Der VEB Klingenthaler Harmonikawerke wurde1949 gegründet und war der größte Produzent von PA-Verstärkern/-Boxen, Bass- sowie Gitarrencombos, Elektroorgeln, Akkordeons und Mundharmonikas in der Ex-DDR. Anfangs beschränkte sich die umfangreiche Produktion ausschließlich auf klassische Instrumente. In den 60er und 70er Jahren wurden mehrere Betriebe mit staatlicher Beteiligung, wie der VEB VERMONA, aber auch eigenständige Unternehmen wie die F.A.Böhm Electronic KG in die Klingenthaler Harmonikawerke eingegliedert.
Die Böhm KG produzierte bereits zuvor erfolgreich Röhren-Leistungsverstärker und passende Boxen wie den MV 3 oder die Böhm-Regent-Serie. Diese Serie wurde dann als VERMONA regent fortgeführt. Mit dem Wechsel zu VERMONA erfolgte auch die komplette Transistorisierung der Verstärker. Viele Schaltungen blieben bis Ende der 80er relativ unverändert, was dazu führte, dass die Verstärker gegenüber den RFT-HIFI-Geräten etwas veraltet wirken. Was sie wiederum auszeichnet, ist die sehr hohe Zuverlässigkeit, großzügige Bauteilbestückung und die meiner Meinung nach recht gelungene Optik. Die verbauten Lautsprecher - wie z.B. der L 3401 aus dem Fernmeldewerk Leipzig - und Endstufentransistoren - wie der TESLA KD606 - sorgen für ordentliche Leistungsreserven und machen das hohe Grundrauschen oder Einschaltknacken wieder etwas Wett. Ab Mitte der 80er wurden die PA-Verstärker und -Boxen als VEB Musikelektronik Klingenthal produziert und der VERMONA-Schriftzug durch ein ME-Logo oder die Typenbezeichnung VM ersetzt. Parallel gingen bereits frühzeitig sehr viele Geräte in den Export. In der Bundesrepublik, Großbritannien und anderen westeuropäischen Ländern trugen sie dann Markennamen wie Falcon, Matrix, Echolette, Hohner, Avora, Sound City, Kay Sound Fashion oder LondoneR, wobei man die DDR-Herkunft auf dem Typenschild oft trotzdem auswies. Eine sehr große Stückzahl an Geräten wurde offensichtlich auch in die Ex-UdSSR geliefert.
Im Jahr 1990 wurden die Klingenthaler Harmonikawerke wieder aufgesplittet. Hieraus ging unter anderem die Klingenthaler Musikelektronik GmbH (K.M.E.) hervor, die ihre Geräte in der schwierigen Nachwendezeit Anfang der 90er lediglich mit M.E.K. sound und "Made in Germany" auswies, aber auf weitere Herstellerangaben verzichtete. Später ist man dann wieder auf ein selbstbewusstes K.M.E. ausgewichen. Der Hersteller entwickelt und produziert bis heute Beschallungssysteme. Somit wechselte die Herstellerbezeichnung im Laufe der Jahrzehnte von Weltklang aufBöhm und VERMONA, die Kürzel ME sowie VM bis nach der Wende auf MEK und KME. Nebenher gab es noch fünf Export-Markennamen. Was sich für die Klingenthaler Geräte zu DDR-Zeiten relativ konstant hielt, war lediglich die Modellbezeichnung REGENT, die aber dann nach der Wende auch aufgegeben wurde. Der ursprünglich ebenfalls zu VERMONA gehörige Betriebszweig Signal-, Mess- und Tongeräte (kurz: SIMETO) arbeitet heute als Simeto Klingenthal GmbH. Der Markenname VERMONA (offensichtlich die Kurzform von VEB Klingenthaler Harmonikawerke) wird wiederum von der HDB electronic GmbH weitergeführt.
Der Mischverstärker „MV 2“ wurde ab Anfang der 60er Jahre bei der Böhm KG in Klingenthal produziert und durch die passende Tonsäule zur Verstärkeranlage „VA 1“ komplettiert. Der Vertrieb erfolgte unter dem Markennamen „Weltklang“. In dem Röhrengerät kamen zwei ECC83, zwei Endverstärkerröhren EL84 und eine EZ81 als Netzgleichrichter zum Einsatz. Das Gerät verfügt über zwei getrennt regelbare Eingänge und einen 6,3Ω-Ausgang mit einer Leistung von 12 VA. Die Spannungsversorgung kann zwischen 125 und 220 V gewechselt werden, darf aber – wie schon an den E-Röhren zu erkennen – ausschließlich aus dem Wechselspannungsnetz erfolgen.
Böhm MV 3 (Verstärkeranlage VA 2)
Der „Misch-Verstärker 3“ wurde ab Mitte der 60er Jahre bei der Böhm KG in Klingenthal produziert und gehörte zusammen mit der passende Bassreflexbox zur „Verstärker-Anlage 2“. Das Röhrengerät ist mit zwei EL84, zwei ECC83 und einer EF86 bestückt, verfügt über zwei Eingänge mit getrennter Pegel-, Höhen- sowie Tiefenregelung und einen 6Ω-Ausgang mit 12 VA Nennleistung. Alle Bedienelemente und Anschlüsse sind frontseitig montiert. Die Spannungsversorgung kann über das 127V- oder 220V-Wechselspannungsnetz erfolgen.
Böhm regent 60 & Böhm regent 60-2
Der Mono-Mischverstärker „regent 60“ war die größte von „Böhm“ produzierte Röhrenendstufe ohne eingebauten Lautsprecher. Das Gerät ist mit fünf ECC 83, zwei EL 34 und einer EM 84 bestückt, die für eine Ausgangsleistung von 40 VA sorgen (Musikleistung: 50 VA, Impedanz: 6Ω). Das Gerät besitzt fünf Eingänge, von denen jeder über eine eigene Höhen-, Tiefen- und Lautstärkeregelung verfügt. Über einen Summenregler kann außerdem die Gesamtlautstärke geregelt werden. Die ersten beiden Eingänge (100 mV an 100 kΩ) sind für Instrumentalbetrieb vorgesehen, die zweiten beiden (30 mV an 1 MΩ) für Mikrofone und ein Eingang z.B. für Tonbandgeräte (mit Aufnahmeausgang). Die Spannungsversorgung kann über 110, 127 oder 220 V erfolgen.
Der Mono-Transistorverstärker „regent 150“ wurde als Nachfolger des „MV 3“ produziert und in der Regel zusammen mit der gleichnamigen Bassreflexbox ausgeliefert. Das Gerät mit einer Ausgangsleistung von 12,5 VA (6Ω) war als erster Verstärker der Regent-Serie komplett transistorbestückt. Es verfügt über zwei Eingänge mit Diodenbuchsen, deren Lautstärke, Höhen und Tiefen sich getrennt regeln lassen.
Vermona regent R 224 (mono 1x8Ω/12VA)
Der Monoverstärker regent R 224 entspricht weitestgehend der Gitarrencombo regent R 221. Es entfällt jedoch der Lautsprecher mit dem genau hierfür notwendigen unteren Gehäuseteil. Des Weiteren fehlt – wie schon bei der Combo R 222 - der regelbare Federhall. Anstelle der Reverb-Stop-Buchse des R 221 findet sich beim R 224 der 8Ω-Lautsprecherausgang. Das 370 x 135 x 200mm große und 3,5kg schwere Gerät verfügt über einen Eingang mit Höhen-, Mitten- und Tiefenregler. Außerdem besitzt er einen weiteren Eingang ohne Mittenregler. Zusätzlich lässt sich noch ein nachgeschalteter zweiter Verstärker über „Slave out“ anschließen. In der Endstufe mit einer Sinusleistung von 12VA (Musikleistung 20VA) kamen zwei KD606 zum Einsatz. Als Ergänzung zu diesem Verstärker war die 1-Wege-Box L 9020 vorgesehen. Ob es parallel zum R 224 auch eine Ausführung mit integriertem Federhall gab oder zumindest serienreif entwickelt wurde, ist mir nicht bekannt. Was dafür spricht, ist der bei der Gitarrencombo R 221 erstmals direkt in das Verstärkerchassis integrierte Federhall und die nicht verwendete Typenbezeichnung regent R 223.
Mit dem „regent 300/600/1000“ startete Anfang der 70er eine neue Serie von leistungsstarken und volltransistorisierten Mischverstärkern parallel zum kompakten „regent 150“. Der gesamten Serie gemeinsam ist die Bauform des Holzgehäuses und die kombinierte Bedienung über Dreh- und Schiebereglern. Der „regent 300 H/S“ war hierbei der einzige 25VA-Verstärker ohne integrierten Lautsprecher. Er löste den Kompaktverstärker „regent 300 H“ (Modell-Nr. 301 mit integrierten Lautsprechern) ab. Das Gerät besitzt zwei Eingängen, eine getrennte Höhen- und Tiefenregelung für beide Eingänge, einen gemeinsamem Summenregler sowie über einen regelbaren Federhall.
Vermona regent 600 N (Modell-Nr. 604)
Der Monoverstärker „regent 600 N“ wurde parallel zum gleichnamigen Kompaktverstärker produziert. Technisch entspricht er diesem auch komplett, es fehlen jedoch die fünf Lautsprecherchassis und der gesamte untere Gehäuseteil. Stattdessen war hier die separate Zweiwege-Bassreflexbox „Vermona regent 600/1000“ vorgesehen. Der Verstärker sorgt für eine Ausgangsleistung von 50 VA, verfügt aber noch nicht über eine Halleinrichtung. Es stehen drei Eingänge zur Verfügung, zwei davon mit getrennter Höhen- und Tiefenregelung. Die Ausgangslautstärke lässt sich über einen gemeinsamen Summenregler einstellen. Des Weiteren besitzt das Gerät eine farbige Aussteuerungsanzeige.
Vermona regent 600 H (Modell-Nr. 605)
Der Monoverstärker „regent 600 H“ (Modell-Nr. 605) entspricht komplett dem zuvor beschriebenen „regent 600 N“ (Modell-Nr. 604), verfügt jedoch zusätzlich über einen regelbaren Federhall.
Vermona regent 600 H/S (Verstärker)
Der Monoverstärker „regent 600 H/S“ entspricht technisch komplette dem zuvor beschriebenen „regent 600 H“ (Modell-Nr. 605) mit integrierter Halleinrichtung. Er wurde jedoch optisch überarbeitet und war als Ergänzung zur Zweiwegebox „regent 600/1000 H/S“ (Modell-Nr. 905) gedacht.
Vermona regent 600 G (Modell-Nr. 606)
Der 50VA-Gesangsverstärker „regent 600 G“ (Modell-Nr. 606) auf Basis des „regent 600 N“ (Modell-Nr. 604) verfügt über insgesamt fünf Eingänge mit getrennter Höhen-, Mitten- und Tiefenregelung sowie über eine farbige Aussteuerungsanzeige.
Vermona regent 600 G/S (Modell-Nr. 607)
Der Gesangsverstärker „regent 600 G/S“ (Modell-Nr. 607) entspricht technisch komplette dem zuvor beschriebenen „regent 600 G“ (Modell-Nr. 606). Er wurde jedoch optisch überarbeitet und war als Ergänzung zur Zweiwegebox „regent 600/1000 H/S (Modell-Nr. 905)gedacht.
Vermona regent 600 B (Modell-Nr. 608)
Der Bassverstärker „regent 600 B“ war – wie schon der „regent 600 G/S“ - als Ergänzung zur Zweiwegebox „regent 600/1000 H/S“ (Modell-Nr. 905) gedacht. Das Gerät sorgt für eine Ausgangsleistung von 50 VA, verfügt über drei Eingänge, zwei davon mit getrennter Höhen- und Tiefenregelung. Die Ausgangslautstärke lässt sich über einen gemeinsamen Summenregler einstellen.
Vermona regent 1000 H (Modell-Nr. 100)
Der Monoverstärker „regent 1000 H“ (Modell-Nr. 100) wurde parallel zum etwas schwächeren „regent 600 H“ (Modell-Nr. 605) produziert. Der Verstärker sorgt hierbei für eine Ausgangsleistung von 100 VA statt 50 VA (Musikleistung: 150 VA). Es stehen vier Eingänge mit getrennter Höhen-, Mitten- und Tiefenregelung zur Verfügung. Die Ausgangslautstärke lässt sich über einen gemeinsamen Summenregler einstellen. Des Weiteren besitzt das Gerät eine farbige Aussteuerungsanzeige sowie einen regelbaren Federhall.
Vermona regent 1000 H/S (Modell-Nr. 101)
Der Monoverstärker „regent 1000 H/S“ (Modell-Nr. 101) entspricht technisch komplett dem zuvor beschriebenen „regent 1000 H“ (Modell-Nr. 100). Er wurde jedoch optisch überarbeitet und war als Ergänzung zur Zweiwegebox „regent 600/1000 H/S“ (Modell-Nr. 905) gedacht, von der sich hier gleich zwei Stück betreiben lassen.
Vermona regent 1000 B (Modell-Nr. 102)
Der Bassverstärker „regent 1000 B“ (Modell-Nr. 102) war – wie schon der „regent 600 G/S“ und „regent 600 B“ - als Ergänzung zur Zweiwegebox „regent 600/1000 H/S“ (Modell-Nr. 905) gedacht. Das Gerät sorgt für eine Ausgangsleistung von 100 VA, verfügt über drei Eingänge, zwei davon mit getrennter Höhen- und Tiefenregelung. Die Ausgangslautstärke lässt sich über einen gemeinsamen Summenregler einstellen. ________________________________________________________________________________________________
Vermona
regent 1000 S (mono 1x100VA/8Ω)
Der Monoverstärker regent 1000S ist mit 100 VA der seinerzeit leistungsstärkste Verstärker der regent-Serie. Das 510 x 150 x 240 mm große und 9 kg schwere Gerät verfügt über einen 0dB-Klinkeneingang (775mV), dem ein Lautstärkeregler nachgeschaltet ist. Auf eine Klangregelung wurde verzichtet. Parallel zum Eingang wurde ein Slave-Out-Ausgang geschaltet, der das Nachschalten eines weiteren Verstärkers ermöglicht. Als Endstufentransistoren kamen zwei 2N3773 zum Einsatz. Der Verstärker besitzt zwei parallel geschaltete Klinken-Ausgangsbuchsen zum Anschluss einer 8Ω-Box (100VA) oder von zwei 8Ω-Boxen (je 50VA) mit Kurzschlusssicherung. Die Eingangs-Netzspannung kann über den an der Gehäuserückseite verbauten Spannungswahlschalter (mit integrierter Hauptsicherung) zwischen 110, 220 & 240 V umgeschaltet werden. Zur Netzanzeige befindet sich eine kleine Lampe an der Front.
Vermona regent 1010 (mono 1x100VA/4Ω)
Der Monoverstärker regent 1010 entspricht in der Ausstattung und Optik weitestgehend dem Vorgänger regent 1000 S, allerdings wurde die Beschaltung und Transistorbestückung komplett überarbeitet. Integrierte Schaltungen kamen aber nach wie vor nicht zum Einsatz. Das 510 x 150 x 240 mm große und 9 kg schwere Gerät verfügt über einen 0dB-Klinkeneingang (775 mV), dem ein Lautstärkeregler nachgeschaltet ist. Auf eine Klangregelung wurde verzichtet. Parallel zum Eingang ist ein Slave-Out-Ausgang geschaltet, der das Nachschalten eines weiteren Verstärkers ermöglicht. In der Quasikomplimentärendstufe mit symmetrischer Betriebsspannung kamen zwei 2N3773 zum Einsatz (teilweise auch KD503). Der Verstärker besitzt zwei parallel geschaltete Klinken-Ausgangsbuchsen zum Anschluss einer 4Ω-Box (100 VA) oder von zwei 8Ω-Boxen (je 50 VA) mit Kurzschlusssicherung. Die Eingangs-Netzspannung kann über den an der Gehäuserückseite verbauten Spannungswahlschalter (mit integrierter Hauptsicherung) zwischen 110, 220 und 240 Volt umgeschaltet werden. Zur Netzanzeige befindet sich an der Front eine kleine Lampe. Bei späteren Geräten wurde der Kunstlederbezug geändert, die Netz-Lampe durch eine LED und der Spannungswahlschalter durch einen einfachen Sicherungshalter ersetzt. Der Betrieb am 110V-Netz ist bei diesen Geräten nur noch nach Veränderung der Trafobeschaltung möglich. …
… Der Monoverstärker regent 1010 der 1. Serie (mit Lampe) wurde über CONRAD electronic auch in der Bundesrepublik vertrieben. Im CONRAD-Hauptkatalog 1986 heißt es zu dem Gerät, das mit der Bestellnummer 307874 für 298,- DM angeboten wurde: „150 Watt-Leistungsendstufe 1010 – Linearendstufe in Verbindung mit Mischeinrichtung (z.B. Mixer) und für PA-Anlagen sowie zur Leistungsaufstockung für Gesangsanlagen (z.B. Regent 1060) bestimmt. 1 Eingang, 1 Steuerausgang für weitere Zusatzleistungsverstärker, 1 Eingangsvolumenregler, Technische Daten: Netzanschluss 110/127/220/240 V 50/60 Hz~; Ausgangsleistung 150 W Musik / 100 W Sinus; Klirrfaktor <1 %; Übertragungsbereich 20 Hz – 20 kHz; Lautsprecherimpedanz 1 x 4 Ω oder 2 x 8 Ω; Eingangsempfindlichkeit 0 dB = 0,775 V; Steuerausgang wie Eingangspegel; Abmessungen (B x H x T): 510 x 150 x 240 mm, Gewicht 9 kg“.
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AVORA 1000 S (Vermona regent 1010)
Der Monoverstärker regent 1010 der 2. Serie (mit LED) wurde für den Export auch als AVORA R 1000 S vertrieben. AVORA war in den 1970er und 1980er Jahren offensichtlich eine Marke des niederländischen Musikinstrumente-Vertriebs Voerman. Parallel hierzu gab es unter dem Markennamen AVORA noch die VERMONA-Verstärker regent 1060, 2022, 30-B1, 50-B1, 30-G, 30-B, 50-G, 50-B, R 225, ME 10G und ME 30B.
Vermona regent 620 (mono 1x60VA/4Ω)
Der Monoverstärker regent 620 verfügt über zwei Eingangskanäle und einen 7-stufigen Graphic-Equalizer. Die zwei parallelgeschalteten 60-VA-Mono-Ausgänge mit Klinkenbuchsen sind für 4- und 8Ω-Boxen ausgelegt.)
Vermona regent 1020 (mono 1x100VA/4Ω)
Der Monoverstärker regent 1020 verfügt über zwei Eingangskanäle und einen 7-stufigen Graphic-Equalizer. Die zwei parallelgeschalteten 100-VA-Mono-Ausgänge mit Klinkenbuchsen sind für 4- und 8Ω-Boxen ausgelegt. …
… Der Monoverstärker Vermona regent 1020 wurde über CONRAD electronic auch in der Bundesrepublik vertrieben. Im CONRAD-Hauptkatalog 1986 heißt es zu dem Gerät, das mit der Bestellnummer 307858 für 598,- DM angeboten wurde: „150 Watt-Instrumentalverstärker 1020 – 2 Eingangskanäle mit Lautstärkeschieberegler, Bass-, Mitten- und Höhenregler, Präsenzschalter unsymmetrisch über Klinkenbuchsen, Empfindlichkeitsumschaltung mit Boost-Taste. Eingang 1: Gute Präsenzwiedergabe durch spezielle Klangregelung. Zusätzliche Klangregelmöglichkeiten mit nachgeschaltetem 7-stufigen Graphic-Equalizer. Vorzugweise zur Wiedergabe von E-Gitarren geeignet. Eingang 2: Für universelle Anwendung. 1 Summenvolumenregler. Abschaltbarer Begrenzer zur Erzielung optimaler Lautstärken und als automatischer Übersteuerschutz. Steuerausgang für Zusatzleistungsverstärker (z.B. Regent 1010), Monitorverstärker und PA-Anlagen, Regent 1020 in Verbindung mit entsprechenden Lautsprecherboxen zur Wiedergabe von Rhythmus- und Leadgitarre, als Bassanlage, zur Übertragung von Keyboards zu verwenden. Technische Daten: Netzanschluss 110/127/220/240 V 50/60 Hz~; Ausgangsleistung 150 W Musik / 100 W Sinus; Klirrfaktor <1 %; Übertragungsbereich 20 Hz – 20 kHz; Lautsprecherimpedanz 1 x 4 Ω oder 2 x 8 Ω; Eingangsempfindlichkeit umschaltbar 4 / 40 mV; 7-stufiger Equalizer ± 15 dB im Bereich 60 – 6.400 Hz; Steuerausgang 0 dB = 0,775 V; Abmessungen (B x H x T): 510 x 150 x 340 mm, Gewicht 12 kg“.
Vermona regent 660 (mono 1x60VA/4Ω)
Der Mono-Mischverstärker regent 660 verfügt über sechs gleichwertige Eingänge mit unabhängiger dreistufiger Klangregelung plus gemeinsamen zweistufigen Summenregler, außerdem Eingänge mittels Klinken- und Diodenbuchse. Die zwei parallelgeschalteten 60VA-Mono-Ausgänge mit Klinkenbuchsen sind grundsätzlich für 4- und 8Ω-Boxen ausgelegt.
Vermona regent 1060 (mono 1x100VA/4Ω)
Der Mono-Mischverstärker regent 1060 basiert technisch auf dem regent 1010, dessen Endstufe mit zwei TESLA KD503 und einem Auskoppelkondensator auch komplett übernommen wurde. Das Netzteil und der mechanische Aufbau sind ebenfalls fast identisch. Der Trafo hat die gleiche Größe, jedoch aufgrund der fehlenden Spannungswahlmöglichkeit weniger Abgriffe. Vor den eigentlichen Verstärker wurde die Regel- und Abmischeinheit gesetzt. Hier verfügt der Verstärker über sechs gleichwertige Eingänge mit unabhängiger dreistufiger Klangregelung plus gemeinsamen zweistufigen Summenregler, außerdem jeweils Eingänge mittels Klinken- sowie Diodenbuchse (DIN). Bei den Diodenbuchsen ist lediglich der linke Kanal beschaltet. Der rechte Kanal wurde intern auf Masse gelegt. Das 510 x 150 x 340 mm große und 13 kg schwere Gerät besitzt einen integrierten Federhall, der sich für jeden Eingangskanal stufenlos einstellen lässt. Die beiden parallel geschalteten Lautsprecherausgänge mit Klinkenbuchsen und 100 VA Ausgangsleistung sind für zwei 8Ω-Boxen oder eine 4Ω-Box ausgelegt. Der Verstärker verfügt des Weiteren über eine Ausgangspegelanzeige, die anfangs mittels Analoginstrument, später mittels 12-stufiger LED-Kette realisiert wurde. An den Mischverstärker kann über die Slave-Out-Buchse ein weiterer Verstärker nachgeschaltet werden, der die Klangregelung und Quellenauswahl mit übernimmt (z.B. regent 1010 ohne eigene Klangregelung). Außerdem stehen folgende Anschlüsse zur Verfügung: Submix (Anschluss für einen zweiten regent 1020 oder -1060 zur Realisierung von 8 bzw. 12 Eingängen), Tape (Aufnahmeausgang ?), Effects (für ein Effektgerät) und Reverb Stop (Federhall aus ?). Das Gehäuse gab es in zwei Ausführungen: Die ältere Ausführung (um 1986/87, Bild) besitzt Metallschutzecken und eine abnehmbare Abdeckplatte, die spätere Ausführung Plastikschutzecken und ein einteiliges Holzgehäuse. …
… Der Vermona regent 1060 der 1. Serie (mit Analoginstrument) wurde über CONRAD electronic auch in der Bundesrepublik vertrieben. Im CONRAD-Hauptkatalog 1986 heißt es zu dem Gerät, das mit der Bestellnummer 307866 für 798,- DM angeboten wurde: „150 Watt PA-Gesangsverstärker 1060 – 6 gleichwertige Eingangskanäle mit Lautstärkeschieberegler, Bass-, Mitten- und Höhenregler. Präsenzschalter und Hallregler. Signaleinspeisung über Dioden- und Klinkenbuchse wahlweise symmetrisch oder unsymmetrisch möglich. Empfindlichkeitsumschaltung mit Boost-Taste. Eingebaute Federhallstrecke. 1 Summenmodul mit Lautstärkeschieberegler, Bass- und Höhenregler, Hallregler, Aussteuerungsanzeige mit VU-Meter. Abschaltbarer Begrenzer zur Erzielung optimaler Lautstärken und als automatischer Übersteuerungsschutz. Anschlussmöglichkeit für externe Effekt-, Echo-Hall-, Tonbandgeräte und Hall-Stop-Fernbedienung. Steuerausgang für Zusatzleistungsverstärker (z.B. Regent 1010), Monitorverstärker oder PA-Anlage. Koppelmöglichkeit zweier Verstärker Regent 1060 zu einer 12-Kanal-Anlage. Regent 1060 in Verbindung mit entsprechenden Lautsprecherboxen geeignet als Gesangs-, Disco- und PA-Anlage. Technische Daten: Netzanschluss 110/127/220/240 V 50/60 Hz~; Ausgangsleistung 150 W Musik / 100 W Sinus; Klirrfaktor <1 %; Übertragungsbereich 20 Hz – 20 kHz; Lautsprecherimpedanz 1 x 4 Ω oder 2 x 8 Ω; Eingangsempfindlichkeit umschaltbar 4 / 40 mV; Steuerausgang 0 dB = 0,775 V; Abmessungen (B x H x T): 510 x 150 x 340 mm, Gewicht 13 kg“. …
… Der regent 1060 der 2. Serie (mit 12-stufiger LED-Kette) wurde noch 1992 bei CONRAD electronic für 825,- DM vertrieben. Parallel waren noch die Gitarrenverstärker ME 10G, ME 30G und 50G sowie die Bassverstärker 30B und 50B erhältlich. Zum PA-Gesangsverstärker 1060, 150 Watt mit der Bestellnummer 307866 heißt es in der Produktbeschreibung unter einem gespiegelten Bild des Gerätes: „6 gleichwertige Eingangskanäle mit Lautstärkeschieberegler, Bass-, Mitten- und Höhenregler. Signaleinspeisung über Dioden- und Klinkenbuchse wahlweise symmetrisch oder asymmetrisch möglich. Boost-Taste. Eingebauter Federhall. Summenmodul mit Lautstärkeschieberegler, Bass- und Höhenregler, Hallregler, Aussteuerungsanzeige. Schaltbarer Begrenzer zur Erzielung optimaler Lautstärken und als automatischer Übersteuerungsschutz. Anschlussmöglichkeit für externe Effekt-, Echo-Hall-, Tonbandgeräte und Hall-Stop-Fernbedienung. Steuerausgang. Technische Daten: Ausgangsleistung Musik 150/100W, Klirrfaktor <1%, Übertragungsbereich 20Hz – 20kHz, Lautsprecherimpedanz 1x 4Ω oder 2x 8Ω, Eingangsempfindlichkeit umschaltbar 4/40mV, Steuerausgang 0dB = 0,775V, Abmessungen (B x H x T): 510 x 150 x 340 mm, Gewicht: 13 kg“.
AVORA R 1060 (Vermona regent 1060)
Der Mischverstärker regent 1060 wurde für den Export auch als AVORA R 1060 vertrieben. AVORA war in den 1970er und 1980er Jahren offensichtlich eine Marke des niederländischen Musikinstrumente-Vertriebs Voerman. Parallel hierzu gab es unter dem Markennamen AVORA noch die VERMONA-Verstärker regent 1010, 2022, 30-G, 50-G, 30-B1, 30-B, 50-B1, 50-B, R 225, ME 10G, ME 30B. ________________________________________________________________________________________________
Vermona regent 2010 (mono 1x200VA/8Ω
oder 2x100VA/4Ω)
Der
regent 2010 gehörte zu einer ganzen
Serie von modular aufgebauten 200VA- und 300VA-Verstärkern, die sich eigentlich
nur durch die Beschaltung und Ansteuerung der immer baugleichen 100VA-Verstärkermodule
unterscheiden. Das Gehäuse und der verbaute Netztransformator des regent 2010 kamen auch im regent 2011, 2020, 2021, 2022, 3010 und 3020 zum
Einsatz. Der regent 2010 verfügt über
zwei der typischen 100VA-Verstärkermoule mit Lautsprecherschutzschaltung und je
zwei TESLA-Leistungstransistoren vom Typ
KD503. Diese Module (Leiterplatte LP
5121) wurden in Brückenschaltung betrieben und stellen das am 0dB-Klinkeneingang
eingespeiste 775mV-Mono-Signal mit insgesamt 200VA Sinusleistung für zwei 4Ω-Lautsprecher
oder einen 8Ω-Lautsprecher bereit (Musikleistung: 300VA). Der Anschluss der
Lautsprecherboxen erfolgt ebenfalls über Klinkenbuchsen. Außer der
Lautstärkeregelung bestehen keine weiteren Einstellmöglichkeiten. Als Anzeigen
stehen zwei Betriebs-LEDs für die Verstärkermodule und eine 12-stufige
LED-Aussteuerungsanzeige zur Verfügung. Des Weiteren verfügt das Gerät über
einen Slave-Out-Ausgang zum Nachschalten eines weiteren Monoverstärkers. Wie
schon bei der 6xx- und 10xx-Serie von VERMONA geben auch bei der 20xx-Serie
die ersten beiden Stellen der Typenbezeichnung die Gesamt-Musikleistung vor.
