MAB8052AH für die
Fernbedienfunktionen. Der DIORA WS 504
wurde 1997 durch den WS 704 abgelöst.
DIORA WS 506
Beim HiFi-Stereoverstärker WS 506 ist
offensichtlich die abgespeckte Variante des WS 504 mit identischer
Endstufe. Das 82 statt 120 mm hohe Gerät wurde im VÖLKNER-Katalog 1997
für 198,- DM angeboten. In der Beschreibung heißt es: „DIORA Vollverstärker WS
506 mit hervorragendem Preis-/Leistungsverhältnis, 4 Linear-Eingänge (z.B.
Tape-Deck, Tuner, CD-Player, Sat-Receiver) stehen zur Verfügung.
Loudness-Klangkorrektur; Defeat-Filter; Muting-Schaltung; getrennte
Bass-/Höhenregelung; Kopfhöreranschluss 6,3mm; Cinchanschlüsse; Metallgehäuse
mit Resonanzfüßen; Technische Daten: 2x80 W max. / 2x60 W Musik / 2x30 W sinus;
Impedanz 8 Ω; Frequenzbereich 10 – 50.000 Hz; Klirrfaktor 0,05 %; B x H x T 420
x 82 x 260 mm“.
setron WS 500 T, FS 500 T, AS 500 T, CD 500 T & MDS 500 T (SSL-500)
Die DIORA-HiFi-Kombination SSL-502
wurde auch unter dem Markennamen setron
vertrieben. ________________________________________________________________________________________________
DIORA AWS 504 „Tosca 2“
Das
gegenüber dem AWS 3071 komplett
überarbeitete DIORA AWS 504 „Tosca 2“
verfügte als erstes polnisches Steuergerät über eine Infrarot-Fernbedienung (DIORA PA-506). Je nach Version empfängt
es das UKW-Band von 65 bis 74 MHz oder 87,5 bis 108 MHz, des Weiteren je einen
Mittel- und Langwellenbereich. Der integrierte Verstärker liefert eine
Nennleistung von 2x25 VA und Musikleistung von 2x50 VA an 8Ω. Neben dem
Lautstärkeregler stehen eine Höhen-, Tiefen- sowie Balanceeinstellung, drei
Tonquellenanschlüsse und ein 6,3mm-Klinken-Kopfhöreranschluss zur Verfügung.
Optisch entspricht der Receiver leider komplett dem 1990er-Jahre-Zeitgeschmack
mit billiger Plastikfront in Schwarz, Silbergrau oder Anthrazit und
silbergrauen Resonanzfüßen.
________________________________________________________________________________________________
K o m b i n a t i o n S S L - 7 0 0
Die DIORA-HiFi-Kombination Semi
Slim Line 700 wurde Mitte der 1990er Jahre eingeführt und löste die optisch
identische SSL-500 ab. Die aus einem
Verstärker, Equalizer, Tuner, CD-Player und Kassettendeck bestehende SSL-700 konnte noch mit dem optisch
passenden Steuergerät DIORA AWS 504 Tosca
2, dem DIORA Digital Sound Prozessor
DSR und verschiedenen FONICA-Plattenspielern
kombiniert werden. Die Produktion erfolgte wohl noch bis Ende der 1990er. Im
Jahr 2006 wurde DIORA Dzierżoniów
dann aber aus dem Handelsregister gelöscht. Die abgebildete Anzeigenseite
stammt aus einem VÖLKNER-Katalog von
1997. Hier wurde der HiFi-Vollverstärker WS 704 C für 299,95 DM (349,95 DM in Silber),
der Graphic-Equalizer FS 704 C für
99,95 DM (189,95 DM in Silber), der PLL-Synthesizer-Tuner AS 704 C für 199,95 DM, der HiFi-CD-Player CD 704 C für 229,95 DM (279,95 DM in Silber) und das
Doppelkassettendeck MDS 702 C für
279,95 DM (299,95 DM in Silber) angeboten.
Im
VÖLKNER-Katalog von 1997 wurde optisch
passend zur HiFi-Kombination SSL-700 ein
Digital Sound Prozessor DSP von DIORA aus Dzierżoniów angeboten. In der
Beschreibung des für 398,- DM angebotenen Gerätes heißt es: „Unglaublich
vielseitig. Modus 1 macht den Sound-Prozessor zu einem halbparametrischen
7-Band-Equalizer, bei dem die Frequenzen von 63 bis 16.100 Hz im Terzabstand
beliebig angewählt werden können. Modus 2 ist eine vollständige
Raumklangsimulation, bei der über verschiedene Parameter der Idealraum für das
eigene Ohr geschaffen und abgespeichert werden kann. Modus 3 ist eine
Verschmelzung von Modus 1 und 2 im reduzierten Ausmaß. Das heißt, hier arbeitet
ein halbparametrischer 4-Band-Equalizer sowie fest eingespeicherte
Raumklangprogramme zusammen. Die verschiedenen Frequenzen und Einstellungen
lassen sich beliebig speichern. Durch weitere Effekte wie z.B. die virtuelle
Verschiebung der Lautsprecher und die Wide-Funktion wird eine Verbreiterung der
Stereobasis und damit eine noch überzeugendere räumliche Wiedergabe erreicht.
Delay und Echo-Effekt lockern zusätzlich noch lebendig auf. Tauchen Sie in eine
fantastische Illusion aus Klangtraum und Wirklichkeit. Technische Daten:
Frequenzbereich 20 – 22.000 Hz, Signal-/Rauschabstand 70/80 dB, Klirrfaktor
0,001 %, Eingangs-/Ausgangspegel 800 mV, Ein- und Ausgänge über Cinchbuchsen,
Lautstärke- und Balanceregler, Remote- und Directschaltung, B x H x T 420 x 70
x 260 mm“.
Das Azymut PMP-105 wurde
um 1978 in Dzierżoniów
produziert. Es empfängt das UKW-Band von 65,8 bis 74
MHz, des Weiteren je einen Kurz-, Mittel- und Langwellenbereich über die
integrierte Ferrit- und Teleskopantenne. Des Weiteren lässt sich eine externe
Tonquelle anschließen. In dem Gerät kam ein kleiner TONSIL-Lautsprecher
mit 1,5 VA (4 Ω) sowie zwei Schaltkreise der Typen UL 1498 und UL1211
zum Einsatz. Der Klang des Gerätes ist regelbar und es verfügt über eine
Netzanzeige, die auch im ausgeschalteten Zustand permanent leuchtet. Die
Spannungsversorgung kann wahlweise über vier R14-Batterien oder das 230V-Netz
erfolgen. Das Netzkabel ist fest installiert und in einem separaten Kabelfach
untergebracht. Die Geräte wurden vermutlich nicht exportiert und waren somit
ausschließlich in polnischer Sprache beschriftet. Das abgebildete Gerät kostete
laut beigefügtem Zettel umgerechnet 250 DDR-Mark.
HGS Tramp 4 (Unitra Azymut)
Das
Tramp 4 entspricht technisch
offensichtlich komplett dem Unitra Azymut
PMP-105. Es wurde aber optisch überarbeitet. Die HGS Electronic GmbH aus Hamburg hat die Geräte mit CCIR-UKW-Band
von 87,5 bis 108 MHz) in Westdeutschland vertrieben.
________________________________________________________________________________________________
W r z e ś n i a ( W r e s c h e n )
Unitra TONSIL hat in seinem Werk in Września
(dt.: Wreschen) hauptsächlich Lautsprecherchassis, Lautsprecherboxen und
Mikrofone produziert. Die Typenbezeichnung der Lautsprecher setzt sich
offensichtlich immer aus der Bauform, dem Korbmaß, der Nennbelastbarkeit und
einer zusätzlichen Typennummer zusammen (GD
– Breitbandlautsprecher, GDN –
Tieftöner, GDM – Mitteltöner, GDT & GDWT – Hochtöner).
Unitra-Tonsil Altus 75 Zestaw Głośnikowy
Die
Altus 75 Zestaw Głośnikowy gehörte zu
einer ganzen Serie von Altus-HiFi-Boxen,
die ab Mitte der 1980er Jahre bei UNITRA
TONSIL in Września produziert wurden. In der 3-Wege-Bassreflexbox kam der Tieftöner
GDN 25/40/3, der Mitteltöner GDM 10/60 und der Kalottenhochtöner GDWT 9/40/5 zum Einsatz, die alle auch im
selben Werk produziert wurden. Die Boxen sind mit einer Nennbelastbarkeit von
60 VA bei einer Impedanz von 8 Ω angegeben. Der 250mm-Tieftöner mit einem
Magnetdurchmesser von 120 mm hat eine Leistung von 40 VA bei 8 Ω. Der 100 mm
große 8Ω-Mitteltöner ist mit 60 VA angegeben und der 8Ω-Hochtöner mit 40 VA.
Wie die Polen bei den beiden letztgenannten Chassis mit jeweils einem 70mm-Magnet
auf so utopische Leistungsangaben kommen, ist mir jedoch etwas rätselhaft. Auch
ansonsten entsprechen die Chassis mit offenen und relativ kleinen Magneten eher
westeuropäischen Boxen als dem Qualitätsstandard, den man von DDR-Boxen gewohnt
ist. Der Mitteltöner wurde in ein zusätzliches Plastikgehäuse gesetzt, auf das
wiederum von der Unterseite sämtliche Bauteile der Frequenzweiche gesetzt
wurden. Eine klassische Platine kam hierbei nicht zum Einsatz. Neben den drei
Lautsprechern und einer Bassreflexöffnung finden sich im Gehäuse noch zwei
Drehschalten zum zusätzlichen Anheben und Absenken der Höhen- und
Basswiedergabe. Der Anschluss des Verstärkers erfolgt über ein separates Kabel,
wie es später auch bei den DDR-Boxen üblich war und auch bei aktuellen Boxen
üblich ist. Die Altus 75 wurden über die
HGS electronic GmbH aus Hamburg auch
in Westdeutschland vertrieben.
Unitra-Tonsil mini 30
Die 2-Wege-Kompaktboxen mini 30 wurden Mitte der 1980er Jahre als Ergänzung zur Unitra DIORA Mini-Line (ZM 8000) bei Unitra TONSIL in Września produziert. Mit einer Höhe von 240 mm passen
die 155 mm breiten und 145 mm tiefen Lautsprecher optisch perfekt neben die
gleich hohe HiFi-Kombination, die in Deutschland eher als Exportausführung bruns mini bekannt ist. Der erste
Eindruck der kleinen Boxen ist sehr positiv, was hauptsächlich am recht
ordentlichen Gewicht liegt. Dieses kennt man ja sonst auch von DDR-Boxen aus dieser
Zeit. Leider kommt das Gewicht von stolzen 4,5 kg je Box nicht durch besonders
großzügig dimensionierten Lautsprecherchassis zu Stande. Viel mehr haben sich
die Polen bei der Wahl des Gehäusematerials für schweren Aluminiumguss statt
MDF entschieden. Die Front wiederum besteht aus Plastik mit
Lautsprecherabdeckungen aus Aluminium-Geflecht. Öffnen lässt sich die Box über
vier rückseitige Schrauben. Im Inneren findet sich neben einer einfachen
LC-Frequenzweiche ein 80VA/8Ω-Hochtöner mit der Bezeichnung GDWK 9/80/1 und der 30VA/6Ω-Tieftöner GDN 12/30/2. Die Frequenztrennung
zwischen beiden Lautsprechern erfolgt bei 2 kHz. Die mini 30 ist mit einer etwas optimistischen Nennleistung von 30 VA, einer
Musikleistung von 45 VA, einem Übertragungsbereich von 80 – 20.000 Hz sowie
Wirkungsgrad von 87 dB angegeben. Wie bei den polnischen HiFi-Komponenten
üblich beträgt die Gesamtimpedanz 8 Ω.
CATH 2-Wege-Mini-Box PM 80 (mini 30)
Die
2-Wege-Kompaktbox Unitra TONSIL mini 30 wurde
über die CATH GmbH aus Kahl am Main
auch in Westdeutschland vertrieben. Ein Verweis auf den ursprünglichen
Hersteller TONSIL sowie
die polnische Herkunft fehlt auf der CATH
2-Wege-Mini-Box PM 80 komplett. Die verbauten Lautsprecherchassis GDWK
9/80/1 und GDN 12/30/2 tragen hier die
Bezeichnung PM-80-HT und PM-80-TT. Die Nennbelastbarkeit wurde
vom deutschen Importeur großzügig auf 50 VA, die Höchstbelastbarkeit auf 80 VA „aufgerundet“.
Den ohnehin schon optimistischen Übertragungsbereich
hat man kurzerhand auf 30 – 20.000 Hz „erweitert“. Neben den CATH PM 80 gab es noch die CATH PM
110, PM 130, PM 150 sowie SB 180 aus polnischer Produktion und die
CATH CD 70, CD 90, CD 120 sowie CD 150 aus DDR-Produktion.
