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KT 100

Das Kassetten-Tonbandgerät KT 100 wurde Anfang der 1970er Jahre als erster Kassettenrecorder der DDR im VEB Stern-Radio Sonneberg produziert. Es verfügt über ein einfaches, einmotoriges Laufwerk, das über einen Hebelarm an der Unterseite bedient wird. Dieser schaltet den Antriebsmotor und Tonkopf zu und bewegt die Abspieleinheit mechanisch in die Kassette. Des Weiteren verfügt das KT 100 über einen integrierten Lautsprecher, eine Klangregelung, Kopfhöreranschluss, Pegelaussteuerung und Batteriekontrolle über Analoginstrument. Teilweise wurde das Gerät auch mit Kunstledertasche und Trageriemen ausgeliefert.

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Stern-Recorder R 160

Der STERN-RECORDER R 160 wurde von 1972 bis 1980 als erster Radiorecorder der DDR im VEB Stern-Radio Berlin produziert. Das komplett mit Transistoren bestückte Gerät verfügt über einen UKW-Tuner mit dem zu dieser Zeit in der DDR üblichen Frequenzband von 87,5 bis 100 MHz. Außerdem empfängt es je einen Kurz- und Mittelwellenbereich. Das verbaute Kassettenlaufwerk des Typs KGB4 aus dem VEB Elektrogeräte Dresden (EGD) verfügt weder über eine Pausentaste, noch lassen sich die Vor- und Rückspultasten einrasten. Das Radio wird bei Betätigung der Wiedergabetaste automatisch abgeschaltet (häufige Fehlerquelle, da diese aus zwei untereinander liegenden Schaltern besteht). Des Weiteren verfügt der R 160 über eine AM-Ferritantenne, UKW-KW-Teleskopantenne, eine Automatischen Scharfabstimmung (UKW AFC), eine Walzenskala zur Abstimmanzeige, einen externer Mikrofonanschluss, TB/TA-Anschluss für eine zusätzliche Tonquelle, Autoantennenanschluss, einen eingebauter 8Ω/2VA-Lautsprecher RFT LP 553, getrennte Höhen- und Tiefenregelung, einen elektronischen Umschalter Netz- und Batteriebetrieb und ein Kassettenlaufwerk mit automatischer Aussteuerung. Den Stern-Recorder gibt es in verschiedenen Ausführungen. Die erste – mindestens von 1972 bis 1974 produzierte – Serie verfügt über ein lackiertes Sperrholzgehäuse mit waagerechten Lautsprecherauslässen. Die grundsätzlich schwarze Skala und Laufwerkblende wurden in Silbergrau beschriftet, wobei diese Beschriftung wie gestanzt wirkt.

Später folgten Geräte mit runden Lautsprecherauslässen und lackiertem Sperrholzgehäuse. Die dritte Serie erhielt statt des Echtholzfurniers ein Furnier aus Kunststoff. Dieses gab es teilweise mit hellem Holzimitat.

Teilweise wurden die Geräte aber auch in dunklem „Kirschbaum“ furniert und sehr selten auch in Weiß. Die Skala und Laufwerkblende ist zumeist schwarz mit weißem Siebdruck ausgeführt und die analoge Abstimmanzeige war etwas größer.

Neben den Geräten mit schwarzer Skala und Laufwerkblende gab es auch Typen mit weißen Gehäuseteilen. Der Griff und die seitlichen Zierblenden blieben hierbei unverändert. Bei einigen der ab 1978 produzierten R 160 wurde die Walzenskala zur Abstimmanzeige durch eine Batteriestands-LED ersetzt. Eventuell kam es hier zu Lieferengpässen beim russischen Hersteller. Leider sind gerade bei den Stern-Recordern sehr oft die Furnier-Umleimer beschädigt. Diese lassen sich mit einem Bügeleisen auf mittlerer Stufe, einem Cuttermesser sowie viel Geduld ganz gut ablösen und unter Zuhilfenahme eines Schlachtgerätes mit gleichem Furnier ersetzen (evtl. auch von RFT-Steuergerät oder -Lautsprecherbox). Das abgebildete Gerät von 1977 trägt z.B. Umleimer einer defekten B 7114. Neben Furnierschäden war es – wie so häufig – mit diversen Aufklebern übersät. An der linken Seite findet sich heute noch ein Aufkleber mit dem Fernsehturm und „Berlin - Du bist ´ne Wolke – Hauptstadt der DDR“. Dieser hat nach unzähligen mühsam abgekratzten BRAVO-, Schlumpf- & Co.-Aufklebern an dutzenden Geräten überleben dürfen, da er auch schon wieder ein Original ist.

Stern-Recorder R 1612

Parallel zum R 160 gab es bereits ab 1978 den optisch überarbeiteten Stern-Recorder R 1612 mit veränderter Skala ohne Ausschnitt für die Walzenskala und Batteriestands-LED an der Front. Auch die Lautsprecherfront wurde überarbeitet und die Reglerknöpfe und Griff-Zierknöpfe waren nun nicht mehr verchromt.

Passend zum Stern-Recorder R 160 und R 1612 gab es noch eine Kunstledertasche. Auf einen Trageriemen wurde wohl schon aufgrund der Größe des Gerätes verzichtet.

Stern-Recorder R 1612 PUR

Im Messeprospekt des Heimelectric Export-Import-Außenhandelsbetrieb der DDR heißt es zu diesem Gerät: „Das Goldmedaillengerät im PUR-Schaumstoffgehäuse – Stern RECORDER 1612 PUR ist der erste RFT-Radiorecorder mit PUR-Schaumstoffgehäuse. Seine Abmessungen entsprechen vollkommen dem Goldmedaillentyp, wobei hier natürlich die glatte dunkle Fläche und die abgerundeten Kanten ins Auge fallen. Stern RECORDER 1612 PUR hat ein 3-Wellenbereichs-Rundfunkteil mit automatischer UKW-Scharfabstimmung und 1W Leistungserhöhung bei Übergang von Batterie- auf Netzbetrieb. Das Kassettenteil besitzt Aussteuerungsautomatik, Löschfrequenzwechsel, 2x30 min. Spielzeit, 100 … 10000 Hz Frequenzgang. Der Recorder spielt in jeder Betriebslage. …“. Was im Prospekt noch groß beworben wurde, erreichte aber offensichtlich nie die Serienreife. Zumindest ist mir kein Gerät bekannt, das dieses schwarze PUR-Gehäuse mit weißen PUR-Seitenteilen trägt.