Das abgebildete VERMONA-Verstärkermodul bestehend aus der Leiterplatte LP 5121 und zwei TESLA-Leistungstransistoren KD503 mit klassischer Konvektionskühlung wurde in den Monoverstärkern regent 2010, 2011, 2012, 2013, 2020, 2021, 3010 und 3020 sowie den Stereoverstärker regent 2022 und 2023 verbaut. Das Modul mit einfachem Steckverbinder lässt sich zwischen den genannten Verstärkern beliebig austauschen, wobei für den regent 2022 und 2023 ein 110nF-Keramikkondensator (C 503) und ein 47Ω-Widerstand (R 504) ergänzt werden muss. Das Vermona LP 5121 stellt aus einem 775mV-Eingangssignal eine Ausgangs-Sinusleistung von 100VA mit einer Impedanz von 4Ω bereit (Musikleistung: 150VA). Es verfügt über eine elektronische Relais-Schutzschaltung gegen Kurzschluss, Überlast und Gleichspannung am Ausgang. Die von den RFT-HiFi-Verstärkern gewohnte Einschaltverzögerung erfolgt hier jedoch nicht. Als Endstufe kamen zwei NPN-Silizium-Transistoren von Typ TESLA KD503 zum Einsatz. Diese finden sich außer in verschiedenen VERMONA-Verstärkern auch im HELI rk8 sensit und im Unitra-Fonica WS 503.
Vermona regent 2011 (mono 1x200VA/4Ω
oder 2x100VA/8Ω)
Der Monoverstärker regent 2011 entspricht technisch und optisch weitestgehend dem zuvor beschriebenen regent 2010. Während dieser jedoch über drei Klinkenbuchsen zum Anschluss von einer 8Ω-Lautsprecherbox oder zwei 4Ω-Boxen verfügt, besitzt der regent 2011 nur zwei Buchsen über die – genau umgedreht – ein 4Ω-Lautsprecher oder zwei 8Ω-Lautsprecher angeschlossen werden können. Auch dieses Gerät verstärkt ein 775mV-Monosignal mit zwei Verstärkermodulen auf bis zu 200VA Sinusleistung.
Vermona regent 2020 (mono 1x200VA/8Ω
oder 2x100VA/4Ω)
Der 200VA-Monoverstärker regent 2020 entspricht wohl weitestgehend dem zuvor beschriebenen regent 2010, verfügt aber zusätzlich
über eine Eingangspegel-, Höhen-, Mitten- sowie Tiefenregelung und eine
Präsenzschalter. Außerdem ist der 0dB-Klinkeneingang jetzt übersteuerungsfest
ausgeführt. Die aktivierte Präsenzfunktion bewirkt eine Anhebung der mittleren
Tonfrequenzen (ca 1kHz), was für kurzzeitige Sprachansagen zwischen eher bass- und
höhenlastigen Musikwiedergaben sinnvoll ist.
Vermona regent 2021 (mono 1x200VA/4Ω)
Der
Monoverstärker regent 2021 entspricht
weitestgehend dem zuvor beschriebenen regent
2011. Er ist mit zwei 100VA-Endstufenmodulen in Brückenschaltung bestückt
und verfügt über zwei parallel geschaltete Klinken-Ausgangsbuchsen zum
Anschluss einer 4Ω-Box oder von zwei 8Ω-Boxen, des Weiteren über eine
Kurzschlusssicherung und eine Erdschleifenbrumm-Unterdrückungsschaltung.
Gegenüber dem regent 2011 steht
zusätzlich noch ein Eingangspegelregler (Gain) sowie eine Höhen-, Mitten- sowie
Tiefenregelung zur Verfügung und der 0dB-Klinkeneingang ist jetzt
übersteuerungsfest ausgeführt. Als Anzeigen besitzt der 475 x 180 x 320 mm
große und 16 kg schwere Verstärker wieder zwei Betriebs-LEDs und eine
12-stufige LED-Aussteuerungsanzeige.
Der
Vermona regent 2021 wurde über CONRAD electronic auch in der
Bundesrepublik vertrieben. Im CONRAD-Hauptkatalog 1986 heißt es zu dem
Gerät, das mit der Bestellnummer 307831 für 548,- DM angeboten wurde: „300 Watt-Leistungsverstärker
mit Zusatzeingang für universelle Anwendung, Linearendstufe in Verbindung mit
Mischeinrichtungen für hochwertige PA-Anlagen oder einkanaliger
Universalverstärker, besonders geeignet als Bassverstärker.
Übersteuerungsfester Eingang mit Volumenregler; Steuerausgang für weitere
Zusatzleistungsverstärker oder Einspeisung in PA-Anlage;
LED-Aussteuerungsanzeige; Erdschleifen-Brummunterdrückungs-Schaltung;
Lautsprecher-Schutzschaltung; Black-out-Verhinderung durch Brückenschaltung mit
Auto-Back-up-Verfahren; Eingangskanal mit Gain-, Bass-, Mitten-, Höhenregler
und Präsenzschalter. Signaleinspeisung Low unsymmetrisch oder High wahlweise
unsymmetrisch oder pseudosymmetrisch über Klinkenbuchsen 6,3 mm Ø. Technische
Daten: Netzanschluss 220 V 50/60 Hz ~; Leistungsaufnahme max. 380 Watt;
Ausgangsleistung (Musik/Sinus) 300/200 Watt; Klirrfaktor < 0,6 %;
Übertragungsbereich 20 Hz – 20 kHz; Lautsprecher-Impedanz 1 x 4 oder 2 x 8 Ω;
Eingangsempfindlichkeit 0 dB = 775 mV; Steuerausgang wie Eingangssignal;
Zusatzeingang Low 40 mV, High 4 mV; Abmessungen (B x H x T): 475 x 180 x 320
mm, Gewicht 16 kg“.
Vermona regent 2022 (stereo 2x100VA/4Ω)
Beim regent 2022 wurden die beiden schon zuvor verbauten 100VA-Endstufenmodule des regent 2021 zur Stereo-Wiedergabe erstmals getrennt (Impedanz: je 4Ω). Als Leistungstransistoren kamen jeweils zwei TESLA KD503 zum Einsatz. Das Gerät besitzt zwei übersteuerungsfeste 0dB-Klinkeneingänge (775 mV) mit jeweils einem parallel geschalteten „Slave-Out“-Ausgang zum Nachschalten eines weiteren Stereo- oder zweier Monoverstärker. Die Lautsprecherschutzschaltung wurde mit zwei 40V-Relais realisiert. Außer der für beide Seiten getrennten Lautstärkereglung bestehen keine weiteren Einstellmöglichkeiten. Das Gerät verfügt über zwei Betriebs-LED für jeden Kanal und jeweils eine 12-stufige LED-Aussteuerungsanzeige. …
… Der regent 2022 wurde 1990 auch bei CONRAD electronic für 498,- DM vertrieben. Parallel waren noch der Monoverstärker regent 1060; die Gitarrenverstärker ME 10G, ME 30G und 50G; die Bassverstärker 30B und 50B, der Keyboardverstärker regent R 225 sowie das Digital-Delay PDD 501 erhältlich. Zum „Stereo-Leistungsverstärker R 2022, 300 Watt“ (Best.-Nr. 307882) heißt es in der Produktbeschreibung: „Stereo-Linearleistungsendstufe in Verbindung mit Mischeinrichtungen für hochwertige PA-Anlagen oder Stereo-Universalverstärker, übersteuerfeste Eingänge mit Volumenregler, Steuerausgänge für weitere Zusatzleistungsverstärker, getrennte LED-Aussteuerungsanzeigen für beide Kanäle, getrennte Erdschleifenbrummunterdrückungsschaltungen, getrennte Lautsprecherschutzschaltungen. Technische Daten: Ausgangsleistung (Musik/Sinus) 2x150W / 2x100W, Klirrfaktor <0,6%, Übertragungsbereich 20Hz – 20.000Hz, Lautsprecherimpedanz 2x4Ω, Ein-/Ausgangsempfindlichkeit 0dB = 0,775V, Abmessungen (B x H x T) 475 x 180 x 320 mm“
AVORA 2 LA 200 (Vermona regent 2022)
Der zuvor beschriebene 2x100VA-Stereoverstärker Vermona regent 2022 wurde in den Niederlanden auch als AVORA 2 LA 200 vertrieben. Das abgebildete Gerät von 1987 trägt front- und rückseitig zusätzlich ein Typenschild der Tierolff-Muziekcentrale Roosendaal. Die Original-Typenbezeichnung regent 2022 und der Herkunftsverweis „Made in GDR“ wurde durch ein AVARO-Typenschild überklebt, wobei der Hersteller VEB Musikelektronik Klingenthal nach wie vor noch zu erkennen ist. Die Frontbeschriftung wurde im Gegensatz zur DDR-Ausführung zweifarbig ausgeführt mit den bereits vom regent 30-G und 50-G bekannten skalierten Reglerknöpfen. Als etwas ungünstig erweist sich hierbei die Zeigermarkierung an der Reglerunterseite, was der um 180º versetzten Potiachsen-Abflachung geschuldet ist. Parallel zum beschriebenen 2 LA 200 gab es unter dem Markennamen AVORA noch die VERMONA-Verstärker regent 1010, 1060, 30-G, 50-G, 30-B1, 30-B, R 225, ME 10G, ME 30B, 50-B1 und 50-B1.
Original-Netzschalter gesucht (verbaut in den regent 20xx & einigen großen statron-Exportnetzteilen)
Vermona regent 3010 (mono 2x200+100VA/8Ω)
Nachdem die 100VA-Endstufenmodule in den
Monoverstärkern regent 2010, 2011, 2020 und 2021 zusammengeschaltet
und im Stereoverstärker regent 2022 getrennt
wurden, kamen sie beim regent 3010 getrennt,
aber wieder im Monobetrieb zum Einsatz. Hierbei teilt ein Crossover das
Eingangssignal bei einer Frequenz von 300Hz und führt den Tieftonbereich zu zwei
Modulen in Brückenschaltung und den Mitten- sowie Hochtonbereich zu einem
dritten Modul. Durch diese Trennung und Erweiterung auf drei Verstärkereinheiten
können mit einer entsprechenden Tieftonbox bis zu 150VA erreicht werden (Impedanz:
8Ω, Musikleistung: 300VA) und im Mittel/Hochton-Bereich die üblichen 100VA an
4Ω (Musikleistung: 200VA). Neben einem gemeinsamen Lautstärkeregler besitzt das
Gerät eine getrennte Bass- und Höhen/Mitten-Einstellung. Des Weiteren verfügt
der regent 3010 über eine ebenfalls
getrennte Pegelanzeige für beide Frequenzbereiche. Ob der regent 3010 wirklich in Serie produziert wurde, ist mir nicht
bekannt. Da aber bereits die gesamte regent-20xx-Serie
einen dritten Verstärker-Steckplatzt besitzt und der regent 3010 auch in den Serviceunterlagen immer erwähnt wird, war
eine Serienproduktion zumindest geplant.
Vermona regent 3020 (mono 2x200+100VA/8Ω)
Der regent 3020 entspricht dem zuvor beschriebenen regent 3010, es fehlt jedoch die getrennte Bass- und Höhen/Mitten-Regelung. So liefert auch dieses Gerät eine Ausgangsleistung von 200VA im Tief- und 100VA im Hochtonbereich. ________________________________________________________________________________________________
Vermona regent 2012 (mono 1x200VA/8Ω)
Im Juni 1987 wurden die Verstärker regent 2010, 2011 und 2022 optisch komplett überarbeitet und erhielten unter den Bezeichnungen regent 2012, 2013 und 2023 ein 19-Zoll-Einschubgehäuse mit Aluminiumfrontplatte, Haltewinkeln und Abdeckblech. Die Verstärker mit kunstlederbezogenem Holzgehäuse wurden aber vermutlich noch weiter produziert. Der regent 2012 entspricht hierbei dem Vorgänger regent 2010 mit zwei Verstärkermodulen LP 5121 und einer Ausgangsleistung von 200VA an 8Ω. Technisch fallen lediglich die beiden von außen zugänglichen Sicherungshalter an der Rückseite auf. In diesen befinden sich die beiden Hauptsicherungen für die Phase und den Nullleiter (beim regent 2010 nur eine Sicherung im Gehäuse).
Vermona regent 2013 (mono 1x200VA/4Ω)
Der Monoverstärker regent 2013 entspricht technisch weitestgehend dem zuvor beschriebenen regent 2011 mit 200VA an 4Ω. Statt des kunstlederbezogenen Holzgehäuses kam auch hier ein 19-Zoll-Einschubgehäuse aus Stahlblech zum Einsatz.
Vermona
regent 2023 (stereo 2x100VA/4Ω)
Der Stereoverstärker regent 2023 entspricht technisch weitestgehend dem zuvor beschriebenen regent 2022 mit 2x 100VA an 4Ω, zusätzlich kann hier jedoch im Monobetrieb auch eine einzelne 8Ω-Lautsprecherbox angeschlossen werden. Optisch entspricht der regent 2023 dem regent 2012 und 2013 mit 19-Zoll-Gehäuse.
Joker (Vermona regent 2023)
Der regent 2023 wurde auch unter der Bezeichnung JOKER vermarktet. ________________________________________________________________________________________________
mek
SPA 240 (stereo 2x120VA/4Ω)
Der
Stereo Power Amplifier 240 ist der
Kleinste einer ganzen Serie von Leistungsverstärkern, die kurz nach der Wende
durch die zwischenzeitig privatisierte Klingenthaler
Musikelektronik GmbH produziert und unter dem Markennamen M.E.K. vertrieben wurden. Das nur 483 x 44
x 330 mm große und 7,4 kg schwere 19‘‘-Einschubgerät liefert eine Leistung von 2x120VA
an 4Ω, 2x70VA an 8Ω oder 1x300VA an 8Ω
(Stereoausgänge
gebrückt). Hierbei handelt es sich jedoch schon um RMS-Leistungsangaben nach
westlichem Standard, die mit den deutlich ehrlicheren DDR-Angaben wohl kaum vergleichbar
sind. Der Verstärker mit klassischer Konvektionskühlung verfügt über getrennte
Lautstärkeregler für beide Kanäle, einen beleuchteten Netzschalter, eine LED
zur Anzeige der Bridge-Funktion (Brückung der beiden Ausgänge mit
Schiebeschalter an der Rückseite) und zwei LED‘s zur Statusanzeige beider
Endstufen. Die Endstufen-Statusanzeigen wurden hierbei mit zweifarbigen LED‘s
ausgeführt. Diese leuchten beim Einschalten anfangs rot und wechseln beim
Zuschalten des Lautsprecher-Schutzrelais auf die Farbe Grün. Sollte die
Schutzschaltung aufgrund Störung ansprechen, bleibt die entsprechende LED rot (Überhitzung,
Kurzschluss oder Gleichspannung am Ausgang). An der Rückseite finden sich
jeweils zwei Ein- und Ausgänge mit 6,3mm-Klinkenbuchsen. Die beiden symmetrischen
Eingänge wurden zusätzlich mit XLR-Buchsen versehen, der Bridge-Ausgang ist
über eine XLR-Einbaukupplung bereitgestellt.
Der
Vorteil der symmetrischen Übertragung per XLR besteht darin, dass sich elektromagnertischen
Störungen auf dem Leitungsweg durch die Phasenverschiebung gegenseitig ausgleichen
und somit nicht vom Empfänger wiedergegeben werden. Im Inneren des SPA 240
fällt als Erstes der mittig positionierte 300VA-Ringkerntrafo vom Typ ERT 2459 (WH-Elektronik Oelsnitz) auf, der früheren Schnittbandkerntrafos
sicher unterlegen ist, bei einem nur 44 mm hohen Gerät (1HE) aber wohl auch
alternativlos war. Als Endstufen-Transistoren kam je ein 2SC3281 und ein 2SA1302
von Toshiba zum Einsatz, die zusammen
mit den Vorstufen aus C3181N und A1264N direkt auf den seitlichen Kühlkörpern
montiert wurden. Ansonsten finden sich neben diversen Importteilen noch einige
DDR-Restbestände in dem Gerät. Als Lautsprecherschutzrelais kamen zwei GBR 10.2 zum Einsatz, die verbauten Lautstärke-Potis
tauchen auch in diversen RFT-Geräten auf und insgesamt acht Transistoren
mit alter DDR-Typenbezeichnung sind zu erkennen. Auch die einzigen beiden IC‘s
vom Typ B080D stammen noch aus
DDR-Produktion.
mek SPA 240 S & KME SPA
240 S (stereo 2x120VA/4Ω)
Der SPA 240 S wurde als Nachfolger des SPA 240 produziert. Das Gerät besitzt zusätzlich für jeden Kanal eine Limit-, Active- und Indicator-LED, für beide Kanäle gemeinsam ein Mono- und Bridge-LED sowie eine dreistufige statt zweistufige Eingangskanal-Auswahl (Stereo/Mono/Brücke) mit LED-Kanalanzeige an der Rückseite. Die frontseitige Limit-LED signalisiert das Eingreifen des internen Begrenzers bei zu hohem Signalpegel. Die Active-LED´s an der Front und die Kanal-LED´s an der Rückseite zeigen den aktiven Kanal und Lautstärkeregler an (im Bridge- und Mono-Modus nur Kanal A). Die Indicator-LED leuchtet bei Anliegen eines Eingangssignals am jeweiligen Eingang auf. Die Beschaltung im an sich identischen Gehäuse unterscheidet sich dann aber doch recht deutlich vom SPA 240 und DDR-Bauteile dürften sich hier wohl auch kaum noch finden.
KME
SPA 240 E (stereo 2x120VA/4Ω)
Der SPA 240 E entspricht optisch und technisch weitestgehend dem zuvor beschriebenen SPA 240 S. An diesem Gerät fehlen jedoch diverse Anzeigen wie z.B. die Status-LED´s für die Endstufen. Auch die Eingangsumschaltung besteht nur aus zwei Stufen (Stereo/Mono).
mek
SPA 450 (stereo 2x225VA/4Ω)
Der
Stereo Power Amplifier SPA 450 wurde
Anfang der 1990-er Jahre bei der Klingenthaler
Musikelektronik GmbH produziert und unter den Markennamen M.E.K. vertrieben. Das 483
x 88 x 330 mm große und 10 kg schwere 19‘‘-2HE-Einschubgerät liefert eine Leistung
von 2x225VA an 4Ω, 2x130VA an 8Ω oder 1x400VA an 8Ω.
Der Verstärker mit klassischer Konvektionskühlung verfügt über eine getrennte
Lautstärkeregelung für beide Kanäle mittels 270º-Potis, eine LED zur Anzeige
der Bridge-Funktion (Brückung der beiden Ausgänge mit Schiebeschalter an der
Rückseite), zwei Limit-LED‘s für beide Endstufen und zwei LED‘s zur
Statusanzeige beider Endstufen. Die Endstufen-Statusanzeige wurde hierbei mit
zweifarbigen LED‘s ausgeführt. Diese leuchten beim Einschalten anfangs rot und
wechseln beim Zuschalten des Lautsprecher-Schutzrelais auf die Farbe Grün.
Sollte die Schutzschaltung aufgrund Störung ansprechen, bleibt die
entsprechende LED rot (Überhitzung, Kurzschluss oder Gleichspannung am
Ausgang). Die Limit-LED signalisiert das Eingreifen des internen Begrenzers bei
zu hohem Signalpegel. An der Rückseite finden sich jeweils zwei Ein- und drei
Ausgänge mit 6,3mm-Klinkenbuchsen. Die beiden symmetrischen Eingänge wurden
zusätzlich mit XLR-Buchsen versehen.
mek
SPA 450 S & KME SPA
450 S (stereo 2x225VA/4Ω)
Der Stereo Power Amplifier SPA 450 S wurde um 1996 bei der Klingenthaler Musikelektronik GmbH produziert und anfangs unter den Markennamen M.E.K., später unter K.M.E. vertrieben. Bei dem Gerät handelt es sich um eine Weiterentwicklung des zuvor beschriebenen mek SPA 240. Die Änderungen beschränken sich hierbei offensichtlich hauptsächlich auf die LED-Anzeigen. So findet sich jetzt jeweils eine Limit-, Activ- und Indicator-LED neben beiden Lautstärkereglern statt der beiden kombinierten Indicator/Limit-LED oberhalb der Regler. Die Limit-LED´s signalisiert das Eingreifen des internen Begrenzers bei zu hohem Signalpegel. Die Active-LED´s an der Front und die Kanal-LED´s an der Rückseite zeigen den aktiven Kanal und Lautstärkeregler an (im Bridge- und Mono-Modus nur Kanal A). Das Gerät besitzt außerdem eine zusätzliche Mono-Funktion (Brückung der Eingänge) mit LED-Anzeige an der Front und rückseitigem Schiebeschalter (3 statt 2 Schalterstellungen). Die je nach Schalterstellung aktiven Input-Buchsen werden mit je einer LED neben der Selben angezeigt. Der beleuchtete Netzschalter entfiel zugunsten der neuen Activ-LED´s. Die zweifarbige Endstufen-Statusanzeige blieb wiederum unverändert. Des Weiteren verfügt das Gerät für den Lautsprecheranschluss jetzt über drei speakON-Anschlussbuchsen statt der zwei Klinkenbuchsen und der Bridge-XLR-Einbaukupplung. Die ab Anfang der 1990er Jahre in der professionellen Tontechnik etablierten speakON-Steckverbinder zeichnen sich gegenüber Klinken- und XLR-Buchsen durch ihre größeren Kontaktflächen und einen sicheren Berührungsschutz aus. Der mechanische Aufbau des SPA 450 S ähnelt sehr dem kleineren SPA 240. Auch hier fallen als Erstes der mittig positionierte 520VA-Ringkerntrafo vom Typ Toroid TI-43143 (2x 40V/6,5A) sowie die vier 10.000μF/63V-Siebelkos auf. Als Endstufen-Transistoren kam je Ausgangskanal zwei 2SC3281 und zwei 2SA1302 zum Einsatz, die zusammen mit den Vorstufen aus C3181N und A1264N direkt auf den seitlichen Kühlkörpern montiert wurden. Die Lautsprecher-Schutzrelais mit der DDR-typischen Bezeichnung GBR 13.2 wurden bei der zwischenzeitig privatisierten MS Mikrosysteme GmbH im thüringischen Großbreitenbach produziert, die einzigen zwei verbauten IC´s vom Typ B080D stammen bei dem abgebildeten Gerät vom 10.06.1996 sogar noch aus DDR-Beständen.
protech SPA 450 S
Der zuvor beschriebene KME SPA 450 S wurde auch über die Protech Audio Corporation New York vertrieben. Optisch unterscheidet sich der protech SPA 450 S neben der geänderten Markenbezeichnung nur durch die rote statt blaue Frontbeschriftung. Auf der Rückseite findet sich statt der Herstellerangabe „Klingenthaler Musikelektronik GmbH“ lediglich der Verweis „A Product of protech – Made in Germany“.
mek
SPA 900 S & KME SPA
900 S (stereo 2x450VA/4Ω)
Der
Stereo Power Amplifier SPA 900 S wurde
ab Anfang der 1990er Jahre bei der Klingenthaler
Musikelektronik GmbH produziert und anfangs unter den Markennamen M.E.K., später unter K.M.E. vertrieben. Das 483
x 135 x 405 mm große und18
kg schwere 19‘‘-3HE-Einschubgerät liefert eine Leistung von 2x450VA
an 4Ω, 2x250VA an 8Ω oder 1x900VA an 8Ω. Der Verstärker mit klassischer
Konvektionskühlung verfügt über eine getrennte Lautstärkeregelung für beide
Kanäle mittels 270º-Potis; eine LED zur Anzeige der Mono- und Bridge-Funktion; zwei
Limit-, Activ- und Indicator-LED‘s für beide Endstufen und zwei LED‘s zur
Statusanzeige beider Endstufen. Die Endstufen-Statusanzeige wurde hierbei mit
zweifarbigen LED‘s ausgeführt. Diese leuchten beim Einschalten anfangs rot und
wechseln beim Zuschalten des Lautsprecher-Schutzrelais auf die Farbe Grün.
Sollte die Schutzschaltung auf Grund Störung ansprechen, bleibt die
entsprechende LED rot (Überhitzung, Kurzschluss oder Gleichspannung am
Ausgang). Die Limit-LED signalisiert das Eingreifen des internen Begrenzers bei
zu hohem Signalpegel. Die Active-LED‘s an der Front und die Kanal-LED‘s an der
Rückseite zeigen den aktiven Kanal und Lautstärkeregler an (im Bridge- und
Mono-Modus nur Kanal A). An der Rückseite finden sich jeweils zwei
Ein- und drei Ausgänge mit 6,3mm-Klinkenbuchsen. Die beiden symmetrischen
Eingänge wurden zusätzlich mit XLR-Buchsen versehen. Die Lautsprecherausgänge
späterer Geräte wurden mit speakON-Buchsen ausgestattet. Diese zeichnen sich
gegenüber Klinken- und XLR-Buchsen durch ihre größeren Kontaktflächen und einen
sicheren Berührungsschutz aus.
KME SPA 160 E, SPA 500 F & SPA 900 F
Beschreibungen folgen!
mek
SPA 1200 (stereo 2x600VA/4Ω)
Der Stereo-PA-Verstärker “SPA 1200” liefert eine RMS-Leistung von 2x 850 VA an 2Ω, 2x 600 VA an 4Ω, 2x 400 VA an 8Ω oder gebrückt 1700 VA an 4Ω sowie 1200 VA an 8Ω. Bild & nähere Beschreibung folgt!
KME SPA 1200 F (stereo 2x600VA/4Ω)
Beschreibung folgt!
mek
SPA 1600 (stereo 2x800VA/4Ω)
Der “SPA 1600” ist der größte „M.E.K. sound“-Verstärker. Er liefert eine RMS-Leistung von 2x 800 VA an 4Ω. Bild & nähere Beschreibung folgt!
mek
SPM 7/240 & KME SPM 7/240 (stereo 2x120VA/4Ω)
Stereo-Mischverstärker, Beschreibung folgt!
mek
SPM 8/240 (stereo 2x120VA/4Ω)
Der Stereo-Mischverstärker SPM 8/240 wurde ab 1990 bei
der Klingenthaler Musikelektronik GmbH
produziert. Das 480 x 220 x 240 mm große und 10 kg schwere 19‘‘-5HE-Einschubgerät
liefert eine Ausgangsleistung von 2x120 VA an 4Ω oder alternativ 4x70 VA an 8Ω. Der SPM 8/240 verfügt
über insgesamt sechs Eingänge, von denen vier in Mono und zwei in Stereo ausgeführt
sind. Die vier Mono-Eingänge sind mit je einer XLR- und einer 6,3mm-Klinkenbuchse
bestückt. Der Anschluss an die beiden Stereo-Eingänge erfolgt ausschließlich
über je zwei Klinkenbuchsen. Für jeden der sechs Eingänge lassen sich der
Eingangspegel, der Ausgangspegel sowie die Höhen und Tiefen stufenlos regeln.
Die Höhen- und Tiefenregelung steht auch für den gemeinsamen Ausgang in Mono oder
Stereo zur Verfügung. Außerdem kann zwischen fünf Digital-Hall-Programmen mit 0,8
bis 5 sec Nachhall und einem Delay gewählt werden, was mit einer LED angezeigt
wird. Es kann ein externer Effekt angeschlossen werden, der sich wiederum für
alle Kanäle getrennt einstellen lässt. Außerdem ist der Anschluss einer aktiven
Monitorbox möglich. Der Ausgangspegel für die beiden Stereokanäle und den
Monitoranschluss wird mittels dreier 8-LED-Ketten dargestellt. Im Inneren des
Gerätes fällt als Erstes der an der Rückwand montierte Ringkerntrafo vom Typ 15338-P1S04 (talema Electronic GmbH Germering) auf. Als Endstufen-Transistoren
kam – wie schon beim SPA 240 – je ein 2SC3281 und ein 2SA1302
von Toshiba zum Einsatz, die zusammen
mit den Vorstufen aus C3181N und A1264N direkt auf einem gemeinsamen Kühlkörper
montiert wurden. Ansonsten finden sich neben einigen Importteilen noch sehr viele
DDR-Komponenten in dem Gerät. Als Lautsprecherschutzrelais kam ein GBR 15.2 zum Einsatz. Die sehr zahlreich
verbauten Mono- und Stereo-Potentiometer sowie die vier typische 4.700µF-Becherelkos
tauchen auch in diversen RFT-Geräten auf und DDR-Schaltkreise sind auch noch
reichlich zu finden.