Unitra-Tonsil MDO 21
Das Mono-Mikrofon
MDO 21 wurde um 1977 bei UNITRA TONSIL in Września (dt. Wreschen)
produziert. Das 21 x 135 mm große und 70g schwere Mikro mit klassischer
Kugel-Richtcharakteristik eignet sich für Aufnahmen von 70 – 15.000Hz. Die
Impedanz beträgt 750 Ω und die Empfindlichkeit bei 2,8 mV/N/m² ±3 dB. Der
Anschluss an den Verstärker erfolgt über einen 1,5 m langes fest installiertes
Kabel mit Diodenstecker (DIN). Das MDO 21
unterscheidet sich hierbei in drei verschiedene Varianten: MDO 21 W-1 (Bild) mit Ausschalter und einem gemeinsamen
Diodenstecker, MDO 21 W-2 mit Ausschalter und separatem
Ausschalterstecker WM 345-1 sowie MDO 21 W-3 ohne Ausschalter. Das MDO 21 W-1 wurde auch in die DDR
exportiert und hier bewusst mit dem Vermerk „geeignet für den Kassettenrecorder
sonett“ versehen, das MDO 21 W-2 passt
aufgrund der beiden separaten Stecker am Ehesten zum Unitra-Recorder MK 122
sowie MK 125 und das MDO 21 W-3 zum Stern-Recorder R 160. Zum Lieferumfang der Mikrofone gehörte jeweils
ein abnehmbarer Aufstellbügel.
Der
Stereo-Doppel-Kassettenrecorder RMS 812
„Manuela 2“ wurde Ende der 1980er Jahre als Nachfolger des RMS 806 „Manuela“ bei Unitra ELTRA für den polnischen
Binnenmarkt produziert. Das 545 x 175 x 145 mm große und 4,6 kg schwere Gerät
empfängt das UKW-Band von 65,5 bis 74 MHz, des Weiteren je einen Kurz-, Mittel-
und Langwellenbereich über die integrierte AM-Ferritantenne sowie UKW-Teleskopantenne
oder den externen Antennenanschluss. An dem Gerät wurden zwei einmotorige
Laufwerke verbaut. Diese verfügen über jeweils fünf Tasten für Wiedergabe,
Pause, Vor- und Rücklauf sowie über eine Taste zum Stoppen und Öffnen des
Kassettenfaches. Das rechte Aufnahmedeck ist noch mit einer zusätzlichen
Aufnahmetaste und einem Bandzählwerk ausgestattet. Außerdem wurde an diesem
Deck ein japanischer Kombikopf des Typs ALPS
J83S verbaut, während am linken Deck nur ein einfacher polnischer Tonkopf
von ZRK zum Einsatz kam. Dieser
klingt im direkten Vergleich zum rechten Deck etwas dumpfer. Des Weiteren
verfügt der Recorder über eine getrennte Klangregelung für Höhen und Tiefen
sowie Balanceregelung; eine Signalpegelanzeige (2x4 LEDs); eine zuschaltbare
Raumklangschaltung (Wide); eine automatische Scharfabstimmung (Fest-AFC);
Netz-, Aufnahme- und UKW-Stereoanzeige; Batteriekontrolle; getrennte
Bandsortenwahl für beide Decks; zwei eingebaute Mikrofone; zwei 4VA/4Ω-Lautsprecher
des Typs TONSIL GD 12/4/1; einen Anschluss
für eine externe Tonquelle; einen Kopfhöreranschluss und zwei
Lautsprecheranschlüsse. Die Stromversorgung kann wahlweise aus dem 230V-Netz
oder über neun R20-Batterien erfolgen.
Unitra-Eltra RMS 813 Manuela 2
Der
Unitra ELTRA RMS 813 „Manuela 2“
entspricht optisch und technisch weitestgehend dem zuvor beschriebenem RMS 812. Das offensichtlich speziell für
den Westexport produzierte Gerät empfängt jedoch das UKW-Band von 87,5 bis 108
MHz statt 65,5 bis 74 MHz. Außerdem besitzt er keine LED-Pegelanzeigen und
keine externen Antennen- und Lautsprecherbuchsen.
Royal TR 1000 (RMS 813)
Der
Unitra-Eltra RMS 813 MANUELA 2 wurde auch
in Westdeutschland als Royal TR 1000 vertrieben.
Die Farbgestaltung entspricht hierbei weitestgehend der DDR-Ausführung RFT SDKR 2000. Die Lautsprecherbuchsen sind
ebenfalls überdeckt und an der Gehäuserückseite befindet sich die übliche
FTZ-Nummer der Bundespost.
Radio-Cassette-Recorder 9564 LUXOR (RMS 813)
Beim
LUXOR Type 9564 handelt es sich um
eine weitere Ausführung des Unitra-Eltra
RMS 813 und RMS 819 MANUELA 2.
Das Gerät verfügt über ein UKW-Band von 87,5 bis 108 MHz und wurde auf der
Gehäuserückseite ganz offiziell mit dem Hersteller Unitra ELTRA sowie dem Herkunftsverweis „Made in Poland“
beschriftet. Offensichtlich war dieses Gerät eine Variante für den polnischen
Binnenmarkt, nachdem das UKW-Band auch dort von OIRT auf CCIR-Norm umgestellt
wurde.
MONDIVOX
Model RMS 812
Beim
MONDIVOX Model RMS 812 handelt es sich offensichtlich um eine weitere
Vertriebsvariante für den polnischen Binnenmarkt oder Osteuropa, da das Gerät das
UKW-Band nach OIRT-Norm von 65,5 bis 74 MHz empfängt. Der Importeur MONDIVOX
mit Hauptsitz in Hong Kong hat unter dem selbem Markennamen auch in Frankreich
den RFT Babett KTR 430 und KR 660 mit CCIR-Band (87,5 bis 108
MHz) vertrieben. Etwas seltsam an der OEM-Variante des RMS 812 finde ich
die Beschriftung des Gehäuses frontseitig mit „MONDIVOX Model RMS 812“ und
rückseitig mit „MANUELA 2 RMS 813, Importeur SENTON GmbH“, der Bundespost-Funkentstörnummer
sowie der offiziellen Herstellerangabe Unitra ELTRA.
Unitra-Eltra RMS 818 Manuela 2
Der
Unitra ELTRA RMS 818 „Manuela 2“
entspricht optisch und technisch weitestgehend dem zuvor beschriebenem RMS 812. Das Gerät mit
LED-Pegelanzeigen, Antennen- und Lautsprecherbuchsen empfängt das UKW-Band
jedoch nach CCIR-Norm von 87,5 bis 108 MHz statt 65,5 bis 74 MHz (OIRT). Neben
dem UKW-Band unterscheidet sich der RMS
818 noch durch den verbauten Stereodecoder CEMI UL 1623 statt UL 1609
und die elektronische Steuerung der Bandgeschwindigkeit (ohne Relais).
Unitra-Eltra RMS 819 Manuela 2
Der
Unitra ELTRA RMS 819 „Manuela 2“
entspricht komplett demzuvor beschriebenen RMS 818, ihm fehlen jedoch –
wie schon dem RMS 813 – die externe Antennenbuchse und die beiden
Lautsprecherbuchsen. ________________________________________________________________________________________________
Unitra-Eltra RMS 817 (RFT skr 700)
Der
DDR-Stereorecorder RFT skr 700 wurde
auch als Unitra-Eltra RMS 817 für den
polnischen Markt vertrieben. Die nach wie vor im VEB Stern Radio Berlin produzierten Geräte gingen im Zuge
gegenseitiger Wirtschaftshilfe in den Export nach Polen. Polen lieferte hierfür
den als SDKR 2000 umgelabelten Unitra RMS 814. Bis auf das
osteuropäische UKW-Frequenzband von 65 bis 75 MHz nach OIRT-Norm und der
geänderten Typenbezeichnung auf der Front- und Oberseite unterscheidet sich der
RMS 817 aber nicht von der
DDR-Ausführung des skr 700. Das Gerät
empfängt neben dem UKW-Band noch je einen Kurz-, Mittel- und Langwellenbereich.
Als Kassettenlaufwerk kam ein einmotoriges, motorgestütztes Laufwerk MU300
aus japanischer Lizenz zum Einsatz. Dieses verfügt über sechs Tasten für
Aufnahme, Wiedergabe, Pause, Vor- und Rücklauf sowie über eine Taste zum
Stoppen und Öffnen des Kassettenfachs. Außerdem ist das Mithören während des
Spulens möglich. Des Weiteren besitzt das Gerät eine AM-Ferritantenne, eine
UKW-KW-Dipolantenne, zwei getrennte Anschlüsse für externe Tonquellen, eine getrennte
Klangregelung für Höhen und Tiefen sowie Balanceregelung, eine zuschaltbare
Raumklangschaltung (Wide), Empfangspegelanzeige mittels zweier Mini-LEDs im
Skalenzeiger, LED-Stereoanzeige, Aufnahmepegelanzeige und Batteriekontrolle
über sechs LEDs, Bandzählwerk, Bandendabschaltung, Post Fading mit LED-Anzeige,
Cue/rewiew, Intermix, Quick repeat, eine automatische UKW-Scharfabstimmung (AFC
fest), zwei fest eingebaute Mikrofone, einen Mikrofon- und Kopfhöreranschluss,
Bandzählwerk und Bandsortenwahl.
Unitra-Eltra SKR 720
Der RFT SKR 720 wurde in
geringer Stückzahl auch als Unitra-Eltra
SKR 720 nach Polen exportiert. Da auch dort Ende der 1980er Jahre das
UKW-Band von der OIRT-Norm (65 bis 73 MHz) auf die CCIR-Norm mit 87,5 bis 108
MHz umgestellt wurde, konnten die Geräte technisch unverändert nach Polen
geliefert werden.
________________________________________________________________________________________________
Unitra-Eltra Edyta MOT 672-4
Das Edyta MOT
672-4 wurde seit mindestens 1973 bei UNITRA
ELTRA in Bydgoszcz (dt. Bromberg) produziert und basiert technisch auf dem
zuvor gebauten Laura MOT 672. Es empfängt das UKW-Band nach polnischer
OIRT-Norm von 65,8 bis 74 MHz, des Weiteren je
einen Kurz-, Mittel- und Langwellenbereich. Außerdem lassen sich eine externe
Tonquelle sowie ein Kopfhörer anschließen. Das komplett in polnischer Sprache
beschriftete Gerät verfügt über eine stufenlose Klangreglung, eine
Skalenbeleuchtung auf Tastendruck und einen zusätzlichen Feinabstimmregler. Die
Stromversorgung kann über zwei 3R12-Flachbatterien oder ein externes
9V-Netzteil erfolgen. Das komplett in Plastik ausgeführte Gehäuse gab es in
verschiedenen Farbkombinationen. Die Modellbezeichnung Edyta wurde bei UNITRA-ELTRA
später auch für den RMS 8320
verwendet. Beide Geräte wurden meines Wissens weder in die DDR noch nach
Westdeutschland exportiert.
Suche für mein Gerät einen Klangreglerknopf! ________________________________________________________________________________________________
Unitra-Eltra JULIA stereo
Der
Weltempfänger JULIA stereo wurde von
1979 bis 1991 bei UNITRA ELTRA in
Bydgoszcz (dt. Bromberg) produziert. Das 420 x 260 x 130 mm große und 6 kg
schwere Gerät empfängt das UKW-Band sowie Kurz-, Mittel- und Langwelle über die
integrierte Ferrit- sowie Teleskopantenne. Im UKW-Bereich stehen sowohl das
osteuropäische OIRT-Band von 65,5 bis 73 MHz als auch das gesamtdeutsche,
jugoslawische und westeuropäische CCIR-Band von 87,5 bis 100 MHz zur Auswahl.