ARE-Recorder 74 (R 160)

Auf Basis des Stern-Recorder R 160 wurde für die Nationale Volksarmee (NVA) der Armee-Rundfunk-Empfänger ARE 74 im VEB Stern-Radio Berlin produziert. Im Gegensatz zum ARE 71 (auf Basis des Stern Elite) und ARE 80 (Basis: R 4100) besitzt das Gerät kein spritzwassergeschütztes Gehäuse. Optisch (und meines Wissens auch technisch) entspricht das der ARE 71 komplett der ersten Version des R 160.

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anett

Der Mono-Kassettenrecorder anett wurde von 1973 bis 1982 parallel zum Berliner Stern-Recorder R 160 im VEB Antennenwerke Bad Blankenburg produziert. Das Gehäuse des Gerätes ist deutlich kleiner als das des Stern-Recorders ausgeführt und besteht aus schwarzem oder – etwas seltener – aus beigefarbenem Kunststoff. Die erste Serie der Geräte wurde noch komplett mit Transistoren bestückt. Der Recorder empfängt das UKW-Band von 87,5 bis 100 MHz über die integrierte Teleskopantenne. Außerdem ist das Radio für den Kurz- und Mittelwellenempfang mittels Teleskop- und Ferritantenne ausgelegt. Hierbei steht über die Taste „FU“ eine Frequenzumschaltung der Löschgeneratorfrequenz zur Verfügung, um Kassetten-Aufnahmestörungen im AM-Bereich zu vermeiden. Im UKW-Bereich diente die gleiche Taste für die Automatische Scharfabstimmung (AFC).

Das eingebaute Kassettenlaufwerk des Typs KGB4 verfügt weder über ein Pausentaste oder Bandendabschaltung, noch lassen sich die Vor- und Rückspultasten einrasten. Der Rundfunkempfänger wird bei Betätigung der Wiedergabetaste automatisch abgeschaltet. Das Gerät besitzt des Weiteren eine Betriebsspannungsanzeige, Batteriekontrolle, einen Umschalter Netz-/Batteriebetrieb in der Netzbuchse und eine automatische Aussteuerung für das Kassettenlaufwerk, einen eingebauten 2VA/4Ω-Lautsprecher des Typs LP 5534, einen Überspiel- sowie Lautsprecheranschluss und einen Anschluss für ein Spezialmikrofon. Das Spezialmikrofon besitzt hierbei einen integrierten Schalter für das Starten und Stoppen des Antriebsmotors im Recorder. Zum Lieferumfang der anett gehörte außerdem eine ORWO-K60-Kassette und es war zusätzliche eine Kunstleder-Tragetasche erhältlich.

anett IS

Der Mono-Kassettenrecorder anett IS erschien Ende der 1970-er als Nachfolgemodell des „Ur“ anett. An dem Gerät wurde – wie schon beim parallel produzierten sonett ´77 – erstmals der IC-Verstärker A205D verbaut. Hieraus resultiert auch die Zusatzbezeichnung IS für "Integrierte Schaltung". Ansonsten entspricht das Gerät technisch noch komplett dem Vorgänger. Optisch wurde eigentlich nur die Lautsprecherabdeckung und Beschriftung verändert.

anett IS 2

Beim ansonsten optisch und technisch komplett mit dem anett IS identischen anett IS 2 wurde lediglich das UKW-Band von 87,5 bis 100 MHz auf 87,5 bis 104 MHz erweitert und neben dem IC-Verstärker des Typs A205 noch ein A202 als A/W-Verstärker verbaut.

Den anett IS 2 gab es mit schwarzer oder weißer Frontschale, die aber aufgrund des Alters mittlerweile wohl ausnahmslos beigegefärbt ist.

Für den Kassettenrecorder anett gab es eine passende Kunstledertasche mit Trageriemen.

sonett (1803.00)

Der Mono-Kassettenrecorder sonett (1803.00) wurde ab 1973 im VEB Stern-Radio Sonneberg produziert. Das Gehäuse des Gerätes besteht aus schwarzem, rotem oder grauem Kunststoff. Die erste Serie der Geräte wurde noch komplett mit Transistoren bestückt. Der Recorder besitzt eine Klangregelung, Betriebsspannungs- und Aufnahmeanzeige, einen elektronischen Umschalter für den Netz- und Batteriebetrieb, eine Dynamik-Taste sowie einen Mikrofon-, Überspiel- und Lautsprecheranschluss. Das Kassettenlaufwerk auf Basis des KGB4 verfügt weder über eine Pausentaste, noch lassen sich die Vor- und Rückspultasten einrasten. In dieses Laufwerk wurde – im Gegensatz zum Stern-Recorder R 160 – auch gleich der Verstärker mit zwei Endstufentransistoren des Typs AC176K integriert. Als Lautsprecher kam teilweise der LP 553 und teilweise der LP 5534 mit 2VA und 4Ω zum Einsatz. Die erste Serie der Geräte besitzt eine graue Oberschale, eine beigefarbene Unterschale, eine silberne Aluminium-Bedienblende, versenkte Drehregler mit Mittelsteg und glatte, graue Tasten (Aufnahme: rot). Um 1975 folgten Geräte mit roter Oberschale, beigefarbener Unterschale, schwarzer Bedienblende, hervorstehenden Drehreglern und glatten, schwarz/roten Tasten (Bild). Um 1976/77 gab es Geräte mit roter Oberschale, schwarzer Unterschale, silberner oder schwarzer Bedienblende, hervorstehenden Drehreglern und schwarzen Tasten (Aufnahme: grün) mit rundem Druckpunkt.

sonett ´77

Der 1977 entwickelte sonett ´77 entspricht technisch und optisch weitestgehend dem "Ur" sonett (1803.00). Allerdings wurde an dem Gerät – wie schon beim anett IS – der IC-Verstärker A202D verbaut und der stabile Metallgriffes des Vorgängers durch einen einfachen Plastikgriff ersetzt. Außerdem entfällt die Dynamik-Taste zugunsten einer Umschaltmöglichkeit zwischen automatischer und manueller Aussteuerung.

Passend zu den sonett Recorden gab es noch eine Kunstledertasche mit Trageriemen.

minett & minett II

In der Zeitschrift Funkamateur heißt es im Jahr 1974 zum minett: „Das Kassettenbandgerät Minett ist eine Neuentwicklung des Kombinats VEB Keramische Werke Hermsdorf, Betrieb Elektronik Gera, und zugleich das bisher kleinste Kassettenbandgerät aus unserer Produktion. Das Neue an diesem Gerät bezieht sich weniger auf mechanische oder elektrische Details als vielmehr auf Form, Maße und Gewicht. Für die Technik wurde auf das bereits im Sonett bewährte Laufwerk einschließlich der Schaltung zurückgegriffen.“. Das Gerät wurde parallel zum größeren sonett-Recorder ab 1974 produziert. Aufgrund des sehr kompakten Gerätegehäuses ging dieses etwas zu Lasten des Klanges, der Batteriebetriebsdauer und Reparaturfreundlichkeit. Neben dem noch recht großen KGB4-Laufwerk mussten in dem Gerät ein 230V-Netzteil, fünf R14-Batterien, die gesamte Elektronik und ein somit nur noch sehr kleiner Lautsprecher Platz finden. Der Recorder verfügt über einen Klangregler, eine Betriebsspannungsanzeige, einen elektronischen Umschalter für Netz- und Batteriebetrieb, automatische Aussteuerung sowie einen Mikrofon-, Überspiel- und Lautsprecheranschluss. An den Recorder lässt sich entweder ein klassisches Mikrofon oder ein Spezial-Mikrofon mit Schnell-Stop-Taste anschließen (z.B. RFT MDO 12).