Solton
PA 8/240
(SPM 8/240)
Der
Stereo-Mischverstärker SPM 8/240 wurde auch über die SOLTON MUSIK
GmbH aus dem bayerischen Pocking vertrieben. Ein Verweis auf den sächsischen
Hersteller KME fehlt hierbei auf dem Gehäuse komplett. Hinweise auf
weiteres Klingenthaler Equipment unter dem Namen SOLTON audio products
konnte ich im Internet nicht entdecken.
Bei den VERMONA-Gitarren-, Bass- und Keyboardverstärkern lassen sich generell in vier Leistungsklassen unterscheiden. Die kleinsten Verstärker sorgen mit einem ovalen Breitbandlautsprecher für eine Leistung von 10 Watt. Hierzu gehörten der regent 12-G1, 10G/B, VM 10(B) und nach der Wende der KME GRA/GBA 30. Die meisten VERMONA-Verstärker gehörten der 30-Watt-Klasse mit einem 12,5- oder 15VA-Breitbänder an. Hierzu gehörte der regent 150K, GA/CA 30, regent 25-G1, 30G/B/B1, 30-2R/S, R 221/222/225, VM 30/30B und nach der Wende der KME DCA 50 sowie GRA/GBA 50. Etwas seltener waren die 50-Watt-Verstärker mit ebenfalls nur einem Breitbandlautsprecher. Hierzu gehörte der regent 60-2R/S, 50G/G1/R/B/B1, VM 60/60B sowie die 2-Wege-Boxen KME DCA 82 und GBA 80. Eher eine Randerscheinen waren die doppelten 30- und 50-Watt-Combos mit jeweils zwei 12,5/30-VA-Chassis. Zu dieser 60- bzw. 100-Watt-Klasse gehört eigentlich nur der regent 300K und dessen Nachfolger GA 60 sowie der größere regent 100-G1 und dessen Nachfolger R 1040. Die Gitarrenverstärker unterscheiden sich von den technisch meist baugleichen Bass- und Keyboardverstärkern in der Regel nur durch das komplett geschlossene Gehäuse mit Bassreflexöffnung bzw. das rückseitig positionierte Bedienteil. Etwas verwirrend gestaltet sich vielleicht die Markenbezeichnung: Anfangs BÖHM, später VERMONA, ME, VM, M.E.K. und K.M.E.. Speziell bei VERMONA, ME und VM habe ich mich bei den Typenbezeichnung immer an die Gehäusebeschriftung gehalten, obwohl eigentlich durchgehend der Name VERMONA geläufig war. ________________________________________________________________________________________________
Böhm regent 10
Der „regent 10“ war Mitte der 60er Jahre der erste Instrumentalverstärker, den die „F.A. Böhm KG“ in Klingenthal produziert. Das mit den Röhren ECC 83, EZ 81 und 2x ECL 86 bestückte Gerät liefert eine Sinusleistung von 8 VA, die über den integrierten 12,5VA-Breitbandlautsprecher LO 3960 BP wiedergegeben wird. Die beiden Klinkeneingänge an der Rückseite können im Pegel getrennt geregelt werden. Der Klang und die Gesamtlautstärke lassen sich über einen Höhen-, Tiefen- und Summenregler anpassen. Die Spannungsversorgung kann noch zwischen 125 V und 220 V gewählt werden.
Böhm regent 15
Der „regent 15“ löste später den „regent 10“ ab und wurde technisch weiter verbessert. Der Mischverstärker verfügt nun neben den beiden Klinkeneingängen noch über zwei weitere Diodenanschlüsse. Der Klang lässt sich jetzt für den ersten und zweiten Kanal getrennt regeln. Dem zweiten Klinkenanschluss ist eine Diodenbuchse mit etwas abweichender Empfindlichkeit parallel geschaltet, deren Signal die Klangregelung des zweiten Kanals mit übernimmt. Die zweite Diodenbuchse dient als vierter Eingang zum Anschluss eines klassischen Tonbandgerätes oder Plattenspielers mit Vorverstärker. Das Signal durchläuft hierbei aber keine separate Klang- und Pegelregelung. Auch die Endstufe wurde verbessert. So kamen hier zwei EL 84 statt der zuvor verbauten ECL 86 zum Einsatz, was für eine Ausgangsleistung von 12 VA statt 8 VA sorgt. Der 12,5VA-Breitbandlautsprecher LO 3960 BP blieb hingegen - wie auch das Gehäuse - unverändert.
Böhm regent 30 (später: Vermona regent 30)
Beim „regent 30“ konnte gegenüber dem „regent 15“ die Ausgangsleistung weiter erhöht werden. So ließ sich dank Bestückung mit den Endstufenröhren EL 34 und dem Einsatz von zwei statt einem Lautsprecher LO 3960 BP eine erhöhte Sinusleistung von 20 VA erzielen. (Bild Rückansicht)
Vermona regent 30H
Der „regent 30H“ entspricht technisch und optisch weitestgehend dem zuvor beschriebenen „regent 30“, er verfügt jedoch über eine zusätzliche Federhalleinrichtung. In dem Gerät kamen in der Vorstufe drei Röhren vom Typ ECC83 und in der Endstufe zwei EL34 zum Einsatz. Außerdem wurden als Lautsprecher zwei parallel geschaltete L 3401 mit je 12,5 VA (6Ω) verbaut. Die Produktion des Verstärkers erfolgte nach Verstaatlichung der „F.A. Böhm KG“ endgültig über den Markennamen VERMONA.
Der „regent 150 Kofferverstärker“ war der erste bei VERMONA produzierte Transistor-Kofferverstärker. Parallel zu diesem Gerät gab es noch den „regent 150 (ohne …K)“ als Monoverstärker mit getrennter Bassreflexbox. Der „regent 150K“ verfügt über 2 Eingänge mit Diodenbuchsen und getrennten Lautstärke-, Höhen- sowie Tiefenregelung. Als Lautsprecher kam der L 3401 mit 12,5VA (6Ω) zum Einsatz. Der Verstärker verteilt sich auf insgesamt drei Platinen: zwei Vorstufen (für jeden Eingang getrennt) sowie eine Leistungsendstufe. Die beiden Endstufentransistoren KD605 sind direkt auf einem Kühlblech montiert. Mein Verstärker ist mit einem Aufkleber „Expovita – Hervorragendes Freizeit-Erzeugnis“ versehen, dessen Hintergrund mir jedoch nicht bekannt ist.
Vermona regent 300K
Der „regent 300K“ unterscheidet sich vom „regent 150K“ hauptsächlich durch die Bestückung mit zwei L 3401 (12,5VA/6Ω). Später kam dann der L 3404 (15VA/8Ω) zum Einsatz. Technisch entspricht der „regent 300K“ ansonsten weitestgehend dem „GA 30“.
Vermona GA 30
Der guitar amplifier GA 30 verfügt über zwei Eingänge mit getrennten Lautstärke-, Höhen- sowie Tiefenreglern. Der Eingang 1 (5mV/5kΩ) ermöglicht den Anschluss eines niederohmigen Mikrofons, einer Gitarre (mit/ohne Fuzz-Effekt) oder einer analogen Orgel mit geringer Ausgangsspannung. Der Eingang 2 (40mV/200kΩ) dient zum Anschluss einer Gitarre, Analogorgel mit hoher Ausgangsspannung, eines Tonbands/Kassettenrecorders oder etwas zeitgemäßer eines CD-/MP3-Players mit Kopfhörerausgang. Das 410 x 510 x 220 mm große und 11,5 kg schwere Gerät ist mit dem Lautsprecher L 3401 (12,5"/12,5VA/6Ω) bestückt. Der Verstärker mit einer Ausgangsleistung von 15/25 VA verteilt sich auf insgesamt drei Platinen: zwei Vorstufen (für jeden Eingang getrennt) mit jeweils einem SC238 und SC239 sowie eine Leistungsendstufe mit SC237, SC238, BC177, BC211 und BC313. Die beiden Endstufentransistoren vom Typ KD605 sind direkt auf einem Kühlblech montiert. Neben dieser Ausführung des GA 30 gab es das Gerät auch mit dem deutlich leistungsstärkeren Lautsprecher L 1635 (12,5"/100VA/8Ω, gusseiserner Korb und 145mm-Magnet). Diese Verstärker gingen aber wohl ausschließlich in den Export. …
… Der Vermona GA 30 wurde über CONRAD electronic auch in der Bundesrepublik vertrieben. Im CONRAD-Hauptkatalog 1986 heißt es zum Gitarren-Koffer-Verstärker GA 30-15/25 W, der mit der Bestellnummer 308030 für 259,- DM angeboten wurde: „Klein, kompakt und handlich – der Verstärker für den individuellen Einsatz. Auch für Mikrofon oder Cassettenrecorder geeignet. Eingänge: 2 unterschiedlich empfindliche Kanäle mit je einem Eingang. Je ein Bass-, Treble- und Volumen-Regler. Eingebauter Lautsprecher mit 25 cm Ø. Einfache Bedienung mit übersichtlichen, farbigen Drehknöpfen. Technische Daten: Frequenzbereich 40 – 18.000 Hz; Eingangsempfindlichkeit E 1 = 5 mV, E 2 = 40 mV; Leistungsaufnahme 30 W max.; Abmessungen (B x H x T): 410 x 510 x 220 mm, Gewicht 13 kg“. Über dieser Beschreibung findet sich dazu das Bild des fast baugleichen Vermona regent 30-2S.
Echolette CA 30
Speziell für den Westexport wurde der Vermona GA 30 optisch überarbeitet und mindestens von 1978 - 1980 als Echolette CA 30 durch die gleichnamige Münchener Firma in der Bundesrepublik vertrieben. Ein Verweis auf den ursprünglichen Hersteller aus dem Vogtland fehlt komplett, wobei sich auf der Rückseite trotzdem ein etwas seltsam übersetztes „Made in DDR“ findet. Die Verstärkerrückwand entspricht noch dem regent 150K mit abnehmbaren Netzkabel und der von außen zugänglichen Hauptsicherung. Das Chassis ist lediglich mit „Specially designed for Echolette Orchestra Electronics - 63055“ beschriftet. Ich vermute hier einen L 3401 oder L 3402 aus Leipziger Produktion.
Echolette CA 30 N
Der mindestens bis 1982 produzierte Echolette CA 30 N entspricht technisch komplett dem Vermona GA 30 bzw. Echolette CA 30. Die Combo verfügt lediglich über ein abweichendes Gehäuse mit diagonalem statt horizontalem Bedienfeld und eine vollflächige Lautsprecherabdeckung statt der runden Öffnung. Das abnehmbare Netzkabel und die von außen zugängliche Hauptsicherung des Echolette CA 30 wurden beibehalten.
Der guitar amplifier GA 60 entspricht technisch weitestgehend dem Vorgänger regent 300K und eigentlich auch der zuvor beschrieben Exportausführung Echolette CA 30 R. Optisch wurde er hingegen an den GA 30 angepasst. Das 700 x 445 x 2 mm große und 17,5 kg schwere Gerät verfügt über zwei Eingänge mit gemeinsamer Höhen-, Mitten- und Tiefenregelung sowie Fuzz-, Depth- und Frequency-Einstellung. Die Mittenregelung lässt sich zudem abschalten. Außerdem besitzt er einen regelbaren Federhall, der sich über den „Footswitch“-Anschluss zusätzlich unterbrechen lässt. Der ansonsten mit dem GA 30 komplett identische Verstärker verfügt lediglich über zwei leistungsstärkere Endstufentransistoren vom Typ TESLA KD606 statt der KD 605, einen 4700µF- statt 2200µF-Siebelko und Kipp- statt Druck-Netzschalter. Der größte Unterschied besteht wohl in der Bestückung mit zwei statt einem 300mm-Lautsprecher (vermutlich L 3404). …
… Der Vermona GA 60 wurde über CONRAD electronic auch in der Bundesrepublik vertrieben. Im CONRAD-Hauptkatalog 1986 heißt es zum Gitarren-Kofferverstärker GA 60-60 Watt, der mit der Bestellnummer 308013 für 498,- DM angeboten wurde: „Der GA 60 ist ein volltransistorisierter Kofferverstärker mittlerer Leistung, der sich durch hervorragende Wiedergabequalität auszeichnet. Mit dem GA 60 ist die Übertragung verschiedener Tonquellen möglich. Er eignet sich besonders als Gitarrenkofferverstärker. Der Verstärker besitzt eine Vierfachklangregelung, internes Federhallsystem sowie Verzerrer und Tremolo. Der den Einsatz von zwei Breitbandlautsprechern wird eine vielseitige Anwendung des GA 60 ermöglicht. Technische Daten: Sinusleistung 40 W; Musikleistung 60 W; Frequenzbereich 40 – 18.000 Hz; Betriebsspannung 220 V (umlötbar auf 110 V); Netzfrequenz 50 Hz ~; Leistungsaufnahme 60 W; Eingangsempfindlichkeit (Eingang 1 und 2) ca. 30 mV; Regelmöglichkeiten Volumen, bass, middle mit presence-Schalter, treble, fuzz (Verzerrer), reverb (Hall), frequency (Tremolo), depth (Tremolo); Anschlussmöglichkeit für Fußschalter footswitch (Tremolo); Gewicht 21 kg; Abmessungen (B x H x T): 700 x 445 x 215 mm“.
Der regent 12-G1 war der kleinste Gitarrenverstärker der Klingenthaler REGENT-Serie. Er verfügt lediglich über einen Klinkeneingang (4mV). Der Eingangspegel lässt sich in der Vorstufe – bestehend aus einem SC239 und SC238 – über das Lautstärkepoti regeln. Das Signal durchläuft anschließend eine sehr einfache Klangregelung mit Hoch- und Tiefpass sowie entsprechenden Reglern. Die nachgeschaltete Endstufe ist mit dem SD335 und SD336 bestückt. Die Wiedergabe erfolgt über den 160x250mm-Ovallautsprecher L 6501 mit 6VA (4Ω). Ansonsten verfügt der Verstärker lediglich über einen Netzschalter mit Anzeige-LED und ein fest installiertes Netzkabel. Das Gehäuse ist komplett geschlossen ausgeführt. Die Front ist leicht abgeschrägt, auf Schutzecken wurde noch verzichtet. Aus der Typenbezeichnung geht – wie schon beim regent 30-2R oder regent 100G1 – die Musikleistung (12VA), die Verwendung (Gitarrenwiedergabe) und die Anzahl der Eingänge hervor (…1). …
… Neben der regulären Ausführung gab es mindestens seit Oktober 1983 regent 12-G1, in denen die Verstärkerplatine des nachfolgend beschriebenen regent 10G verbaut wurde. Statt einer Transistor-Endstufe mit je einem SD335 und SD336 besitzen diese Geräte einen IC-Verstärker vom Typ A2030V. Außerdem gab es auch Geräte für den Westexport ohne Hersteller-/Herkunftsangabe und mit ausgeschwärztem Lautsprecher-Typenschild (oberes Bild, Export mit A2030V-Endstufe vom Dezember 1983). …
… Parallel zur 360 mm hohen Ausführung gab es noch eine recht seltene Variante in einem nur 240 x 305 x 150 mm großen Gehäuse. Die Produktion erfolgte offensichtlich parallel zum größeren 12-G1, wobei ich die Kompaktversion für das ursprüngliche Grundkonzept halte. Hierfür spricht der für das kleinere Gehäuse optimal dimensionierte 160x250mm-Ovallautsprecher und die flache Bauweise der Stromversorgungs-/Verstärkereinheit. Um diese Einheit im Reparaturfall zu erreichen, muss die Lautsprecherblende mitsamt Chassis nach vorne entnommen werden und anschließend auch der Verstärker durch die Frontöffnung geführt werden. Leider gab es nach dem regent 12-G1 keine weitere Kompaktvariante parallel zum regent 10G und VM 10.
AZTEC 12-G1
Die Kompaktvariante des regent 12-G1 wurde über die Willy
Hopf & Co. KG aus Taunusstein auch unter den Markennamen AZTEC in der Bundesrepublik vertrieben.
Auf Hersteller- und Herkunftsangaben wurde hierbei komplett verzichtet und auch
das rückseitige Lautsprecher-Edikett ist wieder ausgeschwärzt. Statt des
schwarzen regent-Typenschildes findet
sich hier ein weißes AZTEC-Schild. In
der abgebildeten Exportvariante vom Oktober 1983 kam bereits der IC-Verstärker A2030V des regent 10G zum Einsatz.
Vermona regent 10G
Der „regent 10G“ wurde ab 1986 als Nachfolger des zuvor beschriebenen „regent 12-G1“ produziert. Die Vorstufe - bestehend aus einem SC239 und SC238 – sowie die Klangregelung und der 6VA/4Ω-Lautsprecher L 6501 wurden lückenlos vom „12-G1“ übernommen. Lediglich die Transistor-Endstufe weicht hier dem schon in vielen RFT-Heimverstärkern verbauten IC-Verstärker A2030V. Das Gehäuse besitzt – im Gegensatz zum „regent 12-G1“ - eine komplett senkrechte Front und Plastikschutzecken, die Lautsprecherblende war anfangs aber immer noch abgeschrägt (Bild unter „Falcon 10G“). Später wurden auch diese senkrecht ausgeführt (dieses Bild). Außerdem wechselte im selben Zuge die Optik des Stoffbezugs, wie eigentlich bei allen Vermona-Boxen. Parallel zur DDR-Variante gingen die Verstärker auch in größeren Stückzahlen in den Westexport (ebenfalls dieses Bild). Hierbei wurde die Modelbezeichnung „regent 10G“ lediglich durch ein gekürztes „10G“ ersetzt und das Lautsprechertypenschild ausgeschwärzt. Die DDR-Herkunft hat der westdeutsche Importeur auf dem rückseitigen Typenschild jedoch nicht geleugnet.
Falcon 10G
Neben der bereits zuvor beschriebenen Exportausführung ohne nähere Herstellerangabe gibt es den „regent 10G“ auch mit zusätzlichen FALCON-Typenschild auf der Lautsprecherabdeckung. „Falcon“ war hierbei offensichtliche eine E-Gitarren-Serie des amerikanischen Herstellers „Gretsch“. Dieser lieferte auch E-Gitarren in die Bundesrepublik und ergänzte sie wohl zum Teil mit Vermona-Verstärkern aus DDR-Produktion. Neben dem kleinen „Falcon 10G“ gab es auch den größeren „Falcon R 221“ von Vermona. Das Typenschild mit dem Schriftzug „Made in GDR“ und der ehrlichen DDR-Leistungsangabe wurde hierbei unverändert übernommen. Sinniger Weise wurde aber das Lautsprecher-Typenschild trotzdem ausgeschwärzt (wie auch schon bei den Export-10G). Vielleicht war das rückseitige Typenschild für die Exportgeräte ursprünglich auch so nicht angedacht?!
Matrix 10G
Der „regent 10G“ wurde in der Bundesrepublik auch als „Matrix 10G“ vertrieben. Parallel gingen für MATRIX noch der „Vermona regent R 221“, der „ME regent 30-B“ und „regent VM 30B“ in den Export.
sound city sc 10 (Vermona regent 10G)
Der „Vermona regent 10G“ wurde in Westeuropa auch als „sound city sc 10“ vertrieben. Der Verstärker unterscheidet sich lediglich durch die abweichend beschriftete Verstärker-Frontblende. Hinter der Marke „sound city“ verbirgt sich offensichtlich ein britischer Hersteller bzw. Vermarkter. Parallel zu diesem Gerät gab es noch den „sound city sc 30“, „30 R“, „sc 50“ und „sc 120 r“ auf Basis des „regent 30-G“, „Rock 30-R“, „regent 50-G“ bzw. „regent 100-G1“ und die Bassverstärker „sound city sc 10 b“, „sc 30 b“ und „sc 50 b“ auf Basis des „regent 10-B“, „30-B“ bzw. „50-B“. ________________________________________________________________________________________________
Vermona regent 25-G1
Der Gitarrenverstärker Vermona regent 25-G1
(25VA – Gitarre – 1 Kanal) wurde ab Anfang der 1980er im VEB Klingenthaler
Harmonikawerke produziert. Das Gehäuse ist bis auf einen schmalen
Schallschlitz an der unteren Rückseite komplett geschlossen ausgeführt. Der
Verstärker war die einfachste Vermona-Ausführung in dieser
Leistungsklasse und ist lediglich mit einem High- und Low-Pegel-Eingang
ausgestattet (4,5 & 45 mV), verfügt über einen Bass- und Höhenregler sowie
über zwei Regler für den Ein- und Ausgangspegel. Auf einen Federhall und einen Kopfhöreranschluss
wurde noch verzichtet. Ansonsten besitzt der Verstärker lediglich eine
Netz-LED. Als Endstufentransistoren kamen zwei leistungstarke TESLA KD605
zum Einsatz, die Wiedergabe erfolgt über den 300mm-Breitbandlautsprecher RFT
L 3401 mit einer Sinusleistung 12,5VA (6Ω).
Kay Sound Fashion 30L (Vermona regent 25-G1)
Der
Vermona regent 25-G1 wurde um 1983 optisch etwas modifiziert auch als Kay
Sound Fashion 30L vertrieben. Das Gerät war offensichtlich für den
britischen und eventuell auch amerikanischen Markt gedacht. Optisch
unterscheidet sich der 30L vom 25-G1 nur durch die veränderte
Beschriftung Kay Sound Fashion – Solid State Amplifier auf dem Frontblech,
das rückseitige Schild ohne Hersteller- und Herkunftsverweis sowie die
ausgeschwärzte Lautsprecherbeschriftung. Außerdem besitzt das abgebildete Gerät
zwar das typische Krania-Netzkabel, aber mit zusätzlicher
Schutzkontaktaufnahme, wie man es von tschechischen oder französischen
Anschlüssen kennt. Parallel zum Gitarrenverstärker Kay Sound Fashion 30L
gab es noch die 50VA-Ausführung Kay Sound Fashion 50L auf Basis des regent
50-G1 und den mit diesem fast baugleichen Bassverstärker Kay Sound
Fashion 50B auf Basis des regent 50-B1.
ME regent 30-G (Vermona)
Der
Gitarrenverstärker regent 30-G wurde um 1987 im zwischenzeitig
umbenannten VEB Musikelektronik Klingenthal (ME) als Nachfolger des Vermona
regent 25-G1 produziert. Das Gehäuse ist komplett geschlossen ausgeführt. Beim
Verstärker handelt es sich um die einfachste Vermona-Ausführung in
dieser Leistungsklasse. Er ist lediglich mit einem High- und Low-Pegel-Eingang
ausgestattet (4,5 & 45 mV), verfügt über einen Bass- und Höhenregler sowie
über zwei Regler für den Ein- und Ausgangspegel. Auf den Federhall und
Kopfhöreranschluss wurde – wie schon beim Vorgänger – verzichtet. Ansonsten
besitzt der Verstärker lediglich eine Netz-LED. Als Endstufentransistoren kamen
zwei leistungsstarke Tesla KD605 zum Einsatz, als Lautsprecher der L
3402 mit einer Nennleistung von 15 VA und einer Impedanz von 8Ω.
sound city sc 30 (ME regent 30-G)
Der „regent 30-G“ wurde in Westeuropa auch als „sound city sc 30“ vertrieben. Der Verstärker unterscheidet sich lediglich durch die abweichend beschriftete Verstärker-Frontblende. Hinter der Marke „sound city“ verbirgt sich offensichtlich ein britischer Hersteller bzw. Vermarkter. Parallel zu diesem Gerät gab es noch den „sound city sc 10“, „30 R“, „sc 50“ und „sc 120 r“ auf Basis des „regent 10G“, „Rock 30-R“, „regent 50-G“ bzw. „regent 100-G1“ sowie die Bassverstärker „sound city sc 10 b“, „sound city sc 30 b“ und den „sc 50 b“ auf Basis des „regent 10-B“, „30-B“ bzw. „50-B“.
AVORA 30-G (ME regent 30-G)
Der Gitarrenverstärker regent 30-G wurde für den Export auch als AVORA 30-G vertrieben. AVORA war in den 1970er und 1980er Jahren offensichtlich eine Marke des niederländischen Musikinstrumente-Vertriebs Voerman. Parallel hierzu gab es unter dem Markennamen AVORA noch die VERMONA-Verstärker regent 1010, 1060, 2022, 30-B, 50-G, 30-B1, 50-B1, ME 10G, ME 30B, 50-B und R 225.“.
Vermona regent 30-2S
Der
um 1983 produzierte guitar amplifier 30-2S entspricht technisch und
optisch offensichtlich komplett dem zuvor beschriebenen GA 30 mit zwei
Klinkeneingängen, Tesla KD 605 Endstufe und 12,5VA-Lautsprecher L 3402.
Er besitzt für beide Eingänge eine getrennte Lautstärke-, Höhen- und
Tiefenregelung, auf einen Federhall wurde jedoch verzichtet. Der regent
30-2S wurde – neben der Lieferung in RGW-Länder – über CONRAD electronic
auch in der Bundesrepublik vertrieben. Zu erkennen sind diese Geräte an dem
ausgeschwärztem Lautsprecher-Typenschild, während das Alu-Typenschild mit dem
Schriftzug „Made in GDR“ seltsamerweise erhalten blieb.
Vermona regent 30-2R & Rock 30-2R
Der regent 30-2R (teilweise auch als Rock
30-2R bezeichnet) entspricht weitestgehend dem GA 30, dessen Gehäuse
auch verwendet wurde. Er verfügt über zwei Eingänge mit getrenntem Lautstärke-,
Höhen- sowie Tiefenreglern. Der Eingang 1 (5mV/5kΩ) ermöglicht
den Anschluss eines niederohmigen Mikrofons, einer Gitarre oder einer analogen
Orgel mit geringer Ausgangsspannung. Der Eingang 2 (40mV/200kΩ) dient zum Anschluss einer Gitarre, Analogorgel mit
hoher Ausgangsspannung, eines Tonband/Kassettenrecorders oder etwas zeitgemäßer
eines CD-/MP3-Players mit Kopfhörerausgang. Des Weiteren verfügt der Verstärker
über einen getrennt sowie in Summe regelbaren Federhall, der sich über die
Reverb-Stop-Buchse auch extern ab- und wieder zuschalten lässt.
ME Rock 30-R (Vermona)
Der "Rock 30-R" wurde ab Mitte der 80er parallel zum „regent 30-G“ produziert. Der Verstärker verfügt – wie der „30-G“ - über einen High- und Low-Pegel-Eingang, einen Bass- und Höhenregler sowie über zwei Regler für den Ein- und Ausgangspegel („Gain & „Volume“). Zusätzlich besitzt er einen regelbaren Federhall mit Reverb-Stop-Anschluss, eine Kopfhörerbuchse und einen Slave-Out-Ausgang zum Nachschalten eines weiteren Verstärkers.
sound city 30 R & sound city guitar amplifier (ME Rock 30-R)
Der „ME Rock 30-R“ wurde in Westeuropa auch als „sound city guitar amplifier 30 R“ und „sound city guitar amplifier“ (ohne Typenbezeichnung „30 R“) vertrieben. Der Verstärker unterscheidet sich neben der abweichend beschrifteten Verstärker-Frontblende auch durch die vollflächige Stoff-Lautsprecherabdeckung, die so beim „Rock 30-R“ eigentlich nicht mehr zum Einsatz kam. Ich vermute, daher, dass der „sound city Guitar amplifier“ noch vor der DDR-Binnenmarkt-Variante „Rock 30-R“ produziert wurde. Hinter der Marke „sound city“ verbirgt sich offensichtlich ein britischer Hersteller bzw. Vermarkter. Parallel zu diesem Gerät gab es noch den „sound city sc 10“, „sc 30“, „sc 50“ und „sc 120 r“ auf Basis des „regent 10G“, „30-G“, „50-G“ bzw. 100-G1“ sowie die Bassverstärker „sound city sc 10 b“, „sound city sc 30 b“ und den „sc 50 b“ auf Basis des „regent 10-B“, „30-B“ bzw. „50-B“.
Vermona regent 60-2R
Der „regent 60-2R guitar amplifier“ entspricht optisch komplett dem zuvor beschriebenen „regent 30-2R“. Auch die Ausstattung ist identisch. Ich vermute anhand der Typenbezeichnung „60…“, dass hier lediglich - wie schon in der Westexport-Ausführung des „GA 30“ - ein stärkerer Lautsprecher zum Einsatz kam (?).