Der Kurzwellenbereich verteilt sich auf insgesamt sieben Frequenzbänder. Das
lediglich mit einem einzelnen Lautsprecher ausgestattete Gerät ermöglicht bei
Anschluss einer externen Lautsprecherbox oder über einen Kopfhörer auch den
UKW-Stereo-Empfang. Im Stereobetrieb wird hierbei der interne Lautsprecher auf
den linken Kanal geschaltet und der externe Ausgang auf den rechten Kanal. Als
Stereodecoder kam ein UL1611N von UNITRA-CEMI zum Einsatz. Der Verstärker
wurde mit zwei UL1481P (ersatzweise
auch Import-TBA810) bestückt und
sorgt für eine Ausgangsleistung von 2 x 5 VA. Ansonsten verfügt das JULIA stereo über fünf
UKW-Speicherplätze; eine Automatische Scharfabstimmung (ARC); eine
Festspeicher-Abstimm- sowie Batteriestandsanzeige; Skalenbeleuchtung; Höhen,
Tiefen- sowie Balanceregelung; einen externen 300Ω-Antennenanschluss; zwei
Toneingänge und einen Tonausgang mittels Diodenbuchsen (DIN). Die
Spannungsversorgung kann wahlweise aus dem 230V-Netz, über acht R20-Batterien
oder über 10-16V Gleichspannung erfolgen. Das Gehäuse ist zumeist schwarz
ausgeführt, es gibt aber auch Geräte mit silberner Lackierung. Die Beschriftung
erfolgte in polnischer Sprache, was aber aufgrund der vielen Abkürzungen und
Symbole kaum auffällt. Als Schwachstelle sind mir die mit dem RFT HMK-T 100 fast baugleichen
Festspeicher-Stellregler, der schlecht einrastende Festspeichertastensatz, das
Abstimmpoti hinter dem Dreko und der 10,7MHz-Piezzofilter aufgefallen. Im
ersten Fall hilft Sekundenkleber auf den losen Zahnrädchen, im zweiten Fall
muss die obere Blechfeder des Tastensatzes nachgespannt werden, im dritten Fall
benötigt das staubzugängliche Poti etwas Kontaktspray und beim Keramikfilter
hilft nur ein Austausch. Ansonsten handelt es sich aber um ein gut
ausgestattetes, solides und reparaturfreundliches Gerät, das nach meiner
Meinung eigentlich ein hochwertigeres Gehäuse verdient hätte.
Unitra-Eltra stereo TRAMP WE 100
Das JULIA stereo wurde in sehr geringer
Stückzahl auch als stereo TRAMP WE 100
produziert. Der einzige technische Unterschied besteht im erweiterten
CCIR-UKW-Band von 87,5 bis 108 MHz. Vermutlich handelt es sich hierbei um
Geräte, die dann deutschen Importeuren wie der HGS Electronic GmbH oder ITC vorgestellt wurden. Zumindest deutet
die Bezeichnung WE für
„Weltempfänger“ (?) hierauf hin. Ansonsten erfolgte die komplette Beschriftung
noch komplett in polnischer Sprache und auch der Herstellerverweis „Unitra-Eltra – Made in Poland“ blieb
erhalten.
HGS TRAMP WE 100
Der
Weltempfänger TRAMP WE 100 wurde als
technisch eigenständige Gerätevariante des Unitra-Eltra
JULIA stereo produziert und über die HGS Electronic GmbH Hamburg in Westdeutschland vertrieben.
Diese reine Exportversion mit deutscher Beschriftung ist ausnahmsweise
mal schlechter ausgestattet als die polnische Binnenmarktvariante. So verfügt
der HGS Tramp WE 100 gegenüber dem JULIA stereo lediglich über einen
Mono-UKW-Empfänger. Außerdem wurde das zusätzliche OIRT-UKW-Band von 65,5 bis
73 MHz ersatzlos gestrichen. Auch der externe Antennenanschluss fehlt
vermutlich als Vorgabe der Deutschen Bundespost für die FTZ-Zulassung.
Bedingt durch den Monoempfang entfällt des Weiteren der nicht mehr benötigte
Balanceregler und die Stereo-LED. Die hintere Lautsprecherbuchse wurde
vermutlich nur parallel zum internen Lautsprecher gelegt. Dafür lassen sich
beim WE 100 die beiden Diodenbuchsen (DIN) nun nicht nur als Aufnahmeausgang
sondern auch als Toneingang verwenden und das noch verbliebene CCIR-UKW-Band
wurde von 87,5 bis 100 MHz auf 87,5 bis 108 MHz erweitert. Durch diese ganzen
Modifikationen ersetzen die Tasten „UKW-Antenne ein/aus“, „UKW-Antenne
nah/fern“ und „Radio/TA-TB“ am WE 100
die Funktionen „Antenne intern/extern“, „Mono/Stereo“ und „OIRT/CCIR“ des JULIA stereo. Die restlichen
Bandauswahltasten und Bandbreiten blieben hingegen unverändert. Den Tramp WE 100 gab es mit komplett schwarzem Gehäuse oder häufiger
in Schwarz mit silbergrauer Lautsprecherblende und gleichfarbigen
Seitenschalen, was das sehr schlichte Gehäuse dann zumindest optisch etwas
aufwertet. Ein Verweis auf den polnischen Hersteller Unitra ELTRA fehlt aber bei beiden Varianten komplett.
Der
Vertrieb des HGS Tramp WE 100 erfolgte in Westdeutschland unter anderem
über BÜHLER elektronik aus Baden-Baden. In einer Anzeige der Zeitschrift
Funkschau 6/1982 heißt es zu diesem Gerät, das mit der Bestellnummer
25039 für 498,- DM angeboten wurde: „Tramp WE 100 mit FTZ-Nr., Nachbau eines
der bekanntesten deutschen Weltempfänger, europäische Fertigung,
Besonderheiten: 7 Kurzwellenbereiche, Sendermarkierungshilfen, 2 VU-Meter,
Doppelteleskopantenne, UKW-Antennenanschluss extern schaltbar,
UKW-Empfindlichkeitsschalter, Radio-Tape-Plattenspieler-DIN-Anschlüsse – umschaltbar,
Kopfhöreranschluss 400Ω, Batteriebetrieb, eingebautes Netzteil,
12V-Anschlussbuchse, 5 UKW-Stationstasten, getrennte Klangregelung für Höhen
und Tiefen, stabiler Tragegriff, anthrazitfarbiges Softline-Gehäuse, Maße: B
410 x H 250 x T 110 mm, Technische Daten: KW 13 / 16 / 19 / 25 / 31 / 41 / 49 m,
UKW 88 – 108 MHz, LW 150 – 280 kHz, MW 525 – 165 kHz“. Fast zeitgleich wurde
das Gerät über FT-Gerlach aus Siegen in der Funkschau 8/1982 für
nur 359,- DM angeboten.
ITC JULIA
Dem
zuvor beschriebenen HGS Tramp WE 100
folgte später eine identische Monoausführung des JULIA stereo, die über ITC
in Westdeutschland vertrieben wurde. Ein offizielles Unitra-Eltra JULIA (Mono) für den polnischen Binnenmarkt gab es
offensichtlich nie.
________________________________________________________________________________________________
Unitra-Eltra SABINA R 610
Der Weltempfänger SABINA R 610 wurde um 1986 als kompakter Nachfolger des JULIA Stereo
ebenfalls bei UNITRA ELTRA in
Bydgoszcz produziert. Das nur 288 x 176 x 76 mm große und 2,3 kg schwere Gerät
empfängt das UKW-Band von 65,5 bis 73 MHz, des Weiteren sieben Kurz- sowie je
ein Mittel- und Langwellenband über die integrierte Ferrit- sowie
Teleskopantenne. Es stehen eine Automatische Scharfabstimmung (ARC), eine
Skalenbeleuchtung auf Tastendruck, ein Tonband- und Kopfhöreranschluss sowie
eine Höhen- und Tiefenregelung zur Verfügung. Auf den Stereodekoder, die damit
verbundene zusätzliche Endstufe, das zweite UKW-Band, die fünf
UKW-Festspeicherplätze mit separater Anzeige, die Batteriestandsanzeige, den
zweiten Toneingang und den externen Antennenanschluss des größeren JULIA
Stereo wurde beim R 610 verzichtet. Die Spannungsversorgung kann
wahlweise aus dem 230V-Netz oder über sechs R14-Batterien erfolgen.
ITC SABINA R 610
Das Unitra-Eltra
SABINA R 610 wurde auch mit der Original-Typenbezeichnung über den
Importeur ITC in Westdeutschland
vertrieben. Das UKW-Band entspricht hierbei der CCIR-Norm mit 87,5 bis 108 MHz
statt 65,5 bis 74 MHz und das Gehäuse ist grundsätzlich schwarz statt
dreifarbig ausgeführt. Ein Verweis auf den ursprünglichen Hersteller oder die
polnische Herkunft fehlt leider komplett.
Das
Stereo-Kofferradio RP 9151 wurde für
die westdeutsche Handelsmarke ITT NOKIA
bei ZR ELTRA in Bydgoszcz (Bromberg) entwickelt und produziert. Ein
baugleiches Gegenstück unter dem Markennamen Unitra ELTRA für den polnischen Binnenmarkt gab es offensichtlich
nicht. Neben dem abgebildeten RP 9151 FM
Radio Stereophones hat der Importeur noch das Stereophones RP 705 FM Radio vertrieben. Die beiden Geräte
unterscheiden sich offensichtlich nur in der Beschriftung und eventuell in der
Beschaltung der Platinen. Das mindestens von 1989 bis 1990 produzierte
Kofferradio empfängt ausschließlich das UKW-Band von 87,5 bis 108 MHz. Die
Wiedergabe in Mono kann über den integrierten Lautsprecher erfolgen oder bei
angeschlossenem Kopfhörer auch in Stereo. Des Weiteren verfügt das 180 x 305 x
80 mm große und 1,9 kg schwere Gerät neben der manuellen Einstellung noch über
fünf zusätzliche Programmspeicherplätze. Die Abstimmung erfolgt über den
Abstimmregler neben der Skala bzw. über fünf Drehregler hinter einer Klappe
unterhalb der Programmtasten. Zusätzlich stehen ein Klangregler sowie eine
Netz- und Stereo-LED zur Verfügung. Die Spannungsversorgung kann wahlweise aus
dem 230V-Netz oder über sechs R20-Batterien erfolgen. In dem Gerät wurden neben
dem 5VA/4Ω-Breitbandlautsprecher Unitra-Tonsil
GD 12/36 unter anderem zwei IC-Verstärker des Typs CEMI PA210 und ein FM/ZF-Verstärker/Demodulator Motorola MC1309P verbaut. Die
Speichereinheit und der Tuner stammen offensichtlich vom zuvor beschriebenen JULIA stereo, das wohl auch die Entwicklungsbasis
für dieses deutlich abgespeckte Gerät lieferte.
NOKIA RP 9151A (Unitra-Eltra)
Beim NOKIA RP 9151A handelt es sich um eine
Weiterentwicklung des RP 9151. Optisch ergeben sich bis auf eine
abweichende Beschriftung keine Veränderungen, auch der Leistungsumfang blieb
identisch. Die Änderungen finden sich im Inneren des Gehäuses, wo sich der
UKW-Empfänger fast komplett auf einen SONY Schaltkreis des Typs CXA1238S
beschränkt und hierdurch die zuätzliche Tunerplatine entfällt. Außerdem wurden
die beiden Mono-IC-Verstärker CEMI PA210 durch einen Stereo-Verstärker des
Typs Samsung KA2206 ersetzt.
Das Unitra Alicja wurde ab 1983 in Bydgoszcz produziert und
war das erste Gerät der nachfolgend aufgeführten R 600-Serie. Es empfängt das UKW-Band von 65,8
bis 74 MHz nach OIRT-Norm sowie je einen Kurz-, Mittel- und Langwellenbereich
über die integrierte Teleskop- und Ferritantenne. Die Spannungsversorgung kann
wahlweise aus dem 230V-Netz oder über fünf R6-Mignonbatterien erfolgen. Das
Gerät verfügt über einen zusätzlichen Kopfhöreranschluss an der
Gehäuserückseite, eine Klangregelung fehlt wiederum. Als Lautsprecher wurde der
GD8/1 von Unitra-TONSIL mit 1VA/8Ω verbaut (teilweise auch
EMD Type 77RL) und lediglich ein IC (UL1211) von Unitra-CEMI, der den kompletten AM/FM-Radiokreis beinhaltet. Dieses
Einchipgerät gab es in zwei Ausführungen: anfangs mit glatter
Lautsprecherabdeckung und runden Öffnungen und später mit geriffelter Abdeckung
und vertikalen Öffnungen. Bei der ersten Ausführung war die graue
Gehäuserückwand im Gegensatz zur Front noch unlackiert, was somit optisch nicht
wirklich zusammenpasst.
riz akord 140 (Alicja R 603)
Das Unitra-Alicja
R 603
wurde auch über die Radioindustrija Zagreb (RIZ) als akord 140 im
gesamten Ex-Jugoslawien vertrieben.
Nordmende essex 2014 (Alicja R 603)
Das Unitra Alicja R 603 wurde in der ersten Ausführung (mit unlackierter Rückwand)
auch über NORDMENDE in Westdeutschland
vertrieben. Das UKW-Band entspricht hierbei der CCIR-Norm mit 87,5 bis
108 MHz. Die Beschriftung erfolgte komplett in deutscher Sprache. Ein Verweis
auf den ursprünglichen Hersteller existiert leider nicht.