Neben der ersten Ausführung mit grauer Gehäuseoberschale und Lochblech-Lautsprecherabdeckung gab es später auch die seltene, gelbe Ausführung mit Plastikabdeckung.

Zum Gerät gab es neben der abnehmbaren Trageschlaufe noch eine Kunstleder-Tragetasche. Da bisher alle Geräte, die ich gesehen habe, mit Minett II auf der Unterseite beschriftet waren, kann ich nicht sagen, worin es sich vom Minett I unterscheidet und ob dieses je in Serie produziert wurde.

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Stern-Recorder R 4000

Der Mono-Radiorecorder R 4000 wurde 1977 als Nachfolger des R 160 im VEB Stern-Radio Berlin entwickelt. Das Gerät empfängt nun ein etwas erweiterte UKW-Band von 87,5 bis 104 MHz sowie zwei Kurzwellen- und ein Mittelwellenband über die integrierte Teleskop- und Ferritantenne. Das komplett überarbeitete Kassettenlaufwerk des Typs LW400 verfügt über eine Pausentaste, die Vor- und Rückspultasten lassen sich jedoch immer noch nicht einrasten. Das Radio wird bei Betätigung der Wiedergabetaste automatisch abgeschaltet. Bis auf den IC-Verstärker A205E (Vorläufer des A210D) wurde der R 4000 noch komplett mit Transistoren bestückt. Der Recorder verfügt des Weiteren über eine Automatischen Scharfabstimmung (UKW AFC), eine analoge Empfangspegelanzeige, einen Mikrofonanschluss, TA/TB-Anschluss, Autoantennenanschluss, 4Ω-Außenlautsprecheranschluss, einen eingebauter 4Ω/4VA-Lautsprecher (Importlautsprecher von UNITRA Polen), eine getrennte Höhen- und Tiefenregelung, eine Batteriekontrolle (über die Empfangsanzeige), ein fest eingebautes Mikrofon, ein Bandzählwerk und einen Netzanschlusskabel fest am Gerät. Obwohl es sich beim R 4000 um den Nachfolger des R 160 bzw. R 1612 handelte, lief dieser bis 1979 noch parallel vom Band. Die Stückzahl der R 4000 war jedoch sehr gering, so trägt der abgebildete Recorder vom 15.02.1979 erst die Seriennummer 1008.

Zum R 4000 und R 4200 gab es eine ORWO-Infokassette mit Bedienhinweisen auf der A- und Schlagern auf der B-Seite.

Stern-Recorder R 4100

Parallel zum R 4000 wurde ab 1979 der R 4100 produziert, der sich technisch lediglich durch das fehlende Bandzählwerk unterscheidet. Noch im selben Jahr löste er diesen dann auch komplett ab, da der ungarische Hersteller der Zählwerke diese offensichtlich nicht mehr liefern konnte. Die ersten R 4100 verfügten noch über R4000-Chassis (mit entsprechender Beschriftung im Netzkabelfach), Laufwerken mit Befestigungslöchern für das (nun fehlende) Bandzählwerk und hatten teilweise noch glatten Gehäuseseiten. Zu erkennen sind diese Geräte außerdem an den um 90° versetzten Plattenspieler- & Überspielanschluss aus Metall und Plastik statt der späteren zwei identischen Plastik-Diodenbuchsen. Ab Ende 1979 wurden dann die Laufwerke geringfügig überarbeitet, die Chassis mit „R 4100“ beschriftet und die Gehäuseseiten waren nun geriffelt. Die Geräte gab es mit schwarzen sowie deutlich selteneren silber- oder anthrazitfarbenen Gehäusen.

Die späteren R 4100 verfügen über eine Mini-LED-Kette zur Empfangspegelanzeige statt der zuvor verbauten Walzenskala aus der Ex-UdSSR. Außerdem kamen teilweise statt der RFT-Lautsprecher einfachere UNITRA-Chassis zum Einsatz.

Stern-Recorder R 4100 OIRT

Der R 4100 OIRT gehört zu einen meiner anfangs völlig unbeachteten Sammlungszugängen, die sich erst später als kleine Rarität herausstellten. Für ein paar Euros auf einem Erlanger Flohmarkt mitgenommen, wollte ich den bestimmt schon 40. R 4100 eigentlich nur wieder flott machen und im Internet versteigern, damit er unter die RFT-Sammler kommt. Erst beim Zurücklegen zuhause sind mir dann die kleinen, aber feinen Unterschiede zur DDR-Ausführung aufgefallen. Die Skala des ansonsten komplett in Deutsch beschrifteten Gerätes zeigt ein UKW-Frequenzband von 65,5 bis 73 MHz und trägt die Bezeichnungen „VKV“, „KV“, „DV“ und SV“, wo sich ansonsten „UKW“, „KW 2“, „KW 1“ und „MW“ finden. Die gleichen Bezeichnungen existieren dann auch vor den Bandauswahltasten. Außerdem sind die rückseitigen Sicherheitshinweise in tschechischer statt deutscher Sprache ausgeführt. Also handelt es sich eindeutig um eine Exportausführung für die ehemalige ČSSR. Hierbei wurde neben dem geänderten UKW-Frequenzband nach osteuropäischer OIRT-Norm auch eines der beiden Kurzwellenbänder (KW 1) durch ein Langwellenband (DV) ersetzt. Im Inneren des Gerätes findet sich in der Rückwand ein zusätzliches Abschirmblech, dass über ein aufgestecktes Kabel direkt mit dem Tunergehäuse verbunden ist. Auf dem Typenschild im Netzfach des abgebildeten Gerätes von 1981 steht neben der offiziellen Bezeichnung „R 4100 OIRT“ die Seriennr. 00296. Wie viele OIRT-Geräte insgesamt produziert wurden, ist mir nicht bekannt. Neben der Variante mit Walzenskala, gab es den R 4100 OIRT auch in der späteren Ausführung mit Mini-LEDs.

