Das ab 1970 produzierte Kofferradio Stern Automatic (R 140) empfängt das UKW-Band von 87,5 bis 100 MHz,
zwei Kurz- sowie je ein Mittel- und Langwellenband über die integrierte Ferrit-
und Teleskopantenne. Die Abstimmung und Anzeige für den AM- & FM-Bereich erfolgt
separat über zweier Regler und Skalen. Mittels dreier zusätzlicher
Programmtasten lassen sich insgesamt vier UKW-Sender fest vorbelegen. Des
Weiteren verfügt das 320 x 197 x 97 mm große und 3,1 kg schwere Gerät über eine
getrennte Höhen- und Tiefenregelung sowie einen externer 8Ω-Lautsprecher-,
einen TA/TB-Anschluss und Autoantennenanschluss. Die Spannungsversorgung kann
wahlweise über sechs R20-Batterien oder ein externes 9V-Netzteil des Typs N 200 erfolgen.
Neben den Geräten mit front- und rückseitigem Holzfurnier gab es
auch eine Ausführung mit gepolstertem Kunstlederbezug.
Stern Automatic N (R 140)
Beim ansonsten mit dem zuvor beschriebenen Gerät technisch und optisch
identischen Stern Automatic N ist das
230V-Netzteil bereits fest integriert. Hierzu wurde das Gehäuse von
ursprünglich 197 mm auf 215 mm erhöht.
Neben den Geräten mit front- und rückseitigem Holzfurnier gab es
auch von diesen Geräten eine Ausführung mit gepolstertem Kunstlederbezug.
Stern Automatic 1421 (R 140)
Das Stern Automatic 1421
wurde gegenüber dem Stern Automatic N
hauptsächlich optisch überarbeitet und ausschließlich mit integriertem 230V-Netzteil
ausgeliefert.
Die Geräte gab es mit dem üblichen flachen Griff des Stern Automatic/Elite (Bild oben),
jedoch in der Farbe schwarz, teilweise aber auch mit breitem Stern-Elite-2001-Griff. Auch bei den
Höhen-, Tiefen- und Festspeicher-Knöpfen gab es zwei Varianten: geriffelt ohne
Chromkappe (Bild oben) oder glatt mit Chromkappe. Die Bodenplatte unterscheidet
sich komplett von den restlichen Stern-Automatic/Elite-Geräten.
Diese besitzt jetzt einen separaten Batteriedeckel mit Klippverschluss.
COMIX AUTOMATIC (R 140)
Das Stern Automatic 1421
wurde über den Pariser Importeur COMIX auch in Frankreich als COMIX AUTOMATIC
vertrieben.
Das Stern Camping wurde
von 1968 bis mindestens 1971 im VEB Stern-Radio Berlin produziert. Es empfängt
das UKW-Band von 87,5 bis 100 MHz, des Weiteren je ein Kurz- und Mittelwellenband
über die integrierte UKW-KW-Teleskopantenne sowie AM-Ferritantenne. In dem
komplett transistorbestückten Gerät mit Plastikgehäuse kam der 2VA/4Ω-Breitbandlautsprecher
LP 553 zum Einsatz. Das 270 x 168 x 80 mm große und 2,2 kg schwere Radio
verfügt über eine Klangregelung (Diskant), einen Lautstärkeregler mit
integrierten Ein-Schalter sowie einen Kopfhörer- und Autoantennenanschluss. Die
Spannungsversorgung erfolgt über fünf R20-Batterien. Parallel kam das gleiche Chassis
auch im Stern Effekt, Stern Smaragd, Stern Solitär und Stern
1300 zum Einsatz.
Neben
der zuvor abgebildeten Variante gab es das Stern Camping auch mit blauem
Gehäuse und mit Plastik- statt Metall-Tastenknöpfen.
Des Weiteren gab es zwei verschiedene
Skalenscheiben und je nach Gehäusefarbe unterschiedliche Frontschilder.
Zu den Geräten gab es auch hier wieder eine
passende Ledertasche.
Das
Stern Contura 2500 wurde ab 1967 im VEB Stern-Radio Berlin
produziert. Es empfängt das UKW-, Kurz- und Mittelwellenband über die
eingebaute Ferrit- und Teleskopantenne. Zusätzlich verfügt es nur noch über
einen Kopfhöreranschluss mittels Klinkenbuchse und über einen Aufnahme-/Wiedergabe-Anschluss
mittels Diodenbuchse (DIN). Die Spannungsversorgung erfolgt wahlweise über sechs
R14-Zellen oder zwei Flachbatterien. In dem Gerät wurde der 2VA/15Ω-Breitbandlautsprecher
LP553-15, der IC-Verstärker A211N und der 2x320μF-Dreko 3005
verbaut.
Tesla Contura 2500 (R 250)
Das
Stern Contura 2500 wurde für den Export in die Ex-ČSSR auch mit einem
UKW-Empfangsteil nach OIRT-Norm (66 bis 73 MHz) produziert und als Tesla
Contura 2500 vertrieben. Das Stern Radio Logo auf der
Lautsprecherabdeckung blieb hierbei unverändert erhalten.
Xirico (R 250)
Das
Stern Contura 2500 wurde auch für die Marke XIRICO in Mozambique
umgelabelt. Ob das Gerät tatsächlich in Serie ging und welche Typenbezeichnung
es trägt, ist mir nicht bekannt.
Stern Contura 2510 (R250)
Das
Stern Contura 2510 entspricht prinzipiell dem zuvor beschriebenen Contura
2500. Die Besonderheit dieses Gerätes stellt jedoch die seitliche
Taschnlampe dar, für die das Gehäuse ursprünglich auch konzipiert wurde. Die
Spannungsversorgung der Lampe erfolgt über eine separate 2V-Batteriezelle. Die
beim 2500 im Lampen-Blinddeckel befindliche Kopfhörerbuchse wurde beim 2510
auf die gegenüberliegende Gehäuseseite verlegt und stattdessen auf den Aufnahme-/Wiedergabe-Anschluss
verzichtet. Die nun kleinere Öffnung für die Klinken- statt Diodenbuchse (DIN)
gleicht ein eingeklebter Plastikeinsatz aus, sodass die Gehäuse-Front- und
Rückschale der gesamten Contura-Serie bei Entfernen des Einsatzes und Austausch
des Front-Typenschildes untereinander kompatibel ist. Der weitere Unterschied
des Contura 2510 zum 2500 besteht im fehlenden UKW-Tuner. Die
hierdurch nicht mehr notwendige Teleskopantenne gleicht auch wieder ein kleiner
Blindeinsatz aus. Neben der häufigen Ausführung mit schwarzem Gehäuse gab es
auch weiße Geräte.
Stern Contura 2513 (R 250)
Das
Stern Contura 2513 als einfachste Ausführung entspricht technisch dem 2510,
es wurde aber zusätzlich auch noch auf die integrierte Taschenlampe verzichtet.
Der schon beim 2500 verwendete Lampen-Blinddeckel besitzt auch keine
Öffnung für eine Klinkenbuchse, da sich diese – wie schon beim 2510 –
auf der gegenüberliegenden Seite befindet.
Das Stern Dynamic wurde
von 1971 bis 1975 im VEB
Elektro-Apparate-Werke "Friedrich Ebert" (EAW, ehemals AEG) in Berlin-Treptow für den VEB Stern-Radio Berlin produziert. Es empfängt
das UKW-Band von 87,5 bis 100 MHz, des Weiteren je ein Kurz- und
Mittelwellenband über eine UKW-KW-Teleskopantenne sowie AM-Ferritantenne. Das 275
x 175 x 82 mm große und 2 kg schwere Gerät verfügt über eine Automatische
Scharfabstimmung (UKW AFC), einen in den Lautstärkeregler integrierten
Ein/Aus-Schalter sowie eine Klangregelung. Außerdem besitzt es je einen Kopfhörer-,
TA/TB- und Autoantennen-Anschluss. Die Spannungsversorgung kann wahlweise über
sechs R14-Batterien oder ein externes 9V-Netzteil erfolgen. Zu dem Radio gab es
noch eine passende Kunstledertasche in den Farben schwarz oder orange.