ITC Alicja R 603
Das Unitra Alicja R 603 wurde auch mit der Original-Typenbezeichnung
über den Importeur ITC in Westdeutschland
vertrieben. Das UKW-Band entspricht hierbei der CCIR-Norm mit 87,5 bis 108 MHz.
TR 2020 (Alicja R 603)
Das TR 2020 entspricht komplett dem zuvor beschriebenen Nordmende Essex 2014, allerdings ist
hier die Rückwand ebenfalls silber lackiert. Auf dem in deutscher Sprache
beschrifteten Gerät fehlen sämtliche Angaben zum ursprünglichen Hersteller Unitra ELTRA und zum deutschen
Importeur. Vermutlich wollte man sich hier den Vertrieb komplett offen halten.
HGS TR 2020 (Alicja R 603)
Das Unitra Alicja R 603
der zweiten Ausführung (mit lackierter Rückwand) wurde auch über die HGS Electronic GmbH aus Hamburg als TR 2020 in Westdeutschland vertrieben. Das UKW-Band entspricht
hierbei der CCIR-Norm mit 87,5 bis 108 MHz. Ein
Verweis auf den ursprünglichen Hersteller fehlt – wie so häufig – komplett.
Es gab die TR 2020 hierbei
in zwei Ausführungen: entweder mit schwarzer Skala und einem
Zeiger-Sichtstreifen oder mit silberner Skala und zwei Zeiger-Sichtstreifen.
Unitra-Eltra Ania R 612
Beim
Ania R 612 handelt es sich um eine
Gemeinschaftsentwicklung des VEB Stern-Radio
Berlin und Unitra Polen parallel
zum in der DDR vertriebenen RFT SR
30 Jade (Beschreibung unter „Kofferradios“). Das Gerät basiert auf dem Unitra Alicja R 603. Die Produktion
erfolgte bei Unitra ELTRA im
polnischen Bydgoszcz. Offensichtlich stammt lediglich der Drehkondensator aus
DDR-Produktion. Die restlichen Bauteile wurden in Polen hergestellt. Eine
Variante mit RFT-Markenzeichen gab es
von diesem Modell jedoch nicht. Neben einem UKW-Band verfügt das Radio über je einen
Kurz-, Mittel- und Langwellenbereich. Der AM-Oszillator/FM-ZF-Demodulator UL 1219 vom Unitra-CEMI wurde teilweise auch durch importierte TDA 1220B oder EMDI 220 ersetzt. Die Spannungsversorgung erfolgt über das
integrierte 230V-Netzteil oder fünf R6-Mignonbatterien. Der Klang ist meiner
Meinung nach recht bescheiden, bedingt durch den kleinen Unitra-TONSIL-Lautsprecher
GD 8/1/2 mit 1 VA / 8
Ω),
das einfache Plastikgehäuse und die fehlende Klangregelung. Das Ania R 612 wurde unter eigenem Namen mit
OIRT-UKW-Band (65,8 bis 74 MHz) in Polen
vertrieben und ging des Weiteren über die
Senton GmbH in den Westexport. Die Geräte für die Bundesrepublik mit
ebenfalls schwarzem Gehäuse verfügen über ein UKW-Band von 87,5 bis 108 MHz
nach CCIR-Norm, sind in deutscher Sprache beschriftet und mit einer
Funkentstörnummer der Bundespost versehen.
Nordmende essex 1654 (Ania R 612)
Parallel
zur Variante für SENTON wurde das Ania R 612 auch für NORDMENDE nach Westdeutschland exportiert und dort als essex 1654 vertrieben. Das Gerät verfügt
ebenfalls über einen UKW-Tuner mit CCIR-Frequenzband, es ist jedoch in englischer
Sprache beschriftet, der Tragegriff weicht geringfügig ab und das schwarze
Gehäuse wurde an der Front Anthrazitfarben lackiert.
Unitra-Eltra Anja RT 432 (Ania R 612)
Beim
Anja RT 432 handelt es sich um die identische
Exportausführung des Unitra Ania R 612
für die Ex-ČSSR mit englischer Frontbeschriftung und tschechischer Beschriftung
auf der Rückseite.
Unitra-Eltra Ania R 613
Das
Ania R 613 entspricht prinzipiell dem
R 612, die Skala ist jedoch
waagerecht angeordnet und die Bedienelemente dementsprechend verschoben. Von
diesem Modell gab es meines Wissens keine Exportausführung.
Unitra-Eltra Zosia R 614
Das
Zosia R 614 verfügt über ein UKW-Band
von 65,8 bis74 MHz nach OIRT-Norm und empfängt außerdem je einen Mittel- und
Langwellenbereich. Auf das Kurzwellenband des Ania R 612 wurde zugunsten
eines Stereodecoders verzichtet. Der UKW-Stereobetrieb ist allerdings nur über
den integrierten Kopfhöreranschluss möglich, da bei dem Gerät ein zweiter
Lautsprecher fehlt. Das Gerät wurde auch als SR 30 Jade über den VEB Stern-Radio
Berlin in der DDR vertrieben (Bild & Beschreibung unter
„Kofferradios“).
Unitra-Eltra Tola R 615
Das
Tola R 615 entspricht weitestgehend
(oder komplett?) dem zuvor beschriebenen Ania
R 612 mit überarbeiteter Lautsprecherabdeckung.
ITC Tola R 615
Das
Unitra Tola R 615 wurde auch optisch unverändert
und mit der Original-Typenbezeichnung über den Importeur ITC in Westdeutschland vertrieben. Es empfängt das UKW-Band jedoch
nach westeuropäischer CCIR-Norm von 87,5 bis 108 MHz.
Unitra-Eltra Tola 2 R 6322
Das
Tola 2 verfügt zusätzlich zum
UKW-Band nach OIRT-Norm von 65,8 bis 74 MHz noch
über ein zweites UKW-Band von 87,5 bis 108 MHz bei Wegfall des
Kurzwellenbandes.
Unitra-Eltra Liza R 203
Das Liza R
203 auf Basis des Ania R612
verfügt über einen UKW-Tuner nach OIRT-Norm sowie einen Mittel- und
Langwellentuner, jedoch weder über ein Kurzwellenband noch über einen
Stereoempfänger wie das Zosia R 614. ________________________________________________________________________________________________
Unitra-Eltra R 102 (RFT SR 10 Nante)
Das im VEB
Stern-Radio Berlin produziert Taschenradio SR 10 Nante wurde über Unitra
ELTRA auch in Polen vertrieben. Neben der abweichenden Gehäusebeschriftung
in polnischer und englischer Sprache unterscheidet sich das Unitra-Eltra R 102 SR 10 vom RFT SR 10 Nante hauptsächlich durch das
OIRT-UKW-Band von 65,5 bis 74 MHz. Das originale RFT SR 10 Nante wurde ab 1987 anlässlich der Berliner
750-Jahr-Feier im VEB Stern Radio vor
Ort in Weißensee produziert. Mit dem Gerät ist der UKW-Empfang ursprünglich von
87,5 bis 104 MHz möglich, entweder in Mono über den abnehmbaren Lautsprecher
oder in Stereo über die seitliche Kopfhörerbuchse. Weitere Frequenzbänder
lassen sich nicht empfangen. Das Radio ist auch ansonsten für ein DDR-Gerät
ungewohnt puristisch ausgeführt. Die Lautstärke lässt sich nicht stufenlos
regeln, sondern nur über einen Schiebeschalter in vier Stufen wählen. Mit einem
weiteren Schiebeschalter kann zwischen Aus, Mono und Stereo gewählt werden.
Eine ausziehbare Teleskopantenne fehlt komplett. Stattdessen wird hierzu eine
der Zuleitungen des Kopfhörers oder der Lautsprecherbox genutzt, die in der Box
auch bewusst verlängert und mehrfach gewickelt wurde.
Das
Gehäuse besteht aus jeweils einer Front- und Rückschale für das Radio und die
Box, die lediglich zusammengeklippt statt verschraubt sind. Im Gehäuse befindet
sich eine vollflächige Leiterplatte auf der neben den Batterieklipps für vier
R6-Mignonbatterien noch drei SFE235,
ein SCE238D und die bekannten FROLYT-Elkos aus DDR-Produktion verbaut
wurden. Des Weiteren kam aber auch ein Folien-Drehkondensator des japanischen
Herstellers ALPS, zwei ebenfalls
japanischen Schaltkreise mit der Bezeichnung TDA 1083, der Stereodekoder TA7342P
von Toshiba und ein FOSTER-8Ω-Lautsprecher zum Einsatz. Der TDA 1083 beinhaltet hierbei den
kompletten UKW-Radiokreis und die Endstufe. Das Ganze ist für den Stereoempfang
in doppelter Ausführung notwendig. Diese Häufung an Importbauteilen ist mir von
keinem weiteren RFT-Gerät bekannt.
Ursprünglich wurden aber wohl statt der in meinem 1988er Gerät verwendeten TDA 1083 auch zwei A283D aus Frankfurt (Oder) verbaut. Zu den Geräten gab es neben dem
Kopfhörer noch eine passende Kunststofftasche. Ein separates Netzteil lässt
sich wiederum nicht anschließen.
Das Lena 2 wurde ab 1985
bis mindestens 1993 bei Unitra ELTRA in Bydgoszcz produziert
und unter eigenem Markennamen mit OIRT-UKW-Band von 65,8 bis 74 MHz in Polen
vertrieben. Die mit schwarzem, rotem oder weißem Gehäuse ausgelieferten Geräte
verfügen über einen UKW-, Kurz-, Mittel- und Langwellentuner sowie einen
200Ω-Kopfhöreranschluss. Die Spannungsversorgung kann über das integrierte 230V-Netzteil
oder über sechs R6-Mignonbatterien erfolgen. An der Front neben der
Modellbezeichnung befindet sich ein kleines Lämpchen zur Netzanzeige, das
ungünstigerweise auch im ausgeschalteten Zustand leuchtet. Als Lautsprecher kam
der TONSIL GD 8-12 1,5/2 mit 1,5 VA
zum Einsatz. Die kompakten Geräte sind sehr zuverlässig und lassen sich gut
demontieren. Leider befindet sich die Netzsicherung etwas ungünstig an der
Frontseite. Um diese zu ersetzen, muss das ganze Gehäuse demontiert werden.
Universum KRN 356 (Lena 2)
Der QUELLE-Versand aus
Fürth hat das Lena 2 bereits 1985
unter dem Namen Universum KRN 356 in Westdeutschland
vertrieben und war damit wohl der erste Exporteur. Das UKW-Band des Gerätes
entspricht hierbei dann nicht mehr der OIRT- sondern CCIR-Norm mit 87,5 bis 108
MHz. Die Beschriftung erfolgte komplett in deutscher Sprache und auf der
Rückwand befindet sich statt der Herstellerbezeichnung die FTZ-Nummer der Bundespost.
Sanwa 6030 (Lena 2)
Über die Sanwa Transonic
Intermarket wurde das Lena 2 auch
mit CCIR-Band und deutscher Beschriftung in westdeutschen Discountmärkten vertrieben.
Das abgebildete Gerät stammt aus dem Jahr 1987.
Neben der roten Ausführung gab es das Sanwa 6030 auch mit schwarzem Gehäuse.
Des Weiteren gab es noch eine Ausführung in Silbergrau.
Soundmaster Lena 2
Die Wörlein GmbH
verkaufte das Lena 2 unter seiner
Original-Typenbezeichnung mit dem Markennamen Soundmaster ab Anfang der 1990er Jahre bis mindestens 1993 im
zwischenzeitig wiedervereinten Deutschland. Das UKW-Band musste vermutlich gar
nicht mehr modifiziert werden, da nun auch in Polen die CCIR-Norm mit 87,5 bis
108 MHz galt. Die importierte Stückzahl der Geräte war anscheinend ziemlich
hoch. Zumindest sind die Radios auf Nürnberger Flohmärkten sehr häufig
anzutreffen, was aber auch an der unmittelbaren Nähe zum Importeur aus
Cadolzburg liegen kann. Auf den in deutscher Sprache beschrifteten Geräten
wurde – wie üblich – die Herstellerangabe durch eine FTZ-Nummer der Bundespost
ersetzt und statt eines „Made in Poland“ findet sich ein etwas fragwürdiges
„Made for Germany“.
HGS TR 2004 (Lena 2)
Das
Lena 2 wurde auch als TR 2004 über die HGS
Electronic GmbH aus Hamburg in Westdeutschland vertrieben.
ITC Lena 2
Eine weitere CCIR-Variante des Lena
2 wurde über ITC vertrieben.
________________________________________________________________________________________________
R z e s z ó w ( R e i c h s h o f )
Das Rundfunkwerk Unitra-Rzeszów produzierte in der gleichnamigen Stadt Rzeszów
Rundfunkempfänger für Unitra-Eltra und hat diese zumeist auch etwas
irritierend mit ELTRA ausgewiesen.