bruns KR 4100 (1. Serie / R 4100)

Der Stern-Recorder R 4100 wurde auch unter der Typenbezeichnung KR 4100 über den Hamburger Importeur BRUNS in Westdeutschland vertrieben. Technisch blieb der Recorder hierbei unverändert. Statt des roten Stern-Radio-Logos an der Front verfügt das Gerät über ein schwarzes Schild ohne Beschriftung. Auf der Rückseite ist es nur mit einer FTZ-Nr. beschriftet und an der Oberseite mit Marken- und Typenbezeichnung, sodass die ursprüngliche Herkunft nicht mehr erkennbar ist.

riz rama 4100 (R 4100)

Der Stern-Recorder R 4100 wurde auch über die Radioindustrija Zagreb (RIZ) auch als rama 4100 IBBN 7-14585 im gesamten Ex-Jugoslawien vertrieben. Das Front- und Oberteil ist hierbei komplett in Kroatisch beschriftet. Die Rückwand wurde hingegen komplett von der DDR-Version übernommen (inkl. Herstellerbezeichnung) und lediglich um einen Papieraufkleber mit kroatischen Sicherheitshinweisen ergänzt. Technisch gibt es offensichtlich keine Abweichungen.

PANTEK R 4100 & ORSOW'E RC 820 (R 4100)

Der Stern-Recorder R 4100 wurde unter den Bezeichnungen PANTEK R 4100 und ORSOW´E RC 820 auch in Frankreich vertrieben. Die komplett in französischer Sprache beschrifteten Geräte entsprechen technisch offensichtlich komplett der DDR-Version.

Stern-Recorder R 4100 (KR 450)

Einige der letzten R 4100 verfügen neben der bereits zuvor schon verbauten LED-Empfangsanzeige über zwei Mini-LEDs im Abstimmzeiger, eine komplett rückseitig bedruckte Skalenscheibe, eine Aufnahme-Kontrollleuchte und einen schwarzen statt roten Netzschalter-Knopf. Mit dieser seltenen Ausführung endete dann die Produktion des wohl meistgebauten Recorders der DDR im Jahr 1982 und kündigte schon den komplett baugleichen KR 450 an.

Stern-Recorder R 4200

Der R 4200 wurde parallel zum R 4000 und R 4100 im VEB Stern-Radio Berlin produziert. Das Gerät ist technisch und optisch weitestgehend identisch. Allerdings fehlt das eingebaute Mikrofon, die automatische Aussteuerung und das im R 4000 verbaute Bandzählwerk.

Bei den später produzierten R 4200 wurde die analoge Empfangspegelanzeige mittels russischem Walzeninstrument durch sechs Mini-LEDs ersetzt. Bei dieser Anzeige gilt, dass der Empfang um so besser ist, je weniger LEDs leuchten. Diese etwas irritierende Anzeige resultiert wohl noch aus der von der Hauptplatine bereitgestellten Spannung für das ursprünglich verbaute Messinstrument.

Stern-Recorder R 4300

Der R 4300 entspricht technisch und optisch komplett dem weiter unten beschriebenen KR 450. Vermutlich wurden die ersten Geräte noch unter der vierstelligen STERN-Typenbezeichnung vertrieben, bevor diese durch die wieder dreistellige Steracord-Typenbezeichnung abgelöst wurde.

KR 450 Steracord 

Der KR 450 wurde von 1982 bis 1985 als Nachfolger des R 4100 im VEB Stern-Radio Berlin produziert. Technisch weitestgehend identisch besitzt der KR 450 nun eine einfache Aussteuerungsanzeige mittels sechs LEDs, eine Skala mit zwei Mini-LEDs im Zeiger und eine Aufnahme-Kontrollleuchte. Die über einen Schaltkreis des Typs A277D angesteuerte LED-Empfangsanzeige und Aufnahmekontrolle wurde auch bereits bei späteren R 4100 verbaut.

Neben der anthrazitfarbenen Variante mit verchromten Tasten gab es auch Geräte mit silbergrauem Gehäuse und schwarzen Tasten.

bruns KR 450

Der KR 450 wurde auch über BRUNS in Westdeutschland vertrieben. Das rote Stern Radio-Schild an der Front ist hierbei ohne Beschriftung schwarz lackiert. Bei den ersten Geräten befand sich an der Front unten rechts noch ein Blechschild mit bruns-Schriftzug. Bei späteren Geräten wurde dieses Blechschild durch einen geänderten Schriftzug an der Oberseite ersetzt. Das Stern Radio-Typenschild an der Gehäuse-Rückseite wurde bei einigen Geräten durch ein komplett schwarzes Schild ersetzt und daneben mit einem Papieraufkleber für die FTZ-Nr. versehen. Bei späteren Geräten wurde die Funkentstörnummer der Bundespost direkt auf dem Blechschild vermerkt.

bruns KR 4100 (2. Serie / KR 450)

Der KR 450 wurde über BRUNS Hamburg auch unter der Typenbezeichnung KR 4100 in Westdeutschland vertrieben. Technisch blieb der Recorder hierbei unverändert. Statt des roten Stern Radio-Logos an der Front verfügt das Gerät über ein schwarzes Schild ohne Beschriftung. Auf der Rückseite ist es nur mit einer FTZ-Nr. beschriftet und an der Oberseite mit Marken- und Typenbezeichnung, sodass die eigentliche Herkunft nicht mehr erkennbar ist.

KR 800 Steracord

Beim KR 800 handelt es sich um einen KR 450 für den tschechoslowakischen Markt. Hierbei wurde neben dem geänderten UKW-Frequenzband nach osteuropäischer OIRT-Norm auch eines der beiden Kurzwellenbänder (KW 1) durch ein Langwellenband (DV) ersetzt. Die Skala des ansonsten komplett in deutscher und englischer Sprache beschrifteten Gerätes zeigt ein UKW-Frequenzband von 65,5 bis 73 MHz und trägt die Bezeichnungen „VKV“, „KV“, „DV“ und SV“, wo sich ansonsten „UKW“, „KW 2“, „KW 1“ und „MW“ findet. Die gleichen Bezeichnungen existieren dann auch vor den Bandauswahltasten. Außerdem sind die rückseitigen Sicherheitshinweise in Tschechisch statt Deutsch ausgeführt.

ARE 80 (R 410)

Parallel zum R 4100 wurde für die Nationale Volksarmee der Armee-Rundfunk-Empfänger ARE 80 im VEB Stern-Radio Berlin produziert. Das technisch baugleiche Gerät verfügt über ein gepolstertes Holzgehäuse und ist hierdurch spritzwassergeschützt. Die Schalter, Regler und das Kassettenfach sind zusätzlich abgedichtet und an der Rückseite befindet sich ein Fach für das Netzkabel sowie eine Kassette.