Stern Dynamic 2020 (R 200)
Beim
optisch überarbeiteten Stern Dynamic 2020 kam gegenüber dem „Ur“ Dynamic
noch ein integriertes 230V-Netzteil hinzu und auf die Automatischen
Scharfabstimmung (AFC) wurde zugunsten eines LW-Bandes verzichtet. Einige 2020
gingen auch mit erweitertem UKW-Band von 87,5 bis 108 MHz und Funkentstörnummer
im Batteriefach in den Westexport (Bild).
Stern Dynamic II (R 200)
Beim mindestens von 1971 bis 1974 produzierten Stern Dynamic 2 befinden
sich die Regler für Lautstärke, Klang und Abstimmung an der Gehäusefront. Neben
der Produktion im VEB Stern-Radio Berlin erfolgte die Fertigung
offensichtlich auch im Elektro-Apparate-Werk Treptow (EAW). So trägt das
abgebildete Gerät einen Stempel vom 15.08.1973 auf dem Endstufen-Kühlblech und
einen Zweiten vom 16.08.1973 mit der Ergänzung „EAW“.
Stern Dynamic 2030 (R 200)
Das
Stern Dynamic 2030 wurde ab 1971 im VEB Stern-Radio Berlin
produziert. Es empfängt UKW von 87,5 bis 100 MHz, des Weiteren je ein Kurz- und
Mittelwellenband über die integrierte UKW-KW-Teleskop- und AM-Ferritantenne.
Zur besseren Abstimmung besitzt das 275 x 175 x 82 mm große und 2 kg schwere Radio
eine Automatische Scharfabstimmung (UKW AFC) und eine Kurzwellenlupe. Des
Weiteren verfügt es über eine Klangregelung sowie über einen Kopfhörer-, Tonband-
und Auto-Antennenanschluss. Die Spannungsversorgung erfolgt wahlweise über
sechs R14-Batterien oder das 230V-Netz. Im Gerät kam der Schalkauer Dreko „3003“,
zwei Endstufentransistoren des Typs AC188K und der 2VA/8Ω-Lautsprecher LP553-8
zum Einsatz.
Stern Dynamic 2220 IC (R 200)
Die
Ausstattung des Stern Dynamic 2220 IC entspricht der des Stern
Dynamic 2020. An dem Gerät wurde jedoch die Gegentakt-Transistor-Endstufe
durch einen IC-Verstärker des Typs A211D ersetzt.
Neben
der DDR-Ausführung mit einem UKW-Band von 87,5 bis 100 MHz gingen einige Geräte
auch mit 87,5 bis 104 MHz und fehlendem Herstellerschild auf der Rückseite in
den Westexport. Wenige DDR-Ausführungen gingen aber auch mit unverändertem
UKW-Band und offiziellen Herstellerangaben nach Westdeutschland. Die Geräte
lassen sich nur durch einen Aufkleber mit Bundespost-Funkentstörnummer
(FTZ) im Batterifach erkennen. Das abgebildete Gerät wurde laut Originalkarton
ursprünglich für 99,95 DM bei der Handelskette KAUFHALLE gekauft.
Das Stern Effektwurde
ab Ende der 1960er Jahre im VEB Stern-Radio Berlin produziert. Es empfängt
das UKW-Band von 87,5 bis 100 MHz, des Weiteren je ein Kurz- und Mittelwellenband
über die integrierte UKW-KW-Teleskopantenne und AM-Ferritantenne. In dem
komplett transistorbestückten Gerät mit Plastikgehäuse kam der 2VA/4Ω-Breitbandlautsprecher
LP 553 zum Einsatz. Es verfügt über eine Klangregelung (Diskant), einen
Lautstärkeregler mit integrierten Ein-Schalter sowie einen Kopfhörer- und
Autoantennenanschluss. Die Spannungsversorgung erfolgt über fünf R20-Batterien.
Parallel zu diesem Gerät gab es noch die technisch identischen Stern Camping,
Stern Smaragd, Stern Solitär und Stern 1300 mit
abweichenden Gehäusen.
Das Stern Elite wurde
ab 1967 im VEB Stern-Radio Berlin produziert und empfängt das UKW-Band
von 87,5 bis 100 MHz sowie je ein Kurz-, Mittel- und Langwellenband über die
integrierte Teleskop- und Ferritantenne. Es besitzt eine zuschaltbare
Skalenbeleuchtung, eine Automatische Scharfabstimmung (UKW AFC), einen
8Ω-Lautsprecher- sowie Kopfhöreranschluss, einen weiteren Tonquellenanschluss
mittels Diodenbuchse (DIN) sowie eine getrennte Höhen- und Tiefenregelung. Der
Klang des 320 x 150 x 90 mm großen und 3,5 kg schweren Gerätes ist wie beim Stern Automatic sehr gut, bedingt durch
den großen Lautsprecher des Typs LP 553
und das mit Kunstleder bespannte sowie mit einer Plastik-Lautsprecherabdeckung
versehene Holzgehäuse. Die Spannungsversorgung erfolgt über ein externes 9V-Netzteil
des Typs N200 oder sechs R20-Batterien. Der mechanische Aufbau des
Chassis wurde in der laufenden Serie etwas verändert, was aber von außen nicht
zu erkennen ist. Des Weiteren wurden anfangs beidseitig zwei Soffittenlampen
als Skalenbeleuchtung verbaut, später lediglich eine. Neben der klassischen
Ausführung gab es das Stern Elite auch
mit Skaleninstrument zur Feldstärkenanzeige. Dieses kam u.a. beim
Funkentstördienst der DDR zum Einsatz.
Stern Elite N (R 150)
Das
Stern Elite N unterscheidet sich vom zuvor beschriebenen Gerät lediglich durch den
230V-Anschluss, wodurch das zusätzliche Netzteil nicht mehr benötigt wird. Die
Spannungsversorgung mit sechs R20-Batterien ist natürlich ebenfalls möglich.
ARE 71 (R 150)
Der ab 1971 für die Nationale Volksarmeee produzierte Armee-Rundfunkempfänger
ARE 71 basiert technisch auf dem Stern Elite, wurde jedoch mit einem
spritzwassergeschützten Gehäuse versehen. Die Bedienelemente sind hierbei durch
eine in den Griff eingehängte und verschließbare Abdeckung geschützt. Das Radio
ist für den UKW-, Kurz-, Mittel- und Langwellenempfang ausgelegt. Außerdem
verfügt es über eine zuschaltbare Skalenbeleuchtung, UKW-KW-Teleskopantenne,
AM-Ferritantenne sowie ein getrennte Höhen- und Tiefenregelung. Parallel zu
diesem Gerät wurde das ARE 74 auf Basis des R 160 produziert und
beide Geräte dann Anfang der 1980er Jahre vom Kassettenrecorder ARE 80 (Basis:
R 4100) abgelöst.
Stern Elite Super (R 150)
Beim Stern Elite Super handelt es sich um eine optisch überarbeitete
Version des Stern Elite. Die vollflächige Lautsprecherabdeckung wurde hierbei
durch eine elegantere Mittelabdeckung ersetzt und das Bedienfeld mit
Chromleisten versehen.
Stern Elite N Super (R 150)
Das
Stern Elite N Super unterscheidet
sich vom zuvor beschriebenen Stern Elite
Super nur durch das integrierte Netzteil. Somit kann die Spannungsversorgung
über das 230V-Netz oder alternativ über sechs R20-Batterien erfolgen.
Das
Gerät gab es mit verschiedenen Farben für den Kunstlederbezug. Die meisten
Geräte finden sich jedoch in der Farbe anthrazit.
Stern Elite deLuxe (R 150)
Das
Stern Elite deLuxe ist optisch und technisch identisch mit dem Stern
Elite Super, das Gehäuse wurde jedoch hochwertig lackiert statt mit
Kunstleder bespannt.
Stern Elite N deLuxe (R 150)
Die
hochwertigste Ausführung des Stern Elite der ersten Serie verfügt über ein
integriertes 230V-Netzteil und ein lackiertes Gehäuse.