Der
Unitra-Rzeszów emilia RM 312 wurde
auch über den slowenischen Elektronikhersteller Iskra-Elektroakustika p.o. im gesamten Ex-Jugoslawien vertrieben.
Nachdem ISKRA seit den
1960er-Jahren in Ljubljana nur noch E-Motoren, Anlasser, Lichtmaschinen,
Stromzähler, Telefone, Computer und Fernsehgeräte produziert, wurde dieser
Recorder – neben dem Unitra-ZRKRM 222 – in Polen offensichtlich zugekauft.
Technisch unterscheidet sich der Iskra-UNITRA
emilia RM-312 (IBBN 7-13919) von der polnischen Binnenmarktvariante
lediglich durch das CCIR-UKW-Band von 87,5 bis 108 MHz (statt 65,8 bis 74 MHz). Vermutlich löste das Gerät den
Anfang der 1980er Jahre aus der DDR importierten riz rama 4100 (RFT R 4100) ab.
Unitra-Rzeszów emilia RM 315 automatic
Der Mono-Radiorecorder emilia
RM-315 wurde ab 1983 bis mindestens 1987 parallel zum nachfolgend
beschriebenen RM-407 in Rzeszów produziert. Das Gerät empfängt UKW und Mittelwelle über die
integrierte Teleskopantenne. Des Weiteren verfügt es über ein einmotoriges
Kassettenlaufwerk (ohne Pause-Taste und Bandzählwerk) sowie über einen
Kopfhöreranschluss. Auf Anzeigen jeglicher Art wurde komplett verzichtet. Die
Spannungsversorgung kann wahlweise aus dem 230V-Netz oder über fünf R14-Mignonbatterien
erfolgen. Das Gerät ist sehr übersichtlich aufgebaut und lässt sich für
Reparaturen auch gut zerlegen. Der Radioempfang wurde mittels AM/FM-Radiokreis Unitra
CEMI UL1211 realisiert, als
IC-Verstärker kam der UL1482 zum
Einsatz. Zur Wiedergabe verfügt der Recorder über den Breitbandlautsprecher Unitra TONSIL GD 8-12/1,5/3 mit 1,5VA (6Ω).
Neben der polnischen Binnenmarktausführung mit UKW-OIRT-Band von 65,8 bis 74 MHz
gab es auch Geräte für den Westexport (Bild). Der 2-Band-Radio-Cassettenabspieler emilia RM-315 automatic empfängt
das UKW-Band von 87,5 bis 108 MHz, wurden in deutscher Sprache beschriftet und
besitzen auf der Rückseite die typische Bundespost-Funkentstörnummer.
Die Herstellerbezeichnung UNITRA und
der Herkunftsvermerk „Made in Poland“ wurde ausnahmsweise sogar beibehalten.
Unitra-Rzeszów emilia RM 407 automatic
Der Monorecorder emilia
RM-407 wurde ab 1983 parallel zum zuvor beschriebenen RM-315 produziert. Das etwas umfangreicher ausgestatte Gerät
empfängt neben dem UKW- und Mittelwellenband nun auch je einen Kurz- und
Langwellenbereich über die integrierte Teleskopantenne. Des Weiteren verfügt es
über ein einmotoriges Kassettenlaufwerk (ohne Pause-Taste und Bandzählwerk),
ein integriertes Mikrofon und einen Anschluss für eine externe Tonquelle sowie
einen Kopfhörer. Die über einen an der Rückseite befindlichen Schiebeschalter
aktivierbare OSC-Funktion dient dazu, Pfeifgeräusche bei Rundfunkaufnahmen im
Mittel- und Langwellenbereich zu reduzieren. Auf Anzeigen jeglicher Art wurde wieder
komplett verzichtet. Die Spannungsversorgung kann wahlweise aus dem 230V-Netz
oder über fünf R14-Batterien erfolgen. Das Gerät ist sehr übersichtlich
aufgebaut und lässt sich im Reparaturfall auch sehr gut zerlegen. Der
Radioempfang wurde mittels AM/FM-Radiokreis Unitra-CEMI
UL1211 realisiert, als IC-Verstärker kam ein UL1482 zum Einsatz. Zur Wiedergabe besitzt der Recorder den
Breitbandlautsprecher Unitra-TONSIL GD
8-12/1,5/3 mit 1,5VA bei einer Impedanz von 6Ω.
ITC RM 407 automat
Parallel
zur polnischen Ausführung wurde der RM
407 auch über ITC in Westdeutschland
vertrieben. Das UKW-Band des komplett in deutscher Sprache (und teilweise auch
in Englisch) beschrifteten Gerätes wurde hierbei an die CCIR-Norm mit 87,5 bis
108 MHz angepasst. Das abgebildete Neugerät stammt aus der Auflösung eines
Radiogeschäftes. Welcher auf UNITRA-Geräte
spezialisierte Importeur sich hinter dem Markennamen ITC verbirgt, ist aber auch auf der Originalverpackung und in der
Bedienungsanleitung nicht ersichtlich.
Radio Recorder RM-1000 (RM 407)
Der Unitra-Rzeszów RM 407 wurde auch
mit CCIR-UKW-Band von 87,5 bis 108 MHz als Radio
Recorder RM-1000 in Westdeutschland vertrieben. Auf dem komplett in
deutscher Sprache beschrifteten Gerät ist weder der Hersteller Unitra Rzeszów noch
irgendein deutscher Importeur ersichtlich. Es findet sich lediglich der Vermerk
„Hergestellt in Polen“ in Englisch, Deutsch und Französisch sowie die Bundespost-FTZ-Nr.
auf der Gehäuserückseite.
4-Wellen Radiorecorder RR-3040 (RM 407)
Der Unitra-Rzeszów RM 407 wurde auch
als 4-Wellen Radiorecorder RR-3040 in Westdeutschland vertrieben.
Neben der anthrazitfarbenen
Ausführung gab es den RR-3040 auch
mit roter Gehäusefront und schwarzer Rückwand.
HGS 4-Wellen Radiorecorder RR 3040 (RM 407)
Der Unitra-Rzeszów Emilia RM
407 wurde auch über die HGS Electronic GmbH aus Hamburg als 4-Wellen Radiorecorder RR 3040 in Westdeutschland vertrieben. Die Beschriftung entspricht hierbei
komplett dem zuvor beschriebenen RR-3040
(ohne Markennamen).
elta 6076 (RM 407)
Der
Unitra-Rzeszów RM 407 mit
CCIR-UKW-Band wurde auch über die Elta
GmbH aus Rödermark in Westdeutschland vertrieben. Die Geräte trugen hierbei
die Bezeichnungen elta 6076 oder 4-Wellen
Radio-Recorder 6076. Auf einen Herstellerverweis wurde komplett verzichtet,
es findet sich lediglich der Vermerk „Made in Poland“ sowie die Bundespost-FTZ-Nr.
auf der Gehäuserückseite.
Der
sehr kompakt gehaltene Monorecorder Unitra
MK-232 wurde in Kooperation mit GRUNDIG
entwickelt und ausschließlich im polnischen Lubartów produziert. Das Gerät
empfängt das UKW-Band nach OIRT-Norm von 65,8 bis 74 MHz und einen Mittelwellenbereich.
Das einmotorige Kassettenlaufwerk in GRUNDIG-Lizenz
verfügt weder über eine Pausentaste noch über ein Bandzählwerk, ist dafür aber
ebenfalls sehr kompakt gehalten. Im Laufwerk des abgebildeten Gerätes wurde ein
Zahnrad aus recht weichem Material verwendet, das im Laufe der Jahre
hoffnungslos zerbröselt ist. Die Schwachstelle kenne ich bereits von mehreren GRUNDIG-Kassettendecks
und sie wurde von den Polen leider ohne Nachbesserung übernommen. Des Weiteren
wurde die Zeigeraufhängung für die Abstimmanzeige etwas unglücklich gelöst. Der
Zeiger steckt hier lose auf der Führung, was das Zerlegen des Gerätes zwar erleichtert,
aber fast zwangsläufig irgendwann nicht mehr hält. Wiederum recht geschickt
gelöst wurde die vordere Alu-Blende, die sich als Griff herausziehen lässt. Das
Gerät besitzt außerdem ein integriertes Mikrofon und einen externen
Tonanschluss. Auf Anzeigen jeglicher Art wurde verzichtet. Die
Spannungsversorgung kann wahlweise aus dem 230V-Netz oder über fünf
R14-Batterien erfolgen.
Grundig C 235 (MK 232)
Der
Unitra-LubartówMagnetofon
Kasetowe 232
wurde mit CCIR-UKW-Band von 87,5 bis 108 MHz und GRUNDIG-Typenschild als C 235
in Westdeutschland vertrieben. Die Produktion erfolgte aber ebenfalls im
polnischen Lubartów. Ob GRUNDIG über
das Laufwerk hinaus an der Entwicklung des Gerätes beteiligt war, ist mir nicht
bekannt. Typische UNITRA-Details (wie
die durch die Platine geführte Diodenbuchse) und die Bauteilbestückung sprechen
eher für eine polnische Entwicklung.
Unitra-Lubartów Wilga RM 301
Das
MK 232 wurde optisch überarbeitet mit
durchgehender Skalenblende als Unitra
Wilga RM 301 herausgebracht. Außerdem empfängt es – neben dem OIRT-UKW-Band
– noch einen Lang- statt Mittelwellenbereich. Die Geräte gab es mit schwarzem,
weißem, grauem, braunem oder blauem Gehäuse sowie mit zwei verschiedenen
Skalenblenden.
Unitra-Lubartów Wilga RM 302
Der
Unitra-Lubartów Wilga RM 302 entspricht technisch
und optisch dem RM 301, empfängt
jedoch statt des Lang- ein Mittelwellenband.
Unitra-Lubartów Wilga RM 303
Das
Radio Magnetofon 303 ist die
CCIR-Variante des RM 301 mit einem
UKW-Band von 87,5 bis 108 MHz wie beim Grundig
C 235.
PalladiumRR 303
Das Unitra-Lubartów Wilga RM 303 wurde auch technisch und optisch
unverändert als Palladium RR 303 über den Neckermann-Versand in Westdeutschland
vertrieben.
bruns RR 303 (RM 303)
Der
Unitra Wilga RM 303 wurde auch
optisch überarbeitet als bruns Radio
Recorder 303 herausgebracht und über den gleichnamigen Hamburger Importeur
in Westdeutschland vertrieben. Somit kam es hier zur deutschen Neuauflage eines
bei GRUNDIG zwischenzeitig schon
ausgelaufenen Modells. In die DDR wurden die Geräte offensichtlich nicht geliefert.
Den bruns RR 303 gab es meines
Wissens nur mit schwarzem Gehäuse.
ITC RM 303
Der
Radio Magnetofon 303 wurde auch mit
zwei verschiedenen Skalenblenden über ITC
in Westdeschland vertrieben.
Neben
der weißen Ausführung gab es auch Geräte mit schwarzem Gehäuse.
Außerdem
gab es den ITC RM 303 noch mit silbergrauem Gehäuse. Bei den vermeintlich
blauen Blenden an der Oberseite handelt es sich eigentlich um Schutzfolien auf
den an sich unlackierten Blechen. Das noch originalverpackte und unbenutzte
Gerät auf dem Bild wurde im Jahr 1985 produziert.
Universum CTR 396 (RM 303)
Der
UNITRA
Lubartów RM 303 wurde auch über den QUELLE-Versand als UNIVERSUM CTR
396 in Westdeutschland vertrieben. Die Beschriftung erfolgte in englischer
Sprache und auf der Unterseite in Deutsch. Hier findet sich auch der kurze
Verweis „Hersteller: UNITRA / Modell: RM 303“ und der deutsche Importeur Senton GmbH.
Unitra-Lubartów Daria RM 803 S
Der
Stereo-Kassetten-Radiorecorder Unitra
Daria Radio Magnetofon 803 Stereo wurde in Kooperation mit der ČSSR
entwickelt und dort auch als baugleicher TESLA
K 203 Diamant vertrieben. Das von Anfang bis Mitte der 1980er Jahre bei UNITRA in Lubartów produzierte
Gerät empfängt das UKW-Band von 65,5 bis 73 MHz (OIRT) sowie je
einen Kurz-, Mittel- und Langwellenbereich über die integrierte Teleskop- und
Ferritantenne. Des Weiteren verfügt es über ein einmotoriges Kassettenlaufwerk mit
Pause-Taste und Bandsortenwahl, aber ohne Bandzählwerk; über zwei integrierte Kondensator-Mikrofone
und Anschlüsse für eine externe Tonquelle, ein Mikrofon, zwei externe
Lautsprecher, einen Kopfhörer und eine externe Antenne. Außerdem stehen eine
Klang- und getrennte Lautstärkeregelung über drei Schieberegler, zwei LEDs zur
Stereo- und Abstimm-/Batteriestands-Anzeige, eine Automatische Scharfabstimmung
(AFC) sowie ein Stereo/Mono-Umschalter zur Verfügung. Die Spannungsversorgung kann
wahlweise aus dem 230V-Netz oder über sechs R14-Batterien erfolgen. Das 360 x
205 x100 mm große Kunststoffgehäuse gab es in den Farben Grau/Schwarz und in komplett
Grau.