Vermona regent 60-2S
Der „regent 60-2S guitar amplifier“ entspricht offensichtlich weitestgehend dem zuvor beschriebenen „regent 30-2R“. Das Gehäuse ist komplett identisch. Im ebenfalls fast baugleichen Verstärkerteil fehlt lediglich das Regelpotentiometer für den verbauten Federhall. Somit lässt sich dieser nur durch Anschluss eines entsprechenden Fußschalters an die Reverb-Stop-Buchse deaktivieren. Des Weiteren vermute ich anhand der Typenbezeichnung „60...“, dass hier - wie schon in der Westexport-Ausführung des „GA 30“ - ein stärkerer Lautsprecher zum Einsatz kam (?). ________________________________________________________________________________________________
Vermona regent 50-G1
Der knapp 25 kg schwere Gitarrenverstärker "Vermona regent 50-G1" (50VA - Gitarre 1-Kanal) wurde ab 1979 im VEB Klingenthaler Harmonikawerke produziert. Der Verstärker unterscheidet sich vom zuvor bereits beschriebenen „regent 25-G1“ eigentlich nur durch das größere Gehäuse, den höher dimensionierten Lautsprecher L 3511 mit einer Nennleistung von 50VA (4Ω), den größeren Netztrafo und die beiden Endstufentransistoren KD606 (statt KD605). Der Verstärker ist ansonsten schaltungstechnisch komplett identisch.
Kay Sound Fashion 50L (Vermona regent 50-G1)
Der "Vermona regent 50-G1" wurde optisch etwas modifiziert auch als "Kay Sound Fashion 50L" vertrieben. Das Gerät war offensichtlich für den britischen und eventuell auch amerikanischen Markt gedacht. Optisch unterscheidet sich der „50L“ vom „50-G1“ nur durch die veränderten Beschriftung (Kay Sound Fashion 50L – Solid State Amplifier). Parallel zum Gitarrenverstärker „Kay Sound Fashion 50L“ gab es noch den fast baugleichen Bassverstärker „Kay Sound Fashion 50B“ auf Basis des „regent 50-B1“ mit abgeschrägter Front und zusätzlichen Bassreflexöffnungen hinter der Stoffblende.
MEregent 50-G (Vermona)
Der ME regent 50-G wurde seit mindestens 1984 als Nachfolger des Vermona regent 50-G1 im zwischenzeitig umbenannten VEB Musikelektronik Klingenthal (vormals VEB Klingenthaler Harmonikawerke) produziert. Technisch blieb das 610 x 460 x 310 mm große und 21,2 kg schwere Gerät offensichtlich unverändert, lediglich das Gehäuse zeigt sich optisch überarbeitet. Der Verstärker verfügt über einen High- und Low-Pegel-Eingang, einen Bass- und Höhenregler sowie über zwei Regler für den Ein- und Ausgangspegel. Auf den Federhall und Kopfhöreranschluss wurde – wie schon beim Vorgänger - verzichtet. Ansonsten besitzt der Verstärker lediglich eine Netz-LED.
Bei späteren „regent 50-G“ wurde dann die vollflächige Stoff-Lautsprecherblende durch ein rundes Lautsprecher-Lochblech ersetzt. Parallel zur Produktion für die DDR und die RGW-Länder gingen die Verstärker auch in den Westexport (Bild). Hierbei wurde das ausführliche Typenschild mit kompletter Herstellerangabe durch ein vereinfachtes Typenschild ersetzt, auf dem sich aber trotzdem die Angabe „Made in GDR“ findet. Außerdem ist das Lautsprecher Typenschild ausgeschwärzt. Hier lässt sich aber etwas erhaben unter starkem Licht trotzdem noch die Beschriftung „L 3511 - 50VA 4Ω - VEB Nachrichtenelektronik Leipzig“ erkennen.
sound city sc 50 (ME regent 50-G)
Der „ME regent 50-G“ wurde in Westeuropa auch als „sound city sc 50“ vertrieben. Der Verstärker unterscheidet sich lediglich durch die abweichend beschriftete Verstärker-Frontblende. Hinter der Marke „sound city“ verbirgt sich offensichtlich ein britischer Hersteller bzw. Vermarkter. Parallel zu diesem Gerät gab es noch den „sound city sc 10“, „sc 30“, „30 R“ und „sc 120 r“ auf Basis des „regent 10G“, „regent 30-G“, „Rock 30-R“ bzw. „regent 100-G1“ sowie die Bassverstärker „sound city sc 10 b“, „sound city sc 30 b“ und den „sc 50 b“ auf Basis des „regent 10-B“, „30-B“ bzw. „50-B“.
AVORA 50-G (ME regent 50-G)
Der Gitarrenverstärker regent 50-G wurde für den Export auch als AVORA 50-G vertrieben. AVORA war in den 1970er und 1980er Jahren offensichtlich eine Marke des niederländischen Musikinstrumente-Vertriebs Voerman. Parallel hierzu gab es unter dem Markennamen AVORA noch die VERMONA-Verstärker regent1010, 1060, 2022, 30-G, 30-B, 50-B, 30-B1, 50-B1, ME 10G, ME 30B und R 225.
ME Rock 50-R (Vermona)
Der "Rock 50-R" wurde ab Mitte der 80er parallel zum „regent 50-G“ produziert. Der Verstärker verfügt – wie der „50-G“ - über einen High- und Low-Pegel-Eingang, einen Bass- und Höhenregler sowie über zwei Regler für den Ein- und Ausgangspegel („Gain & „Volume“). Zusätzlich besitzt er einen regelbaren-Federhall mit Reverb-Stop-Anschluss, eine Kopfhörerbuchse und einen Slave-Out-Ausgang zum Nachschalten eines weiteren Verstärkers. ________________________________________________________________________________________________
Vermona regent 100-G1
Der „Vermona regent 100-G1“ war der bis zu diesem Zeitpunkt leistungsstärkste Instrumentalverstärker aus DDR-Produktion. Das 70 x 50 x 28cm große und 27kg schwere Gerät verfügt über zwei Eingangskanäle (Lead/Rythm & Bass/Organ) mit jeweils einem High- und Low-Pegel-Anschluss, einen 8Ω-Lautsprecher- und einen Slave-Ausgang zum Nachschalten eines weiteren Verstärkers. Als Lautsprecher kamen zwei 30VA/4Ω-Breitbandchassis vom Typ L 3501 zum Einsatz.
sound city sc 120 r (Vermona regent 100-G1)
Der „Vermona regent 100-G1“ wurde in Westeuropa auch als „sound city sc 120 r“ vertrieben. Der Verstärker unterscheidet sich lediglich durch die abweichend beschriftete Verstärker-Frontblende. Hinter der Marke „sound city“ verbirgt sich offensichtlich ein britischer Hersteller bzw. Vermarkter. Parallel zu diesem Gerät gab es noch den „sound city sc 10“, „sc 30“, „30 R“ und „sc 50“ auf Basis des „regent 10G“, „regent 30-G“, „Rock 30-R“ sowie „regent 50-G“ und die Bassverstärker „sound city sc 10 b“, „sc 30 b“ und „sc 50 b“ auf Basis des „regent 10-B“, „30-B“ und „50-B“.
LondoneR L 100 A (Vermona regent 100-G1)
Der regent 100-G1 wurde für den britischen Markt auch als LondoneR L 100 A vertrieben. Weitere VERMONA-Verstärker unter dem Markennamen LondoneR gab es offensichtlich nicht.
Der Gitarrenverstärker ME regent R 221 wurde
von 1986 bis mindestens 1988 als Nachfolgemodell des Vermona GA 30 und Vermona
Rock 30-2R vom zwischenzeitig umbenannten VEB Musikelektronik
Klingenthal (ME) produziert. Mich erinnert der Verstärker immer wieder an
meine Schulzeit, da er – neben dem üblichen SC 1800 S und einem PA
2030 mit passenden Boxen – zur Musikraum-Ausstattung unserer Neubrandenburger
Schule gehörte. Das Gerät verfügt über einen Eingang mit Höhen-, Mitten- und
Tiefenregler sowie einen regelbaren Federhall. Außerdem besitzt er einen weiteren
Eingang ohne Mittenregler und Federhall. Zusätzlich lässt sich noch ein
nachgeschalteter zweiter Verstärker über „Slave out“ anschließen. Zur
Wiedergabe kam der 300mm-Breitbandlautsprecher L 3402 mit 15 VA und 8Ω zum
Einsatz und als Endstufe zwei SD347. Das Gehäuse ist etwas kompakter
gehalten als die Standardgröße der sonstige 30er-Serie. Der Federhall
wurde erstmals direkt in den Verstärker integriert und befindet sich nicht mehr
neben dem Lautsprecher. Das Netzkabel ist aber weiterhin nicht abnehmbar und
die Sicherung auch noch nicht direkt von außen zu entnehmen. Leider gestaltet
sich auch die Entnahme des Verstärkerchassis etwas schwieriger als ansonsten
von VERMONA gewöhnt. So kann dieses nach Entfernen der Lautsprecher- und
Verstärkerabdeckung sowie des Griffes erst komplett nach hinten entnommen
werden, wenn die zusätzlich verklebten Kanthölzer für die Rückwand entfernt
werden. Die Sicherung lässt sich aber wiederum recht unkompliziert ohne
kompletten Ausbau wechseln. Selbiges gilt für die mit der Zeit ziemlich heftig
kratzenden Potis. Einfach das Frontblech bei leicht gelöstem Chassis entfernen
und die Potis sind ideal zu erreichen.
Falcon R 221 (ME regent R 221)
Beim „Falcon R 221“ handelt es sich um eine technisch identische Exportausführung der „regent R 221“ für den Vertrieb in der Bundesrepublik. „Falcon“ war hierbei offensichtliche eine E-Gitarren-Serie des amerikanischen Herstellers „Gretsch“. Dieser lieferte auch E-Gitarren in die Bundesrepublik und ergänzte sie offensichtlich zum Teil mit VERMONA-Verstärkern aus DDR-Produktion. Auf dem Gehäuse des „R 221“ fehlt bewusst die Herstellerangabe. Es findet sich auf dem etwas kleineren Typenschild aber noch die Angabe „Made in GDR“. Seltsamerweise wurde trotz der DDR-Angabe das Typenschild des Lautsprechers ausgeschwärzt. Ich vermute, dass der Hintergrund hierfür weniger die erkennbare Herkunft aus Leipzig als viel mehr die bescheidene DDR-Leistungsangabe mit 15VA war. Nach westlicher Übertreibung wurde die Box in der Werbung wohl eher mit 100VA angegeben. Neben dem „Falcon R 221“ gab es noch den kleinen „Falcon 10G“, ebenfalls aus Klingenthal.
Matrix regent R 221 & Matrix R 221
Beim „MATRIX regent R 221“, später „MATRIX R221“, handelt es sich um die technisch identischen Exportausführungen des „ME regent 221“ für den Vertrieb in der Bundesrepublik. Auch hier wurde – wie schon beim „Falcon R 221“ - das Typenschild mit dem Schriftzug „Made in GDR“ unverändert übernommen, aber das Lautsprecher-Typenschild ausgeschwärzt. Neben dieser Combo gibt es noch den „regent 10G“, den „regent 30-B“ und „VM 30B“ mit MATRIX-Typenschild.
ME regent R 222 (Vermona)
Der „regent R 222“ entspricht prinzipiell komplett dem „regent R 221“. Es wurde jedoch auf das integrierte Federhallsystem verzichtet. Das Gerät verfügt über einen Eingang mit Höhen-, Mitten- und Tiefenregler. Außerdem besitzt es einen weiteren Eingang ohne Mittenregler. Zusätzlich lässt sich noch ein nachgeschalteter zweiter Verstärker über „Slave out“ anschließen. Als Chassis kam der 30cm-Breitbandlautsprecher L 3402 mit 15 VA und 8Ω zum Einsatz und als Endstufe zwei SD347. Das Gehäuse ist etwas kompakter gehalten als die Standardgröße der sonstige 30er-Serie.
Der Vermona regent R 1040 löste vermutlich den zuvor bereits beschriebenen regent 100-G1 ab und war dann mit 100VA wieder der leistungsstärkste Instrumentalverstärker aus DDR-Produktion. Das 700 x 500 x 280 mm große Gehäuse des Vorgängers wurde hierbei fast unverändert übernommen. Statt der beiden 30VA-Chassis des 100-G1 kamen im R 1040 zwei 312mm-Breitbandlautsprecher vom Typ L 3516 mit 50 VA und 8Ω zum Einsatz. Der Verstärker besitzt – wie schon der Vorgänger – jeweils zwei High- und Low-Pegeleingänge, realisiert jedoch nicht mehr über vier Klinkenbuchsen, sondern über zwei Buchsen mit entsprechenden Umschaltern. Auch die restliche Bedienelemente-Belegung hat sich etwas geändert. Der Federhall für einen Kanal blieb erhalten. Im Inneren kamen zunehmend IC´s zum Einsatz, währen der 100-G1 noch komplett mit Transistoren bestückt war.
Im Jahr 1989
wurde der Vermona regent 10G optisch
komplett überarbeitet und erschien als regent
ME 10 im Design der nachfolgend beschriebenen Combo-Serie. Das
Gehäuse wirkt mit den Aluschutzkanten und Plastikecken etwas schlichter, aber
auch deutlich moderner als beim Vorgänger. Die vollflächige Stoffbespannung
über dem Lautsprecher wurde aber noch beibehalten. Auf eine Unterscheidung
zwischen Gitarren- und Bassverstärkern mit offenem oder geschlossenem Gehäuse
wurde bei der kleinen 10VA-Serie verzichtet, weshalb auch der Namenszusatz …G oder …B entfiel. Das Gehäuse ist geschlossen ausgeführt mit kleinem Loch
an der Unterseite. Der Verstärker
verfügt über einen High-Pegel-Eingang, einen beleuchteten Netzschalter, einen
Höhen- und Bass-Regler, jeweils einen Eingangs- und Ausgangspegel-Regler
(Overdrive & Volume), einen Line-Out-Ausgang (0dB/775mV) sowie einen
zusätzlichen Kopfhörer-Anschluss. Als Endstufe kam wieder der IC-Verstärker A2030H (MDA-/TDA2030) von HFO zum
Einsatz, als Lautsprecher das 160 x 250 mm große 4Ω-Breitbandchassis L 6501 mit 6VA. Die Verstärker-Einheit
lässt sich nach Entfernen der entsprechenden Verschraubung und des Tragegriffes
nach vorne entnehmen. Gleiches gilt für das Lautsprecherchassis, nur dass hier
noch zusätzlich vier seitliche Schrauben gelöst werden müssen.
Spätere Geräte erhielten einen nicht mehr
beleuchteten Standard-Wippenschalter und auf der Rückseite fehlen die
Herstellerangaben.
… Der ME 10 wurde noch 1992 bei CONRAD electronic für 129,- DM vertrieben. Parallel waren noch die Gitarrenverstärker ME 30G und 50G, die Bassverstärker 30B und 50B sowie der Gesangsverstärker regent 1060 erhältlich. Im Katalog heißt es zur gesamten ME-Serie: „Leistungsfähige, kompakte Gitarrenverstärker der ME-Serie für Musiker. Modernes Design mit Alu-Kanten, Kunststoffecken, schwarzem Gehäuse und Abdeckgitter. Alle Modelle besitzen sowohl Lineausgänge zum Anschluss an Beschallungsanlagen sowie Kopfhörerausgänge, Gain- und Masterregler. Übersichtliche, farblich markierte Knöpfe erleichtern eine schnelle, sichere Bedienung. Einsetzbar für Gitarre, Keyboard und Mikrofon.“. Zum 15 Watt-Kofferverstärker ME-10 mit der Bestellnummer 308129 heißt es weiter: „Kleiner kompakter Kofferverstärker mit einem Eingang, jedoch ohne Line Out. Bass-/Höhenregler und Volumenregler, Frequenzbereich 60 – 12.000 Hz, Schalldruck 95 dB, Leistung 6W Sinus / 15W Musik / Abmessungen (B x H x T): 360 x 335 x 180 mm, Anschluss 220V“.
AVORA ME 10 (regent ME 10)
Der Gitarrenverstärker ME 10 wurde für den Export auch als AVORA ME 10 vertrieben. Die Bedienblende mit ME-Logo blieb hierbei fast unverändert, das regent-Schild musste jedoch zugunsten eines AVORA-Schriftzuges weichen. AVORA war in den 1970er und 1980er Jahren offensichtlich eine Marke des niederländischen Musikinstrumente-Vertriebs Voerman. Parallel hierzu gab es unter dem Markennamen AVORA noch die VERMONA-Verstärker regent 1010, 1060, 2022, 30-B1, 50-B1, 30-G, 30-B, 50-G, 50-B, ME 30B und R 225.
regent ME 30G (Vermona)
Der ME 30 G wurde Ende der 1980er Jahre als vereinfachte Ausführung des VM 30 im VEB Musikelektronik Klingenthal produziert und ist mit dem 12½"-Breitbandlautsprecher L 3412 (30VA/8Ω) bestückt. Er verfügt über einen High- und Low-Pegel-Eingang, Höhen-, Mitten-, Bass- und Gain-Regler, Line-Out-Ausgang sowie zusätzlichen Kopfhörer-Ausgang an der Rückseite. Die Geräte wurden 1990 unverändert von der Klingenthaler Musikelektronik GmbH weiter produziert und auch entsprechend beschriftet, bevor die MEK-sound-Serie folgte. Noch bis mindestens 1992 war der 30G bei CONRAD Electronic für 269,- DM erhältlich. In der Beschreibung zum „Kofferverstärker ME-30 G“ (Bestell-Nr. 308137) heißt es: „Zwei Eingänge (High/Low) zur idealen Anpassung, Klangregler Bass/Mitten/Höhen, Volumenregler, Frequenzbereich 40 – 18.000Hz, Leistung 30W max., Line Out 120Ω, Kopfhöreranschluss max. 8V/120Ω, Abmessungen (B x H x T): 535 x 415 x 270 mm, Anschluss 220V“.
regent ME 50G (Vermona)
Die „ME 50G“ wurde Ende der 80er Jahre als Nachfolger des „regent 50-G“ produziert. Die Gitarrenbox im typischen Combo-Serien-Gehäuse mit Alukanten unterscheidet sich in der Ausstattung vom Vorgänger durch die zusätzliche Line-Out-Buchse zum Anschluss eines weiteren Verstärkers und einen Verzerrer (Tube/Clean-Taste) mit entsprechenden Anzeige-LED´s sowie zusätzlicher Klinkenbuchse. Noch bis mindestens 1992 war der „50G“ bei CONRAD Electronic für 399,- DM erhältlich. In der Beschreibung zum „Kofferverstärker ME-50 G“ (Bestell-Nr. 308153) heißt es: „Mit eingebautem, regelbarem Verzerrer. Der Verzerrer kann sowohl manuell wie auch extern über Fußschalter hinzugeschaltet werden. 2 Eingänge (High/Low), Klangregler Bass/Mitten/Höhen, Volumenregler, Frequenzbereich 40 – 18.000Hz, Leistung 50W max., Line Out 120Ω, Kopfhöreranschluss max. 8V/120Ω, Abmessungen (B x H x T): 535 x 460 x 270 mm, Anschluss 220V“.
regent VM 10 (Vermona)
Der regent VM 10 wurde ab 1989 als kleinster Gitarrenverstärker der Combo-Serie im VEB Musikelektronik Klingenthal produziert und basiert technisch noch auf dem regent ME 10. An dem schon beim ME 10 verwendeten (aber nun etwas höheren) Gehäuse wurde die vollflächige Stoffbespannung durch eine Lochblech-Lautsprecherabdeckung ersetzt. Was optisch nicht ganz passt, ist der im Gegensatz zu den größeren Combo-Boxen verwendete Oval-Lautsprecher. Dieser ist hinter der trotzdem runden Abdeckung von außen auch direkt sichtbar. Der technisch überarbeitete Verstärker verfügt über einen High- und Low-Pegel-Eingang, einen beleuchteten Netzschalter, einen Höhen-, Mitten- und Bass-Regler, jeweils einen Eingangs- und Ausgangspegel-Regler (Overdrive & Volume), einen Line-Out-Ausgang (0dB/775mV) sowie einen zusätzlichen Kopfhörer-Anschluss. Als Endstufe kam wieder der IC-Verstärker A2030H (MDA-/TDA2030) von HFO zum Einsatz, als Lautsprecher das 160 x 250 mm große 4Ω-Breitbandchassis L 6501 mit 6VA. Die Verstärker-Einheit lässt sich nach Entfernen der entsprechenden Verschraubung und des Tragegriffes nach vorne entnehmen. Selbiges gilt für das Lautsprecherchassis, nur das hier noch zusätzlich das Gitter und die Frontblende entfernt werden müssen.
Der
DCA 50 (Duo Channel Amplifier 50 Watt) wurde ab 1992 von der
zwischenzeitig privatisierten Klingenthaler Musikelektronik GmbH auf
Basis der Combo-Serie entwickelt und produziert. Hierbei erfuhr das
Gehäuse – wie ich finde – eine sehr gelungene optische Überarbeitung. Der
Gehäusebezug sowie die Plastikecken blieben komplett unverändert, die ebenfalls
identischen Aluminium-Kantenprofile sind jetzt lediglich schwarz eloxiert und
das Gehäuse rückseitig offen ausgeführt. Die vollflächige
Lautsprecherabdeckung, die Bedienelemente und der Griff sind hingegen komplett
neu, ähneln aber auch wieder den Vorgängern. Auf die Herstellerangabe Klingenthaler
Musikelektronik GmbH an der Rückseite, wie sie bei den letzten ME 30G
noch zu finden war, wurde in der schwierigen Nachwendezeit wohl bewusst
verzichtet. Auf der Front findet sich lediglich das Logo „M.E.K. sound“
und an der Rückseite „M.E.K. product“. Der DCA 50 klingt
besonders im Vergleich zu den älteren Vermona-Combos etwas dünner, aber
nach wie vor gut. Was sehr positiv auffällt, ist das nun deutlich reduzierte
Grundrauschen und Einschaltknacken. Technisch findet sich auch bei der
abgebildeten Box von 1993 viel Bekanntes aus DDR-Zeiten wieder. Der lediglich
mit „MEK system“ beschriftete 12“-Lautsprecher mit Hochton-Kalotte ist
durch den identischen Korb noch eindeutig als Nachfolger der Leipziger Chassis
(L 3401 & Co.) zu erkennen, der Magnet wirkt aber nicht mehr ganz so
hochwertig wie die plastgekapselten Ausführungen zu DDR-Zeiten. Die Belastbarkeit
von 50 VA (8Ω) ist wohl weniger dem technischen Fortschritt als den nun
marktüblichen Leistungsangaben geschuldet. Im Verstärker finden sich die schon
zu VERMONA-Zeiten mit „TKO“ beschrifteten Platinen und diverse FROLYT-Elkos
einträchtig neben Malaysischen Endstufen (TIP132 & TIP137)
und anderen Halbleitern wieder. Das Gerät besitzt frontseitig zwei Klinkeneingänge
mit getrennter Regelung für Eingangspegel, Höhen, Mitten sowie Bass; einen
ebenfalls getrennt und in Summe regelbaren Federhall; einen gemeinsamen Master-Regler
sowie Kopfhöreranschluss; außerdem einen Effektgeräte-Ein- und Ausgang, „Line“-
sowie Federhall-Stop-Anschluss an der Verstärker-Rückseite.
K.M.E. sound DCA 50
Spätere DCA 50 (ab 1995) wurden dann wieder
selbstbewusst unter eigenem Namen vertrieben. So findet sich frontseitig das
fast identische Typenschild mit „K.M.E. sound“ statt „M.E.K. sound“
und der zusätzlich ausgeschriebenen Herstellerbezeichnung „Klingenthaler
Musik Elektronik“. Auch auf der Verstärkerrückseite wurde die Herkunft
nicht mehr geleugnet. Das nun komplett geschlossene Gehäuse erhielt außerdem
eine robuste Filzbeflockung (ohne Alu-Kantenleisten) und die zuvor schon vom M.E.K.
DCA 82 bekannten zwei Bassreflexrohre. Die Filzbeflockung hat hierbei
gegenüber Kunststofffolien und Kunstlederbeschichtungen den Vorteil, dass keine
Kanten und Überlappungen entstehen und sich auch ungerade Kanten problemlos
realisieren lassen (wie über dem Bedienteil). Der in den K.M.E. DCA 50 verbaute
Lautsprecher unterscheidet sich optisch etwas vom M.E.K., nachdem die Elektroakustik
Leipzig wohl endgültig durch die Treuhand abgewickelt war.
Ausgewiesen ist er als EM 12100 TL des US-amerikanischen Herstellers EMINENCE
mit 100VA/8Ω. In der Endstufe finden sich wieder je ein TIP132 und TIP137,
aus DDR-Produktion nur noch zwei Schaltkreise vom Typ B082D.
M.E.K. sound DCA 80
Der
offensichtlich recht seltene „M.E.K. DCA 80“ entspricht wohl weitestgehend dem
nachfolgend beschriebenen DCA 82. Hier kam jedoch nur ein
Breitbandlautsprecher zum Einsatz und die Bassreflexöffnungen fehlen. Nähere
Infos gesucht!
M.E.K. sound DCA 82 & K.M.E. sound DCA 82
Der „Duo Channel Amplifier 82“ mit einer Ausgangsleistung von 80VA entspricht weitestgehend dem zuvor beschriebenen 50VA-Verstärker „DCA 50“. So wurde die Anordnung der Bedienelemente und Anschlüsse auch komplett übernommen. Das Gerät besitzt an der Front zwei Klinkeneingänge mit getrennter Regelung für Eingangspegel, Höhen, Mitten sowie Bass; einen ebenfalls getrennt und in Summe regelbaren Federhall; einen gemeinsamen Master-Regler sowie Kopfhöreranschluss; außerdem einen Effektgeräte-Ein- und Ausgang, „Line“- sowie Federhall-Stop-Anschluss an der Verstärker-Rückseite. Im Gegensatz zum „DCA 50“ kam in dem nur geringfügig breiteren Gehäuse jedoch eine leistungsstärkere Endstufe bestehend aus einem TIP142 und TIP147 sowie ein 2-Wege-Lautsprechersystem plus zwei Bassreflexöffnungen zum Einsatz. Auch hier wurden die späteren Geräte unter dem Markennamen „K.M.E. sound“ vertrieben und erhielten eine robuste Filzbeflockung (ohne Alu-Kantenleisten). Eine geschlossene Rückwand besaß die MEK-Ausführung aufgrund des Bassreflexsystems ohnehin schon. Im abgebildeten „KME DCA 82“ kam als Hochtöner der polnische 8Ω-Kalotten-Lautsprecher TONSIL GDWT 9/80 zum Einsatz, der mit etwas optimistischen 80VA Nennbelastbarkeit und 160 VA Höchstbelastbarkeit angegeben ist. Als Tief-Mittel-Töner findet sich ein FOSTEX 12W100 mit 100 VA und ebenfalls 8Ω Impedanz. Trotz Baujahr 1995 wurden hier noch einige DDR-IC´s und -Transistoren verbaut (z.B. SF817C & AD082 mit 1990er Produktionscode), die aber nur noch als Ergänzung zu aktuell verfügbaren Bauteilen dienten. Auch der regelbare Federhall blieb gegenüber der DDR-Ausführung komplett unverändert und stammt vermutlich aus eigener Fertigung.
M.E.K. DUOAMP (DCA 82)
Der MEK DCA 82 wurde offensichtlich auch als MEK Duoamp vertrieben.
M.E.K.
sound GRA 30 & K.M.E. sound GRA 30
Der GRA 30 war
der kleinste Gitarrenverstärker der Klingenthaler MEK sound Serie. Die
Typenbezeichnung orientiert sich auch hier wieder an der Musikleistung des
verbauten 30VA/8Ω-Breitbandlautsprechers (Guitar Reverb Amplifier 30VA).
Das 395 x 360 x 260 mm große und 10 kg schwere Gerät verfügt über einen hoch-
und einen niederpegeligen Eingang; einen regelbaren Federhall; Ein- und Ausgangspegelregler
(Volume & Master); Bass-, Mitten, Höhenregler; Kopfhöreranschluss sowie
einen Line-, Reverb Stop- und Drive-Anschluss an der Rückseite. Hier findet sich
neben dem Aufdruck „MEK sound – Made in Germany“ auch wieder die
offizielle Firmenbezeichnung Klingenthaler Musikelektronik GmbH und der
Lautsprechermagnet trägt nun teilweise wieder die Bezeichnung „LAL – Lautsprecher
Akustik Leipzig“ statt „mek system“. In dem verbauten Verstärker
kamen zwei A2030V, zwei B081D und ein TL082CP zum Einsatz.