Oscar Elite deLuxe (R 150)
Exportausführung
des Stern Elite N deLuxe für Westdeutschland
Stern Elite 2000 (R 150)
Das
Stern Elite 2000basiert
technisch auf dem etwas größeren Stern Automatic N, verfügt aber nach
wie vor über ein Langwellenband. Auch der Lautstärkeregler mit integriertem
Ausschalter wurde vom Automatic übernommen. Auf die UKW-Programmspeicherplätze,
das zweite Kurzwellenband und die getrennte UKW- und AM-Einstellmöglichkeit des
Stern Automatic wurde jedoch verzichtet, sodass die Ausstattung
weitestgehend dem Vorgänger Stern Elite N entspricht.
Das
Holzgehäuse des Stern Elite 2000wurde
teilweise lackiert und teilweise mit anthrazitfarbenem Kunstleder bezogen.
Stern Elite 2001 (R 150)
Das
Stern Elite 2001 wiederum wurde gegenüber dem 2000 nur optisch
komplett überarbeitet und mit komplett schwarzen oder verchromt umrandeten
Seitenteilen ausgeliefert.
bruns Elite (R 150)
Sowohl
das Stern Elite N Super als auch das Stern Elite 2001 wurden über
BRUNS Hamburg auch in Westdeutschland vertrieben. Die Geräte verfügen
über ein erweitertes UKW-Band von 87,5 bis 108 MHz statt 87,5 bis 100 MHz.
Optisch ist das bruns Elite 2001 (Bild) mit der DDR-Ausführung komplett
identisch und wurde auch nicht – wie sonst üblich – umgelabelt. Lediglich durch
das UKW-Band und das Typenschild mit der Bundespost-Funkentstörnummer im
Batteriefach lässt das Gerät eindeutig erkennen. Beim bruns Elite N Super
kann ich hierzu keine verbindliche Aussage treffen.
COMIX Elite (R150)
Das Stern Elite 2001 wurde über einen Pariser Importeur in
Frankreich als COMIX Elite vertrieben. Es empfängt hierbei ein
erweitertes UKW-Band von 87,5 bis 108 MHz.
N 200
Das
stufenlos regelbare N 200 wurde als Ergänzung
zum KT 100, Stern Automatic und Stern Elite
im VEB Elektronik Gießübel produziert.
Die Ausgangsspannung lässt sich zwischen 7,5 und 9V umschalten.
Das
Stern Favorit wurde in den 1970er Jahren im VEB Stern-Radio Berlin produziert.
Es empfängt das UKW-Band von 87,5 bis 100 MHz, des Weiteren je ein Kurz- und
Mittelwellenband über die integrierte Ferrit- und Teleskopantenne. Außerdem
verfügt das 255 x 160 x 70 mm große und 2,2 kg schwere Gerät über einen
Kopfhöreranschluss und Lautstärkeregler mit Einschalter. Die
Spannungsversorgung erfolgt noch über zwei 3R12-Flachbatterien.
Stern Hobby (R 120)
Das Stern Hobby wurde
ab 1968 parallel zum baugleichen Stern Party im VEB Stern-Radio
Berlin produziert. Es empfängt je ein Kurz- und Mittelwellenband über die
integrierte Ferritantenne. Das Gerät verfügt über über einen Kopfhöreranschluss
sowie Lautstärkeregler mit Einschalter und wurde teilweise mit einer
Ledertasche ausgeliefert. Die Spannungsversorgung erfolgt noch über zwei 3R12-Flachbatterien.
Das
Stern Garant R 2130 wurde ab 1977 bei im VEB Stern-Radio Berlin
produziert. Es empfängt das UKW-Band von 87,5 bis 104 MHz, des Weiteren je ein
Kurz-, Mittel- und Langwellenband über die Ferrit- und UKW-KW-Teleskopantenne.
Das 227 x 247 x 80 mm große und 2,3 kg schwere Gerät wurde bis auf den
IC-Verstärker des Typs A211D noch komplett mit Transistoren bestückt. Als
Lausprecher kam der RFT L 8312 mit 2VA (8Ω) zum Einsatz. Die eigentliche
Besonderheit des Gerätes stellt wohl die bewegliche Folienskala mit starrem
Zeiger auf der Skalenscheibe dar. Das Stern Garant verfügt außerdem über
eine Kurzwellenlupe, ein zusätzlich gespreiztes Mittelwellenband, eine
Klangregelung, einen Anschluss für eine externe Tonquelle, Autoantennen- und
8Ω-Lautsprecheranschluss sowie ein fest installiertes Netzkabel, das sich für
den Transport in einem separaten Fach an der Gehäuserückseite unterbringen
lässt. Alternativ zur Netzspannung kann das Gerät auch mit sechs R20- oder zwei
3R12-Flachbatterien betrieben werden.
Zum
Stern Garant gab es noch einen passenden Tragegurt oder alternativ die
abgebildete Transporttasche aus Kunstleder mit Tragegurt.
Das Stern Party
wurden ab 1967 im VEB Stern-Radio Berlin produziert. Es ermöglicht
lediglich den Kurz- und Mittelwellenempfang über die eingebaute Ferritantenne,
verfügt ansonsten über einen Kopfhöreranschluss und Lautstärkeregler mit
Einschalter. Somit war das Stern Party zusammen mit dem Stern Contura
2513 das DDR-Kofferradio mit der geringsten Ausstattung. Als Lautsprecher
kam der LP 553-15 mit 2VA (15Ω) zum Einsatz, wodurch das Radio trotz
fehlender Klangregelung und Plastikgehäuse einen recht guten Klang erzielt. Die
Spannungsversorgung erfolgt über zwei 3R12-Flachbatterien, die nach Lösen der
kompletten Gehäuserückwand in einen entsprechenden Clipp eingesetzt werden
können. Alternativ kann dieser auch gelöst und z.B. durch ein Netzteil des Typs
SG6A ersetzt werden.
Die Geräte gab es später
auch optisch überarbeitet als Stern Party II in den verschiedensten
Gehäusefarben und häufig mit Ledertasche.
Auf das Stern Party II
folgte um 1974 das optisch wiederum überarbeitete Stern Party 1200 mit
zwei verschiedenen Arten von Reglerknöpfen.
Stern Piccolo (R 120)
Das
Stern Piccolo wurden in den 1970er Jahren im VEB Stern-Radio Berlin
produziert. Mit dem Gerät ist der UKW- und Mittelwellenempfang über die integrierte
Ferrit- und Teleskopantenne möglich. Es verfügt über einen Kopfhöreranschluss
und Lautstärkeregler mit Einschalter. Die Spannungsversorgung erfolgt noch über
zwei 3R12-Flachbatterien.
Das
Stern Picknick wurde ab Ende der 1960er Jahre auf Basis des Stern
Camping im VEB Stern-Radio Berlin produziert. Es empfängt je ein
Kurz-, Mittel- und Langwellenband über die integrierte Ferritantenne. Auf den
UKW-Tuner und die Klangregelung des Stern Camping wurde bei diesem Gerät
jedoch verzichtet. Des Weiteren verfügt das komplett transistorbestückte Gerät
über einen Kopfhörer- und Autoantennen-Anschluss.
Das
Stern Rubin entspricht technisch dem Stern Picknick mit Kurz-,
Mittel- sowie Langwellenempfang, es verfügt jedoch über einen Lautstärkeregler
mit integrierten Ein-Schalter sowie einen Kopfhörer- und Autoantennenanschluss.
Die Spannungsversorgung erfolgt über fünf R20-Batterien.
Das
ab 1974 produzierte Stern Sensomat 3000 empfängt das UKW-Band von 87,5
bis 100 MHz, des Weiteren drei Kurz- sowie je ein Mittel- und Langwellenband. Es
wurde als bestes in der RGW produziertes Kofferradio mit dem
„Gütezeichen Q“ ausgezeichnet. Die Frequenzen für das AM- & FM-Band lassen
sich getrennt regeln. Der eigentliche Clou besteht aber in den 18 beleuchteten
Sensortasten. Mit ihnen besteht die Möglichkeit, die gewünschte UKW-Frequenz im
Abstand von ca. 700 kHz direkt anzuwählen. Dieses erfolgt über jeweils zwei
Metallplättchen, zwischen denen sich bei Berührung der Widerstandswert
verändert. Die restliche Frequenzabweichung regelt die Automatische
Scharfabstimmung (AFC) bei normaler Empfangsstärke problemlos nach. Bei
schwachem UKW-Signal ist aber auch eine manuelle Abstimmung möglich. Da in dem 327
mm x 222 mm x 92 mm großen Gerät (mit Ausnahme des IC-Verstärkers A211D)
keine Schaltkreise oder LEDs verbaut wurden, ist der technische Aufwand für die
Frequenzdirektanwahl sehr hoch gehalten (insgesamt 22 Lämpchen mit
entsprechender Ansteuerung). Das Gerät zeichnet sich des Weiteren durch einen
sehr guten Klang aus, bedingt durch den großen Lautsprecher (anfangs LP
553-8, später L 8312, beide 2VA/8Ω). Außerdem stehen eine
UKW-KW-Teleskopantenne, eine KW1-MW-LW-Ferritantenne sowie eine getrennte
Höhen- und Tiefenregelung zur Verfügung. Es lässt sich ein Kopfhörer, eine Autoantenne,
ein weiterer Lautsprecher und eine externe Tonquelle anschließen.