ITC RM 805 S
Parallel
zum zuvor beschriebenen Unitra-ZRK Daria
RM 803 S gab es die Exportausführung Daria
RM 805 S mit einem UKW-Band nach CCIR-Norm von 87,5 bis 108 MHz. Diese
wurde über ITC auch in Westdeutschland
vertrieben. Die Typenbezeichnung erfolgte dort verkürzt als RM 805 S und die eigentlichen
Herstellerangaben fehlen komplett.
Unitra-LubartówCondor RM 820 S
Der
Stereo-Kassetten-Radiorecorder Unitra
Radio Magnetofon 820 Stereo CONDOR wurde in Kooperation mit der ČSSR
entwickelt und dort auch als baugleicher TESLA
K 304 Condor vertrieben. Das ab Mitte der 1980er
Jahre bei UNITRA in Lubartów produzierte
Gerät empfängt das UKW-Band sowohl nach OIRT- als auch CCIR-Norm von 65,5 bis
73 MHz und von
87,5 bis 104 MHz, des Weiteren je einen Kurz-,
Mittel- und Langwellenbereich. Außerdem verfügt der 6,8 kg schwere Recorder
über ein zweimotoriges Kassettenlaufwerk, einen 2x10VA-Verstärker mit zwei TESLA
TBA 810, eine 2x6-LED-Pegelanzeige mit zwei RFT A277 und ein Stereo-2-Wege-Lautsprechersystem bestehend aus je
zwei TESLA-Tief- und UNITRA-TONSIL-Hochtönern. Die Spannungsversorgung
kann wahlweise aus dem 230V-Netz oder über zehn R20-Batterien erfolgen. Das 590
x 250 x 140 mm große Kunststoffgehäuse gab es in den Farben Rot, Blau, Silbergrau
sowie Schwarz. Neben der angesprochenen Variante für den Vertrieb in der ČSSR
gab es noch den RM 8482 der Radioindustrija Zagreb (RIZ) für den
jugoslawischen Markt. Ein Vertrieb in der DDR war wohl schon aufgrund
der Kooperation beim Unitra-Eltra RMS 813
(SDKR 2000) und RMS 817 (skr 700)
nicht vorgesehen.
Die
Zaklady Radiowe im. M. Kasprzaka produzierten größtenteils Recorder für GRUNDIG, die aber auch unter eigenem
Namen in Polen vertrieben wurden.
Unitra-ZRKM-8010& MDS 561
Das
Stereo-Kassettendeck Unitra-ZRK M-8010 wurde als Ergänzung zur Mini-HiFi-Kombination
ZM-8000 produziert und lässt sich noch um den Verstärker Unitra-Fonica
PW-8010, den Plattenspieler Unitra-Fonica G-8010 sowie den Tuner Unitra-Eltra
R-8010 ergänzen. In dem 300 x 120 x 220 mm großen Gerät kam ein einmotoriges
Laufwerk mit gedämpften Kassettenfach zum Einsatz. Das ab 1981 bei Zaklady
Radiowe im. M. Kasprzaka (ZRK) gebaute Deck
verfügt über zwei analoge Pegel-Messinstrumente für Aufnahme- und
Wiedergabeaussteuerung, einen Aufnahmepegelregler, Bandsortenwahlschalter für
CrO2 / FeCr / Normal, je eine LED-Anzeige für Aufnahme und
Dolby-Rauschunterdrückung, eine Endabschaltung in allen Betriebsarten sowie je
eine Stereo-Kopfhörer- und Mikrofonbuchse (6,3mm-Klinke). Der Anschluss des
auch als MDS-561 vertriebenen Decks an den Verstärker kann wahlweise per
Cinch- oder Diodenkabel (DIN) erfolgen.
hgs Cassette Deck ALTUS D
60 (M-8010)
Das HiFi-Stereo-Kassettendeck Unitra-ZRK M-8010 wurde über CONRAD
electronic auch in Westdeutschland vertrieben. Im CONRAD-Hauptkatalog
1986 heißt es zu dem Gerät, das mit der Bestellnummer 310409 für 198,- DM
angeboten wurde: „ALTUS HiFi Cassetten-Deck D-60 mit Dolby-Rauschunterdrückung.
Universalabmessungen passend für fast alle Mini-, Turm- oder Zweitanlagen, für
Truhen-, Schrank- oder Regaleinbau! Besonderheiten: 2 Pegelmessinstrumente für
Aufnahme- und Wiedergabeaussteuerung, Aufnahmepegelregler,
Bandsortenwahlschalter für CrO2 / FeCr / Normal, weich gedämpftes
Kassettenfach, LED-Anzeige für Aufnahme und Dolby, Endabschaltung in allen
Betriebsarten, Ein- und Ausgänge: Kopfhörer / Mikrofon (links und rechts) 6,3
mm Klinke, Line-in-out 5-polige DIN oder Cinch-Buchse, Technische Daten:
Bandgeschwindigkeit 4,75 cm / sec, Gleichlaufschwankungen 0,15 %,
Frequenzbereich 30 – 15.000 Hz, Front Alu / matt-silber, Abmessungen (B x H x
T) 300 x 120 x 220 mm“.
Der
Mono-Kassettenrecorder MK 125 wurde ab 1971 bei Unitra ZRK
produziert. Das 210 x 65 x 320 mm große und 2,2 kg schwere Gerät verfügt über
ein einmotoriges Laufwerk mit den üblichen Funktionen Aufnahme, Wiedergabe,
Vorlauf und Rücklauf (noch ohne „Pause“). Über einen Schiebeschalter kann
zwischen manueller und automatischer Aufnahme gewechselt werden. Der
Aufnahmepegel wird über ein einfaches Walzeninstrument angezeigt. Außerdem
besitzt der Recorder einen integrierten Lautsprecher, eine Klangregelung und
einen herausziehbaren Tragegriff. Die Spannungsversorgung erfolgt über sechs
R20-Batterien. Dem abgebildeten MK-125 folgte später der MK-125 IC
mit dem Schaltreis UL-1496R (statt der Endstufe aus AC180 und AC181)
sowie der MK-125 FM mit einfachem UKW-Empfänger nach OIRT-Norm (65 – 74
MHz).
Alternativ
wurden die passenden 230V-Einschubnetzteile Unitra-Zatra ZMK 1 und
ZMK 2 angeboten, die sich in das Batteriefach einsetzen lassen. Des
Weiteren gab es zu dem Recorder ein passendes Stromversorgungskabel des Typs KZ1
mit integrirtem 12V/9V-Spannungswandler und Schmelzsicherung. Zusammen mit
einer entsprechenden Halterung kann der Recorder somit auch in ein Auto
eingebaut werden. Da das Gerät hierbei kopfüber eingebaut wird, lassen sich
alle Laufwerktasten – außer der Aufnahme – auch horizontal drücken und wurden
entsprechend versetzt ein zweites Mal beschriftet. Eine ähnliche
Einbaumöglichkeit gab es auch beim zur selben Zeit in der DDR produzierten Kofferradio
Stern Trophy 1800.
Unitra-ZRK RM 121 & RR 3050
Der Monorecorder RM 121 automatic wurde ab Mitte der 1980er
Jahre produziert. Das Gerät empfängt das UKW-Band nach OIRT-Norm von 65,8 bis
74 MHz sowie je einen Kurz-,
Mittel- und Langenbereich über die integrierte Teleskop- und Ferritantenne. Des
Weiteren verfügt es über ein einmotoriges Kassettenlaufwerk (ohne Pause-Taste
und Bandzählwerk), ein integriertes Kondensator-Mikrofon und einen Anschluss
für eine externe Tonquelle. Die über einen an der Rückseite befindlichen
Schiebeschalter aktivierbare OSC-Funktion dient dazu, Pfeifgeräusche bei
Rundfunkaufnahmen im Mittel- und Langwellenbereich zu reduzieren. Auf Anzeigen jeder
Art wurde komplett verzichtet. Die Spannungsversorgung erfolgt wahlweise aus
dem 230V-Netz oder über sechs R14-Batterien. Das Gerät ist sehr übersichtlich
aufgebaut und lässt sich im Reparaturfall gut zerlegen. Lediglich die oberen
vier Bandwahltasten sind etwas unlogisch belegt. Hier finden sich die
Funktionen „Radio aus“, „MW“, „KW“ und „UKW“. Zum Langwellenempfang müssen die
KW- sowie MW-Taste gleichzeitig gedrückt werden und für den Kassettenbetrieb
wird das Gerät vorher komplett ausgeschaltet. Bei Betätigung der
Laufwerk-Tasten schaltet es sich dann wieder zu. Parallel zum RM 121 wurde der technisch und optisch
identische RR 3050 produziert. Es gab
modellübergreifend zwei verschiedenen Gehäusefronten, die sich im
Kassettenfachdeckel und der Lautsprecherabdeckung unterscheiden.
Das Gehäuse gab es in komplett Rot, Rot/schwarz, komplett Schwarz,
Weiß, Anthrazit und Braun/antrazit (Bild) sowie mit verschiedener Beschriftung
und verschiedenfarbigen Griffen.
Neben diesen Binnenmarkt-Ausführungen wurden die RR 3050 auch mit UKW-CCIR-Band nach
Westdeutschland geliefert. Auf den in deutscher Sprache beschrifteten Geräten
ist weder der Hersteller Unitra-ZRK,noch irgendein deutscher Importeur ersichtlich. Es findet sich lediglich
die Bundespost-Funkentstörnummer auf der Gehäuseunterseite.
Die Exportausführung gab es
mit braun/anthrazitfarbenem oder rot/schwarzem Gehäuse.
ITC RR 3050
Der zuvor beschriebene RM
121 bzw. wurde mit CCIR-UKW-Band auch in Westdeutschland vertrieben. Wie
schon beim Export-RR3050 findet sich am
Gehäuse statt des Verweises auf den ursprünglichen Hersteller aus Warschau
lediglich die Funkentstörnummer der Bundespost. Die polnische Herkunft
ist nur auf dem mitgelieferten Schaltplan ersichtlich. Hier wurde unter den
„Zakresy“ (Frequenzbereichen) das UKW-Band mit 65 bis 73 MHz angegeben und
daneben findet sich die Wersia FM-CCIR
(CCIR-Exportausführung) inklusive abweichender Spezifikation. Die
Beschreibungen der Bedienungsanleitung sind in englischer, französischer und deutscher
Sprache übersetzt. Auf der Rückseite findet sich statt der Hersteller- und
Garantieangaben die komplette Erklärung zur FTZ-Nr. und Bundespost-Genehmigung.
Neben den zumeist schwarzen Geräten gab es den ITC RR-3050
auch mit gelber Fontschale.
HGS RR 3050
Über die HGS Electronic GmbH aus Hamburg wurden die RM 121 ebenfalls in Westdeutschland vertrieben. Die Exportgeräte mit UKW-CCIR-Band
gab es in beiden Gehäusevarianten sowie diversen Farben und Beschriftungen.
Neben den recht kräftigen Farbausführung
gab es natürlich auch die durch die bundesdeutschen Käufer offensichtlich eher
bevorzugten Ausführungen in Braun/Grau. Unter dem biederen Gehäuse des
abgebildeten Gerätes befindet sich dann wiederum ein kräftig blaues Chassis, zu
dem mit Sicherheit in Polen auch das passende Gehäuse geplant war.
ITC RM 121
Auch ITC hat die den Unitra-ZRK RM 121 nicht nur als ITC RR 3050
sondern auch unter der Originalbezeichnung Radio
Magnetofon 121
vertrieben (ITC RM 121).
Universum 4-Band-Radio-Recorder CTR 351 (RR 3050)
Der
UNITRA ZRK RR 3050 wurde auch über
den QUELLE-Versand als UNIVERSUM 4-Band-Radio-Recoder CTR 351
in Westdeutschland vertrieben. Die Beschriftung erfolgte komplett in deutscher
Sprache, auf einen Herstellerverweis wurde – wie üblich – komplett verzichtet.