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Babett (KTR 430)

Der Mono-Kassettenrecorder Babett (KTR 430) wurde vermutlich im VEB Antennenwerken Bad Blankenburg entwickelt und von 1978 bis 1982 im VEB Stern-Radio Berlin produziert. Es handelt sich hierbei um eine vereinfachte Ausführung des Stern-Recorder R 4000 mit deutlich kompakterem Gehäuse. So fehlen an dem Gerät das zweite Kurzwellenband, das eingebaute Mikrofon, das Bandzählwerk, die automatische Aussteuerung und der feste Netzanschluss am Gerät. Außerdem wurde die Walzenskalenanzeige für den Empfangspegel wurde durch eine einzelne LED ersetzt und statt eines Griffes besitzt das Gerät einen abnehmbaren Tragegurt.

bruns Babett (KTR 430)

Der RFT Babett wurde technisch unverändert durch die Firma BRUNS auch in Westdeutschland vertrieben. Das Typenschild an der Front ist hierbei lediglich mit einem entsprechend größerem, eigenem Logo überklebt. Entfernt man dieses, taucht dahinter der gewohnte RFT-Schriftzug in der Vertiefung auf. Das hintere Typenschild wurde mit einer Funkentstörnummer der Bundespost statt der Herstellerangabe „Stern-Radio Berlin“ versehen.

Mondivox 112 (KTR 430)

Der Mondivox 112 entspricht technisch der DDR-Ausführung des Babett Recorders. Die Geräte wurden durch den Importeur aus Hong Kong in Frankreich vertrieben.

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KR 650 Steracord 

Der Mono-Radiorecorder KR 650 wurde von 1983 bis 1987 als Nachfolger des KR 450 im VEB Stern-Radio Berlin produziert. Die ersten Geräte besitzen ein silbergraues Gehäuse mit Lautsprecher-Chromring, wobei die Lackierung bei den Geräten – wie schon beim SKR 500 und 501 – etwas ungleichmäßig erfolgte (Bild: Seriennummer 771 von 1984). Spätere Geräte besitzen meist ein braunes Gehäuse ohne Chromring oder in seltenen Fällen ein hellsilbernes Gehäuse wieder mit Chromring. Der 370 x 194 x 82 mm große und 3,5 kg schwere Recorder empfängt das UKW-Band von 87,5 bis 104 MHz (bei wenigen Geräten auch von 87,5 bis 108 MHz), des Weiteren je ein Kurz- und Mittelwellenband über die integrierte Teleskop- und Ferritantenne. Das Kassettenlaufwerk des Typs LW600 wurde im VEB Elektronik Gera (GERACORD) produziert, wodurch sich auch die Zusatz-Gerätebezeichnung STERACORD erklärt. Des Weiteren verfügt der KR 650 über eine Automatischen Scharfabstimmung (UKW AFC); einen TB/TA-, Autoantennen- sowie Lautsprecheranschluss; eine Klangregelung; Batteriekontrolle und Netzanzeige über eine LED; ein fest eingebautes Mikrofon; Empfangs- und Aufnahmepegelanzeige über sechs LEDs; Post Fading; Bandzählwerk mit Memory-Taste; Bandsortenwahl und Zeigerbeleuchtung auf Tastendruck. Als Lautsprecher kam das 125mm-Breitbandchassis L 2411 mit 4VA/4Ω zum Einsatz, als IC-Verstärker der A210K. Die Geräte wurden hauptsächlich in der DDR vertrieben. Einige KR 650 gingen aber im Frühjahr 1987 auch in den Export nach Österreich. Als Schwachstelle an dem Gerät erweist sich etwas die Plastik-Abstimmreglerachse, die häufig gebrochen ist, nachdem versucht wurde, den festsitzenden Regler trotzdem zu drehen. Die eigentliche Ursache liegt – wie bei vielen DDR-Geräten – im verhärteten Schmierharz des Drehkondensators, wobei sich der Fehler gerade bei diesem Modell noch besonders einfach beheben lässt.

Neben dem regulären Vertrieb in RFT-Geschäften der DDR wurde der KR 650 auch im GENEX-Katalog angeboten. Über die GENEX Geschenkdienst GmbH konnten Bundesbürger DDR-Waren aller Art gegen D-Mark erwerben und diese dann als Geschenk direkt an DDR-Adressen liefern lassen. Dieses für den DDR-Außenhandel wohl sehr einträgliche Geschäft wurde über die Jauerfood Kopenhagen vermittelt, die auch die Bestellhotline mit dänischer Landesvorwahl betreute. Hier war z.B. der KR 650 für 289,- DM statt 1.100,- DDR-Mark erhältlich. In der Produktbeschreibung des Kataloges von 1986 heißt es hierzu: „Mehr Freude am guten Ton – Radio-Kassetten-Recorder Steracord KR 650 mono – Batterie- und Netzbetrieb; UKW, KW, MW; mit gespreiztem 49m-Band für KW, Teleskopantenne, Bandlängenzählwerk, eingebautem Mikrofon und Bandendabschaltung; Pausentaste; Bandsortenumschaltung und Aussteuerungsautomatik; Cue Review, Post-Fading und Memory-Funktion; Bandsorten: Chromdoixid / Eisenoxyd; Anschlussmöglichkeiten für Kopfhörer, Lautsprecher, Außenantenne, TA/TB und Mikrofon; Gewicht 3,5 kg; Maße (BHT) 370 x 194 x 82 mm.“

AGEF KR 650

Der AGEF KR 650 entspricht technisch komplett dem normalen KR 650, verfügt aber eventuell über ein UKW-Band bis 108 MHz und wurde unter Markennamen des Importeurs in Frankreich vertrieben.

bruns KR 650

Der bruns KR 650 wurde über die gleichnamigen Hamburger Importeur in Westdeutschland vertrieben. Trotz der identischen Typenbezeichnung weicht das Gerät technisch etwas vom klassischen KR 650 ab. So fehlt hier das Bandzählwerk und die Post-Fading-Funktion. Dafür blieb – im Gegensatz zum nachfolgend beschriebenen KR 660 – die Empfangs- und Aufnahmepegelanzeige erhalten.