In
einem Binnenmarktprospekt aus dem Jahr 1975 heißt es zum Stern Sensomat 3000:
„Von den wachsenden Gebrauchseigenschaften der RFT-Relseempfänger legt dieser
hochwertige Super eln klingendes Zeugnis ab. Als 5-Wellenbereichgerät für
weltwelten Empfang ausgerüstet, bletet er erstmallg Spitzenkomfort durch
elektronische Berührungskontakte. Über 18 dieser Sensortasten Ist der gesamte
UKW-Bereich programmierbar. Das Abrufen an einzelnen Sender wird durch leichtes
Berühren mit dem Finger ausgelöst. Man kann aut diese Weise nacheinander die
ausgewahlten Sender zum Tonen bringen. Eine Feineinstellung entfällt dabei,
weil die Automatik auf Scharfobstimmung eingestellt ist. Über Tastendruck kann
vom Sensorbetrieb zur Handbetätigung umgeschaltet werden. Stern Sensomat 3000
als Batterie- und Netzempfänger kann sofort an Wechselstrom 220 V angeschlossen
werden, denn er enthält ein fest eingebautes Netzteil. Den Batteriebetrieb
übernehmen sechs 1,5-V-R20-Elemente. Damit ist jedoch der Bedienkomfort noch
nicht ausgeschöpft. Der Reisesuper hat Schieberegler für Lautstärke, Diskant
und Bass, hat eine Batteriekontrolle, Skalenbeleuchtung und vier Anschlussmöglichkeiten,
darunter eine für die Autoantenne. Trotz des hohen technischen Aufwandes sind
die Abmessungen gering. Der weitverzweigte RFT-Service mit rund 1300 Vertragswerkstätten
übernimmt die Garantie für dieses klangvolle Gerät. Technische Daten: Stromversorgung:
9 V 6 x1,5-V-R20-Elemente, 220 V – Wellenbereiche: UKW, KW I, KW II, MW. LW – Ausgangsleistung:
Batterie 1 W, Netz 1,8 W – Anschlüsse: TB/TA, Außenlautsprecher, Ohrhörer,
Autoantenne, Netzanschluss – Sensortechnik, Piezofilter, Skalenbeleuchtung u.a.m.
– Abmessungen: 327 mm x 222 mm x 92 mm“.
Neckermann Sensomat 18 (R 300)
Das
Stern Sensomat 3000 wurde unter der Bezeichnung Neckermann Sensomat
18 über die gleichnamige Versandhandelskette auch in Westdeutschland vertrieben.
Das UKW-Frequenzband bis 100 MHz wurde hierbei unverändert übernommen, da bei
einer exporttypischen Erweiterung auf 108 MHz die Frequenzabstände der
Frequenzanwahl vermutlich zu groß geworden wären, um von der Automatischen
Scharfabstimmung (AFC) noch zuverlässig nachgeregelt werden zu können. Ein
Verweis auf den ursprünglichen Hersteller VEB Stern-Radio Berlin fehlt
auf dem Gehäuse – wie so häufig bei Westexporten – komplett.
NEUFUNKSensor 18 (R 300)
Das
Stern Sensomat 3000 wurde auch unter der Bezeichnung NEUFUNK SENSOR
18 in Westdeutschland vertrieben.
COMIX Sensomat (R 300)
Das Stern Sensomat 3000
wurde über den Pariser Importeur COMIX auch in Frankreich als COMIX
Sensomat vertrieben. ________________________________________________________________________________________________
Stern Smaragd (R 130)
Das Stern Smaragd wurde ab Ende der 1960er bis Anfang der 1970er
Jahre auf Basis des Stern Camping im VEB Stern-Radio Berlin
produziert. Es empfängt das UKW-Band von 87,5 bis 100 MHz, des Weiteren je ein
Kurz- und Mittelwellenband über die integrierte Teleskop- und Ferritantenne. Das
270 x 170 x 80 mm große und 2 kg schwere Kofferradio besitzt eine Klangregelung
(Diskant) sowie einen Kopfhörer- und Autoantennenanschluss. Die
Spannungsversorgung erfolgt über fünf R20-Batterien.
stern solitär (R 130)
Das stern solitär wurde
ab Ende der 1960-er Jahre im VEB Stern-Radio Berlin produziert. Das
komplett transistorbestückte Gerät auf Basis des Stern Camping empfängt
das UKW-Band von 87,5 bis 100 MHz, des Weiteren je ein Kurz- und
Mittelwellenband über die integrierte Teleskop- und Ferritantenne. Außerdem
verfügt das 270 x 170 x 80 mm große und 2 kg schwere Kofferradio über eine
Klangregelung (Diskant) sowie einen Kopfhörer- und Autoantennenanschluss. Die
Spannungsversorgung erfolgt über fünf R20-Batterien.
Das Stern Trophy 1800 wurde
ab 1967 im VEB Stern-Radio Berlin
produziert. Mit dem Gerät ist der Kurz- und Mittelwellenempfang über die
eingebaute Ferritantenne möglich. Es verfügt über eine Nah-Fern-Umschaltung,
Skalenbeleuchtung sowie einen Kopfhöreranschluss und konnte mit einem
entsprechenden Einbaurahmen auch als Autoradio betrieben werden (ähnlich dem
polnischen Recorder Unitra-ZRK MK-125). Die Spannungsversorgung des Stern
Trophy erfolgt über zwei 3R12-Flachbatterien oder über die Anschlussbuchse
an der Geräteunterseite (Trabi-taugliche
6V Gleichspannung).
Das
Stern Vagant wurde um 1964 im VEB Stern-Radio Berlin produziert.
Das mit neun Germanium-Transistoren bestückte Gerät empfängt das UKW-Band von
87,5 bis 100 MHz, des Weiteren je ein Kurz-, Mittel- und Langwellenband über
die integrierte Ferrit- und Teleskopantenne. Außerdem lässt sich eine externe Tonquelle,
ein Kopfhörer und eine Wurfantenne anschließen. Die Höhen sowie Tiefen lassen
sich getrennt regeln (Bass & Diskant). Die Stromversorgung erfolgt
wahlweise über zwei Flachbatterien (3R12), sechs R14-Batterien (Baby) oder das
externe 230V-Netzteil SG6A. Das Stern Vagant gab es
offensichtlich in zwei Ausführungen: anfangs mit einer diagonal in die Rückwand
eingebauten Teleskopantenne, später mit zwei vertikal in die Griff-Seitenteile
integrierten Teleskopantennen (UKW & KW getrennt). Die Zusatzbezeichnung
„Luxus“ bezieht sich lediglich auf die vier Empfangsbereiche, da die gesamte R110-Reihe
entsprechende Zusatzbezeichnungen trug.
TR 9 Luxus (R 110)
Das
Kofferradio Stern Vagant Luxus (mit zwei Teleskopantennen) wurde auch in
Westdeutschland über den QUELLE-Versand für 149,- DM vertrieben und
hierbei teilweise mit erweitertem UKW-Band bis 106 MHz (statt 100 MHz)
ausgestattet. Ein Verweis auf den ursprünglichen Hersteller fehlt auf dem als TR
9 Luxus verkauften Radio komplett und die Herkunft wurde kurzerhand mit
„Made in Germany“ ausgewiesen.