Unitra-ZRK RR 3051
Der
abgebildet Monorecorder RR 3051 von
1990 gibt mir zugegebenermaßen noch etwas Rätsel auf und ich konnte hierzu auch
keine Informationen im Internet finden. Technisch entspricht er prinzipiell dem
zuvor beschriebenen Unitra-ZRK RM 121
automatic (RR-3050). Gegenüber diesem besitzt er jedoch eine zusätzlich
Bandauswahltaste für die Langwelle. Somit muss für den LW-Empfang nicht mehr
die Kurz- und Mittelwellen-Taste gleichzeitig gedrückt werden. Neben den fünf
statt vier Tasten an der Oberseite wurde auch die rückseitige OSC-Taste
zusätzlich mit einer Sleep-Funktion belegt. Der abgebildete RR 3051 4 Band Radio Recorder (Art.-Nr.
3051) mit englisch/deutscher Beschriftung wurde über die DALCO GmbH in Westdeutschland bzw. im zu
dieser Zeit bereits wiedervereinten Deutschland vertrieben. Er verfügt über ein
UKW-Band nach CCIR-Band von 87,5 bis 108 MHz. Ob es zu diesem Gerät noch eine UNITRA-Variante mit abweichender
Typenbezeichnung und polnischer Beschriftung gab, ist mir nicht bekannt. Aber
auch in Polen wurde ja das UKW-Band zu dieser Zeit bereits von OIRT auf CCIR
umgestellt und der Markenname UNITRA
kaum noch verwendet.
Unitra-ZRK RM 222
Beschreibung folgt
UNITRA-Iskra RM-222
Der
Unitra-ZRK RM-222 wurde auch über
den slowenischen Elektronikhersteller Iskra-Elektroakustika
p.o. im gesamten Ex-Jugoslawien vertrieben. Nachdem ISKRA seit den 1960er-Jahren in Ljubljana nur noch
E-Motoren, Anlasser, Lichtmaschinen, Stromzähler, Telefone, Computer und
Fernsehgeräte produziert, wurde dieser Recorder – neben dem RM 312 – in Polen zugekauft. Technisch
unterscheidet sich der UNITRA-Iskra
RM-222 von der polnischen Binnenmarktvariante lediglich durch das
CCIR-UKW-Band von 87,5 bis 108 MHz (statt 65,8 bis 74
MHz).
Grundig RR 220 International (RM 222)
Der
Monorecorder Unitra RM 222 wurde im
Auftrag von GRUNDIG auch nach
Westdeutschland geliefert. Die polnische Herkunft ist hierbei auf dem Gehäuse
natürlich nicht ersichtlich. ________________________________________________________________________________________________
Der Stereo-Radiorecorder Kasprzak
RMS 451 wurde parallel zum RM 121
produziert, dem er auch optisch sehr stark ähnelt. Das nur 328 x 195 x 82 mm
große Gerät empfängt das UKW-Band von 65,8 bis 74 MHz, des Weiteren je einen
Mittel- und Langwellenbereich über die integrierte Teleskop- und Ferritantenne.
Außerdem besitzt es zwei integrierte Mikrofone, eine Stereo-LED, einen
Kopfhörer- und einen externen Tonquellenanschluss. Die Balance lässt sich über
den geschickt gelösten Tandem-Lautstärkeregler einstellen. Auf eine
Klangregelung wurde aber zugunsten einer zuschaltbaren Höhenanhebung
verzichtet. Das Stereo-Differenzsignal kann über einen Regler an der Rückseite
stufenlos erhöht sowie abgesenkt oder bei zu schlechtem UKW-Empfang auf Mono
umgeschaltet werden. Die Spannungsversorgung erfolgt wahlweise aus dem 230V-Netz
oder über sechs R20-Batterien. Neben der für die kompakten Abmessungen guten
Ausstattung zeichnet sich das Gerät auch durch seinen sehr reparaturfreundlichen
Aufbau aus. Die Sicherung lässt sich direkt über das Batteriefach wechseln, das
komplette Gehäuse kann durch weniger Schrauben vom Chassis gelöst werden (mit
deutscher Anleitung auf der Rückwand-Innenseite) und der Antriebsriemen lässt
sich ebenfalls mit wenigen Handgriffen austauschen. Lediglich die gerne mal
defekten Tasten und der ungünstig konstruierte Regler an der Rückseite stellen
eine größere Herausforderung dar.
Grundig RMS 451
Der Grundig RMS 451
entspricht technisch sowie optisch dem Unitra-ZRK
Radiomagnetofon Stereofoniczny 451 und wurde ebenfalls bei ZRK in Polen für den Export nach Westdeutschland
produziert. Er verfügt im Gegensatz zur UNITRA-Variante
jedoch über eine CCIR-UKW-Band von 87,5 bis 108 MHz. Ob Grundig
(unabhängig von der Produktion) zumindest an der Entwicklung beteiligt war, ist
mir nicht bekannt. Ich halte dieses aber schon aufgrund der Ähnlichkeit zum
Monorecorder RM 121 und der vielen typischen UNITRA-Details für eher
unwahrscheinlich. Eine Beteiligung der DDR an der Entwicklung will ich wiederum
nicht ausschließen, nachdem eine der beiden Hauptplatinen neben ZRK auch mit RFT beschriftet
wurde.
Grundig RR 120 International & Grundig RR 450 (RMS 451)
Der Grundig RR 120
entspricht genauso wie der Grundig RR 450
ebenfalls komplett dem Unitra-ZRK RMS 451.
Bei diesem Modell hat sich GRUNDIG
aber zumindest die Mühe gemacht, die noch polnische Bezeichnung des Vorgängers „RMS …“(Radiomagnetofon Stereofoniczny)
durch die nun deutsche bzw. englische Typenbezeichnung „RR …“ (Radiorecorder) zu ersetzen.
HGS RRS 4050 (RMS 451)
Der
Unitra-ZRK RMS 451 wurde auch über die HGS Electronic
GmbH aus Münster als RRS-4050
Stereo in Westdeutschland vertrieben (nicht zu
verwechseln mit dem weiter unten beschriebenen ITC RRS 4050 auf Basis des Unitra
RMS 475A). Ich vermute, dass der HGS RRS-4050
erst nach Vertriebseinstellung durch GRUNDIG
in der Bundesrepublik verkauft wurde. Das abgebildete Gerät stammt z.B. erst aus
dem Jahr 1990.
Den Unitra-ZRK RMS 451
und somit auch den HGS RRS-4050 Stereo
gab es in vielen Farbvarianten, wie hier in Rot. Probleme mit teuer
importierten Farbpigmenten wie in der DDR gab es für die Polen offensichtlich
nicht, sodass die Gehäuseteile (außer bei Metalliclackierung) vernünftig
durchgefärbt und nicht nur lackiert wurden wie in der DDR. Hier erhielt der RFT
skr 700 und SKR 701 ja lediglich eine Lackierung, um an den über BASF
teuer eingekauften Farbpigmenten zu sparen.
RRS 4050 (RMS 451)
Der zuvor beschriebene RRS-4050 wurde in Westdeutschland auch
ohne jede Hersteller- und Importeurangabe vertrieben. Hierbei findet sich dann
lediglich eine Funkentstörnummer der Bundespost auf der
Gehäuseunterseite.
Auch hier gab es wieder
diverse Gehäusefarben wie Weiß, Anthrazit, Türkis oder Blau.
Die auffälligste Gehäusefarbe
war hierbei wohl Pink.
Der Stereo-Radiorecorder RMS 475A wurde Anfang der 1990er Jahre als
Nachfolgemodell des RMS 451 produziert
und ist mit diesem trotz des optischen Unterschiedes technisch fast identisch.
Das 516 x 193 x 99 mm große Gerät verfügt jedoch über größere Lautsprecher,
wozu ein breiteres Gehäuse notwendig war. Die komplette Hauptplatine stammt noch
vom RMS 451, lediglich die Mechanik
der Sendereinstellung wurde verändert und der Abstimmregler an die Oberseite versetzt.
Das Gerät empfängt UKW von 65,8 bis 74 MHz sowie
je einen Mittel- und Langwellenbereich über die integrierte Teleskop- und
Ferritantenne. Des Weiteren besitzt der Recorder ein einmotoriges
Kassetten-Laufwerk, zwei integrierte Mikrofone, eine Stereo-LED-Anzeige, einen
Kopfhörer- und externen Tonanschluss. Die Balance lässt sich über einen recht geschickt
gelösten Tandem-Lautstärkeregler einstellen, hinter dem sich auf der Platine
lediglich zwei nebeneinander liegende Mono-Potis verbergen (1x mit
Zahnradübersetzung). Auf eine Klangregelung wurde aber zugunsten einer
zuschaltbaren Höhenanhebung verzichtet. Das Stereo-Differenzsignal kann über
einen Regler an der Rückseite stufenlos erhöht sowie abgesenkt oder bei zu
schlechtem UKW-Empfang auf Mono umgeschaltet werden. Die Spannungsversorgung
erfolgt aus dem 230V-Netz oder über sechs R14-Batterien. Was die Polen allerdings
nach dem optisch recht gelungenen RMS 451
zu dieser „Design-Ikone“ getrieben hat, erschließt sich mir leider nicht so
ganz. Das Gehäuse wirkt gegenüber dem kleinen RMS 451 recht billig und klobig. Außerdem löst sich die Farbe des
Siebdrucks bei einigen Geräten leicht ab, was noch doppelt ungeschickt ist, da
die komplette Senderskala nur aufgedruckt wurde.
ITC RRS 4050 (RMS 475A)
Der zuvor beschriebene Unitra-ZRK RMS 475A wurde auch mit CCIR-UKW-Band über ITC in Deutschland vertrieben. Die
polnische Bezeichnung Radiomagnetofon
Stereofoniczny (RMS...) wurde hierbei offensichtlich nur 1 zu 1 in Radiorecorder Stereo (RRS...) übersetzt.
Die komplette Modellbezeichnung RRS 4050
entspricht der des ebenfalls zuvor beschriebenen Gerätes von HGS, das aber – um die Verwirrung
komplett zu machen – wiederum dem Unitra-ZRK
RMS 451 entspricht. Also kurzgefasst: Der ITC RRS 4050 ist eigentlich ein (großer) Unitra RMS 475A, der HGS RRS
4050 und (no name)RRS 4050 ein (kleiner) Unitra RMS 451. Während es den
polnischen Binnenmarkt-RMS 475A mit
anthrazitfarbenem Gehäuse und roter oder schwarzer Lautsprecherumrandung oder
in Weiß mit verchromtem Lautsprecherrahmen gab, besitzt der ITC RR 4050 grundsätzlich ein komplett
schwarzes Gehäuse, was die ohnehin schon recht bescheidene Optik noch
verstärkt. Der Vertriebspreis für den ITC
RR 4050 lag in Deutschland bei 59,- DM. Zumindest wurde das abgebildete
Gerät laut zugehörigem Kassenzettel am 06.04.1991 zu diesem Preis im BIG Fürth erworben.
Unitra-ZRK ZK 120 –Röhren-Tonbandgerät, Lizenznachbau des Grundig TK 120 E Unitra-ZRK ZK 120 T –Transistor-Tonbandgerät, Lizenznachbau des Grundig TK 120 de Luxe Unitra-ZRK ZK 127 –Transistor-Tonbandgerät Unitra-ZRK ZK 140 –Röhren-Tonbandgerät, Lizenznachbau des Grundig TK 140 Unitra-ZRK ZK 140 T –Transistor-Tonbandgerät, Lizenznachbau des Grundig TK 140 de Luxe Unitra-ZRK ZK 144 –Röhren-Tonbandgerät, Lizenznachbau des Grundig TK 145 Automatic Unitra-ZRK ZK 146 –Transistor-Tonbandgerät Unitra-ZRK ZK 240 –Transistor-Tonbandgerät Unitra-ZRK ZK 246 –Transistor-Tonbandgerät Unitra-ZRK ZK 246-2 –Transistor-Tonbandgerät Brandt EBS 181 – Exportausführung des Unitra-ZRK ZK 246 für den französischen Markt
Unitra-ZRK ARIA M2407 S hifi stereo
Das HiFi-Stereo-4-Spur-Tonbandgerät Aria M2407 S hifi stereo war seinerzeit
das bestausgestattete Tonbandgerät aus polnischer Produktion. Die Optik ähnelt
stark dem in der DDR häufig vertriebenen TESLA
B 730, die Ausstattung entspricht in etwas dem ebenfalls tschechischen B
115. Mit dem M 2407 S lassen sich Bänder mit 9,5 oder 19 cm / sec
abspielen. Die Wiedergabe kann direkt über den integrierten Stereoverstärker
mit 2x12 VA an 4 Ω erfolgen. Das Gerät besitzt zwei Dioden-Eingänge
(Plattenspieler/Tuner) plus zuschaltbarem Dioden-Mikrofoneingang, des Weiteren
einen Dioden-Kopfhörerausgang mit zuschaltbarer Synchron-Funktion (?). Das
Laufwerk verfügt über die üblichen Funktionen Wiedergabe, Vorlauf, Rücklauf,
Aufnahme, Stop und Pause, ein vierstelliges analoges Bandzählwerk, eine Spurauswahl
(∑ / Stereo / 3-2 / 1-4) und zwei analoge Pegelanzeige für beide Kanäle. Die Verstärker-/Kopfhörerlautstärke
und der Aufnahmepegel lässt sich für beide Kanäle getrennt regeln, des Weiteren
können die Höhen sowie Tiefen angepasst werden und eine Multiplayback-Funktion
zuschalten. Der Plexiglasdeckel ist aufklappbar und abnehmbar ausgeführt. Das
fest installierte Netzkabel wurde in einem separaten Fach untergebracht. An der
Unterseite befinden sich zwei massive Gusseisen-Füße, die sich im Winkel leicht
verstellen lassen. Einen Tragegriff besitzt das Gerät nicht.