KR 660

Der KR 660 stellt die vereinfachte Ausführung des KR 650 dar und wurde im Elektro-Apparate-Werk Berlin/Treptow (EAW) gefertigt. Bei diesem Radiorecorder fehlt gegenüber dem KR 650 das fest eingebaute Mikrofon, das Bandzählwerk, die Bandsortenwahl, Post Fading, Zeigerbeleuchtung sowie die Empfangs- und Aufnahmepegelanzeige. Wie schon beim KR 650 haben die Potis für die Klang- und Lautstärkeregelung oft Kontaktprobleme und die Frequenzregler brechen ganz gerne mal ab, da diese im Gegensatz zu anderen RFT-Modellen nur aus Plastik bestehen. Parallel zur DDR-Ausführung gingen die Geräte auch mit geänderten Typenschildern – aber unter Ihrer Originalbezeichnung KR 660 – in die Benelux-Länder. Weitere „original“ KR 660 wurden Mitte 1986 kurzzeitig nach Österreich exportiert.

Neben den KR 660 mit zumeist anthrazitfarbenem Gehäuse (Bild) gab es auch Geräte mit silbergrauer Front und schwarzer Rückwand (Bild oben).

Außerdem wurde der KR 660 teilweise auch mit brauner Front und Rückseite produziert.

In einer Werbeanzeige, die wohl bewusst für den einfacheren KR 660 erfolgte, heißt es unter dem passenden Bild auf einer simson S 51 enduro: “Der Mono-Radiorecorder KR 660 ist ein modernes, handliches und leistungsstarkes Gerät - ideal für junge Leute. Er garantiert präzisen Gleichlauf sowie gute Aufnahme- und Wiedergabequalität, auch wenn er in einer Reisetasche steckt und unterwegs für gute Stimmung sorgt. Die griffgünstige Anordnung der Bedienelemente und der einklappbare Tragegriff sind weitere Vorzüge des Gerätes sowie die Anschlußmöglichkeiten für Lautsprecher, TA/TB oder Mikrofon, oder Verstärker bzw. Autoantenne. Gute Empfangsleistungen und Trennschärfe sowie eine schaltbare AFC kennzeichnen das Rundfunkteil mit den drei Wellenbereichen UKW, KW und MW. Das Kassettenteil verfügt über Bandendabschaltung in allen Funktionen und Aussteuerungsautomatik. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, über den linearen Ausgang einen Zusatzverstärker anzuschließen. Die Stromversorgung kann entweder durch Batterien (6x 1,5 V, R 14-Babyzellen) oder durch Netzanschluß 220 V erfolgen. Die Ausgangsleistung des KR 660 beträgt 3,5 W bei Netzanschluss und 1,5 W bei Batteriebetrieb. Bitte lassen Sie sich im Kontaktring-Fachhandel FUNK den KR 660 vorführen! Wir beraten Sie gerne.“. Eine ähnliche Werbeanzeige gab es auch für den Stereo-Radiorecorder SKR 701. Auch hier wurde wohl wieder bewusst das einfachere Gegenstück zum ohnhin beliebten skr 700 beworben.

bruns KR 660

Der ebenfalls über BRUNS in Westdeutschland vertriebene Recorder entspricht trotz der geänderten Optik technisch komplett der DDR-Ausführung des KR 660 mit braunem Gehäuse.

bruns RR 6100

Der bruns RR 6100 ist eigentlich der direkte Vorgänger des zuvor beschriebenen bruns KR 660 mit grauem Gehäuse und transparenter (statt der später üblichen schwarzen) Kassettenfassung hinter der Abdeckung. Technisch ist das Gerät meines Wissens ebenfalls identisch mit der DDR-Ausführung.

AGEF KR 6510

Der KR 660 wurde mit silberfarbener Gehäusefront und unter der Bezeichnung AGEF KR 6510 nach Frankreich exportiert. Technisch blieb das Gerät dabei fast unverändert. Es empfängt das UKW-Band von 87,5 bis 108 MHz (statt 87,5 bis 104 MHz) sowie je ein Kurz- und Mittelwellenband über die integrierte Teleskop- und Ferritantenne. Des Weiteren besitzt der Recorder eine Automatische Scharfabstimmung (UKW AFC), Klangregelung, Batteriekontrolle, Netzanzeige über eine LED und einen TB/TA-, Autoantennen- sowie Lautsprecheranschluss.

RR 5325

Der ebenfalls mit dem KR 660 identische RFT RR 5325 ging in den Export nach Westdeutschland. Hierbei wurde ungewöhnlicherweise nicht die Marken-, sondern die Typenbezeichnung geändert. Außerdem unterscheidet er sich von der DDR-Ausführung durch die Funkentstörnummer auf der Gehäuserückseite und eine Abdeckung auf der Antennenbuchse, die wohl Voraussetzung für die Bundespost-Zulassung war (lässt sich bei Bedarf einfach entfernen). Die Recorder hatten zumeist anthrazitfarbene Gehäuse.

Es gab aber auch Geräte mit silberfarbener Gehäusefront und schwarzer Rückwand. Bei dem abgebildeten Gerät von 1986 wurde außerdem der Klang- und Lautstäerkeregler in Französisch beschriftet. Auch die ansonsten tschechischen Sicherheitshinweise auf der Rückwand sind hier neben Deutsch und Englisch auch in französischer Sprache gehalten, wobei man die geänderte Pressform an der unterschiedlichen Schrifttiefe sogar noch deutlich erkennen kann.

Mondivox (KR 660)

Der Mondivox (KR 660) ist bis auf das erweiterte UKW-Band bis 108 MHz technisch identisch mit der Binnenmarkt-Ausführung des KR 660. Das Gerät wurde – wie die AGEF KR 650 und AGEF KR 6510 – nach Frankreich exportiert. Es ist komplett in französischer Sprache beschriftet und verfügt über die ansonsten vom KR 650 bekannten verchromten Laufwerk-Tasten. Bei MONDIVOX handelt es sich um einen Importeur mit Hauptsitz in Hong Kong, der seine Geräte hauptsächlich in Westeuropa vertrieben hat.

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GC 6000 Geracord

Der GC 6000 wurde als erster Recorder der Geracord-Serie ab Anfang der 1980-er Jahre im VEB Elektronik Gera produziert. Hierbei kam das Laufwerk des zuvor beschriebenen KR 650/660 zum Einsatz. Das Gerät verfügt über sechs Tasten für Aufnahme, Wiedergabe, Pause, Vor- und Rücklauf sowie eine Taste zum Stoppen und Öffnen des Kassettenfaches. Die Aufnahmepegel-Aussteuerung erfolgt manuell über den rechten Schieberegler. Pegelüberschreitungen werden durch eine LED angezeigt. Des Weiteren besitzt der Recorder eine stufenlose Klangregelung, einen Kopfhöreranschluss, eine Batteriekontrolle, Netzanzeige sowie einen 230V-, 12V-, Überspiel- und Verstärkeranschluss. Vermutlich gab es die Geräte nur mit französischer Beschriftung.