Stern 6 (R 110)
Mit
dem Stern 6 startete 1964 eine neue Serie von Kofferradios aus dem VEB
Stern Radio Berlin. Das mit neun Germanium-Transistoren bestückte Gerät
empfängt das UKW-Band von 87,5 bis 100 MHz, des Weiteren je ein Kurz-, Mittel-
und Langwellenband über die integrierte Ferrit- und Teleskopantenne. Außerdem
lässt sich eine externe Wurfantenne anschließen. Die Abstimmskala kann auf
Tastendruck beleuchtet werden und die Höhen sowie Tiefen lassen sich getrennt
regeln (Bass & Diskant). Die Stromversorgung erfolgt wahlweise über zwei
Flachbatterien (3R12), sechs R14-Batterien (Baby) oder das externe
230V-Netzteil SG6A.
Stern 64 luxus (R 110)
Das
ebenfalls ab 1964 produzierte Stern 64 luxus entspricht optisch und
technisch weitestgehend dem Stern 6. Es unterscheidet sich nur durch die
vertikal angeordneten zwei Teleleskopantennen (Dipol) statt der beim Stern 6
verwendeten diagonalen Einzelantenne.
Stern 6 transit (R 110)
Beim
Stern 6 transit (nicht zu verwechseln mit dem DDR-Autoradio Stern
Transit) handelt es sich offensichtlich um eine Westexport-Ausführung des Stern
6 mit einem UKW-Band bis 108 statt 100 MHz.
Stern 6 diplom (R 110)
Beim
Stern 6 diplom handelt es sich offensichtlich um eine Exportausführung
des Stern 6 für Osteuropa mit UKW-Band nach OIRT-Norm von 63,5 bis 74,3
MHz.
Stern 6 orient (R 110)
Das
Stern 6 orient verfügt statt des UKW-Empfängers über ein zweites
Kurzwellenband (5,8 – 12,3 & 11,5 – 22,5 MHz). Ob das Gerät wirklich in
Serie produziert wurde, ist mir nicht bekannt.
Stern 6 tropic (R 110)
Beim
Stern 6 tropic entfällt der UKW-Tuner und das Langwellenband zugunsten
eines zweiten und dritten Kurzwellenbandes (2,2 – 5,2 MHz; 5,8 – 12,3 &
11,5 – 22,5 MHz). Ob das Gerät wirklich in Serie produziert wurde, ist mir
nicht bekannt.
Stern 110 (R 110)
Das
Stern R 110 wurde 1966 auf Basis des Stern 6/Vagant entwickelt.
Die eigentliche Produktion des komplett transistorbestückten Radios erfolgte im
VEB Stern-Radio Berlin. Die kunstlederbezogenen Holzgehäuse kamen aus
Eisenberg. Mit dem Gerät ist neben dem UKW-Empfang von 87,5 bis 100 MHz auch
der Kurz-, Mittel- und Langwellenempfang möglich. Über zwei Drehregler und eine
Taste an der Front lassen sich die Höhen und Bässe nachregeln und die Skala
beleuchten. Die integrierte Teleskopantenne ist diagonal eingebaut und lässt
sich erst komplett ausgezogen nach oben kippen. Die Spannungsversorgung kann
über zwei 3R12-Flachbatterien, einen 9V-Block oder das externes Netzteil SG6A
erfolgen.
Neben
der DDR-Ausführung gab es noch eine Exportausführung für Westdeutschland. Diese
wird mit sechs R14-Batterien betrieben und der ansonsten graue
Antennenbuchsen-Rahmen ist verchromt.
stern 111 (R 110)
Das
stern R 111 basiert technisch auf dem R 110, wurde allerdings
deutlich vereinfacht. So fehlt dem Gerät der integrierte UKW-Tuner und somit
auch die Teleskopantenne.
Statt des anfangs auch hier verwendeten kleineren
Holzgehäuses kam bei den späteren Modellen ein Plastikgehäuse mit
herausziehbarem Metallgriff zum Einsatz.
Teilweise wurden die Geräte auch mit blauer
Frontschale ausgeliefert.
Außerdem gab zu den Radios noch eine passende
Ledertasche.
stern 111 Tourist (R 110)
Das
Kofferradio stern 111 Tourist entspricht technisch dem zuvor beschriebenen
stern 111, besitzt aber ein hochwertigeres Holzgehäuse mit
Kunstleder-Bezug und Chromrahmen. Auf der Gehäuseinnenseite des abgebildetene Gerätes vom 28.09.1963 finden sich die Stemepel des VEB(B) Holzindustrie Lychen Betriebsteil Templin und des VEB(B) Elektroinstallation Neustrelitz, der heutigen Elektro-Anlagenbau GmbH (EAN).
stern 112 (R 110)
Das
stern R 112 entspricht technisch weitestgehend dem zuvor beschriebenen R
111, wurde aber mit einem optisch überarbeiteten Gehäuse versehen. Außerdem
verfügt es über einen integrierten UKW-Tuner. Auf das Langwellenband des R
110 und R 111 wurde wiederum verzichtet.
In einer zeitgemäßen Werbeanzeige heißt es zum R 100: „400 Stunden
voll Musik - Musik ist vertonte Lebensfreude. Eine nahezu unerschöpfliche
Quelle froher Melodien nehmen Sie mit dem Reiseempfänger R 100 vom VEB
Stern-Radio Berlin mit in den Urlaub, denn mit seinen 5 auswechselbaren
Batterien spielt er 400 Stunden im Dauerbetrieb. Der große Lautsprecher im
leichten Holzgehäuse gibt dem R 100 seinen vollen und schönen Klang und auf den
drei Wellenbereichen findet sich für jeden Geschmack etwas. Auch der Empfang
ist bemerkenswert, denn mit der eingebauten richtungsempfindlichen
Ferritantenne können störende Nebengeräusche vermieden werden.“.
Das Stern 1300 wurde um 1974 als letzte Variante der R 130
Serie im VEB Stern-Radio Berlin produziert. Das komplett
transistorbestückte Gerät auf Basis des stern solitär empfängt das
UKW-Band von 87,5 bis 100 MHz, des Weiteren je ein Kurz- und Mittelwellenband
über die integrierte Teleskop- und Ferritantenne. Außerdem verfügt das 270 x
170 x 80 mm große und 2 kg schwere Kofferradio über eine Klangregelung
(Diskant) sowie einen Kopfhörer- und Autoantennenanschluss. Die
Spannungsversorgung erfolgt über fünf R20-Batterien.
Das
Steratrans R 2300 wurde ab 1978 im VEB Elektro-Apparate-Werke
"Friedrich Ebert" Berlin/Treptow (EAW) produziert. Es empfängt
das UKW-Band von 87,5 bis 104 MHz, des Weiteren zwei Kurzwellenbänder und je
ein Mittel- sowie Langwellenband. Außerdem verfügt das 285 x 270 x 100 mm große
und 3,3 kg schwer Radio über einen Tonband-, Lautsprecher- sowie Antennenanschluss
und über ein fest installiertes Netzkabel, das sich für den Transport in einem
separaten Fach unterbringen lässt. Die Spannungsversorgung kann neben dem
230V-Netz auch über fünf R20-Batterien erfolgen. Die schwarzen Kunststoffgehäuse
sind an der Front mit silbernen Rahmen oder in Holzfurnier-Optik bedruckt.
R 2310 Steratrans (R 230-10)
Das
Steratrans R 2310 entspricht technisch dem zuvor beschriebenen R 2300,
verfügt über eine zusätzliche Kurzwellen-Lupe, Abstimmanzeige und
Abschaltautomatik (Sleep-Funktion). Die schwarzen Gehäuse wurden ausschließlich
mit silbernen Rahmen bedruckt.