M.E.K.
sound GRA 50 & K.M.E. sound GRA 50
Der
GRA 50 entspricht optisch weitestgehend dem schon zuvor beschriebenen DCA
50. Im Gegensatz zu diesem sind die beiden Eingänge jedoch nicht getrennt
regelbar und der Lautsprecher besitzt keine Hochtonkalotte. Somit hat der MEK
GRA 50 technisch dann wohl wieder mehr mit dem regent ME 30G
gemeinsam, dessen Nachfolger er wohl auch ist. Die Abstammung von der VERMONA
Combo Serie aus DDR-Zeiten ist auch hier wieder unverkennbar. Auch dieser
Verstäker wurde später unter dem Markennamen KME statt MEK vertrieben. ________________________________________________________________________________________________
B A S S V E R S T Ä R K E R
ME regent 10-B (Vermona)
Der „regent 10-B“ war der kleinste Bassverstärker der Klingenthaler Regent-Serie. Er verfügt lediglich über einen Klinkeneingang. Der Eingangspegel lässt sich in der Vorstufe über ein „Gain“-Poti regeln. Das Signal durchläuft anschließend eine sehr einfache Klangregelung für die Höhen und Tiefen. Die nachgeschaltete Endstufe ist mit dem schon in vielen RFT-Heimverstärkern verbauten IC-Verstärker „A2030V“ bestückt. Die Wiedergabe erfolgt über einen 16x25cm-Ovallautsprecher. Ansonsten verfügt der Verstärker lediglich über einen Netzschalter mit Anzeige-LED und ein fest installiertes Netzkabel. Das Gehäuse entspricht dem „regent 10G“, wurde jedoch etwas höher ausgeführt und mit einer Bassreflexöffnung unterhalb des Lautsprechers versehen.
sound city sc 10 b (ME regent 10-B)
Der „regent 10-B“ wurde in Westeuropa auch als „sound city sc 10 b“ vertrieben. Der Verstärker unterscheidet sich lediglich durch die abweichend beschriftete Verstärker-Frontblende. Hinter der Marke „sound city“ verbirgt sich offensichtlich eine britischer Hersteller bzw. Vermarkter. Parallel zu diesem Gerät gab es noch den „sound city sc 30 b“ und den „sc 50 b“ auf Basis des „regent 30-B„ bzw. „50-B“ sowie die Gitarrenverstärker „sound city sc 10“, „sc 30“, „30-R“, „sc 50“ und „sc 120 r“ auf Basis des „regent 10G“, „regent 30-G“, „Rock 30-R“, „regent 50-G“ bzw. „regent 100-G1“. ________________________________________________________________________________________________
ME regent 30-B (Vermona)
Der
Bassverstärker regent 30-B wurde um 1987 im VEB Klingenthaler Harmonikawerke
auf Basis des regent 30-G produziert und entspricht diesem technisch
wohl auch komplett. Das Gehäuse ist bis auf einen schmalen Schallschlitz an der
Unterseite komplett geschlossen ausgeführt. Beim Verstärker handelt es sich um
die einfachste Vermona-Ausführung in dieser Leistungsklasse. Er ist
lediglich mit einem High- und Low-Pegel-Eingang ausgestattet (4,5 & 45 mV),
verfügt über einen Bass- und Höhenregler sowie über zwei Regler für den Ein-
und Ausgangspegel. Auf einen Kopfhöreranschluss wurde noch verzichtet. Ansonsten
besitzt der Verstärker lediglich eine Netz-LED. Als Endstufentransistoren kamen
zwei leistungsstarke Tesla KD605 zum Einsatz, als Lautsprecher
vermutlich der L 3402 mit einer Nennleistung von 15 VA und einer Impedanz
von 8Ω.
MATRIX
Bass Amplifier 30-B (ME regent 30-B)
Der Bassverstärker regent 30-B wurde in der Bundesrepublik auch als MATRIX bass amplifier 30-B vertrieben.
Statt des REGENT-Typenschildes
besitzt dieses Gerät einen MATRIX-Schriftzug.
Die Herkunfunftsangabe „Made in GDR“ findet sich auf der Gehäuserückseite aber
trotzdem. Neben dieser Combo gab es noch den regent 10G, den regent R 221
sowie den Nachfolger dieser Combo regent
VM 30B als MATRIX-Ausführung.
Der Bassverstärker regent 30-B wurde für den Export auch als AVORA 30-B vertrieben. AVORA war in den 1970er und 1980er Jahren offensichtlich eine Marke des niederländischen Musikinstrumente-Vertriebs Voerman. Parallel hierzu gab es noch den AVORA 30-B1 im „alten Design“ als Gegenstück zum regent 30-B1, der so wiederum in der DDR ja gar nicht vertrieben wurde. Weitere VERMONA-Verstärker mit AVORA-Schriftzug waren der AVORA 1000 S, R 1060, 2 LA 200, ME 10, 30-G, ME 30B, 50-G, 50-B1 und 2050 / Bass Amplifier.
sound city sc 30 b (ME regent 30-B)
Der „regent 30-B“ wurde in Westeuropa auch als „sound city sc 30 b“ vertrieben. Der Verstärker unterscheidet sich lediglich durch die abweichend beschriftete Verstärker-Frontblende. Hinter der Marke „sound city“ verbirgt sich offensichtlich ein britischer Hersteller bzw. Vermarkter. Parallel zu diesem Gerät gab es noch den „sound city sc 10 b“ und den „sc 50 b“ auf Basis des „regent 10-B“ bzw. „50-B“ sowie die Gitarrenverstärker „sound city sc 10“, „sc 30“, „30 R“, „sc 50“ und „sc 120 r“ auf Basis des „regent 10G“, „regent 30-G“, „Rock 30-R“, „regent 50-G“ bzw. „regent 100-G1“. ________________________________________________________________________________________________
Vermona regent 50-B1
Der Bassverstärker Vermona regent 50-B1 (50VA Bass 1-Kanal) wurde ab 1979 im VEB Klingenthaler Harmonikawerke produziert. Das 610 x 450 x 350 mm große Gehäuse ist – wie bei einer Bassbox üblich - komplett geschlossen ausgeführt. Zwischen dem Verstärker und dem Lautsprecher befindet sich eine Trennwand. Beide Komponenten lassen sich nach vorne entnehmen. Die Front wurde leicht angewinkelt. Als Lautsprecher kam ein 12½"-Chassis mit Gusseisenkorb zum Einsatz (vermutlich L 3511 ?). Beim Verstärker handelt es sich um die in der Ausstattung einfachste VERMONA-Ausführung. Er ist lediglich mit einem High- und Low-Pegel-Eingang ausgestattet, verfügt über einen Bass- und Höhenregler sowie über zwei Regler für den Ein- und Ausgangspegel. Der Federhall und Kopfhöreranschluss entfällt bei den Bassverstärkern ohnehin. Ansonsten besitzt der 20,7 kg schwere Verstärker lediglich eine Netz-LED. Als Endstufe kamen zwei TESLA KD606 zum Einsatz.
Kay Sound Fashion 50B (Vermona
regent 50-B1)
Der "regent 50-B1" wurde optisch etwas modifiziert auch als "Kay Sound Fashion 50B" vertrieben. Das Gerät war offensichtlich für den britischen und eventuell auch amerikanischen Markt gedacht. Auf das übliche Krania-Netzkabel mit verschweißtem Stecker wurde verzichtet. An meinem Gerät von 1983 ist ein Original-Kabel vom Kabelwerk Oberspree verbaut und um dieses wurde eine Folie mit englische Beschreibung und Zeichnung zur deutschen Aderbelegung geklebt. Direkt am üblichen Vermona-Trafo ist durch geringfügig veränderte Beschaltung ein Wechsel von 220V auf 110V möglich, was auf dem Trafo selbst auch beschrieben ist. Somit konnten die Geräte recht einfach auf den britischen Netzstecker oder auf das 110V-Netz mit entsprechendem Stecker für die Amerikaner umgerüstet werden. Auf das bei den meisten Vermona-Westexport-Geräten trotzdem vermerkte "Made in GDR" wurde hier verzichtet. Optisch unterscheidet sich das Gerät neben der veränderten Beschriftung (Kay Sound Fashion 50B – Solid State Amplifier) auch durch die vollflächige Lautsprecherabdeckung mit zwei runden Bassreflexöffnungen statt des üblichen Schlitzes unterhalb der Abdeckung. Der Typenaufkleber des Lautsprechers ist, wie bei allen Vermona-Westexport-Combos, ausgeschwärzt, weshalb ich nicht sagen kann, welches Chassis verbaut wurde (vermutlich L 3511 ?). Parallel zum Bassverstärker „Kay Sound Fashion 50B“ gab es noch den fast baugleichen Gitarrenverstärker „Kay Sound Fashion 50L“ auf Basis des „regent 50-G1“ mit komplett senkrechter Front und ohne Bassreflexöffnungen hinter der Stoffblende.
AVORA 50-B1 (Vermona regent 50-B1)
Der Bassverstärker regent 50-B1 wurde für den Export auch als AVORA 50-B1 vertrieben. AVORA war in den 1970er und 1980er Jahren offensichtlich eine Marke des niederländischen Musikinstrumente-Vertriebs Voerman. Parallel hierzu gab es unter dem Markennamen AVORA noch die VERMONA-Verstärker regent 1010, 1060, 2022, 30-G, 30-B, 50-G, 50-B, 30-B1, ME 10G, ME 30B und R 225.
ME regent 50-B (Vermona)
Der Bassverstärker "ME regent 50-B" wurde ab Mitte der 80er Jahre als Nachfolger des „Vermona regent 50-B1“ im zwischenzeitig umbenannten VEB Musikelektronik Klingenthal (vormals VEB Klingenthaler Harmonikawerke) produziert. Technisch wurde das Gerät offensichtlich nicht verändert, lediglich das Gehäuse ist jetzt an der Frontseite nicht mehr abgeschrägt ausgeführt und die Verstärkerfront umgestaltet. Bei späteren „regent 50B“ wurde die vollflächige Stoff-Lautsprecherblende durch das auch bei der Combo-Serie übliche runde Lautsprechergitter ersetzt.
sound city sc 50 b (ME regent 50-B)
Der „regent 50-B“ wurde in Westeuropa auch als „sound city sc 50 b“ vertrieben. Der Verstärker unterscheidet sich lediglich durch die abweichend beschriftete Verstärker-Frontblende. Hinter der Marke „sound city“ verbirgt sich offensichtlich eine britischer Hersteller bzw. Vermarkter. Parallel zu diesem Gerät gab es noch den „sound city sc 10 b“ und „sc 30 b“ auf Basis des „regent 10-B“ bzw. „30-B“ und die Gitarrenverstärker „sound city sc 10“, „sc 30“, „30 R“, „sc 50“ und „sc 120 r“ auf Basis des „regent 10G“, „regent 30-G“, „Rock 30-R“, „regent 50-G“ bzw. „regent 100-G1“.
AVORA 2050 / Bass Amplifier (Vermona regent 50-B)
Der Bassverstärker regent 50-B wurde für den Export auch als AVORA 2050 / Bass Amplifier vertrieben. AVORA war in den 1970er und 1980er Jahren offensichtlich eine Marke des niederländischen Musikinstrumente-Vertriebs Voerman. Parallel hierzu gab es unter dem Markennamen AVORA noch die VERMONA-Verstärker regent 1010, 1060, 2022, 30-G, 30-B, 50-G, 50-B, 30-B1, ME 10G, ME 30B und R 225. ________________________________________________________________________________________________
regent ME 30B (Vermona)
Der regent ME 30B wurde Ende der 1980er
Jahre als vereinfachte Ausführung des VM 30B im VEB Musikelektronik
Klingenthal produziert und entspricht technisch sowie optisch fast komplett
dem Gitarrenverstärker regent ME 30 G. Der ME 30 B ist ebenfalls
mit dem 12½-Zoll-Breitbandlautsprecher L 3412 aus dem VEB RFT
Nachrichtenelektronik Leipzig bestückt,
verfügt über einen High- und Low-Pegel-Eingang, Höhen-, Mitten-, Bass- und
Gain-Regler sowie Line-Out-Ausgang. Der zusätzliche Kopfhörer-Ausgang des ME
30G entfällt – wie bei allen VERMONA-Bassverstärkern – zugunsten
einer Bassreflexöffnung unterhalb des Lautsprechers, wodurch das Gehäuse auch 40
mm höher ausgeführt ist. Der Lautsprecher des ME 30G wurde unverändert
beibehalten. Noch bis mindestens 1992 war der ME 30B bei CONRAD electronic
für 269,- DM erhältlich. Parallel gab
es noch die Gitarrenverstärker ME 10G, 30G und 50G, den
Bassverstärker 50B sowie den Gesangsverstärker regent 1060. Im
Katalog heißt es zur gesamten ME-Serie: „Leistungsfähige, kompakte
Gitarrenverstärker der ME-Serie für Musiker. Modernes Design mit Alu-Kanten,
Kunststoffecken, schwarzem Gehäuse und Abdeckgitter. Alle Modelle besitzen
sowohl Lineausgänge zum Anschluss an Beschallungsanlagen sowie
Kopfhörerausgänge, Gain- und Masterregler. Übersichtliche, farblich markierte
Knöpfe erleichtern eine schnelle, sichere Bedienung. Einsetzbar für Gitarre,
Keyboard und Mikrofon.“. Zum Kofferverstärker ME-30 B mit der Bestellnummer
308145 heißt es weiter:
„Speziell entwickelt für die Bass-Gitarre mit Bass-Reflex-Loch. Zwei Eingänge
(High/Low) zur idealen Anpassung, Klangregler Bass/Mitten/Höhen, Volumenregler,
Frequenzbereich 40 – 18.000Hz, Leistung 30W max., Line Out 120Ω, Abmessungen (B
x H x T): 575 x 415 x 265 mm, Anschluss 220V“.
AVORA ME 30B (Vermona)
Der Gitarrenverstärker ME 30B wurde für den Export auch als AVORA ME 30 B vertrieben. Die Bedienblende mit ME-Logo blieb hierbei fast unverändert, das regent-Schild musste jedoch zugunsten eines AVORA-Schriftzuges weichen. AVORA war in den 1970er und 1980er Jahren offensichtlich eine Marke des niederländischen Musikinstrumente-Vertriebs Voerman. Parallel hierzu gab es unter dem Markennamen AVORA noch die VERMONA-Verstärker regent 1010, 1060, 2022, 30-G, 30-B, 50-G, 50-B, 30-B1, 50-B1, ME 10G und R 225.
regent ME 50B (Vermona)
Der „regent ME 50B“ im typischen Combo-Serie-Design entspricht in der Ausstattung soweit den Vorgängern „Vermona regent 50-B1“ und ME regent 50-B“, verfügt jedoch noch über einen zusätzlichen Line-Out-Ausgang zum Anschluss eines weiteren Verstärkers. Noch bis mindestens 1992 war der „ME 50B“ bei CONRAD Electronic für 399,- DM erhältlich (Bild). In der Beschreibung zum „Kofferverstärker ME-50 B“ (Bestell-Nr. 308161) heißt es: „Bass-Gitarrenverstärker mit hoher Leistung. Besonders kräftige Bassentwicklung durch Bass-Reflex-Loch. 2 Eingänge (High/Low), Klangregler Bass/Mitten/Höhen, Volumenregler, Frequenzbereich 40 – 18.000Hz, Leistung 50W max., Line Out 120Ω, Abmessungen (B x H x T): 625 x 460 x 270 mm, Anschluss 220V“.
regent VM 10B (Vermona)
Der „regent VM 10B“ wurde ab 1989 als kleinster Bassverstärker der Combo-Serie im VEB Musikelektronik Klingenthal produziert und entspricht technisch weitestgehend dem Gitarrenverstärker „regent VM 10“. Er unterscheidet sich offensichtlich nur durch die zusätzliche Schallöffnung unterhalb des etwas höher gesetzten Lautsprechers. Der Verstärker verfügt über einen High- und Low-Pegel-Eingang, einen beleuchteten Netzschalter, einen Höhen-, Mitten- und Bass-Regler, jeweils einen Eingangs- und Ausgangspegel-Regler (Overdrive & Volume), einen Line-Out-Ausgang (0dB/775mV) sowie einen zusätzlichen Kopfhörer-Anschluss. Als Endstufe kam der IC-Verstärker A2030H (MDA-/TDA2030) von HFO zum Einsatz, als Lautsprecher das 160 x 250 mm große 4Ω-Breitbandchassis L 6501 mit 6 VA. Die Verstärker-Einheit lässt sich nach Entfernen der entsprechenden Verschraubung und des Tragegriffes nach vorne entnehmen. Selbiges gilt für das Lautsprecherchassis, nur das hier noch zusätzlich das Gitter und die Frontblende entfernt werden müssen.
regent VM 30B (Vermona)
Der "regent VM 30B" wurde Ende der 80er Jahre als erweiterte Ausführung des " regent ME 30 B" im VEB Musikelektronik Klingenthal produziert. Das Gerät ist vermutlich mit dem selben 12½"-Breitbandlautsprecher bestückt, verfügt über einen High- und Low-Pegel-Eingang, Höhen-, Mitten-, Bass-, Gain- und Master-Regler sowie Line-Out-Ausgang. Hinzugekommen ist die zusätzliche Level- und Frequenzeinstellmöglichkeit für den Bass- und Mittenbereich (parametrische Regelung) sowie zwei Effektanschlüsse.
Matrix VM 30B
Der Bassverstärker „regent VM 30B“ wurde – wie schon der Vorgänger „ME regent 30-B“ - in der Bundesrepublik als „Matrix VM 30B“ vertrieben. Parallel hierzu gab es noch die Gitarrenverstärker „regent 10G“ und „regent R 221“ mit MATRIX-Typenschild.
Der
GBA 30 war der kleinste Bassverstärker der Klingenthaler MEK sound
Serie. Die Typenbezeichnung orientiert sich auch hier wieder an den 30VA
Musikleistung des verbauten 8Ω-Lautsprechers. Das vom Universalverstärker GRA
30 abgewandelte Gerät verfügt über lediglich einen Eingang; einen Ein- und
Ausgangspegelregler (Gain & Volume); Bass-, Mitten, Höhenregler sowie
Kopfhöreranschluss. Statt des zweiten Eingangs und regelbaren Federhalls im GRA
30 besitzt der GBA 30 zwei Bassreflexöffnung und ein hierfür
komplett geschlossen ausgeführtes Gehäuse.
K.M.E. sound GBA 30
Spätere GBA 30
wurden dann wieder selbstbewusst unter eigenem Namen vertrieben. So findet sich
frontseitig das fast identische Typenschild mit „KME sound“ statt „MEK.
sound“ und der zusätzlich ausgeschriebenen Herstellerbezeichnung „Klingenthaler
Musik Elektronik“. Das Gehäuse erhielt außerdem eine robuste Filzbeflockung
(ohne Alu-Kantenleisten). Die Filzbeflockung hat hierbei gegenüber den zuvor
verwendeten Kunststofffolien und Kunstlederbeschichtungen den Vorteil, dass
keine Kanten und Überlappungen entstehen und sich auch ungerade Kanten
problemlos realisieren lassen (wie über dem Bedienteil).
K.M.E. sound GBA 50
Der
470 x 430 x 260 mm große KME GBA 50 entspricht optisch weitestgehend dem
zuvor beschriebenen KME GBA 30. Er verfügt jedoch über einen größeren
Lautsprecher mit 50 statt 30VA sowie über eine zusätzliche Level- und
Frequenzeinstellmöglichkeit für den Bass- und Mittenbereich (parametrische
Regelung). Eine „MEK sound“-Ausführung gab es hier offensichtlich noch
nicht (?).
M.E.K. sound GBA 80
Der
MEK sound GBA 80 entspricht in der Ausstattung offensichtlich komplett
dem zuvor beschriebenen GBA 50 mit Ein- und Ausgangspegelregler (Gain
& Master), Höhenregler, parametrischer Tiefen- und Mittenregelung sowie
Kopfhöreranschluss. Statt eines 50VA-Lautsprechers kam hier jedoch eine
80VA-Ausführung zum Einsatz und die Endstufe wurde entsprechend stärker dimensioniert
(vermutlich TIP142 und TIP147).
K.M.E. sound GBA 80
Spätere GBA
80 wurden unter dem Markennamen KME sound vertrieben. Das Gehäuse
erhielt hierbei eine robuste Filzbeflockung (ohne Alu-Kantenleisten).
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K E Y B O A R D V E R S T Ä R K E R
Vermona regent R 225
Der Keyboardverstärker regent R 225 unterscheidet sich technisch vom Gitarrenverstärker regent 221 offensichtlich nur durch den fehlenden Federhall und das veränderte Gehäuse (?). Bei diesem ist das Bedienteil diagonal an der Gehäuserückseite positioniert und der Verstärker hierzu komplett gedreht worden. Dieses ermöglicht die Bedienung von der Gehäuserückseite aus bei Positionierung unter oder neben dem Keyboard. Der Verstärker verfügt über zwei Eingänge, einen Kopfhörerausgang sowie einen Slave-Anschluss für einen weiteren Verstärker. …
… Der regent R 225 wurde 1990 auch bei CONRAD electronic für 198,- DM vertrieben. Parallel waren noch der Monoverstärker regent 1060; der Stereo-Verstärker regent 2022; die Gitarrenverstärker ME 10G, ME 30G und 50G, die Bassverstärker 30B und 50B sowie das Digital-Delay PDD 501 erhältlich. Zum Keyboard-Koffer-Verstärker, 20 Watt mit der Bestellnummer 307980 heißt es in der Produktbeschreibung: „Zur Erweiterung des Klang-Dynamikbereichs. Klein, kompakt und handlich – der Keyboard-Verstärker für den individuellen Einsatz. Regelmöglichkeit: Master, Middle, Treble, Bass und Gain; Eingangsempfindlichkeit (Eingang 1 und 2) 40mV; Steuerausgang für weitere Zusatzleistungsverstärker 0dB = 0,775V, Frequenzbereich 40 – 18.000Hz, Abmessungen (B x H x T) 365 x 450 x 220 mm, Gewicht 11 kg“.
AVORA R 225 (Vermona regent R 225)
Der Keyboardverstärker regent R 225 wurde für den Export auch als AVORA R 225 vertrieben. AVORA war in den 1970er und 1980er Jahren offensichtlich eine Marke des niederländischen Musikinstrumente-Vertriebs Voerman. Parallel hierzu gab es unter dem Markennamen AVORA noch die VERMONA-Verstärker regent 1010, 1060, 2022, 30-G, 30-B, 50-G, 30-B1, 50-B1, ME 10G und ME 30B. ________________________________________________________________________________________________
O R G E L V E R S T Ä R K E R
Vermona OV 25-1
Der „Orgelverstärker 25-1“ wurde als Ergänzung zur „TO 10“ gebaut und kann als Ersatz für die Blende zwischen die Stativbeine geschraubt werden. In dem recht kompakten Kofferverstärker wurde der aus dem „regent 10G“ bekannte 6VA-Breitbandlautsprecher verbaut.
Der
ab 1982 bis mindestens 1987 gebaute Monitorverstärker regent 310 verfügt
über einen 775mV-Klinkeneingang mit Höhen-, Tiefen- und Lautstärkeregelung
sowie einen zusätzlichen 0dB-Ausgang für einen weiteren Verstärker. Das 470 x
345 x 330 mm große und 13 kg schwere Gerät mit zwei TESLA KD 606 in der
Endstufe liefert eine Sinusleistung von 25VA (40VA Musik), die über den 50VA/4Ω
-Breitbandlautsprecher L 3515 wiedergegeben wird. Die
Spannungsversorgung erfolgt über das 230V-Netz, läßt sich rückseitig zuschalten
und wird mittels frontseitiger LED signalisiert. Der Zugang zum Netzteil und
Verstärker erfolgt frontseitig nach Entferner der Lautsprecherblende und des großzügig
dimensionierten Chassis. Spätere – erst im Jahr 1987 produzierte – regent 310
erhielten eine abweichende Lautsprecherbespannung. Außerdem wurde die Membran
dunkel eingefärbt mit silbergrauer Hochtonkalotte und schwarzem Chassisrahmen. Somit
schimmert jetzt die Hochtonkalotte durch die Bespannung und nicht mehr der
unschöne Rahmenfilz.
Der Vermona regent 310 wurde über CONRAD
electronic auch in der Bundesrepublik vertrieben. Zu erkennen sind diese
Geräte lediglich am ausgeschwärzten oder entfernten Lautsprecher-Typenschild.
Im CONRAD-Hauptkatalog 1986 heißt es zur 40 Watt Aktiven Monitorbox
310, die mit der Bestellnummer 308110 für 348,- DM angeboten wurde: „Handlich,
robuste Ausführung mit Metallschutzecken, Tragegriff und strapazierfähiger,
schwarzer Strukturlack-Oberfläche. Monitorbox mit eingebautem 40 Watt Verstärker.
Ansteuerbar durch Mischpult, Gesangsverstärker 1060 und Instrumentalverstärker
1020. Bei Bedarf können mehrere Monitore zusammengeschaltet werden. – 1 Eingang
mit Lautstärke-, Bass- und Höhenregler (6,3 mm Klinke) – 1 Steuerausgang für
weitere Monitorverstärker (6,3 mm Klinke) – Technische Daten: Steuerausgang 0
dB (775 mV), Ausgangsleistung Musik/Sinus 40/25 Watt, Klirrfaktor ≤ 2 % (bei f
= 1 kHz), Eingangsempfindlichkeit ≤ 400 mV, Steuerausgang wie Eingangspegel,
Übertragungsbereich 70 Hz – 11 kHz (mit Lautsprecher), Regelumfang BASS-Regler
+11 -14 dB ± 2 dB (bei f = 80 Hz) TREBLE-Regler +13 -9 dB ± 2 dB (bei f = 8
kHz), Netzanschluss 220 V 50/60 Hz ~, Leistungsaufnahme 55 W, Abmessungen (B x
H x T) 470 x 345 x 330 mm, Gewicht 13 kg“.
ME regent 510 (Vermona)
Der aktive Monitorverstärker regent 510 löste Ende der 1980er Jahre den regent 310 ab und verfügt prinzipiell über die gleichen Funktionen wie der Vorgänger. Hinzugekommen sind lediglich eine Bassreflexöffnung und eine sogenannte „Erdschleifen-Brummunterdrückungsschaltung“. Das Gehäuse wurde optisch an die Combo-Serie angepasst. Die Besonderheit ist hierbei der veränderte Dreieckswinkel von 30-60-90° statt 45-45-90°, wodurch die Box im 30°- oder 60°-Winkel zur Bühne positioniert werden kann..
mek MONITOR FM 1122 A SPECIAL
Das Aktiv-Monitor-System FM 1122 A SPECIAL weist technisch und optisch offensichtlich eine große Verwandtschaft zur Combo DCA 82 auf. So findet sich auch hier ein optisch sehr ähnliches 2-Wege-System (Hochtöner: vermutlich Fostex FH 27 mit 150VA/8Ω). Das Bedienteil beschränkt auf eine Ein- und eine Ausgangsbuchse, einen Höhen-, Tiefen und Lautstärkeregler und einen beleuchteten Netzschalter. Die Maximalleistung liegt vermutlich bei 80 VA, der Frequenzbereich bei 50 – 20.000 Hz mit einer Trennfrequenz von 5.000 Hz. Später folgt dann der Aktiv-Monitor K.M.E. FM 1122 AE mit etwas verbesserter Ausstattung. ________________________________________________________________________________________________
K O M P A K T V E R S T Ä R K E R
Vermona regent 300 N (Modell-Nr. 300)
Der regent 300 N (Modell Nr. 300) wurde als erste volltransistorisierte VERMONA-Kompaktverstärker Mitte bis Ende der 1970er Jahre in Klingenthal produziert. Hierbei bilden der Verstärker und die Box noch eine feste Einheit, was die Bedienung etwas erschwert. Wohl auch aus diesem Grund ist man von diesem Konstruktionsprinzip dann vorerst wieder abgekommen und hat es eigentlich nur noch bei den kompakten Gitarren- und Bassverstärkern verwendet. Als Lautsprecher kamen - wie in der später produzierten Box regent 300 H/S (Modell 906) - zwei 12,5VA-Breitbandlautsprecher vom Typ L 3401 zum Einsatz. Der Verstärker sorgt für eine Nennleistung von 25VA (Musikleistung: 40VA).
Vermona regent 300 H (Modell-Nr. 301)
Der regent 300 H (Modell-Nr. 301) entspricht prinzipiell dem zuvor beschriebenen regent 300 N (Modell 300), verfügt aber zusätzlich über einen regelbaren Federhall.
Vermona regent 600 N
Der Kompaktverstärker regent 600 N wurde parallel zum gleichnamigen Monoverstärker (Modell-Nr. 604) mit getrennter Box regent 600/1000 (Modell 901) produziert, verbindet jedoch beide Einheiten noch in einem Gehäuse. Der integrierte Monoverstärker sorgt für eine Ausgangsleistung von 50VA, verfügt aber noch nicht über eine Halleinrichtung. Es stehen drei Eingänge zur Verfügung, zwei davon mit getrennter Höhen- und Tiefenregelung. Die Ausgangslautstärke lässt sich über einen gemeinsamen Summenregler einstellen. Des Weiteren besitzt das Gerät eine farbige Aussteuerungsanzeige. In der integrierten Box kam der 50VA/4Ω-Breitbandlautsprecher L 3701 als Tief/Mittel-Töner sowie insgesamt vier 8VA/8Ω-Konus-Hochtöner L 5904 zum Einsatz. Der L 3701 liegt hierbei direkt am Verstärkerausgang, während je zwei L 5904 in Reihe gelegt, paarweise parallel geschaltet, um eine L-C-Schaltung in Reihe ergänzt wurden und zwischen Minusanschluss und L 3701 liegen.