GC 6010 Geracord

Bild & Beschreibung unter „Stereorecorder“

GC 6020 Geracord

Der Monorecorder GC 6020 Geracord wurde ab 1981 im VEB Elektronik Gera produziert. Das verbaute Laufwerk verfügt über sechs Tasten für Aufnahme, Wiedergabe, Pause, Vor- und Rücklauf sowie eine Taste zum Stoppen und Öffnen des Kassettenfaches. Die Pegelaussteuerung kann automatisch erfolgen oder manuell über den rechten Schieberegler. Pegelüberschreitungen werden durch eine LED angezeigt. Des Weiteren besitzt der Recorder eine stufenlose Klangregelung, einen Kopfhöreranschluss, ein Bandzählwerk mit Memory-Taste, eine Bandsortenwahl, Batteriekontrolle, Netzanzeige sowie einen 230V-, 12V-, Überspiel- und Verstärkeranschluss.

GC 6022 Geracord

Der GC 6022 entspricht technisch dem zuvor beschriebenen GC 6020, allerdings fehlt die separate Batteriekontrolle. Als Laufwerk kam wieder die einmotorige Vollplastausführung der Geracord-Serie zum Einsatz. Die Pegelaussteuerung kann automatisch erfolgen oder manuell über den rechten Schieberegler. Pegelüberschreitungen werden durch eine LED angezeigt. Des Weiteren verfügt das Gerät über eine Klangregelung, einen Kopfhöreranschluss, ein Bandzählwerk mit Memory-Taste, eine Bandsortenwahl, eine Netzanzeige sowie einen 230V-, 12V- und Verstärkeranschluss.

Zu den Geracord-Geräten gab es noch eine passende Kunstleder-Schutztasche mit rotem Samtbezug auf der Innenseite und einen Kunststoff-Tragegurt.

bruns Monocord 6019

Der Geracord 6020 wurde unter der Bezeichnung bruns Monocord 6019 auch in Westdeutschland vertrieben. Das Gerät verfügt über ein einmotoriges Geracord-Laufwerk mit automatischer und manueller Pegelaussteuerung, eine Anzeige-LED für Pegelüberschreitungen, Klangregelung, Kopfhöreranschluss, Bandzählwerk mit Memory-Taste, Bandsortenwahl, Batteriekontrolle, Netzanzeige sowie einen 230V-, 12V- und Verstärkeranschluss.

bruns Monocord 6020

Die Exportausführung bruns Monocord 6020 entspricht eigentlich komplett dem zuvor beschriebenen Geracord 6020. Worin der Unterschied zum Monocord 6019 besteht, ist mir nicht bekannt. Auf der Gehäuseunterseite findet sich kein Verweis auf den ursprünglichen Hersteller VEB Elektronik Gera (Geracord), jedoch zumindest der Herkunftsverweis „Made in GDR“.

Der bruns Monocord 6020 wurde über CONRAD electronic auch in Westdeutschland vertrieben. Im CONRAD-Katalog von 1986 heißt es zum GC 6020, der mit der Bestellnummer 357677 für 124,- DM angeboten wurde: „Cassetten-Recorder mit hervorragender technischer Ausstattung und Bedienkomfort. Automatische Bandabschaltung bei allen Lauffunktionen, automatische Aufnahmepegelregelung, Handaussteuerung bei Aufnahme, regelbare Mithörmöglichkeit bei Aufnahme über Lautsprecher und Kopfhörer, Klangregelung, regelbarer Kopfhöreranschluss, Zählwerk mit Memoryeinrichtung, Verwendung verschiedener Bandsorten möglich, Anschluss für 12V-Spannungsquelle (Autobatterie), eingebautes Netzteil 220 V, Batteriebetrieb (6 Stück Monozellen), Batteriekontrolle über Leuchtdiode, Einrichtung zur manuellen Titelsuche, Abmessungen (B x H x T): 259 x 78 x 304 mm, Gewicht: 3,3 kg“.

bruns Monocord 6021

Der Geracord 6020 wurde etwas abgespeckt auch als bruns Monocord 6021 in Westdeutschland vertrieben. Das Gerät verfügt über ein einmotoriges Geracord-Laufwerk mit manueller Pegelaussteuerung, Klangregelung, Kopfhöreranschluss, Batteriekontrolle, Netzanzeige und Verstärker-Anschluss.

Neben den Geräten mit weißer Gehäuse-Ober- und Unterschale gab es auch eine Variante in komplett Rot. Bei den DDR-Binnenmarkt-Geräten war die Unterschale unabhängig von der Oberseite in der Regel immer schwarz.

GCC 6025 Datacord

Der GCC 6025 Datacord wurde speziell für die Datenspeicherung an Rechnern wie dem robotron KC 85 oder KC 87 entwickelt. Das Gerät verfügt über das übliche Geracord-Laufwerk, einen Vorverstärker mit Diodenausgang, ein 230V-Netzteil, ein Bandzählwerk mit Memory-Taste, Netzanzeige-LED und Batteriekontrolle. Eine Endstufe und ein Lautsprecher sind hingegen nicht verbaut worden. Der GCC 6025 wurde später durch den nachfolgend beschriebenen LCR-C Data abgelöst.

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MIRA (MR 76)

Das Diktiergerät MIRA wurde ab 1978 im VEB Elektronik Gera (Geracord) produziert. Wie beim großen Stereo-Radiorecorder SKR 500 kam ein Geracord Laufwerk der ersten Serie mit seitlich positioniertem Antriebsmotor zum Einsatz. Es verfügt über sechs Tasten für Aufnahme, Wiedergabe, Pause, Vor- und Rücklauf sowie eine Taste zum Stoppen und Öffnen des Kassettenfaches. Das Gerät besitzt ein integriertes Mikrofon, einen 0,8VA/6Ω-Lautsprecher des Typs RFT L 1601, eine Netzanzeige sowie einen Überspiel- und Kopfhöreranschluss. Die Spannungsversorgung kann über das 230V-Netz, einen 6V-Anschluss oder vier R14-Batterien erfolgen. Die erste Serie hatte noch einen Ledertrageriemen, verchromte Tasten und Seitenteile, auf die dann später verzichtet wurde. Der Vertrieb erfolgt in der DDR für 600,- M.

MIRA Diktat S

Das MIRA Diktat S entspricht technisch dem normalen MIRA Recorder, allerdings fehlt das integrierte Mikrofon. Die Geräte gab es mit schwarzen und orangefarbenen Gehäusen, aber grundsätzlich nur mit schwarzen Laufwerktasten und gleichfarbigem Kunststoff-Lautstärkeregler. Der Vertrieb erfolgt in der DDR für 540,- M.

MIRA Parat

Der MIRA Parat dürfte technisch und optisch weitestgehend mit dem MIRA Diktat S identisch sein. Worin der genaue Unterschied besteht, ist mir nicht bekannt.