Der Weltempfänger Salut 001 entstand 1977 in
Zusammenarbeit des VEB Stern-Radio Berlin mit
den Radiowerken Riga
(Radiotehnika). Einzelne Baugruppen des
wohl bewusst modular aufgebauten Gerätes – wie z.B. der UKW-ZF-Verstärker oder das
Klangregelteil – wurden auch komplett in der DDR gefertigt. Neben diesen finden
sich selbst auf den bei RADIOTEHNIKA gefertigten Baugruppen
immer wieder DDR-Bauteile wie Schaltkreise des Typs A281D, A244D und A210D aus Frankfurt/Oder. Die
eigentliche Endmontage des bei Stern-Radio intern als R 190 geführten Gerätes erfolgte dann aber im
lettischen Riga. Das 480 x 280 x 130 mm große und knapp 8 kg schwere Gerät
empfängt das UKW-Band von von 87,5 bis 104 MHz, des Weiteren ein Lang-, zwei
Mittel- und acht Kurzwellenbänder. Über acht Programmspeicherplätze lassen sich
jeweils vier UKW- sowie vier AM-Sender fest vorbelegen und mittels Sensortasten
anwählen. Wie beim HiFi-Tuner RFT HMK-T 100 schaltet das Radio bei
Berührung des Frequenzreglers von den Festsendern auf die manuelle Einstellung
um und dabei die Skalenbeleuchtung zu. Diese erlischt kurze Zeit später wieder
langsam per Dimmer. Das Salut 001 verfügt des Weiteren über eine Automatische Scharfabstimmung (AFC) für
UKW, eine einfache Weltzeituhr auf der Gehäuserückseite, UKW-Rauschsperre
(Muting), eine analoge Empfangspegelanzeige, Batteriekontrolle, Netzanzeige,
zwei Anschlüsse für externe Antennen, einen Anschluss für eine externe
Tonquelle mit entsprechender Anzeige sowie eine getrennte Höhen- und
Tiefenregelung. Außerdem steht eine Timerschaltung mit LED-Anzeige zur
Verfügung, die sich von 10 und 30 Minuten einstellen lässt und den Empfänger
nach dieser Zeit automatisch abschaltet. Zum Empfang besitzt das Gerät jeweils
eine MW- und eine LW-Ferritantennen sowie zwei auffallend lange
Teleskopantennen für UKW und Kurzwelle (120 cm kippbar und 150 cm starr).
Leider ist das DDR-Klangregelteil nicht sauber auf die lettische Vorstufe
abgestimmt, sodass die Regelung im oberen Bereich etwas übersteuert. Ansonsten
zeichnet sich das Radio durch einen sehr guten Klang aus. Das Netzkabel
befindet sich – recht originell gelöst - in einem Fach an der Rückseite und
lässt sich automatisch aufrollen, wie man das sonst nur von Staubsaugern kennt.
Spätere
Geräte hatten statt dieses offensichtlich etwas anfälligen Netzkabelaufrollers
mit DDR-Netzkabel (Hersteller: Krania) nur noch eine Doppelnut-Netzbuchse.
Dafür wurde dann aber auch das UKW-Band von 104 auf 107 MHz erweitert. Die
Gehäuse-Beschriftung des Salut 001 erfolgte komplett in Deutsch mit dem
Markennamen RADIOTEHNIKA und dem Vermerk
„Hergestellt in der UdSSR“ auf der Front sowie der typischen Moskauer
Export-Marke TENTO auf der Rückseite. Ein Verweis auf die
Zusammenarbeit mit Stern-Radio Berlin fehlt hingegen
komplett. Neben der abgebildeten DDR-Variante gab es den Salut
001
auch als Салют 001, Saluts 001, Salute 001, Conrad
DX 101 World Receiver und EuroMatic 001 für den Vertrieb
in der Ex-UdSSR und Westdeutschland (siehe „sowjetische Geräte“). Zwei große
Schwachstelle sind mir beim Salut 001 bisher aufgefallen: Zum einen brechen die
Plastikhalterungen und -knöpfe der vom RFT GC 6020 übernommenen,
aber nicht mehr so gut geschützten Flachbandregler gerne ab, zum zweiten
erweist sich der verbaute Spannungswandler ПН-15 als beliebte
Fehlerquelle (siehe „Reparaturhinweise“).
Das
Stereoradio SR 30 wurde Ende der 1980er Jahre als
Gemeinschaftsentwicklung der DDR mit Polen vom Hersteller Unitra-Eltra im
polnischen Bydgoszcz (dt.: Reichenbach) produziert und über Stern-Radio
Berlin in der DDR vertrieben. In Polen waren die Geräte mit der
Original-Herstellerbezeichnung und OIRT-UKW-Band (65,8 – 74 MHz) als Zosia R 614 erhältlich. Das
einzige für mich ersichtliche Teil in dem Gerät aus DDR-Produktion ist der Drehkondensator.
Die restlichen Bauteile stammen offensichtlich aus polnischer Produktion. Neben
dem UKW-Band (beim SR 30 Jade: 87,5 – 108 MHz) verfügt das Radio über ein
Mittel- und Langwellenband. Der UKW-Stereobetrieb ist nur über den integrierten
Kopfhöreranschluss möglich, da bei dem Gerät auf einen zweiten Lautsprecher
verzichtet wurde. Auch ansonsten fehlen dem Radio weitere Zusatzfunktionen. Der
Klang ist meiner Meinung nach recht bescheiden, bedingt durch den kleinen Lautsprecher
des Typs Unitra-Tonsil GD 8/1, das einfache Plastikgehäuse und die
fehlende Klangregelung. Die Spannungsversorgung erfolgt über das integrierte
Netzteil oder fünf R6-Mignonbatterien. Das Gerät sollte wohl kostengünstig den
gestiegenen Bedarf an Rundfunkgeräten in der DDR gerecht werden, da ja die
eigenen Geräte zum Großteil auch nur in den Export gingen. Parallel zu diesem
Gerät wurde das Unitra Ania R612 ohne Stereodecoder sowie
Kopfhöreranschluss, aber mit zusätzlichem Kurzwellenband produziert und unter
eigenem Namen sowie als Nordmende Essex 1654 in die Westdeutschland
vertrieben (Bilder & Beschreibungen unter „Importgeräte“).
Das
Kofferradio XIRICO 2010 wurde im Zuge gegenseitiger Wirtschaftshilfen
der DDR für Mozambique entwickelt. Die Basis für das Gerät lieferte der
Mono-Radiorecorder KR 2000, dem hierbei lediglich das komplette
Kassettenlaufwerk entnommen wurde. Das Radio wurde im Berliner Stern-Radio-Werk
in Baugruppen vorgefertigt und sollte eigentlich in Mozambique endmontiert
werden. Nachdem diese deutsch-afrikanische Kooperation dann aber offensichtlich
im Zuge der politischen Wende nicht mehr oder nur im kleinen Stil zustande kam,
hat unter anderem die ELV GmbH aus Leer in Ostfriesland die bereits
vormontierten Teile erworben und ab 1991 als Bausätze vertrieben. Unter dem großen ELV-Logo auf der Gehäusefront lässt
sich – gegen das Licht gehalten – noch gut das überdruckte mosambikanische
Firmenlogo der Industria de Electrodomesticos mit einer Karte von Afrika
erkennen. Ansonsten fehlen alle Herstellerverweise, da auch das übliche kleinen
Blechschild mit dem Schriftzug „Stern-Radio Berlin“ an der Rückseite nicht mehr
eingeklebt wurde. Das 320 x 190 x 95 mm große und 1,7 kg schwere Gerät
ermöglicht den UKW-, Kurz- und Mittelwellenempfang über die integrierte
AM-Ferrit- und UKW-KW-Teleskopantenne. Es verfügt außerdem über zwei getrennte
Anschlüsse für externe Tonquellen, eine Empfangspegelanzeige mittels zweier
Mini-LEDs im Skalenzeiger, eine Netzanzeige und einen externen
Lautsprecheranschluss. Die Spannungsversorgung kann wahlweise über das
230V-Netz, ein externe 9V-Steckernetzteil oder über sechs R14-Batterien
erfolgen.
Im
Hauptkatalog 1995 der ELV Elektronik GmbH heißt es zu dem Gerät, das mit
den Bestellnummern 9853 in Türkis und der Bestellnummer 9854 in Gelb für
jeweils 39,95 DM angeboten wurde: „Technisch hochwertig und zugleich schick:
Das ELV-Kofferradio. Ausgezeichnete Empfangseigenschaften im UKW-Bereich.
Ergänzt durch einen weiteren KW-Bereich und MW, ist dieser Qualitätsempfänger
für zuhause und Urlaub gleichermaßen interessant. Welcher Elektroniker hat sich
insgeheim nicht schon einmal gewünscht, ein richtiges Radio selbst zu bauen?