HOHNER stereo 50 (M.E.K. sound)
Der Kompaktverstärker stereo 50 wurde zwar unter dem Markennamen HOHNER vertrieben, stammt aber mit all den typischen Details ziemlich eindeutig aus Klingenthaler Produktion. Das Anfang der 1990-er Jahre hergestellte Stereogerät besteht aus zwei Lautsprecherboxen, von der eine Box einen integrierten Stereoverstärker besitzt. Zum Transport der 15,5 kg schweren Combo können die beiden Einheiten über Schnappverschlüsse frontal miteinander verbunden und mit einen Griffen an der Rückseite der Verstärkerbox getragen werden. Der 2x25VA-Verstärker besitzt im Bedienfeld einen Eingangspegel- (Gain), Höhen, Mitten, Tiefen und Balanceregler sowie einen Kopfhöreranschluss und eine Netz-LED. Der Anschluss der zweiten Lautsprecherbox und des Netzkabels erfolgt an der Rückseite. Des Weiteren steht ein externer Stereo-Ausgang zur Verfügung. Als Lautsprecher kamen vermutlich – wie bei der DCA 82 - je ein FOSTEX-25VA-Breitbandlautsprecher zum Einsatz (?). Unterhalb des 8-Zoll-Chassis befinden sich je zwei Bassreflexöffnungen. In der Bedienungsanleitung heißt es zu diesem Gerät: „Wir danken Ihnen dafür, dass Sie sich für einen Stereo Allround Amp entschieden haben. Dieses Produkt der Firma HOHNER wurde mit größter Sorgfalt aus hochwertigen Komponenten gefertigt. Der Stereo Allround Amp bietet Ihnen die folgenden Leistungsmerkmale: kompakter Duo-pack-Aufbau; sicheres, stabiles Case; Kopfhörer-Ausgang; leistungsfähige Dreiband-Klangregelung; 1 Stereo-Eingang; 2x25 Watt Musikleistung“. …
… Vom stereo 50 gab es zwei optische Ausführungen: Einmal mit ganzflächigem Lautsprechergitter an der Zweitbox und einmal mit Lautsprechergitter entsprechend der Hauptbox plus unbestückter Bedienblende an der Zweitbox. Auf einen Herstellerverweis wurde seitens HOHNER komplett verzichtet. Es findet sich lediglich ein „Made in Germany“ und die typische Seriennummer mit „K…“ (Klingenthaler Musikelektronik GmbH).
HOHNER stereo 102 (M.E.K. sound)
Der Kompaktverstärker HOHNER stereo 102 entspricht in der Bauform dem zuvor beschriebenen stereo 50. So setzt sich auch dieses Gerät aus zwei Lautsprecherboxen zusammen, die mittels Schnappverschlüssen frontal verbunden werden können. Das 600 x 430 x 350 mm große und 21 kg schwere Gerät besitzt neben einem 2x50VA-Verstärker je zwei 8-Zoll-Breitbandlautsprecher ergänzt um je einen Hochtöner (vermutlich polnischer TONSIL GDWT… ?) und eine Bassreflexöffnung. Der Verstärker verfügt über einen getrennten Stereo- und Mono-Eingang, eine einstellbare Eingangsempfindlichkeit, eine Zweiband-Klangregelung pro Kanal, einen Boost-Schalter sowie eine Presence-Klangregelung. Mit der gesamten HOHNER-stereo-Serie wurde das alte Konzept der VERMONA-Kompaktverstärker wieder aufgelegt, das durch die mittlerweile deutlich kompakteren Maße und die Erweiterung auf Stereo-Betrieb auch wieder seine Berechtigung hatte. Leider hat die Klingenthaler Musikelektronik GmbH die Geräte in der schwierigen Nachwendezeit nicht unter eigenem Namen vertrieben.
HOHNER stereo 104 (M.E.K. sound)
Der Kompaktverstärker HOHNER stereo 104 entspricht größtenteils dem zuvor beschriebenen stereo 102, besitzt aber zwei Mono- und zwei Stereo-Eingänge sowie einen digitalen Effekt-Prozessor mit acht Reverb- , drei Delay- und fünf kombinierten Programmen. Das Gehäuse sowie die je drei Lautsprecher wurden komplett vom stereo 102 übernommen. In der Bedienungsanleitung heißt es zu diesem Gerät: „Der Stereo 104 wurde als Duo Pack konzipiert. Das heißt, im Gegensatz zu anderen Verstärker-Anlagen, die aus drei oder noch mehr Komponenten bestehen, haben Sie es hier mit nur zwei Elementen zu tun: die Aktiv-Box enthält den Mischer/Verstärker sowie das erste Lautsprecher-System. Die Passiv-Box bildet das zweite Lautsprecher-System. Alle externen Geräte werden an die Aktiv-Box angeschlossen. Die Passiv-Box wird lediglich über ein normales Klinken-Kabel an die Aktiv-Box angeschlossen. Auf diese Weise bleibt das System kompakt und übersichtlich. Die Anschlüsse des Stereo 104 wurden so konzipiert, dass alle Bedienelemente von der Vorderseite zugänglich sind, während die Anschlüsse sich auf der Rückseite befinden.“.
Die im VEB Blechblas- und Signal-Instrumenten-Fabrik Marktneukirchen unter dem Markennamen „Weltklang“ produzierte Lautsprecherbox „VA 1“ diente als Ergänzung zur gleichnamigen Verstärker-Anlage mit dem Verstärker „MV 1“. Sie wurde mit dem 12,5VA-Breitbandlautsprecher L3354 PBK bestückt.
Weltklang VA 2 (Tonsäule)
Die VEB Blechblas- und Signal-Instrumentenfabrik Markneukirchen (bei Klingenthal) produzierte 1-Wege-Bassreflexbox zur „Verstärkeranlage 2“ wurde auf der Rückseite nur schlicht mit „VA 2“ gekennzeichnet und trug zum Teil noch das Weltklang-Logo. Sie bildete zusammen mit dem Mono-Verstärker „MV 3“ die gleichnamige „Verstärkeranlage 2“. In der 76 x 48 x 38 cm großen und 18 kg schweren Box kam anfangs der Breitbandlautsprecher L 3060 PB mit 12,5 VA und einer Impedanz von 6Ω zum Einsatz, später der gleichwertige L 3401.
Böhm regent 60 (Lautsprecherbox)
Beschreibung folgt!
Vermona regent 150 (Modell-Nr. 915)
Die 79 cm hohe und 22 kg schwere Bassreflexbox „regent 150“ (Modell-Nr. 915) wurde als Ergänzung zum gleichnamigen Verstärker (Modell Nr. 151) produziert. Sie wurde anfangs mit dem 12"-Breitbandlautsprecher L 3060, später mit dem L 3401 bestückt und erzielt somit eine Nennbelastbarkeit von 12,5 VA bei einer Impedanz von 6Ω.
Die Mitte bis Ende der 70er produzierte Lautsprecherbox „regent 300 H/S“ (Modell Nr. 906) wurde als Ergänzung zum gleichnamigen Verstärker gebaut. Die Typenbezeichnung „H“ bezieht sich hierbei auf die Nachhalleinrichtung des passenden Verstärkers und „S“ auf die Trennung von Box und Verstärker mit überarbeiteter Optik. Im 82 x 60 cm großen Gehäuse der Box kamen zwei parallel geschaltete L 3401 zum Einsatz, wodurch sich eine Nennbelastbarkeit von 25 VA (3Ω) erzielen lässt. Bei der angegebenen Belastbarkeit handelt es sich um eine VERMONA-typische Angabe. Hier wurde noch tiefer gestapelt, als man es von DDR-Geräten ohnehin schon gewohnt ist. Das von mir aus der Box geschmissene gleichgroße China-Chassis war mit 200 VA angegeben, hatte ein Drittel des Gewichtes und war klanglich deutlich dünner als der wieder original eingesetzte L 3401 mit 12,5 VA. In China-Watt umgerechnet bringt es die Box dann wohl auf über 1 kW. Das Gewicht der Box beträgt mit den Originalchassis dann auch stolze 32 kg. Der Verstärker-Anschluss an der Rückseite erfolgt noch mittels Strich-Punkt- statt der später verbauten Klinken-Stecker. Die Boxen sind auf der Front mit einem Regent-Schriftzug versehen, der bei meiner abgebildeten Box leider schon fehlt.
Vermona regent 600/1000 (Modell 901)
Die Lautsprecherbox „regent 600/1000“ (Modell 901) wurde als Ergänzung zu den Verstärkern „regent 600 N Modell 604“ (Nennleistung 50 VA, ohne Halleinrichtung), „regent 600 H Modell 605“ (Nennleistung 50 VA, mit Halleinrichtung) und „regent 1000 H Modell-Nr. 100“ (Nennleistung 100 VA, mit Halleinrichtung) gebaut. Im geschlossenen Gehäuse der Box kam der 50VA/4Ω-Breitbandlautsprecher L 3701 als Tief/Mittel-Töner sowie insgesamt vier 8VA/8Ω-Konus-Hochtöner L 5904 zum Einsatz, wodurch eine Nennbelastbarkeit von 50 VA erzielt wird. Der L 3701 liegt hierbei direkt am Eingang, während je zwei L 5904 in Reihe gelegt, paarweise parallel geschaltet, um eine L-C-Schaltung in Reihe ergänzt wurden und zwischen Minusanschluss und L 3701 liegen. Optisch entspricht die Box komplett den passenden Verstärkern. Aufgrund der unterschiedlichen Ausgangsleistungen der 600er- und 1000er-Verstärkerreihe war der Betrieb mit einer Box am „regent 600 N“ und „regent 600 H“ vorgesehen, während beim „regent 1000 H“ zwei Boxen verwendet werden sollten.
Vermona regent 600/1000 H/S (Modell-Nr. 905)
Die Lautsprecherbox regent 600/1000 H/S (Modell-Nr. 905) wurde parallel zur kleineren regent 300 und als Ergänzung zu den Verstärkern regent 600 H/S und regent 1000 H/S gebaut. Im geschlossenen Gehäuse kam der 50VA/8Ω-Breitbandlautsprecher L 3702 als Tief/Mittel-Töner sowie insgesamt vier 8VA/8Ω-Konus-Hochtöner vom Typ L 5904 zum Einsatz. Hierdurch wird eine Nennbelastbarkeit von 50 VA erzielt. Optisch entspricht die Box ansonsten komplett den genannten Verstärkern sowie der Box regent 300. Auch hier gilt wie schon beim Boxen-Modell 901: Betrieb von einer Box am regent 600 H/S und von zwei Boxen am regent 1000 H/S. Die Produktion der Gehäuse erfolgte laut Stempel unweit von Klingenthal bei Heinz Kropp, Am Deutersbach 1 in 9654 Hammerbrücke.
Vermona regent 600 G (Modell 903)
Die Lautsprecherbox „regent 600 G“ (Modell 903) wurde als Ergänzung zum Gesangsverstärker „regent 600 G“ (Modell-Nr. 606) produziert und unterscheidet sich technisch deutlich von der „regent 600/1000“ (Modell 901) und „regent 600/1000 H/S“. Im Gegensatz zu diesen Boxen ist die „regent 600 G“ lediglich mit zwei 12,5VA-Chassis bestückt (vermutlich L 3401 ?) und entspricht somit eigentlich den „regent 300“. Die Nennbelastbarkeit beträgt dann dementsprechend auch „nur“ 25 VA. Der Hintergrund für diesen deutlichen Unterschied bei fast identischer Typenbezeichnung liegt in der Tatsache, dass der Betrieb mit zwei Boxen an einem „regent 600 G“ vorgesehen ist, während sich die Typenbezeichnung der Boxen an der nach wie vor identischen Ausgangsleistung des Verstärkers von 50 VA (Musikleistung: 75 VA) orientiert. Bei der „regent 600/1000“ (Modell 901) und „regent 600/1000 H/S“ kommt hingegen lediglich eine Box pro 600er-Verstärker zum Einsatz.
Vermona regent 600 G/S (Modell 904)
Die „regent 600 G/S“ (Modell-Nr. 904) entspricht technisch komplett der zuvor beschriebenen „regent 600 G“(Modell 903) mit 25 VA pro Box. Optisch wurde sie hingegen an den moderneren Verstärker „regent 600 G/S“ Modell-Nr. 607“ angepasst. Auch hier ist ein Betrieb mit zwei Boxen an einem Verstärker vorgesehen.
Vermona regent 600 B ?
Die abgebildete regent-Einwegebox von 1978 gibt mir noch etwas Rätsel auf. In dem 530 x 635 x 350 mm großen Gehäuse mit 60mm hohen Füßen wurde der 25VA/8Ω-Tief-/Mitteltöner L 3702 aus dem VEB Elektroakustik Leipzig verbaut. Auf dem ersten Blick habe ich ein mir bisher unbekannte VERMONA-Bassbox vermutet. Bei genauerer Betrachtung und Öffnung des Gehäuses lässt sich dann aber doch erkennen, dass hier nur eine regent-600/1000 H/S „zurückgebaut“ wurde. So wurde vom Korpus die Oberseite und der Boden zusammengesetzt, von der Frontblende die Oberseite mit allen vier Hochtönern entfernt und der untere Rest kopfüber eingesetzt sowie von der Rückwand ebenfalls nur die Unterseite. Von außen lässt sich nur die Kunstledernaht an den Gehäuseseiten erkennen und die Griffe sind auffällig tief angebracht. Das Ganze macht einen sehr sauber ausgeführten Eindruck, so dass ich mir nicht ganz sich bin, ob es sich wirklich um eine gute Bastlerarbeit oder doch um eine Auftrags-Kleinserie handelt. Die oben aufgeführte Bezeichnung regent 600 B ist zwar nirgends ersichtlich und wohl auch nicht vergeben worden, würde aber wohl technisch sowie optisch am besten passen.
Vermona regent 1000 B (Modell-Nr. 908)
Die Bassbox „regent 1000 B“ ist mit einer Nennbelastbarkeit von 50 VA angegeben und zum paarweisen Betrieb am Bassverstärker „regent 1000 B“ (Modell-Nr. 902) vorgesehen. Optisch entspricht sie der „regent 600/1000 H/S“(Modell-Nr. 905), ist jedoch geringfügig größer. Welche Chassis verbaut wurden, ist mir nicht bekannt. Ich vermute hier jedoch zwei 25 VA-Lautsprecher bei gleichzeitigem Wegfall der vier Hochtöner (?). ________________________________________________________________________________________________
Vermona L 9020
Die 1-Wege-Box L 9020 wurde mit einem Breitbandlautsprecher L 3402 bestückt und erreicht eine Nennbelastbarkeit von 15VA bei einer Impedanz von 8Ω. Das Gehäuse mit den Abmessungen 340 x 720 x 240mm ähnelt optisch sehr dem Gitarrenverstärker GA 60 (hochkant gestellt ohne Verstärker-Bedienfeld). Die 14,5kg schwere L 9020 war als Ergänzung zum Verstärker regent 224 gedacht.
Vermona L 9032
In der Gesangs- und Discobox „L 9032“ kamen zwei Breitbandlautsprecher vom Typ L 3402 mit jeweils 15VA (8Ω) zum Einsatz. Die Reihenschaltung beider Chassis sorgt für eine Nennbelastbarkeit von 30 VA bei einer Impedanz von 16 Ω, einem Frequenzgang von 60 – 14.000 Hz und einem Schallpegel (bei Nennleistung) von 114 dB. Die Gehäuse sind geschlossen ausgeführt und mit zwei seitlichen Griffschalen versehen.
Vermona L 9033
Die Gesangs- und Discobox „L 9033“ unterscheiden sich von den an sich baugleichen „L 9032“ nur durch die geringere Gehäusehöhe und -breite, was auch zu einem geringeren Innenvolumen führt. Des Weiteren ist sie an der Rückseite teilweise offen ausgeführt. Statt der beiden seitlichen Griffschalen besitzt diese Box einen Tragegriff zum horizontalen Transport und kleine Metallfüße statt der hohen Plastikfüße an den „L 9032“. Die Leistungswerte entsprechen auf Grund der identischen Bestückung mit zwei in Reihe geschalteten L 3402 komplett den zuvor beschriebenen „L 9032“. Die „L 9032“ wurde als Ergänzung zum Gesangs- und Discoverstärker „regent 660“ konzipiert (Betrieb mit 2 Boxen).
Vermona L 9040
Der Hochtonaufsatz „L 9040“ ist mit insgesamt sechs Konus-Hochtönern vom Typ L 5954 (8VA/8Ω) bestückt und für den Frequenzbereich von 3 - 16 kHz ausgelegt. Hierbei wurden jeweils drei Lautsprecher in Reihe gelegt, diese beiden Reihen dann parallel geschaltet und um einen 4000pF-Kondensator (?) in Reihe ergänzt. Insgesamt sorgt diese Kombination für eine Nennbelastbarkeit von knapp 50 VA bei einer Impedanz von ca. 8Ω. Das Gehäuse ist komplett geschlossen ausgeführt, was auf den Klang im Hochtonbereich prinzipiell keinen Einfluss hat. An der Unterseite sind vier Gummifüße montiert und an der Oberseite der typische DDR-Tragegriff. Der Anschluss an den Verstärker erfolgt über eine der beiden parallel geschalteten Klinkenbuchsen an der Rückseite.
Vermona L 9061
In der Gesangs- und Discobox L 9061 kamen zwei in Reihe geschaltete 30VA/4Ω-Breitbandlautsprecher zum Einsatz, deren Typenbezeichnung mir jedoch nicht bekannt ist (vermutlich L 3501 ?). Insgesamt ist die ca. 30 kg schwere und komplett geschlossene Box mit 60 VA Nennbelastbarkeit bei einer Impedanz von 8Ω angegeben. …
… Die Vermona L 9061 wurde über CONRAD electronic auch in der Bundesrepublik vertrieben. Im CONRAD-Hauptkatalog 1986 heißt es zur 100 Watt Gitarrenbox L 9061, die mit der Bestellnummer 307653 für 498,- DM angeboten wurde: „Zur Wiedergabe von Rhythmus- und Leadgitarre geeignet. Guter Wirkungsgrad im Mitten- und Präsenzbereich. Technische Daten: Belastbarkeit (Musik/Sinus) 100/60 W, Übertragungsbereich 60 – 8.000 Hz ~, Impedanz 8 Ω, Lautsprecherbestückung mit 2 Speziallautsprechern, Abmessungen (B x H x T) 510 x 750 x 340 mm, Gewicht 30 kg“.
Vermona L 9062
Die 2-Wege-Bassreflexbox Vermona L 9062 ist mit jeweils zwei Tief-Mittel-Tönern L 3501 (30VA/4Ω) und zwei Konus-Hochtönern L 5904 (8VA/8Ω) bestückt. Die Hoch- und Tieftöner wurden hierbei jeweils in Reihe gelegt und diese Paare dann parallelgeschaltet. Der Hochtonzweig erhielt zusätzlich noch einen 4,7kΩ-Widerstand und einen 2μF-Kondensator in Reihe als 4kHz-Hochpass. Diese Schaltung sorgt insgesamt für eine Nennbelastbarkeit von 60 VA bei einer Impedanz von 8Ω, einem Frequenzgang von 40 – 16.000 Hz und einem Schallpegel (bei Nennleitung) von 118 dB. Die L 9062 wurde als Ergänzung zum Gesangs- und Discoverstärker regent 660 konzipiert (2 Boxen an 2 über SUB-MIX gekoppelten Verstärkern). …
… Die Vermona L 9062 wurde über CONRAD electronic auch in der Bundesrepublik vertrieben. Im CONRAD-Hauptkatalog 1986 heißt es zur 100 Watt Gesangs- und PA-Box L 9062, die mit der Bestellnummer 307610 für 498,- DM angeboten wurde: „Breiter Übertragungsbereich durch 2-Wege-System und Bassreflexöffnung. 2 x L 962 in Verbindung mit dem Regent 1060 geeignet für Gesangs-, Disco- und PA-Anlagen. Technische Daten: Belastbarkeit (Musik/Sinus) 100/60 W, Übertragungsbereich 40 – 16.000 Hz ~, Impedanz 8 Ω, Lautsprecherbestückung mit 2 Mittelton- und 2 Hochtonsystemen, Abmessungen (B x H x T) 500 x 850 x 280 mm, Gewicht 30 kg“.
Vermona L 9063
Die 3-Wege-Bassreflexbox „L 9063“ ist mit dem 50VA-Tieftöner L 3702, dem 15VA-Mitteltöner L 3402 sowie dem 8VA-Hochtöner L 5904 bestückt und mit einer Nennbelastbarkeit von 50 VA bei einer Impedanz von 8Ω, einem Frequenzgang von 30 – 16.000 Hz und einem Schallpegel (bei Nennleitung) von 115,5 dB angegeben. Näheres ist mir zu dieser Box nicht bekannt.
Vermona L 9064
Die 2-Wege-Bass- und Keyboardbox L 9064 wurde mit dem Breitbandlautsprecher L 3512 (50VA/8Ω) als Tief-Mittel-Töner sowie einem L 3404 (15VA/8Ω) als Mitteltöner bestückt. Die beiden 12-Zoll-Chassis sorgen gemeinsam für einen Nennbelastbarkeit von 60 VA bei einer Impedanz von 8Ω, einem Frequenzgang von 30 – 14.000 Hz und einem Schallpegel (bei Nennleitung) von 119 dB. Die L 9064 wurde für die Bass- sowie Keyboard-Wiedergabe und als Ergänzung zu den Verstärkern regent 620 und regent 660 konzipiert.
Vermona L 9065
Die 2-Wege-Bassreflexbox „L 9065“ entspricht in der Lautsprecherbestückung offensichtlich komplett der „L 9064“. Worin der genaue Unterscheid besteht, ist mir nicht bekannt (evtl. die Bassreflexöffnung an der Rückseite ?).
Vermona L 9101
Die „L 9101“ war mit einer Nennbelastbarkeit von 120 VA die leistungsstärkste Universalbox von VERMONA. Im knapp 80 cm hohen Gehäuse sind vier 30VA-Breitbandlautsprecher verbaut. Jeweils zwei Chassis wurden hierbei in Reihe gelegt und diese Paare dann parallel geschaltet. Aufgrund der Gesamtimpedanz der Box von 4Ω kommen bei dieser Schaltung eigentlich nur 8Ω-Lautsprecher in Frage. Ich vermute hier den Einsatz von vier L 3502 (30VA 8Ω 12,5"-Breitbandlautsprecher mit Gusseisen-Korb). (?)
Vermona L 9102
Die Mittel-Tiefton-Box „L 9102“ ist mit einer Nennbelastbarkeit von 100 VA bei einer Impedanz von 4Ω angegeben und für den Übertragungsbereich von 30 – 8000 Hz ausgelegt. Somit kann sie z.B. mit dem Hochtonaufsatz „L 9040“ kombiniert werden. In der Zweiwege-Bassreflexbox kamen zwei 50VA-Tieftöner und ein 30VA-Mitteltöner zum Einsatz. Die drei Lautsprecher sind parallel geschaltet und der Mitteltöner um einen Hochpass ergänzt. Welche genauen Lautsprechertypen verwendet wurden, ist mir nicht bekannt.
Vermona L 9105
Die 2-Wege-Bassreflexbox „L 9105“ ist mit jeweils zwei parallelgeschalteten Breitband-Lautsprechern L 3512 (50VA/8Ω) und einem zusätzlichen L 3404 (15VA/8Ω) bestückt. Die drei Lautsprecher wurden hierbei jeweils parallelgeschaltet (L 3404 zusätzlich in Reihe 4,7μF/10V-Elko). Diese Schaltung sorgt insgesamt für eine Nennbelastbarkeit von 120 VA bei einer Impedanz von 4Ω, einem Frequenzgang von 40 – 14.000 Hz und einem Schallpegel (bei Nennleitung) von 122 dB. Die „L 9105“ wurde als Ergänzung zum Gesangs- und Discoverstärker „regent 1060“ konzipiert (2 Boxen an 2 über SUB-MIX gekoppelten Verstärkern).
Vermona L 9106
In der Zweiwege-Bassreflexbox „L 9106“ kam neben dem 15VA/8Ω-Konus-Hochtöner L3404 der 100VA/4Ω-Breitbandlautsprecher L3711 zum Einsatz, was für eine Nennbelastbarkeit von 100 VA bei einer Gesamtimpedanz von 4Ω sorgt. Mit einer Höhe von 85 cm bei einer Breite von 50 cm ist die Box für ihre Leistungsklasse recht kompakt gehalten.
Vermona L 9107
Der 1-Wege-Hochtonstrahler „L 9107“ ist mit zwei in Reihe geschalteten Breitband-Lautsprechern L 3404 (15VA/8Ω) bestückt. Die beiden Lautsprecher wurden zusätzlich mit einem 2,2μF/100V-Elko in Reihe erweitert. Diese Schaltung sorgt insgesamt für eine Nennbelastbarkeit von 100 VA bei einer Impedanz von 4Ω, einem Frequenzgang von 1.000 – 14.000 Hz und einem Schallpegel (bei Nennleitung) von 120 dB. Die „L 9107“ wurde als Ergänzung zu den PA-Verstärkern „regent 2010“ und „regent 2020“ konzipiert.
Vermona L 9108
Die 2-Wege-Box „L 9108“ entspricht technisch komplett den zuvor beschriebenen „L 9105“, verfügt jedoch über ein komplett geschlossenes Gehäuse. Die Box wurde als Ergänzung zum PA-Verstärker „regent 3010“ konzipiert.
Vermona L 9109
Die geschlossene 1-Wege-Lautsprecherbox „L 9109“ wurde mit vier 30VA/4Ω-Breitbandlautsprechern vom Typ L 3501 bestückt, die in zwei Reihen parallelgeschaltet wurden Dieses führt zu einer Nennbelastbarkeit von 120 VA bei einer Anschlussimpedanz von 4Ω, einem Frequenzgang von 60 – 8.000 Hz und einem Schallpegel (bei Nennleitung) von 121 dB.
Vermona L 9201
Die 1-Wege-Bassreflexbox „L 9201“ ist mit jeweils zwei in Reihe geschalteten Breitband-Lautsprechern L 3721 V oder BM 100 (100VA/4Ω) bestückt. Diese Schaltung sorgt insgesamt für eine Nennbelastbarkeit von 200 VA bei einer Impedanz von 8Ω, einem Frequenzgang von 30 – 5.000 Hz und einem Schallpegel (bei Nennleitung) von 123 dB. Die „L 9201“ wurde als Ergänzung zum PA-Verstärker „regent 3010“ konzipiert.
regent ME 30B (Lautsprecherbox)
Das Bild zeigt eine
1-Wege-Bassreflexbox auf Basis der Basscombo Vermona regent ME 30B. Aber
gab es diese wirklich? Eigentlich nicht! Aber was macht man mit einer recht gut
erhaltenen 30VA-Basscombo vom Flohmarkt, bei der bereits der Verstärkereinschub
fehlt? Ich habe sie einfach um 11 cm „tiefergelegt“. Vorab die oberen vier
Schutzecken und drei der vier Aluprofile entfernt, die seitlichen vier Profile und
danach die ganze Box mit einer Metall-Bügelsäge sowie Tischkreissäge gekürzt,
die Originalabdeckplatte mit Tragegriff wieder sauber eingepasst, neu vernagelt
sowie verklebt und die Box für einen besseren Klang mit zwei Klemmfilzmatten
ausgefüttert, die ich noch von meinen letzten Trockenbauarbeiten übrig hatte.
Im Ergebnis ist eine sehr kompakte Vermona-1-Wege-Bassreflexbox, die wohl
am Ehesten der für HOHNER gebauten Zusatzbox zum stereo 50
entspricht.
Der „Trickverzerrer“ war das einzige mir bekannte separate Effektgerät, das noch über den Markennamen BÖHM ELECTRONIC vertrieben wurde. Das ab 1971 produzierte Gerät konnte über die beiden seitlichen Diodenbuchsen (DIN) zwischen das Instrument (E-Gitarre, Bassgitarre, E-Orgel) und den Verstärker geschaltet werden. Es ermöglicht die Pegelanpassung und zusätzliche Klangregelung der Eingangsquelle. Außerdem kann diese Regelung über die vorhandene Taste im Hand- oder Fußbetrieb auch unterbrochen werden. Die Spannungsversorgung erfolgt über Batterien.