Unitra-ZRK ARIA M2411 S hifi stereo
Das
HiFi-Stereo-4-Spur-Tonbandgerät Unitra-ZRK
ARIA M2411 S hifi stereounterscheidet
sich vom zuvor beschriebenen M2407 S
offensichtlich nur durch den Druckschaltersatz zur Tonspurauswahl statt des
zuvor verbauten Schiebeschalters.
Unitra-ZRK OPUS MS-2425 hifi stereo
Das
HiFi-Stereo-4-Spur-Tonbandgerät Unitra-ZRK
OPUS MS-2425 hifi stereoentspricht
wieder weitestgehend den zuvor beschriebenen M2407 S und M2411 S,
verfügt aber neben dem Druckschaltersatz zur Tonspurauswahl noch über eine leistungsstärkere
Stereoendstufe mit 2x25 VA an 4 Ω statt 2x12 VA. Außerdem wurden viele
importierte Schaltkreise durch heimische UNITRA-CEMI-Bauteile
ersetzt und der Motor läuft wohl etwas ruhiger.
HGS TB-2407 hifi stereo (M2407 S)
Das
HiFi-Stereo-4-Spur-Tonbandgerät Unitra-ZRK
Aria M-2407S hifi stereo wurde auch über die HGS electronic GmbH aus Hamburg in Westdeutschland vertrieben. Ein
Export in die DDR ist mir nicht bekannt. Hierbei gibt es zwei Ausführung mit
der selben Typenbezeichnung HGS TB-2407.
Die ersten Geräte hatten schwarze Gehäuse mit anthrazitfarbener Zarge und dem Tonspur-Schiebeschalter
des Aria M2407 S. Die Beschriftung
erfolgte generell komplett in deutscher Sprache und der Vertriebspreis lag bei
249,- DM. Ein Verweis auf die polnische Herkunft blieb jedoch auf der Rückseite
noch erhalten.
HGS TB-2407 hifi stereo (MS-2425)
Die späteren HGS
TB-2407 mit silbergrauer Gehäusefront und -rückwand sowie anthrazitfarbener
Zarge entsprechen dem Unitra-ZRK Opus
MS-2425 und besitzen auch den Tonspur-Schaltersatz dieses Modells. Die
Beschriftung erfolgte ebenfalls komplett in Deutsch, der Herstellerverweis
„Made in Poland“ blieb auch hier erhalten.
Unitra-ZRK ARIA M2408 SD hifi stereo
Das
HiFi-Stereo-4-Spur-Tonbanddeck Unitra-ZRK
Aria M2408 SD wurde parallel zum Aria
M2407 S produziert, besitzt im Gegensatz zu diesem aber keine integrierte
Stereo-Endstufe. Die Ausstattung entspricht somit in etwas dem tschechischen TESLA B 116. Es lassen sich Bänder mit
9,5 oder 19 cm/sec abspielen. Das Gerät besitzt zwei Diodeneingänge (Plattenspieler/Tuner)
plus zuschaltbarem Dioden-Mikrofoneingang, des Weiteren einen Dioden-Kopfhörerausgang
mit zuschaltbarer Synchron-Funktion. Das Laufwerk verfügt über die üblichen
Funktionen Wiedergabe, Vorlauf, Rücklauf, Aufnahme, Stop und Pause, ein
vierstelliges analoges Zählwerk, eine Tonspurauswahl (∑ / Stereo / 3-2 / 1-4)
und zwei analoge Pegelanzeige für beide Kanäle. Die Kopfhörerlautstärke und der
Aufnahmepegel lassen sich für beide Kanäle getrennt regeln, des Weiteren können
die Höhen sowie Tiefen für den Kopfhörer angepasst und eine
Multiplayback-Funktion zugeschaltet werden. Der Plexiglasdeckel ist aufklappbar
und abnehmbar ausgeführt. Das fest installierte Netzkabel wurde in einem
separaten Fach untergebracht. An der Unterseite befinden sich massive
Gusseisen-Füße, die sich im Winkel leicht verstellen lassen. Einen Tragegriff
besitzt das Gerät nicht.
Unitra-ZRK GRACIA M2408 SD hifi stereo
Das
HiFi-Stereo-4-Spur-Tonbanddeck Unitra-ZRK
Gracia M2408 SD entspricht technisch und optisch offensichtlich komplett
dem Aria mit ansonsten identischer
Typenbezeichnung. Die ursprünglich polnische Beschriftung des Gehäuses wurde
aber hier in deutscher Sprache ausgeführt. Eventuell waren die mit offiziellen
Herstellerangaben versehenen Geräte für den Export in die DDR vorgesehen und
man wollte eine klangliche Ähnlichkeit zum vorbelasteten Wort „Arier“ vermeiden.
Unitra-ZRK VELLA M2408 SD hifi stereo
Das
HiFi-Stereo-4-Spur-Tonband-Deck Unitra-ZRK
Vella M2408 SD entspricht technisch und optisch offensichtlich komplett dem
Aria mit ansonsten identischer
Typenbezeichnung.
Unitra-ZRK ARIA MDS-2412 hifi stereo
Das
HiFi-Stereo-4-Spur-Tonband-Deck Aria
MDS-2412 unterscheidet sich vom zuvor beschriebenen M2408 SD offensichtlich nur durch den Druckschaltersatz zur
Tonspurauswahl statt des zuvor verbauten Schiebeschalters.
HGS TB-2408 hifi stereo (M2408 SD & MDS-2412)
Die
HiFi-Stereo-4-Spur-Tonbanddecks Unitra-ZRK
Aria M2408 SD hifi stereo und Aria
MDS-2412 hifi stereo wurden auch über die HGS electronic aus Hamburg in Westdeutschland vertrieben. Ein
Export in die DDR ist mir nicht bekannt. Die ersten Geräte mit schwarzem
Gehäuse und Tonspur-Schiebeschalter entsprechen dem Aria M2408 SD.
Spätere,
silbergraue Bandmaschinen mit Tonspur-Schaltersatz entsprechen dem Aria MDS-2412.Die Beschriftung erfolgte grundsätzlich komplett in deutscher
Sprache. Ein Verweis auf den ursprünglichen Hersteller Unitra ZRK, die
Original-Typenbezeichnung M2408 SD bzw.
M2412 SD sowie die polnische Herkunft blieb auf der Rückseite erhalten,
da hier die gesamte Gehäusewand der polnischen Ausführung beibehalten wurde.
Das Tonschwankungsmessgerät Wow and Flutter Meter ND-960A wurde mindestens von 1977 bis 1981 im
Zakład Budowy Urządzeń Technologicznych
UNITRA-ELMASZ (Werk für technologische Anlagen) in Warschau produziert. Mittels Mess-Tonband
bzw. Mess-Schallplatte können die Durchlaufgeschwindigkeit, Drift der
Geschwindigkeit, Geschwindigkeitsschwankungen, Drehzahl, Drift der Drehzahl und
Drehzahlschwankungen von angeschlossenen Tonband- sowie Schallplatten-Abspielgeräten
bestimmt werden. Entsprechende Abweichungen kommen durch nicht vollkommen
gleichmäßigen Transport des Magnetbandes zustande, was sich durch mehr oder
weniger ausgeprägte Tonhöhenschwankungen bemerkbar macht. Grundlage für die
Gleichlaufmessung ist eine genormte Referenzfrequenz von 3.150 Hz. Das ND-960A
ermöglich insgesamt zwei Messarten: Zum einen kann die Abweichung der Sollgeschwindigkeit
und des Drifts gemessen werden (linkes Messinstrument), zum Zweiten die
Gleichlaufschwankung (Wow und Flutter, rechtes Messinstrument). Außerdem kann mit
Hilfe des Gerätes ein Prüftonband bespielt werden. Das Gerät besitzt – wie
viele Oszilloskope – einen internen Frequenzgenerator, der eine Prüfspannung
von 700 mV mit einer Frequenz von
3.150 Hz erzeugt. Über eine Kalibrierungsfunktion kann diese direkt auf den
Eingang der Messeinheit gegeben werden. Das
abgebildete Gerät mit der Seriennummer 1309, welches ich auf einem Flohmarkt in
Fürth (bei Nürnberg) gefunden habe, stammt laut seitlichem Inventar-Typenschild
direkt aus dem VEB Stern Radio Sonneberg
und wurde dort eventuell in der Endkontrolle für Kassettendecks verwendet. UNITRA-ELMASZ war offensichtlich ein
Betriebsteil des ebenfalls in Warschau ansässigen Herstellers UNITRA-ZRK (Zaklady Radiowe im. M. Kasprzaka) und produzierte spezielle Aufzeichnungs-, Mess- sowie Kontrollgeräte für
den gesamten Ostblock.
Die 3-Kanal-Lichtorgel COLOROFON C-23 wurde um 1985 in der Zakłady Elektroniczne Spółdzielnia Inwalidów, kurz ESI (Werk der Elektronischen
Invaliden-Genossenschaft ?) in Nowe an der Weichsel produziert und
offensichtlich ausschließlich in Polen vertrieben. Der aus heutiger Sicht wohl
eher bescheidene Lichteffekt wird hierbei von drei 12 V / 10 W-Bajonettlampen
hinter farbigen Echtglas-Filtern erzeugt, denen jeweils ein RC-Tief-,
Hoch/Tief- und Hochpass vorgeschaltet wurde. Hierdurch stellt jede Lampe einen
eigenen Frequenzbereich dar. Der Anschluss an den Verstärker kann wahlweise
über eine Strich/Punkt-Lautsprecher- oder Diodenbuchse (DIN) erfolgen. Da das
775mV-Signal an einem hochohmigen Verstärker-Diodenausgang jedoch eher
unzureichend ist, bietet sich der Anschluss an einem niederohmigen Lautsprecherausgang
an (parallel zur Box). Über vier 270°-Potentiometer lässt sich der Schwellwert
der einzelnen Lampen getrennt und einmal in Summe regeln. Bei der anfangs
produzierten Entwicklungsvariante COLOROFON
C-23 B lässt sich nur der gemeinsame Schwellwert über einen Bandregler
einstellen und über einen Zweiten der Frequenzbereich verschieben. Im Inneren
des 330 x 125 x 155 mm großen Holzgehäuses mit Kunstlederbezug finden sich
neben den drei ungefärbten Reflektorlampen der 40W-Netztrafo Telkom-Telcza TS 40/4, vier Transistoren
des Typs BC177B, drei Thyristoren Unitra-CEMI T123 und vier 10kΩ-Linearpotentiometer.
Bei den beiden abgebildeten Geräten handelt es sich
um die Variante C-23II mit
Diodeneingang (DIN), aber ohne Lautsprechereingang. Dafür ist die
Hauptsicherung noch von außen zugänglich. Die Geräte gab es mit schwarzem oder
braunem Kunstlederbezug. Zum Lieferumfang gehörte ein
Dioden-Strich/Punkt-Adapterkabel und zwei seitlich montierte Aufstellbügel.
G r u p a T e c h
n i c z n a U r a n i a W a r s
c h a u
URANIA lelek
12V Typ ŁD-5
Das kompakte Autobatterie-Ladegerät
lelek
12V Typ ŁD-5
wurde um1980 bei der Grupa Techniczna URANIA Warszawa (Technische
Vereinigung URANIA Warschau) produziert und ermöglicht die Ladung einer
klassischen 12V-Batterie mit einem Ladestrom von knapp 0,5 A. Es besitzt eine
separate Betriebs- und Ladeanzeige. Des Weiteren steht ein zusätzlicher
24V-Wechselspannungsanschluss zur Verfügung.
Das CB-Handfunkgerät Echo 4 wurde um 1975
durch die Zakłady Elektroniczne in Warschau produziert. An dem 200 x 75 x 38
mm großen und 400 g schweren Einkanalgerät ist eine feste Frequenz von 27.180
MHz voreingestellt. Die Spannungsversorgung erfolgt über zwei spezielle
6V-Akkuzellen.