Angesichts der Schwemme von Niedrigpreis-Produkten aus dem Fernen Osten scheint
dies auf dem ersten Blick ein Wunschtraum zu bleiben, da wirtschaftlich nicht
machbar. Als auflagenstärkstes und führendes Elektronik-Magazin Deutschlands
haben wir als Herausforderung und Verpflichtung zugleich empfunden, hier ein
tragfähiges Konzept zu entwickeln. …“
„…
Das überwiegend in konventioneller, das heißt bedrahteter Technik aufgebaute
ELV-Kofferradio ist aufgrund der durchgängig modernen Technologie zum Teil mit
SMD-Bauteilen bestückt. Diese sind zur Erhöhung der Nachbausicherheit bereits
fertig montiert (aufgeklebt), jedoch nicht gelötet. Ferner ist der
vergleichsweise aufwendige UKW-Tuner schon vollständig aufgebaut, abgeschirmt
und vorabgeglichen. Neben zahlreichen weiteren, den Eigenbau erleichternden
Features, wurde das Gerätedesign von einem namhaften Westdeutschen Designer
überarbeitet. Mit dem ELV-Kofferradio XIRICO 2010 stellen wir Ihnen ein absolut
ausgereiftes und hochwertiges Kofferradio für den Empfang von UKW,
Mittelwellen- und Kurzwellen-Sendern vor. Die realistischen und von ELV
zuverlässig ermittelten technischen Daten sind in der Tabelle zusammengestellt
und dokumentieren die solide Qualität des Gerätes. Eine großzügig
dimensionierte, gut 70 cm lange 6fach-Teleskop-Antenne sorgt zudem dafür, dass
auch unter ungünstigen Empfangsverhältnissen noch Freude aufkommt.“
Auch
im ELV Hauptkatalog 1996 wurde das RFT XIRICO 2010 noch zum
unveränderten Preis von 39,95 DM angeboten. Offenbar waren zu diesem Zeitpunkt
aber keine türkisfarbenen Geräte mehr lieferbar und fehlen in der
entsprechenden Anzeige mit ansonsten identischer Gerätebeschreibung.
Das
mindestens von 1961 bis 1964 im VEB Stern-Radio Rochlitz produzierte Stern 3 wurde als erstes Kofferradio der
DDR komplett transistorbestückt. Es empfängt neben der Kurz-, Mittel- und
Langwelle auch das UKW-Band, was zuvor bei keinem tragbaren DDR-Gerät möglich
war. Zum Empfang besitzt es neben einer Ferritantenne jeweils eine abwinkelbare
Teleskopantenne für Kurzwelle und eine Weitere für den UKW-Empfang. Alternativ
kann seitlich aber auch eine externe Antenne angeschlossen werden. An der
Unterseite des 295 x 200 x 97 mm großen und 3,2 kg schweren Gerätes befindet
sich eine Anschlussbuchse zum Betrieb als Autoradio. Die Spannungsversorgung
erfolgt ansonsten über vier R20- plus einer R6-Batterie. Zur weiteren
Ausstattung gehört eine getrennte Höhen- und Tiefenregelung. Das Gehäuse
besteht aus Sperrholz mit Kunstlederbezug und einer Plastik-Ober- sowie
Unterschale mit Glas-Skalenscheibe.
Stern 4
Das
Kofferradio Stern 4 entspricht
weitestgehend dem zuvor beschriebenen Stern
3. Es fehlt jedoch der UKW-Empfänger mit zugehöriger Teleskopantenne. Die
verbleibende Kurzwellen-Teleskopantenne ist starr statt kippbar ausgeführt. Auf
eine Klangregelung wurde ebenfalls verzichtet. Durch den fehlenden
UKW-Empfänger wird aber auch keine zusätzliche R6-Batterie mehr benötigt. Die
Produktion der Geräte erfolgte später im Stern
Radio-Werk in Berlin statt Rochlitz.
Das Kofferradio Stern Sonnberg 6000 wurde
von 1967 bis mindestens 1970 im VEB Stern-Radio Sonneberg produziert. Es
empfängt das UKW-Band von 87,5 bis 100 MHz sowie je ein Kurz- und Mittelwellenband
über die integrierte UKW/KW-Teleskopantenne und KW/MW-Ferritantenne. Das
Gehäuse besteht aus einem furnierten und zumeist hochglanzbeschichteten Sperrholzrahmen
mit beigefarbener Plastikfront und -Rückwand. Zur Klangoptimierung im
AM-Bereich besitzt das Sonneberg eine zuschaltbare Tiefenanhebung. An
das 290 x 230 x 93 mm große und 2,8 kg schwere Gerät lässt sich ein
8Ω-Lautsprecher, ein Kopfhörer, eine externe Tonquelle sowie Autoantenne anschließen.
Die Spannungsversorgung erfolgt über zwei 3R12-Flachbatterien oder alternativ
über das passende 9V-Netzteil SG6A. Zum Lieferumfang des Gerätes gehörte
teilweise auch eine schwarze Ledertasche.
S 6000 (Stern Sonneberg Export)
Neben
der klassischen Ausführung für den DDR-Vertrieb wurde des Stern Sonneberg
6000 auch mit erweitertem UKW-Band von 87,5 bis 108 MHz, schwarzer
Skalenabdeckung und fehlender Herstellerbeschriftung auf der Rückwand nach
Westdeutschland exportiert. Die Typenbezeichnung lautet hierbei lediglich S
6000, da die DDR-Herkunft des Gerätes wohl nicht ersichtlich sein durfte.
Mascot 6030
Das Sonneberg 6000 wurde mit verändertem
Gehäuse und entsprechender Aufhängung als Wandradio Mascot 6030
vertrieben. ________________________________________________________________________________________________
M e s s g e r ä t e w e r k Z w ö n i t z
Stereoport (SRE 100)
Das
ab 1976 bis mindestens 1978 im VEB Messgerätewerk Zwönitz produzierte Stereoport
(SRE 100) basiert technisch auf dem Stern Sensomat 3000 und war der
erste tragbare Stereoempfänger der DDR. Das Gehäuse des Sensomat wurde
hierbei fast komplett übernommen. Statt der 18 Sensortasten zur direkten Anwahl
der UKW-Frequenz und der getrennten AM/FM-Abstimmung besitzt das Stereoport
einen zusätzlichen Stereokanal, der nur über den integrierten
Kopfhöreranschluss oder mit Hilfe einer zweiten extern angeschlossenen
Lautsprecherbox genutzt werden kann. Der integrierte 2VA/8Ω-Gerätelautsprecher RFTLP 553-8 ist hierbei auf den rechten Kanal gelegt und der externe Tonausgang
auf den linken Kanal. Im Monobetrieb wird die linke Verstärkerstufe und der
Stereodecoder deaktiviert, im Stereobetrieb ist beides zugeschaltet. Neben dem
FM-ZF-Verstärker A281D kamen in dem Gerät zwei IC-Verstärker des Typs A211D
zum Einsatz. Ansonsten wurde es komplett mit Transistoren bestückt. Das 325 x
227 x 95 mm großen und 5,5 kg schwere Stereoport empfängt neben dem
UKW-Band noch zwei Kurzwellen- sowie jeweils ein Mittel- und Langwellenband
über die integrierte UKW/KW-Teleskopantenne und eine KW1/MW/LW-Ferritantenne.
Neben dem angesprochenen Kopfhörer- und Lautsprecheranschluss besitzt das Gerät
noch einen Autoantennenanschluss und einen Diodenanschluss (DIN) für eine
weitere Tonquelle. Die Höhen und Tiefen lassen sich getrennt regeln, genauso
wie die Balance, was durch die im Stereobetrieb abweichenden Lautsprecher die
Unterschiede etwas ausgleicht. Eine Skalenbeleuchtung lässt sich auf
Tastendruck zuschalten und zur Stereoanzeige besitzt das Gerät eine
entsprechende LED in der Skala. Die Stromversorgung erfolgt wahlweise über
sechs R20-Batterien oder das 230V-Netz.