Vermona E 2010
Der Graphic Equalizer „E 2010“ ermöglicht die 10-stufige Klangregelung des eingespeisten Stereosignals zum Betreib von zwei Monoverstärkern ohne Klangregelung (z.B. regent 1000S oder 1010) oder einer Stereoendstufe (z.B. regent 2022 oder 2023). Alternativ kann er natürlich auch mit jedem anderen Verstärker betrieben werden. Die für beide Kanäle getrennten Klangfilter greifen bei 31, 63, 125, 250 und 500 Hz, sowie 1, 2, 4, 8 und 16 kHz und lassen sich im Bereich von +/- 12 dB regeln. Die Schiebepotis und Potiknöpfe kamen auch schon beim „Regent 1020“ zum Einsatz, wobei dieser lediglich über eine 7-stellige Monoregelung verfügt. Das Gehäuse besteht aus einem Metallchassis mit MDF-Anbauteilen, die entweder mit Kunstleder oder Furnier versehen wurden. Die Spannungsversorgung erfolgt ganz klassisch über das 230V-Netz und lässt sich nur durch Ziehen des entsprechenden Steckers trennen. Der Betriebszustand wird über eine Netz-LED angezeigt. Auf eine Pegelanzeige, Monotaste, Loudness-Funktion oder weitere Auswahlmöglichkeiten wurde komplett verzichtet. Der „E 2010“ war neben den großen Mischpulten „Mixer 1222“ und „Mixer 1642“ die einfachste Klangregelstufe von VERMONA.
Vermona Mixer 1222
Beschreibung folgt!
Mixer 1642
Beschreibung folgt!
Vermona Phaser 80
Mit dem Phasenmodulator „Phaser 80“ lassen sich verschiedene Soundeffekte für E-Gitarren oder E-Orgeln erzeugen. Der Anschluss erfolgt über die beiden rückseitigen Klinkenbuchsen zwischen Tonquelle und Verstärker.
Vermona DEG 500 Digital Delay
Der
Digitale Effekt Generator DEG 500 ermöglicht die Erzeugung von verschiedenen
Klangeffekten und lässt sich über 775mV-Klinkenanschlüsse zwischen Tonquelle und
Verstärker schalten. Hierbei kann zwischen Chorus, Flanging und Echo gewählt
sowie der Effektumfang, Ein- und Ausgangspegel geregelt werden. Die Spannungsversorgung
erfolgt über das 230V-Netz. Das 19‘‘-1HE-Gerät besitzt an der Rückseite sieben
Klinkenbuchsen mit der Beschriftung „Input“, „Feedback-Loop“, „Effect-Stop“,
„Invert.-Mix“, „Mix, „Dry“ und „In/Out“. Zum Lieferumfang gehörte ein
Transportkoffer.
Vermona PDD 501
Das
mindestens von 1989 bis 1990 im VEB Klingenthaler Harmonikawerke produzierte
Programable Digital Delay PDD-501 ermöglicht – wie schon das DEG 500 –
die Erzeugung verschiedener Klangeffekte. Bis auf einen manuellen Eingangs- und
Ausgangspegel-Regler erfolgen hierbei jedoch alle Einstellungen digital über
entsprechende Tasten. Die 64 Programme und 8 programmierbaren Parameter können
über eine zweistellige 7-Segment-LED-Anzeige abgerufen werden. Das Gerät
besitzt an der Rückseite drei Diodenbuchsen (DIN) mit den Bezeichnungen „MIDI
In“, „MIDI Out“ und „MIDI Thru“ sowie sechs Klinkenbuchsen mit der Beschriftung
„Input“, „Hold“, „Effect“, „Mix“, „Mix Invert“ und „Delay“. Zum Lieferumfang
gehörte ein Transportkoffer.
Das Vermona PDD 501 wurde
1990 auch bei CONRAD electronic für 498,- DM vertrieben. Parallel waren
noch der Monoverstärker regent 1060; der Stereo-Verstärker regent 2022;
die Gitarrenverstärker ME 10G, 30G und 50G, die
Bassverstärker 30B und 50B sowie der Keyboardverstärker regent
R 225 erhältlich. Zum Programmierbaren Digital-Delay PDD 501 mit der
Bestellnummer 305154 heißt es in der Produktbeschreibung: „Programmierbares
Digital-Echo mit 64 Speicherplätzen. Speicherplätze und Effekteinschaltung sind
sowohl manuell als auch über MIDI abrufbar. Durch die Kombination von Echo-Zeit,
Modulationsbreite, Geschwindigkeit und +/- können besondere Effekte wie Chorus,
Flanging, Phasing, Doubling und Slap-Back erzeugt werden. Anzeige der Bänke und
Parameterwerte problemlos über LED-Anzeige. Technische Daten: Eingangsempfindlichkeit
2mV / 500Ω regelbar; maximaler Ausgangspegel 0dB / 500Ω; Störabstand >70dB;
64 Programme; 8 programmierbare Parameter (Delay Time, Factor, Feedback, Effect
Volume, Modulation Speed, Modulation Width, Low Pass, MIDI-Channel);
Verzögerungszeit 5 – 2.000msec; Frequenzbereich Direkt 20 – 20.000Hz / Delay 20
– 9.000Hz; Anschlussbuchsen: Input, Delay, Mix, Invert-Mix, Hold (Fußtaster),
Effect (Fußtaster), MIDI In/Out/Thru; Abmessungen (B x H x T) 483 x 44 x 280
mm; Netzanschluss“.
Vermona PDD 501-R
Das zuvor beschriebene Delay „PDD 501“ gab es auch als „Programable Digital Delay 501 Rack“. Diese Variante unterscheidet sich vermutlich nur in der breiteren Front mit 19-Zoll-Verschraubung für entsprechende Racks.
Vermona Drumbox ER 9
In der Bedienungsanleitung heißt es zu diesem Gerät: „Die vollautomatische Rhythmusbox VERMONA ER 9 ist auf dem linken Seitenbacken des oberen Manuals der VERMONA ET6-2 angeordnet. Bei separater Ausführung der Rhythmubox ist ein Netzkabel und ein Verbindungskabel zum Verstärker notwendig. Die VERMONA ER 9 verfügt über 16 vorprogrammierte Rhythmen wie: March, Fox, Shuffle, Bossa Nova, Rumba, Beguine, Samba, Cha Cha, Tango. Rock, Beat I, Beat II. Slow Beat, Slow Rock. Waltz, Slow Waltz, welche untereinander mischbar sind. Neun verschiedene Schlaginstrumente wurden dabei einbezogen: Bass Drum (große Trommel), Tom Tom, Bongo, Claves (Klanghölzer), Snare Drum (kleine Trommel), Cymbal (Becken), High Hat (Charlestonmaschine), Cow Bell (Kuhglocke) und Maracas (Rumbakugeln).“ Bei der Drumbox sind alle neun Schlaginstrumente in der Lautstärke individuell regelbar (bei der nachfolgend beschriebenen Einbauvariante für E-Orgeln lediglich 5 Instrumente).
Vermona Rhytmusgerät ER 9 (Einbauvariante)
Neben der „Vermona Drumbox ER 9“ gibt es das „ER 9“ auch als Einbauvariante für die Elektroorgeln „ET 6-2“, „Formation 2“ und „Formation 3“. Die Bedienelemente und Funktionen blieben hierbei fast unverändert. Lediglich die Spannungsversorgung erfolgt direkt über das Instrument und es sind nur fünf statt neun Schlaginstrumente in der Lautstärke individuell regelbar (Bass Drum, Claves, Snare Drum, Cymbal und Cow Bell).
Vermona DRM
Analoger Drumcomputer, Beschreibung folgt!
Vermona Foot Touch
Der Fußtaster „Foot Touch“ dient als Ergänzung zu den VERMONA-Instrumentalverstärkern und –Effektgeräten, die sehr häufig über einen entsprechenden Klinkenanschluss verfügten. Bei den Gitarrenverstärkern lässt sich hierdurch zumeist der Federhall unterbrechen. Das Gerät besteht eigentlich auch nur aus einem Taster in einem Plastikgehäuse mit Kabel und Klinkenstecker.
K.M.E.
sound DJMixer 1
Das 5-Kanal-Stereo-Mischpult DJMixer 1 wurde um
das Jahr 1997 bei der K.M.E. Klingenthaler Musikelektronik GmbH produziert. Es
besitzt je zwei umschaltbare Mikrofon/Line-, zwei Phono/CD- und ein Line/Tape-Eingang.
Jeder dieser Stereo-Eingänge verfügt über einen 100mm-Linefader plus Balance-,
Höhen, Mitten-, Bass- und Gain-Regler. Diesen ist wiederum ein gemeinsamer
Stereo-Master-Regler nachgeschaltet. Außerdem verfügt der 480 x 350 x 90 mm große und 7,6 kg schwere DJ Mixer 1 über einen wahlweise überblendbaren Crossfader;
ein automatisch schaltbares Talkover mit regelbarer Absenkung, Wiedereinklingzeit
und Ansprechschwelle; Pre-Fader-Listening (PFL) zum Abhören einzelner Kanäle
vor dem Fader; drei 12-stellige LED-Ketten zur Pegelanzeige von Master links/rechts
und PFL; einen regel- und splittbaren Stereo-Kopfhörerverstärker mit Klinkenbuchse
(umschaltbar zwischen Master und PFL); einen galvanisch getrennten Klinken-Lampenanschluss
mit Helligkeitsregler; einen Insert für Master; einen externen Effektweg für
Mic/Line; einen Subsonic-Filter; Subbass Out; ein separat regelbaren Monitor
Out per Stereo-Klinke. Der Anschluss der Mikrofone erfolgt per speakON, von
Phono/CD per Cinch, des Verstärkers per XLR. Ich hoffe, in der Aufzählung keine
der vielen Funktionen unterschlagen zu haben, die mir als Laie ohnehin
teilweise noch Rätsel aufgeben. Was bei diesem Gerät trotz des späten Baujahrs
aber sofort auffällt, ist die Häufung der verwendeten DDR-Bauteilen, die sich stückzahlreicheren
KME-Geräten aus der gleichen Zeit meist nicht mehr finden. Trotz sozialistischer
Mangelwirtschaft wurde in den 1980-er Jahren noch eifrig auf Lager produziert
und diese an sich sehr guten Bauteile bis weit in die 1990-er Jahre in
Klingenthal weiter verbaut. So findet sich bei meinem Gerät von 1997 neben einem original DDR-Netzkabel und und den typischen Platinenverbindern noch vier Operationsverstärker
vom Typ B081D, neun B082D und zwei B084D. Auch die LED-Ketten
erinnern stark an die DDR-Geräte, werden aber bereits über je einen UAA180A
statt A277D angesteuert. Neben der abgebildeten Variante mit schwarzem
Gehäuse gab es den DJ Mixer 1 auch in Violett. Schwachstellen an dem an
sich sehr robust wirkendem Gerät waren wohl der Siebdruck der Front und die immer
stark beanspruchten Linefader, die sich aber wiederum sehr gut wechseln lassen.
Dem DJMixer 1 folgte später der DJMixer 2 mit identischem Gehäuse
aber erweitertem Leistungsumfang.
C R O S S O V E R ( A k t i v e F r e q u e n z w e i c h e n )
mek SXO 3 & K.M.E. power SXO 3
Beim “SXO 3” handelt es sich um eine Aktive 3-Wege-Stereo-Frequenzweiche im 19“-Einschubgehäuse, woraus sich wohl auch die Typenbezeichnung ergibt (Stereo-Crossover 3-Wege). Das Gerät verfügt über jeweils einen Low- und High-Pegel-Regler für beide Stereo-Kanäle zum Einstellen der Trennfrequenz. Durch die umfangreichen Einstellbereiche zwischen 30 – 1000 bzw. 900 – 10000 Hz kann die Weiche auch im 2-Wege-Betrieb genutzt werden. An der Rückseite findet sich jeweils ein Eingang und vier Ausgänge mit Klinkenbuchsen (In, High-, High/Middle-, Middle-, Low-Out). Die beiden Eingänge wurden zusätzlich mit XLR-Buchsen versehen (kombiniert auch als Slave Out für weiteren Verstärker zu nutzen).
Vermona Formation 3 mit Rhythmusgerät Vermona ER 9
Die Elektroorgel „Formation 3“ wurde als Nachfolger oder Erweiterung der „Formation 2“ im VEB Klingenthaler Harmonikawerke produziert. In der Bedienungsanleitung heißt es zu dem Gerät: „Mit der Formation 3 präsentiert VERMONA das Solistenmodell der neuen Orgelgeneration. Es war das Anliegen der Konstrukteure, die saubere und brillante Klangschönheit der alten zentnerschweren elektromagnetischen Orgel auf einem elektronischen Portable zu reproduzieren. Gerade der ausgewogene Sinus, verbunden mit dem unverwechselbaren Phasenvibrato ergibt den präzisen satten Sound, den man sonst nur von der “Großen“ kennt. Da das Instrument ausschließlich mit Schiebereglern ausgestattet wurde, ergeben sich diverse Klangkombinationen, die jeder Musikant für sich entdecken sollte. Die Orgel kann natürlich nur gut klingen, wenn eine Verstärkeranlage verwendet wird, die den benötigten Frequenzbereich auch abstrahlen kann. Man sollte bei der Einstellung den Mitten- und Tiefenbereich bevorzugen. Dazu ist z.B. eine hinten offene Box kaum in der Lage. Sogenannte Kompaktsysteme, wie sie die Unterhaltungselektronik verwendet, sind durch ihren niedrigen Wirkungsfaktor höchstens in Wohnräumen bedingt verwendbar. Das Maximum an Übertragungsgüte bietet ein Verstärker mit einem eingebauten (oder vorgeschalteten) Equalizer, wie z.B. der Regent 620 oder 1020 in Verbindung mit dem Boxentyp L 9063.“ Weiter heißt es unter Besonderheiten: „– Beide Manuale sind gleichwertig disponiert und verfügen in allen Spielbereichen über eine ausgeglichene Lautstarke. – Der eingebaute Phaser erübrigt ein mechanisches Rotor-Kabinett. – Die Repeat-Percussion ist mit dem Rhythmusgerät synchronisiert und passt sich dadurch genau dem Tempo des gespielten Titels an. – Glide-Effekt, mit vorwählbarem Intervall – Bass-Pat, der Plektrum-Klang der Bassgitarre – Stummschaltung, der Ausgang öffnet erst beim Drücken einer Manualtaste. Daher keine Grundgeräusche in den Spielpausen. Bei Nachhall wird die Stummschaltung um etwa 3 sec. verzögert.“ Links neben dem Untermanual befindet sich das Bedienteil des integrierten „Vermona ER 9“. Zu diesem heißt es weiter: „Das eingebaute Rhythmusgerät verwendet 9 Schlaginstrumente. Davon sind die fünf wichtigsten Schlaginstrumente in der Lautstärke variabel. 16 Grundrhythmen sind vorprogrammiert. Durch Drücken mehrerer Programmtasten können weitere interessante Mischungen erzielt werden.“ Das „ER 9“ gab es neben der Einbauvariante im ET 6-2“, „Formation 2“ und „3“ auch als separates Gerät zum Nachschalten. Zum Lieferumfang des „Formation 3“ gehört neben dem 1040 x 585 x 230 mm großen und 38 kg schweren Instrument mit Schutzdeckel ein 950 x 500 x 230 mm großer Zubehörkoffer (mit Fußregler, Stativ, Notenauflage sowie Haltewinkeln zum Aufsetzen eines VERMONA-Pianos), der Pedal-Bass im 722 x 420 x 110 mm großen Koffer und eine Kunstlederschutzhülle für das Instrument. Die Spannungsversorgung erfolgt über das 230V-Netz (bei geänderter Beschaltung des Trafos auch aus dem 110V- oder 127V-Netz).
E L E K T R O – A K U S T I S C H E W E R K S T Ä TT E N M A R K T N E U K I R C H E N
In den Elektro-akustischen Werkstätten Marktneukirchen wurden bereits Mitte der 60er Jahre bis Anfang der 70er Leistungsverstärker hergestellt. Parallel produzierte die Böhm KG entsprechende Geräte im benachbarten Klingenthal. Im Gegensatz zu „Böhm“ haben die Elektro-akustischen Werkstätten Marktneukirchen die Entwicklung und Produktion jedoch wieder eingestellt und wurden somit nicht mehr verstaatlicht. ________________________________________________________________________________________________
I N S T R U M E N T A L V E R S T Ä R K E R
Elektro-Artist W6
Der „Elektro-Artist W6“ war der kleinste Röhren-Instrumentalverstärker aus den Elektro-akustischen Werkstätten Marktneukirchen. Das Gehäuse und Chassis erinnert noch sehr stark an ein klassisches Röhrenradio. Bestückt ist der Verstärker mit je einer ECC83, EF86, EL84 und EZ80 sowie einem 6VA-Lautsprecher. Das Gerät verfügt über drei regelbare Eingänge mit gemeinsamem Summenregler. Die Stromversorgung kann über das 110V- oder 220V-Wechselspannungsnetz erfolgen.
Elektro-Artist W8
Der „Elektro-Artist W8“ entspricht weitestgehend dem zuvor beschriebenen „Elektro-Artist W6“. Die EL84 wurde jedoch durch eine EL12N ersetzte in der 6VA- durch einen 8VA-Lautsprecher. Spätere „W8“ wurden dann mit der Verstärkerröhre EL34 statt EL12N und Gleichrichterröhre EZ81 statt EZ80 bestückt.
Elektro-Artist W12
Der „Elektro-Artist W12“ auf Basis des „W6“ besitzt zwei Verstärkerröhren EL12N und zwei 6VA-Lautsprecher. Teilweise wurden auch hier die EL12N durch EL84 ersetzt. ________________________________________________________________________________________________
L E I S T U N G S V E R S T Ä R K E R
Elektro-Artist W20
Der „Elektro-Artist W20“ besitzt im Gegensatz zum „W6“, „W8“ und „W12“ eine separate Tonsäule mit vier 6VA-Breitbandlautsprechern. Der Röhren-Monoverstärker mit drei ECC83, einer EF86, zwei EL12N und der Gleichrichterröhre AZ12 verfügt über vier separat und in Summe regelbare Eingänge sowie eine Aussteuerungsanzeige und erzielt eine Leistung von 20VA.
Elektro-Artist W24
Der „Elektro-Artist W24“ war der größte Leistungsverstärker aus den Elektro-akustischen Werkstätten Marktneukirchen. Er ist mit drei ECC83, einer EF86, zwei Endstufen EL34 sowie zwei Gleichrichtern EZ81 bestückt und erzielt eine Leistung von 24 VA, die über zwei 12Ω-Ausgänge bereitgestellt wird. Vermutlich waren für den Verstärker die nachfolgend aufgeführten Tonsäulen „Elektro-Artist“ vorgesehen. ________________________________________________________________________________________________
L A U T S P R E C H E R B O X E N
Elektro-Artist (Lautsprecherbox)
Die 1-Wege-Tonsäule „Elektro-Artist“ wurde bereits in den 60er Jahren in den Elektro-akustische Werkstätten Marktneukirchen produziert, die später in den VEB Harmonikawerke Klingenthal überführt wurde. In dem 83 cm hohen Gehäuse kamen drei Breitbandlautsprecher L 2155 PB mit 8 VA (4Ω) zum Einsatz, was für eine Gesamtbelastbarkeit von 24 VA sorgt. ________________________________________________________________________________________________
M U S I K I N S T R U M E N T E N B A U M A R K T N E U K I R C H E N ( M U S I M A )
MusimadeLuxe 25 K & MusimadeLuxe 25 B
Die E-Gitarre Musima de Luxe 25 K und
die Bassgitarre Musima de Luxe 25 B wurden ab Mitte der 1970er Jahre im VEB
Musikinstrumentenbau Marktneukirchen (kurz Musima) produziert. Der
Vertrieb der Gitarren erfolgte neben der DDR und der Bundesrepublik noch in 36
weitere Länder der ganzen Welt. Im westdeutschen CONRAD-Katalog 1986
heißt es zu den Gitarren, die für jeweils 198,- DM angeboten wurden: „In der
heutigen Unterhaltungsmusik und in den modernen Musikgruppen ist die
Elektrogitarre nicht mehr wegzudenken. Die perfekte Technik dieser Modelle
ermöglicht eine Fülle von Klangvariationen und treffen deshalb genau die
Wünsche der Interpreten. – Musima de Luxe 25 K – Asymetrisches Modell; 6-saitig;
620 mm Mensur; Oberfläche furniert; Korpus schattiert; Ahornhals mit nachspannbarem
Metallstab; gewölbtes Palisandergriffbrett mit Einlagen; weißer Decken-,
Boden-, Griffbrett- und Halsrand; Einzelmechanik; ferromagnetischer
Saitenbezug; zwei neuentwickelte leistungsfähige, in der Höhe verstellbare
Tonabnehmer mit Einzelmagneten, die über einen Dreistellungen-Kippschalter
wahlweise einzeln oder zusammen eingeschaltet werden können; Trickschalter für Rhythmus-,
Melodie- und Banjoeffekt; Volumenregler und Tonblende; höhenverstellbarer Steg
mit separater Feineinstellung der Mensur. – Musima de Luxe 25 B – Asymmetrische
Bassgitarre, 4-saitig, 800 mm Mensur, ferromagnetischer Saitenbezug, ein
Tonabnehmer (Hals) mit vier Magneten und ein Tonabnehmer (Steg) mit acht
Magneten, ein Dreistellungen-Kippschalter, zwei Tonabblendregler, ein Volumenregler,
sonstige Ausführung wie Modell Musima de Luxe 25 K.“
M U S I K E L E C T R O N I C G E I T H A I N ( M E G )
Musikelectronic Geithain (MEG) ist neben der Klingenthaler Musikelektronik (KME) der zweite Hersteller für PA-Technik. Hier wurden zu DDR-Zeiten z.B. Leistungsverstärker wie der V 941 (Bild), Mikrofonverstärker, Regielautsprecher oder die kleinen Autolautsprecher UNI 10 produziert. Des Weiteren entwickelte MEG z.B. die bei STATRON in Fürstenwalde produzierten BR 25 und hat diese nach der Wende in Eigenproduktion wieder neu aufgelegt.
Bis heute werden hier erfolgreich Beschallungssysteme und Studiotechnik produziert. Regielautsprecher aus Geithain sind aktuell z.B. auch bei allen ARD-Landesrundfunkanstalten, beim ZDF, dem Deutschlandfunk, D-Radio Kultur, der britischen BBC, japanischen NHK, mehreren privaten Hörfunk- und Fernsehsendern sowie nahezu allen deutschen Film- und Musikhochschulen im Einsatz.
RL 903K (oben) & RL 906 (unten); Beide Bilder stammen aus Übertragungswagen des Bayerischen Rundfunks in Nürnberg, in denen sie aktuell im Einsatz sind.
M.E.G. HIFI-Mikrofonverstärker TMV 1
Der Transistor-Mikrofonverstärker TMV 1 wurde von 1966 – 1969 als erste Eigenentwicklung der seinerzeit noch privatisierten PGH Musikelectronic Geithain produziert. Das nur 100 x 70 x 230 mm große Gerät dient zur Verstärkung eines symmetrischen Mikrofon-Signals für einen Leistungs- oder HiFi-Verstärker (Eingang ≥1kΩ/max.30mV, Ausgang: ≥600Ω/max.3,1V). Die Spannungsversorgung erfolgt über das 230V-Netz. …
… An der Front befindet sich über den beiden Dioden-Anschlussbuchsen (DIN) eine Öffnung für den Pegeltrimmer; an der Rückseite der Netzschalter, eine Netzanzeige und die Hauptsicherung. Von den Geräten gab es offensichtlich in zwei Qualitätsstufen: Neben den Geräten mit dem DDR-typischen Gütezeichen 1 (Ziffer 1 im gleichseitigen Dreieck) trugen einige Geräte auch nur das Gütezeichen 2 (2 im umgedrehten Dreieck). So findet sich auch auf dem abgebildeten Gerät an der Gehäuseunterseite neben der besagten „2“ der handschriftliche Vermerk „Transistoren nicht rauscharm“, dank der guten Qualität wasserfester DDR-Stifte praktisch auch kaum abzubekommen. Selbiges gilt auch für den aufgemalten Grob-Schaltplan auf der Oberseite.
M.E.G. HIFI-Mikrofonverstärker TMV 2
Der Transistor-Mikrofonverstärker TMV 2 löste 1969 den zuvor beschriebenen TMV 1 ab. An dem überarbeiteten Gehäuse befindet sich die Netzanzeige nun an der gegenüberliegenden Anschluss-Seite. Die Leistungsparameter haben sich vermutlich nicht wesentlich geändert.
M.E.G. EO 1001, EO 1002, SPR 6, LV 70 & Semiprofessionelle Regieeinrichtung
Beschreibungen folgen!
M.E.G. Leistungsverstärker V 910
Der Universal-Misch-Leistungsverstärker
V 910 wurde 1972 auf Basis des LV 70 im VEB Musikelectronic Geithain entwickelt und mindestens bis 1976
produziert. Das 17 kg schwere Gerät besticht weniger durch seine Optik als
vielmehr durch seine guten Leistungswerte und den reparaturfreundlichen Aufbau.
An dem von der HELI-sensit-Serie
übernommenen Gehäuse wurde das von Karl
Clauss Dietel und Lutz Rudolph konzipierte und an
sich sehr durchdachte Bedienkonzept etwas ad absurdum geführt. So erhielten die
Blechteile eine graue und blaue Lackierung kombiniert mit schwarzen Seitenschalen
und den zu dieser Zeit gerade verfügbaren Messgeräteknöpfen. Das Demontieren
und wieder Zusammenbauen des Gehäuses gestaltet sich durch die verschraubte
Front und Rückwand mit separaten Abdeckblechen und die ebenfalls verschraubten
statt verlöteten Massekabel dafür deutlich einfacher als bei den optisch
deutliche gelungeren sensit-Steuergeräten.
Im Inneren findet sich sehr übersichtlich in einem Profilrahmen rechts der
Netz- und 100V-Lautsprecher-Trafo, über dem Netztrafo die Gleichrichterplatine,
mittig vier große 2000μF-Siebelkos, frontseitig hinter den sieben großzügig
dimensionierten Potis die mit praktischen Steckverbindern versehenen fünf
Vorverstärkerplatinen und links das ebenfalls gesteckte Verstärkermodul mit je
zwei KU605 und 2N3773 als Vor- und Endstufe.
Der 50VA-Mono-Verstärker V
910 verfügt über zwei Mikrofonanschlüsse (Uᴇ ≤50mV / Rᴇ ≥1kΩ symm.), einen
Tuneranschluss (Uᴇ ≤100mV / Rᴇ ≥10kΩ), einen Phono/Tonband-Anschluss (Uᴇ ≤0,7V /
Rᴇ ≥100kΩ) und einen unsymmetrischen Anschluss (Uᴇ ≤2V / Rᴇ ≥10kΩ, z.B. für
CD-Player). Die drei letztgenannten Eingänge wurden mittels Diodenbuchse (DIN)
realisiert. Alle Eingänge lassen sich separat über die frontseitigen Potis mischen
(Mikrofone mit zusätzlichen Pegel-Vorreglern, Tuner & Phono/Tonband mit
gemeinsamem Regler). Außerdem können die Höhen und Tiefen eingestellt werden
und es existiert ein Summen-Pegelregler. Die Besonderheit des Verstärkers liegt
in der verwendeten 100V-ELA-Technik.
Hierbei befindet sich hinter der Mono-Endstufe ein Transformator, der das
Ausgangssignal auf bis zu 100V bei voller Aussteuerung herauftransformiert. Die
angeschlossenen Lautsprecher benötigen ebenfalls einen Trafo (Übertrager), der
das Signal wieder auf den ursprünglichen Spannungswert heruntertransformiert.
Diese Übertragungstechnik hat aufgrund der hohen Spannung bei niedrigem Strom
den Vorteil, dass relativ lange und dünne Übertragungsleitungen verwendet
werden können, ohne hierdurch hohe Leitungsverluste in Kauf nehmen zu müssen.
Außerdem können mehrere Lautsprecher parallel an einer Endstufe betrieben
werden, ohne die Impedanz des einzelnen Lautsprechers zu beachten. Lediglich
die Ausgangsleistung von 50VA teilt sich auf die einzelnen Lautsprecher auf. So
existieren am Verstärker auch zwei spezielle Lautsprecheranschlüsse zum Betrieb
von zwei 400Ω-Boxen oder alternativ einer 200Ω-Box.
An meinem Gerät von 1976 sind mir zwei Schwachstellen aufgefallen. So kamen -
wie so häufig bei DDR-Geräten aus dieser Zeit - insgesamt 20 weiße FROLYT-Elkos („Schneemänner“) zum
Einsatz, die häufig zu Fehlern führen. Auch die beiden aus dem Gehäuse ragenden
Messgeräte-Sicherungshalter (1A Netz & 3,15A Lautsprecherausgang) wurden
etwas unglücklich direkt vor dem Netztrafo positioniert. Das Ergebnis war
jeweils eine ausgebrochene Halterung mit Kurzschlussgefahr am
dahinterliegenden, offenen Trafo. Nach Wechsel dieser Teile lässt sich das
Gerät wieder in Betrieb nehmen, ein endgültiger Funktionstest war mir in
Ermangelung passender 100V-Lautsprecher jedoch noch nicht möglich.
M.E.G. Leistungsverstärker V 911
Parallel zum V 910 wurde 1972 im VEB Musikelectronic Geithain der V 911 entwickelt. Leider konnte ich zu diesem Gerät keine näheren Infos finden. Vermutlich handelt es sich um eine erweiterte Ausführung des V 910. So findet sich in meinem V 910 (Bild) eine beschaltete, aber nicht bestückte sechste Vorverstärker-Steckleiste; des Weiteren eine vierte Diodenbuchsen-Aussparung im Chassis und zwei weitere Aussparungen, in die die DDR-typischen Strich-Punkt-Buchsen passen. Denkbar wäre also ein sechster Tonquellenanschluss und/oder zwei klassische 4Ω-Lautsprecheranschlüsse.
M.E.G. Leistungsverstärker V 941
Beschreibung folgt!
M.E.G. Leistungsverstärker V 733, V 734, V 735, V 736, V 920, V 921, V 940 & V 942
Beschreibungen folgen!
M.E.G. RL 900, RL 900A & RL 904
Beschreibung folgt!
M.E.G. Innentonsäule ITS 50/1
Gruppenstrahler, Bild & Beschreibung folgt!
M.E.G. Innentonsäule ITS 100
Die im VEB Musikelectronic Geithain produzierte Innentonsäule ITS 100 wurde mit zwei Tieftönern sowie einem Kalotten-Hochtöner bestückt und wurde durch den integrierten Übertrager für 100V-ELA-Anlagen vorgesehen (Impedanz ungebrückt: 100Ω). ________________________________________________________________________________________________
P G H E L E K T R O N I K G Ö R L I T Z
EV 400-8/EV 200-8 (V 400)
Der 1987 vorgestellte Zweikanal(Stereo)-Verstärker „V 400“ war mit einer Nennleistung von 2x 200 VA (8Ω) wohl die leistungsstärkste Endstufe aus DDR-Produktion. In dem offiziell mit „EV 400-8/EV 200-8“ beschrifteten Gerät kamen insgesamt 16 Leistungstransistoren vom Typ KD503 und ebenso viele Siebelkos zum Einsatz. Es besteht aus zwei technisch getrennten Verstärkern mit jeweils eigenem Netzschalter und eigener Stromversorgung in einem gemeinsamen 19“-Einschubgehäuse. An der Front finden sich neben den zwei Netzschaltern noch zwei Netz-LED´s, 2x3 V-förmig angeordnete LED´s (vermutlich zur Leistungsanzeige), jeweils eine Eingangsdiodenbuchse (Input) sowie je eine weitere Diodenbuchse (DIN) zum Nachschalten eines weiteren Verstärkers (Slave). Auf Lautstärkeregler wurde verzichtet.Nähere Infos zum „V400“ & Bild gesucht!
Sound City Power Amplifier 260/400
Der Doppel-Mono-Leistungsverstärker „Sound City Power Amplifier 260/400“ wurde 1984 für den britischen Markt entwickelt und produziert. Parallel zu diesem Gerät lieferte die DDR bereits die VERMONA-Gitarren- und -Basscombos „regent 10G“, „10-B“, „30-G1“, „30-G“, „30-R“, „30-B“, „50-G1“, „50-G“, „50-B1“, „50-B“ und „100-G1“ nach England (sound city & Kay Sound Fashion). Ob es bei dem abgebildeten Gerät jedoch wirklich zu einem Vertrieb kam oder es sich lediglich um ein Muster in Kleinserie handelt, ist mir nicht bekannt. Genauso wenig lässt sich der Hersteller eindeutig erkennen, da auf dem Gehäuse sämtliche Verweise hierzu fehlen. Die Bauform deutet etwas auf einen frühen Vorläufer des „EV 400-8/EV 200-8“ (V 400) aus Görlitzer Produktion hin. Aber auch eine Herstellung bei MEG in Geithain ist hier durchaus denkbar. Was jedoch sofort auffällt, ist die konsequente Verwendung der typischen DDR-Bauteile wie Schalter, Sicherungshalter, Elkos, Transistoren und Platinen. …
… Der „Sound City Power Amplifier 260/400“ verfügt über zwei technisch offensichtlich komplett getrennte Mono-Verstärker mit einem gemeinsamen Netzschalter, zwei getrennten Trafos, zwei Vor- und Endstufen und insgesamt 16 großen 4700μF-Siebelkos. Neben der 0dB-Klinken-Eingangsbuchse findet sich frontseitig jeweils eine Slave-Out-Buchse und ein 4Ω-Klinken-Ausgang, des Weiteren offensichtlich je eine Netz- und Lautsprecher-Ausgangs-Sicherung mit Betriebsanzeige, die getrennten Lautstärkeregler und DDR-typisch zwei 12-stellige LED-Pegelanzeigen. Der ganze Aufbau wirkt noch sehr handgefertigt, fernab jeder Großserie. So wurde die Beschriftung des pulverbeschichteten Stahlgehäuses offensichtlich noch mit Schablonen statt im kompletten Siebdruck ausgeführt und auch die runden statt eckigen LED´s sprechen für einzeln per Hand gesetzte Bohrungen in der Front. Nähere Infos zu diesem Gerät gesucht!
SM 5.1 5 Channel Stereo Mixer
Der 5-Kanal-Stereo-Mixer „SM 5.1“ wurde im PGH Elektronik Görlitz produziert. Das Gerät besitzt je drei Tape-Eingänge sowie zwei Mikrofon-Eingänge, ausgeführt mit Diodenbuchsen. Für jeden Eingang existiert je ein Gain-, Balance, Höhen- und Tiefenregler mittels 270°-Poti, ergänzt um je einen Lautstärke-Schieberegler. Für den 2. Mikrofon-Eingang steht noch ein zusätzlicher Limit- und Time-Regler zur Verfügung. Des Weiteren gibt es einen Master-Regler, eine 2x24-LED-Pegelanzeige plus zwei Betriebs-LED´s und einen beleuchteten Netzschalter. Die integrierte Kopfhörer-Buchse lässt sich zwischen allen drei Tape-Eingängen umschalten. ________________________________________________________________________________________________
Der Empfängereinschub „RK5E“ wurde auf Basis des Steuergerätes „rk 5 sensit“ im VEB Gerätebau Limbach-Oberfrohna entwickelt und vermutlich im Funkwerk Kölleda produziert. Auf den vom „rk 5 sensit“ gewohnten Vollverstärker (und vermutlich auch auf das komplette 220V-Netzteil) konnte der Hersteller hierbei verzichten, da der Einbaurahmen je nach Bedarf mit einem oder mehreren separaten Modulen bestückt wurde. Das Gerät empfängt den UKW-Bereich - wie zu dieser Zeit üblich - von 87,5 - 100 MHz, außerdem ein Lang-, ein Mittel- und zwei Kurzwellenbänder. Die Frequenzen für den AM- & FM-Bereich lassen sich getrennt regeln. Zur genauen Abstimmung ist das Radio mit einem Empfangspegel-Drehspulmessinstrument russischer Bauart ausgestattet, ergänzt durch ein UKW-Stereo-Lämpchen in der entsprechenden Skala. Die spannungsgesteuerte UKW-Frequenzabstimmung in diesem Gerät ermöglichte außerdem vier zusätzliche UKW-Speicherplätze mit jeweils einem separaten Poti zur Abstimmung. Des Weiteren verfügt der Einschub über einen einfachen UKW-Sendersuchlauf, der mit der entsprechenden Suchlauf-Taste gestartet wird und bei stärkerem Empfangspegel oder Stereosignal automatisch stoppt. Der UKW-Empfänger kann bei schwachem Signal auf Mono geschaltet werden und es lässt sich eine automatische Scharfabstimmung (AFC) zuschalten. Optisch ist der Einschub mit dem pulverbeschichteten Frontblech und den typischen DDR-Messgeräteknöpfen absolut funktionell gehalten.
RE 822
Der Empfängereinschub „RE 822“ wurde auf Basis des Steuergerätes „rk 88 sensit IC“ im VEB Gerätebau Limbach-Oberfrohna entwickelt und vermutlich im Funkwerk Kölleda produziert. Auf den vom „rk 88 IC“ gewohnten Vollverstärker (und vermutlich auch auf das komplette 220V-Netzteil) konnte der Hersteller hierbei verzichten, da der Einbaurahmen je nach Bedarf mit einem oder mehreren separaten Modulen bestückt wurde. Das Gerät empfängt den UKW-Bereich von 87,5 - 104 MHz, außerdem ein Lang-, ein Mittel- und zwei Kurzwellenbänder. Die Frequenzen für den AM- & FM-Bereich lassen sich getrennt regeln. Zur genauen Abstimmung ist der Tuner mit einer Empfangspegelanzeige aus sieben LED´s, einer UKW-Stereo-LED und einer dreistelligen UKW-Exakt-Tuning-LED-Anzeige ausgestattet. Als Stereodecoder kam der IC „A290“ zum Einsatz. Der UKW-Empfänger kann bei schwachem Signal auf Mono geschaltet werden und es lässt sich eine automatische Scharfabstimmung (AFC) zuschalten, deren Taste durch die nicht erforderliche Verstärker-Quellenauswahl in den Tastensatz integriert wurde. Dank der spannungsgesteuerte Frequenzabstimmung für den UKW-Bereich konnten auch wieder vier zusätzliche UKW-Speicherplätze mit jeweils einem separaten Poti zur Abstimmung realisiert werden. Für den AM-Bereich verfügt der Tuner über einen 5kHz-Sperrfilter. Optisch ist der Einschub mit dem pulverbeschichteten grauen Frontblech und den typischen DDR-Messgeräteknöpfen absolut funktionell gehalten. ________________________________________________________________________________________________
H E L I L I M B A C H – O B E R F R O H N A ( E L E K T R O M E C H A N I K M I T T W E I D A )
HELI Spezial-Musik-Verstärker KX 30
Der “HELI Spezial-Musik-Verstärker KX 30” war der kleinste Verstärker einer ganzen Serie von Kofferverstärkern, die noch 1990 in geringer Stückzahl bei der Gerätebau HEMPEL GmbH gebaut (oder vielleicht auch nur entwickelt) wurden. Der „KX 30“ besitzt zwei Eingangskanäle mit je einem Instrumental- und Mikrofon-Eingang per Klinkenbuchse. Beide Kanäle verfügen über je einen Eingangspegel- (Gain), Höhen- und Tiefen-Regler sowie einen gemeinsamen Masterregler. Neben dem internen Lautsprecher lässt sich über eine weitere Klinkenbuchse noch ein externer 30VA/8Ω-Lautsprecher anschließen. Nähere Infos & Bild gesucht!
HELI Spezial-Musik-Verstärker KX 60
Der “HELI Spezial-Musik-Verstärker KX 60” entspricht optisch und in der Ausstattung komplett dem zuvor beschriebenen „KX 30“. Er verfügt jedoch über einen 60VA/8Ω-Lautsprecher-Ausgang. Der interne Lautsprecher wurde wahrscheinlich auch entsprechend dimensioniert. Nähere Infos & Bild gesucht!
HELI Spezial-Musik-Verstärker KX 100
Der “HELI Spezial-Musik-Verstärker KX 100” erhielt als größtes Gerät dieser Serie einen 100VA/8Ω-MONACOR-Lautsprecher, entspricht aber in der Optik und Ausstattung wieder den zuvor beschriebenen „KX 30“ und „KX 60“. Nähere Infos & Bild gesucht! ________________________________________________________________________________________________
R E I S S M A N N E L E K T R O A K U S T I K D R E S D E N
V E BV E R S TÄ R K E R T E C H N I K D R E S D E N
L E I S T U N G S V E R S T Ä R K E R
TMR 63
Der „TMR 63“ ist ein Mono-Transistor-Verstärker aus dem VEB Verstärkertechnik Dresden (VEB Elektromechanik Dresden, vormals Reißmann Elektroakustik) mit einer Ausgangsleistung von 50 VA. An der Front des 24 cm hohen, 12 cm breiten und 36 cm tiefen Stahlblech-Gehäuses findet sich neben dem Lautstärkeregler jeweils eine Höhen- und Basseinstellung. Außerdem erfolgt hier der Anschluss der Tonquelle mittels Diodenbuchse. Als Ergänzung zum Verstärker gab es noch das Mischgerät „MPR 80“ vom selben Hersteller.
M I S C H G E R Ä T E
MPR 80
Das „MPR 80“ ist ein Mono-Transistor-Mischgerät aus dem VEB Verstärkertechnik Dresden (VEB Elektromechanik Dresden, vormals Reißmann Elektroakustik) mit 4 Eingängen, verbaut in einem lackierten Stahlblechgehäuse. Der Anschluss erfolgt ankommend über vier Diodenbuchsen und abgehend über ein fest installiertes Diodenkabel. Zur Spannungsversorgung wird ein 9V-Block verwendet. Passend hierzu gab es noch die Verstärker „TSR 62“ und „TMR 63“ vom selben Hersteller.
L A U T S P R E C H E R B O X E N
TR 70
Die bereits bei Reissmann Elektroakustik und später im VEB Verstärkertechnik Dresden produzierte 2-Wege-Bassreflex-Tonsäule wurde mit zwei Tieftöner vom Typ L 3401 oder L 2659 PBO bestückt, ergänzt um zwei Hochtöner. Bild & nähere Infos gesucht!________________________________________________________________________________________________
U L T R A S C H A L L T E C H N I K H A L L E
TELA 74
Die „Transportable Elektroakustische Anlage 74“ diente als mobile Feldbeschallungsanlage bei der NVA. Sie besteht aus einem 19-Zoll-Gehäuse mit der Netzteilkassette NK 1-24, dem Rundfunkeinschub RK-5a, zwei ELA-Verstärkerkassetten LV-50, dem dynamischen Mikrofon DM 622, einen integrierten 1kHz-Tongenerator und einen Kontrolllautsprecher. Die Produktion der einzelnen Komponenten erfolgte hauptsächlich im VEB Ultraschalltechnik Halle, einem Betriebsteil des VEB Transformatoren- und Röntgentechnik Dresden. An der „TELA 74“lassen sich nur Lautsprecher mit vorgeschaltetem Übertrager verwenden (100V-ELA-Technik).
NK 1-24 (TELA 74)
Die „Netz-Kassette 1-24“ dient in der „TELA 74“ als Spannungsversorgung. Sie stellt aus der Netzspannung von 230V eine stabilisierte Gleichspannung von 24V zur Verfügung. Die Verbindung zu den anderen Einschüben erfolgt über eine 26-polige Anschlussleiste an der Rückseite. Parallel kann die Ausgangsspannung auch frontseitig über die entsprechende Anschlussbuchse abgegriffen werden. Des Weiteren befinden sich hier auch der Netzschalter und der Primärsicherungseinsatz.
LV-50 A (TELA 74)
Der 2x in der „TELA 74 verbaute „Leistungsverstärker 50“ arbeitet mit der 100V-ELA-Technik. Hierbei befindet sich hinter der Mono-Endstufe ein Transformator, der das Ausgangssignal auf bis zu 100V bei voller Aussteuerung herauftransformiert. Die angeschlossenen Lautsprecher verfügen ebenfalls über einen Trafo (Übertrager), der das Signal wieder auf den ursprünglichen Spannungswert heruntertransformiert. Diese Übertragungstechnik hat aufgrund der hohen Spannung bei niedrigem Strom den Vorteil, dass relativ lange und dünne Übertragungsleitungen verwendet werden können ohne hierdurch hohe Leitungsverluste zu erreichen. Außerdem können mehrere Lautsprecher parallel an einer Endstufe betrieben werden, ohne die Impedanz des einzelnen Lautsprechers berücksichtigen zu müssen. Lediglich die Leistung teilt sich auf die einzelnen Lautsprecher auf. Die Mono-Endstufe des „LV-50“ mit zwei Leistungstransistoren KD503 liefert bei 24V Eingangsspannung eine Sinusleistung von 50VA, im 12V-Betrieb (z.B. Fahrzeug-Bordnetz) halbiert sich diese. Der Vollverstärker-Einschub verfügt neben der Lautstärkeeinstellung noch über einen Höhen- sowie Tiefenregeler, eine analoge Aussteuerungsanzeige und ein Betriebslämpchen.
LV-50 M (TELA 74)
Der „LV 50 M“ entspricht prinzipiell dem zuvor beschriebenen „LV-50 A“, verfügt aber zusätzlich über einen Mikrofonverstärker mit entsprechender Anschlussbuchse an Stelle der Betriebsanzeige. ________________________________________________________________________________________________
M E T R A M E S S - & F R E Q U E N Z T E C H N I K R A D E B E U L ( M M F)
Die „Metra Mess- und Frequenztechnik” (MMF) produzierte seit 1944 in Radebeul Schwingungssensoren, Anzeigegeräte, Sauerstoff- und NF-Messtechnik, Tonfilmtechnik sowie Abhör-, Mess- und Leistungsverstärker. 1981 wurde die „MMF Radebeul“ Teilbetrieb des Messtechnikherstellers „Präcitronic“ aus dem nahegelegenen Dresden. Nach der Wende 1990 erfolgte die Reprivatisierung und „Metra“ produziert bis heute (2015) Schwingungsmesstechnik.
A B H Ö R - & L E I S T U N G S V E R S T Ä R K E R
F E R N M E L D E M E S S G E R Ä T E B A U B E R L I N
RK-5 & RK-5a (TELA 74)
Die „Rundfunk-Kassette 5a“ ermöglich den Mono-Empfang von UKW (87,5 - 100MHz), Kurz-, Mittel- und Langwelle am „TELA 74“. Ein UKW-Stereo-Empfang ist bei ELA-Geräten grundsätzlich nicht vorgesehen. Über einen Drehschalter an der Front kann zwischen Rundfunkempfang mit und ohne Automatische Scharfabstimmung (UKW-AFC) sowie zwei externe Tonquellen und einen Mikrofoneingang gewählt werden. Als Basis für dieses Gerät vermute ich das DDR-Autoradio „Stern Transit“ (RFT A130), dessen Empfangsbereiche, Skala und Tastensatz eine auffällige Ähnlichkeit erkennen lassen.
Beim „DM 622“ handelt es sich um ein klassisches Dynamisches Mikrofon, das speziell für die „TELA 74“ konzipiert wurde und hier auch in einem abschließbaren Fach untergebracht war. ________________________________________________________________________________________________
W A N G I N E T a i p
e i
Wangine WPA-600 PRO
Der
Stereo-Leistungsverstärker WANGINE WPA-600 PRO wurde ab 1988 oder 1989 durch
die Wangine Electronics Co., Ltd im taiwanesischen Taipei produziert und
über Conrad Electronic und Völkner noch bis mindestens 1992 in
der Bundesrepublik vertrieben. Das 422 x 120 x 295 mm große und 10,5 kg schwere
Gerät liefert über zwei Stereoausgänge eine Sinusleistung von 2x80 VA und eine
Maximalleistung von 2x260 VA bei einer Impedanz von mindestens 4Ω. Der
Ausgangspegel kann – etwas unpraktikabel – über zwei 270°-Potis für beide Stereokanäle
getrennt geregelt werden. Eine zusätzlich Klangregelung besitzt das Gerät nicht.
Der Verstärker konnte hierzu aber auch noch um den optisch passenden 2x10-fach-Graphic
Equalizer WANGINE WVQ-600 PRO erweitert werden. Der sehr solide
aufgebaute WPA-600 PRO besitzt einen 1,5V/33kΩ-CD-Direct- und einen 0,8V/50kΩ-Pre/Line-Anschluss
mit Cinch-Buchsen, eine Soft-Clipping-Funktion mit Anzeige-LEDs,
Ausgangskanal-Auswahl sowie einen 6,3mm-Stereo-Kopfhöreranschluss.
Im
Jahr 1986 wurden bei CONRAD electronic bereits verschiedene Vorgänger
des WPA-600 PRO angeboten. So finden sich hier die Verstärker WANGINE
WSA-120, WNA-120 und WPA-120 sowie der Digital-Tuner WQT-120
und das Kassettendeck WSK 120. Im Katalog heißt es hierzu: „WANGINE …
die HIFI-Hochleistungskombination 120 - Spitzentechnologie der modernen
Unterhaltungselektronik, vereint mit hervorragender Qualität, Ausstattung und
Bedienungskomfort. Entwickelt und gebaut für CONRAD von einem der größten HiFi-Produzenten
in Fernost. Gedacht für CONRAD-Kunden, die mehr Wert auf leistungsfähige innere
Technik legen.“
Vermutlich
als Vorgänger des Wangine WPA-600 PRO wurde um 1986 über Völkner noch
der fast baugleichen Renkforce HVM-7070 mit VU-Metern statt
Soft-Clipping-Schaltung vertrieben. Neben diesem finden sich in der Sonderliste
1987 noch der Verstärker Renkforce HVA-6060, HVM-7080 und HVA-9080,
der Equalizer-Vorverstärker HVPE-4040, der Graphic-Equalizer HVE-2020,
das Mischpult HVM-5040 und HVM-5050, das Analog-Echogerät HVN-5060,
der HiFi-Receiver HVR-1050 und die Infrarot-Fernbedienung HVR-FB.
Der
abgebildete Drumcomputer WERSI Rack
Fox KF 1 ist eher durch Zufall in meine Sammlung gekommen und
hängengeblieben, auch wenn er nicht bei VERMONA oder MEG
produziert wurde. Das abgebildete Gerät von 1991 war fest in einem rollbaren Gestell
verbaut, das ich eigentlich wegen der ebenfalls montierten Monitorbox Vermona
regent 310 auf dem Flohmarkt mitgenommen habe. Der Sound-Expander Rack
Fox KF 1 wurde ab Ende der 1980er Jahre bei WERSI in Werlau am
Mittelrhein produziert. Mit dem KF1 kann der Klang einer E-Orgel oder eines
Keyboards um zahlreiche Rhytmen und verschiedene Instrumente ergänzt werden.
Zur Auswahl stehen unter anderem ein Schlagzeug und Bass, die sich unterschiedlich
kombinieren lassen und deren Geschwindigkeit und Lautstärke angepasst werden
kann. Außerdem steht ein stufenlos regelbarer Digital Hall zur Verfügung. Der
Anschluss an ein Instrument erfolgt über drei Diodenbuchsen per digitalem
MIDI-Anschluss (MIDI In, Out, Thru), an den Verstärker über zwei 6,3mm-Klinkenbuchsen
(Mono oder Stereo). Zum Lieferumfang gehörte offensichtlich eine Memory-Card,
die wiederum verschiedene Sounds enthält. Die Spannungsversorgung erfolgt über
das 230V-Netz.
Der
abgebildete thomann the t.amp S 75 Professional
Power Amplifier gehört zu einem der wenigen Geräte, die eigentlich nicht
wirklich in meine VERMONA-Sammlungen
passen, ihren Platz aber doch erst einmal gefunden haben. Eigentlich gefiel mir
nur die Optik und der ausgesprochen gute Zustand, als ich ihn auf dem Flohmarkt
gesehen und für kleines Geld mitgenommen habe. Auf dem ersten Blick weist er
mit seinem typischen 19‘‘-Einschubgehäuse eine optische Ähnlichkeit zum K.M.E. spa 240 auf, auch wenn das
Fernost-Gerät auf dem zweiten Blick nicht mehr so viel mit dem Klingenthaler
Verstärker gemeinsam hat. Aber für seinen ursprünglich sehr niedrigen Neupreis
macht es dann doch einen ganz ordentlichen Eindruck. Produziert wurde der S
75 offensichtlich durch die Guandong Zhaoqing Deton C. Ltd. in Zengcheng,
einem Vorort von Guangzhou (nahe Hongkong). Der Eigenvertrieb erfolgte unter
der Bezeichnung Deton D75W, der Vertrieb in Deutschland als Thomann
the t.amp S-75. Das nur 483 x 44 x 330 mm große und 7,5 kg schwere Gerät
(19‘‘ 1HE) liefert eine Leistung von 2x75VA an 4Ω, 2x45VA an 8Ω oder 1x150VA an 8Ω. Der Verstärker mit
klassischer Konvektionskühlung verfügt über getrennte Eingangspegel-Regler für
beide Kanäle mit PEAK-LED zur Überlastanzeige, des Weiteren über je eine LED zur
Netzanzeige (ON), zur Anzeige der Parallel-Funktion („PAR“, Brückung der beiden
Eingänge mit Schiebschalter an der Rückseite), der Bridge-Funktion („BR“,
Brückung der beiden Ausgänge) und der aktivierten Schutzschaltung (PRO). An der
Rückseite finden sich zwei Eingänge mit je einer 6,3mm-Klinken- und XLR-Buchse
sowie zwei Ausgänge mit je einer speakON-Buchse und Rohkabelanschluss. Die ab
Anfang der 1990er Jahre in der professionellen Tontechnik etablierten
speakON-Steckverbinder zeichnen sich gegenüber Klinken- und XLR-Buchsen durch
ihre größeren Kontaktflächen und einen sicheren Berührungsschutz aus. Im
Inneren des S-75 fallen als Erstes
der Ringkerntrafo vom Typ DT 6001-25-A
und die sechs 4.700μF-Siebelkos auf. Als Endstufen-Transistoren kam je ein 2SC5200 und ein 2SA1943 von TOSHIBA zum
Einsatz, die zusammen mit den Vorstufen aus C4793
und A1837 direkt auf dem frontseitig
angebrachten Kühlkörper montiert wurden. Die Spannungsversorgung kann wahlweise
mit 100 – 120V oder 220 – 240V erfolgen und lässt sich über einen Schalter an
der Gehäuse-Unterseite auswählen. Technisch wurde dieses über zwei
Primär-Trafospulen realisiert, die je nach Schalterauswahl parallel (100 –
120V) oder in Reihe (220 – 240V) geschaltet wurden.
Der 4-Kanal-Verstärker t.amp TSA 4-1300 Pro Power
Amplifier wurde offensichtlich von 2009 bis Ende der 2010er Jahre für die Thomann
GmbH aus Treppendorf bei Bamberg produziert. Der eigentliche Hersteller –
vermutlich aus China – ist mir nicht bekannt. Thomann vertreibt
offensichtlich recht erfolgreich Instrumente und PA-Technik in ganz Deutschland.
Nachdem Burgebrach nicht weit weg von Nürnberg liegt, haben wir dort das
Keyboard unseres Sohnen gekauft. Der kleine Ortsteil Treppendorf besteht eigentlich
nur aus wenigen Häusern und gegenüber dem Dorfteich befindet sich ein äußerlich
noch recht unscheinbares Geschäft, das im Inneren aber ungeahnte Größe aufweist.
Die großen Versandhallen liegen dann auf einem Hügel direkt hinter dem Ort.
Irgendwie fand ich es bewundernswert, wie der Firmengründer trotz des großen
Erfolges seiner Firma dem kleinen Dorf mit Geschäft im Einfamilienhaus dann
doch treu geblieben ist. Den abgebildeten TSA 4-1300 habe ich wie üblich
für kleines Geld auf einem Flohmarkt in Nürnberg mitgenommen, nachdem mir eigentlich
nur die recht solide Optik gefiel und KME-Verstärker hier nur recht
selten zu finden sind. Das 482 x 88 x 380 mm große und 12 kg schwere 19‘‘-2HE-Einschubgerät
verfügt über vier getrennte Kanäle mit einer Ausgangsleistung von jeweils 810VA
an 4Ω (4x930VA 2Ω, 4x490VA 8Ω). Die Stromversorgung erfolgt aufgrund der hohen
Leistung über ein Schaltnetzteil. Zum Anschluss des Netzkabels wurden bei den
ersten Geräten noch eine Kaltgerätebuchse verbaut. Bei den meisten Verstärkern findet
sich aber eine verriegelbare powerCON-Buchse (Entwicklung von Neutrik,
auch Power Twist oder True1 genannt), die üblicherweise ab einer
Stromleistung jenseits der 10A verbaut wird. Zur Wärmeabfuhr besitzt das Gerät neben
klassischer Konvektionskühlung drei CPU-Lüfter an der Gehäuserückseite. Als
Toneingänge kamen vier XLR-Buchsen zum Einsatz, die über entsprechende
Schiebeschalter an der Rückseite paarweise oder insgesamt gebrückt werden
können. Der Eingangspegel kann über vier
270°-Potis an der Front eingestellt werden und wird mittels LED-Ketten
dargestellt. Diese vier 8-LED-Ketten bestehen wiederum jeweils aus einer
Betriebsanzeige (Power), Eingangspegel (Signal, -20, -15, -10 & -5dB),
Kanalübersteuerung (Clip) und Defekt (Fault). Der Anschluss der
Lautsprecher erfolgt über je eine verriegelbare speakON-Buchse pro Kanal
(Entwicklung von Neutrik, auch Speaker Twist genannt).