Das
sound solo wurde von 1982 bis 1986 im VEB Elektro-Apparate-Werke
"Friedrich Ebert" (EAW, ehemals AEG) in Berlin-Treptow
produziert. Es empfängt das UKW-Band von 87,5 bis 104 MHz sowie je ein Kurz-
und Mittelwellenband über die UKW-KW-Teleskopantenne, AM-Ferritantenne oder den
externen Autoantennenanschluss. Das 270 x 160 x 80 mm große und 2 kg schwere Kofferradio
verfügt über eine Kurzwellen-Lupe, eine Automatischer Scharfabstimmung für UKW
(AFC), eine Betriebsanzeige mittels zweier Mini-LEDs links und rechts der
Skala, eine weitere Mini-LED mit empfangspegelabhängiger Ansteuerung im
Skalenzeiger, einen 4Ω-Lautsprecheranschluss, einen Anschluss für eine externe
Tonquelle sowie eine getrennte Höhen- und Tiefenregelung. Die Stromversorgung
kann wahlweise über das 230V-Netz oder sechs R20-Batterien (Baby) erfolgen. In
dem Gerät wurde größtenteils der 4VA/4Ω-Breitbandlautsprecher L 6011 aus
Leipzig verbaut, teilweise kam aber auch der polnische Import-Lautsprecher Unitra-Tonsil
GD 10-16/4 (PIONEER Lizenznachbau) zum Einsatz. Der polnische
Japan-Nachbau unterscheidet sich jedoch trotz identischer Leistungsangabe im
Klang deutlich vom weitaus besseren DDR-Gegenstück. Als IC-Verstärker kam – wie
in den meisten RFT-Recordern und Kofferradios dieser Zeit – der A210K
zum Einsatz. Die ersten – 1982 produzierten – Geräte hatten ein schwarzes
Gehäuse mit glatter – teilweise auch silbergrau lackierter – Front und
einteiligem Plastikgriff.
Zur
selben Zeit oder direkt danach wurde die Front umgestaltet mit senkrechtem
Schriftzug und gemusterter – ausnahmslos schwarzer – Front. Der Griff bestand
nun aus einem ummantelten Stahlprofil, wie man ihn auch vom KR 650 oder skr
700 kennt.
Später
folgte dann die häufigste Ausführung mit anthrazitfarbener Front und Rückwand.
Die
letzten – 1986 produzierten – sound solo besitzen die schon vom sound
clock bekannten Regler ohne Chromring.
EAW sound clock (RMU
2)
Das sound clock wurde um 1986 als letztes
Kofferradio der DDR im VEB Elektro-Apparate-Werke "Friedrich
Ebert" Berlin-Treptow (EAW) produziert und löste das sound solo
ab. Technisch sind die Geräte weitestgehend identisch. Die Kurzwellenlupe
entfiel bei diesem Gerät zugunsten einer LCD-Weckuhr mit 6-stelliger
24h-Anzeige. Es empfängt nach wie vor UKW von 87,5 bis 104 MHz sowie je ein Kurz-
und Mittelwellenband über die UKW-KW-Teleskopantenne, MW-Ferritantenne oder den
externen Autoantennenanschluss. Das 270 x 160 x 80 mm große und 2 kg schwere Kofferradio
verfügt über eine Automatischer Scharfabstimmung (UKW AFC), eine
Betriebsanzeige mittels zweier Mini-LEDs links und rechts der Skala, eine
weitere Mini-LED mit empfangspegelabhängiger Ansteuerung im Skalenzeiger, einen
4Ω-Lautsprecheranschluss, einen Anschluss für eine externe Tonquelle sowie eine
getrennte Höhen- und Tiefenregelung. Die Stromversorgung des Radios kann
wahlweise über das 230V-Netz oder sechs R20-Batterien (Baby) erfolgen. Die
Digitaluhr wird über eine separate R6-Mignonbatterie versorgt.
Das
Bild zeigt eine aus meiner Sicht ausgesprochen gut gelungene Bastlerarbeit.
Hierbei wurde die Front- und Rückschale in Metallicblau lackiert. Wer auch
immer sich die Mühe gemacht hat, er hat ausgesprochen sauber gearbeitet, die
Skalenscheibe und Uhr vorher demontiert und die front- und rückseitigen
Schilder sauber abgeklebt. Meinen Respekt an den unbekannten Bastler für diese sehr
schöne Arbeit.
Neben dem regulären Vertrieb in RFT-Geschäften der DDR
wurde das sound clock auch im GENEX-Katalog angeboten. Über die GENEX
Geschenkdienst GmbH konnten Bundesbürger DDR-Waren aller Art gegen D-Mark
erwerben und diese dann als Geschenk direkt an DDR-Adressen liefern lassen.
Dieses für den DDR-Außenhandel wohl sehr einträgliche Geschäft wurde über die Jauerfood
Kopenhagen vermittelt, die auch die Bestellhotline mit dänischer
Landesvorwahl betreute. Hier war z.B. das sound clock für 165,- DM
erhältlich. In der Produktbeschreibung des Kataloges von 1986 heißt es hierzu: „Mehr
Freude am guten Ton – Kofferradio sound clock mit Digitaluhr und Weckautomatik
– 3 Wellenbereiche (MW, KW, UKW); eingebautes Netzteil mit automatischer
Umschaltung von Netz- auf Batteriebetrieb; individuelle Klangeinstellung durch
getrennte Höhen- und Tiefenregulierung; Teleskopantenne für UKW und KW;
Ferritantenne für MW; schaltbare AFC; Abstimmanzeige; Autoantennenanschluss für
alle Bereiche; Außenlautsprecheranschluss; Weitere Anschlussmöglichkeiten für
TA/TB, Netz; Digitaluhr: LCD-Quarzuhr mit 6-stelliger
24-Stunden-Digitalanzeige, Weckautomatik durch Radio und/oder Signalton;
Einschlafautomatik; Stromversorgung der Uhr unabhängig vom Rundfunkteil mit
Batterie; Gewicht 2 kg; Maße (BHT) 270 x 160 x 80 mm“
Das
ab 1964 produzierte dorena 6402 (KS 6402)
war wohl das letzte im VEB Elektroakustik
Hartmannsdorf (EAH) produzierte Kofferradio. Mit dem komplett
transistorbestückten Gerät ist der UKW-, Kurz-, Mittel- und Langwellenempfang
über die integrierte Ferrit- und Teleskopantenne möglich. Diese befindet sich
ungewöhnlicherweise an der rechten Gehäuseunterseite und lässt sich ausgezogen
nach oben klappen. Eine weitere Besonderheit des 285 x 180 x 85 mm großen und
2,3 kg schweren Gerätes sind die beiden gegenläufigen Skalenanzeigen an der
Front und Oberseite. Das UKW-Band reicht von 87,5 bis 100 MHz. Über zwei
Drehregler an der Oberseite lassen sich die Höhen sowie Tiefen getrennt regeln
und über eine separate Taste kann die Skalenbeleuchtung kurzzeitig zugeschaltet
werden. Außerdem lässt sich eine weitere Tonquelle, ein externer Lautsprecher
und eine Autoantenne anschließen. Die Spannungsversorgung erfolgt über zwei 3R12-Flachbatterien.
Der Vertrieb in der DDR erfolgte für 500,- M.
TR 9Z bzw. QUELLE Simonetta TR 92 (dorena 6402)
Das
Kofferradio dorena 6402 wurden auch
unter der Bezeichnung TR 9Z auch in Westdeutschland
vertrieben und hierbei mit erweitertem UKW-Band bis 104 MHz (statt 100 MHz)
ausgestattet. Ein Verweis auf den ursprünglichen Hersteller fehlt bei diesen
Geräten komplett und die Herkunft wurde kurzerhand mit „Made in Germany“
ausgewiesen. Ob die vermeintlich als TR 9Z
zu lesende Typenbezeichnung jedoch wirklich korrekt ist, kann ich nicht sicher
bestätigen. So ist mir ein komplett identisch beschriftetes Radio als original
verpacktes Mustergerät für den QUELLE-Versand
in Fürth bekannt, das in der zugehörigen Bedienungsanleitung jedoch als Simonetta TR 92 ausgewiesen wird. Unter
Umständen wurden also die vermeintlichen TR
9Z regulär über den QUELLE-Versand
vertrieben und wird heute aufgrund der gewählten Schriftart nur immer wieder falsch
bezeichnet. Neben dem um 1967 vertriebenen TR
92 gab es bereits 1964 das Stern
Vagant Luxus als TR 9 für den
Westexport.