KDG-Ü

Einige MIRA Diktat Recorder wurde auch komplett mit Koffer und umfangreichen Zubehör unter der Bezeichnung Kommandeur-Diktiergerät Übergangslösung (KDG-Ü) an die Nationale Volksarmee ausgeliefert.

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KR 2000

Der Mono-Radiorecorder KR 2000 wurde ab 1985 auf Basis des Stereorecorders skr 700 im VEB Stern-Radio Berlin produziert. Das Gerät zeichnet sich durch seinen ausgesprochen guten UKW-Empfang aus, ist aber durch den kleinen Mono-Lautsprecher klanglich mit den passenden Stereogeräten oder Vorgänger-Monorecordern nicht zu vergleichen. Es empfängt das UKW-Band von 87,5 bis 108 MHz, des Weiteren je ein Kurz- und Mittelwellenband. Als Kassettenlaufwerk kam ein einmotoriges, motorgestütztes Laufwerk des Typs MU300 zum Einsatz. Das Laufwerk verfügt über sechs Tasten für Aufnahme, Wiedergabe, Pause, Vor- und Rücklauf sowie eine Taste zum Stoppen und Öffnen des Kassettenfaches. Außerdem ist das Mithören während des Spulens möglich. Ansonsten besitzt der KR 2000 eine AM-Ferritantenne, eine UKW-KW-Teleskopantenne, zwei getrennte Anschlüsse für externe Tonquellen, eine Empfangspegelanzeige mittels zweier Mini-LEDs im Skalenzeiger, eine Netzanzeige und einen externen Lautsprecheranschluss. Der KR 2000 wurde auch ohne Kassettenlaufwerk und in Einzelteilen unter der Bezeichnung Xirico 2010 für die gleichnamige Marke in Mozambique produziert. Nachdem diese Zusammenarbeit aber offensichtlich nicht zustande kam, gingen die Bausätze dann DDR-typisch in den Export nach Westdeutschland. Restbestände wurden noch bis weit in die 1990er Jahre über den Elektronikversand ELV vertrieben (Bild & Beschreibung unter "Kofferradios"). Außerdem gingen Ende 1987 / Anfang 1988 einige KR 2000 kurzzeitig in den Export nach Österreich.

KR 2000 Designstudie

Neben der in größerer Stückzahl produzierten Standardausführung in optischer Anlehnung an den SKR 700 war der Recorder wohl ursprünglich mit etwas hochwertigerem Gehäuse geplant. Leider kam die Designstudie so nie zur Umsetzung.

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KR 4000

Entwicklungsmuster, zu dem mir keine näheren Informationen vorliegen
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LCR GC 5000 (1.Serie)

Der Monorecorder GC 5000 LCR (vermutlich Lobensteiner Cassetten-Recorder) löste Mitte der 1980-er Jahre die GC 60xx Serie ab und wurde mit verkleinertem Gehäuse bei GERACORD in Lobenstein produziert (VEB Elektronik Gera im Kombinat elektronische Bauelemente Teltow). Das einmotorige, motorgestützte SANKYO-Lizenzlaufwerk des Typs MU300 verfügt über sechs Tasten für Aufnahme, Wiedergabe, Pause, Vor- und Rücklauf sowie eine Taste zum Stoppen und Öffnen des Kassettenfaches. Außerdem ist das Mithören während des Spulens möglich. Des Weiteren verfügt das Gerät über ein integriertes Mikrofon, eine Bandsortenwahl, einen Umschalter zwischen Netz- und Batteriebetrieb an der Rückseite sowie über einen Mikrofon- und Kopfhöreranschluss. IM GC 5000 kam al IC-Verstärker der A210E zum Einsatz und als Lautsprecher der RFT L 2160 PO/D mit einer Leistung von 1 VA bei einer Impedanz von 8Ω. Die Spannungsversorgung erfolgt über das integrierte 230V-Netzteil oder über sechs R14-Batterien. Die Geräte sind inklusive Kassettenfachdeckel orange bedruckt und die Aussparung für das Bandzählwerk wurde noch mit einer Abdeckscheibe versehen.

LCR GC 5001 (2.Serie)

Der LCR GC 5001 verfügt über ein Bandzählwerk und Mikrofon. Die Front wurde in englischer Sprache beschriftet, die Kassettenklappe hingegen in Französisch und der Boden in Deutsch.

LCR (3. Serie)

Die dritte Serie des LCR wurde inklusive Batteriefachdeckel weiß bedruckt und das Mikrofon fehlt. Dafür ist ein Bandzählwerk hinzugekommen und der Umschalter für Netz/Batterie der ersten Serie ist auch noch vorhanden. Das Gerät trägt aber nicht mehr die GERACORD Bezeichnung des Vorgängermodells.

LCR (4. Serie)

Bei der vierten Serie der LCR-Recorder fehlt der zuvor noch verbaute Umschalter zwischen Netz- oder Batteriebetrieb und der Kassettenfachdeckel ist nicht mehr bedruckt. Vermutlich wurden diese Geräte auch nach Frankreich oder Benelux exportiert, da die Herstellerangabe auf der Unterseite in französischer Sprache erfolgt.

LCR (5. Serie)

Bei den ausschließlich mit roten Gehäusen versehenen Geräten der fünften Serie fehlt das zuvor verbaute Bandzählwerk.

LCR-C Data (LCR-402)

Den Datenrecorder LCR-C Data gibt es mit komplett grauem oder weißem Gehäuse, außerdem mit weißer Oberschale und schwarzer Rückseite. Bei den Geräten mit schwarzer Unterschale handelt es sich vermutlich um die ersten „Data“, da hier noch die Aussparung für den Netz/Batterie-Umschalter vorhanden ist und diese lediglich mit einer Abdeckung versehen wurde. Im vorhandenen Batteriefach fehlen die Kontakte, da die Geräte nur für den Netzbetrieb vorgesehen sind. Teilweise wurde sogar der Lautsprecher weggelassen.

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HDG 200

Das HDG 200 entspricht technisch weitestgehend dem nachfolgend beschriebenem HDG 242.

HDG 241


HDG 242

Das als Nachfolger des Recorders MIRA im VEB Elektronik Gera produzierte Hand-Diktiergerät HDG 242 ist teilweise baugleich mit dem nachfolgend beschriebenen Stereo-Walkman LCS 1010, nur dass bei diesem Gerät der Lautsprecher und das Mikrofon bereits integriert sind. Es verfügt über ein sehr einfaches, einmotoriges Laufwerk mit drei Tasten für Aufnahme/Wiedergabe, Vorlauf und zum Stoppen bzw. Öffnen des Kassettenfaches. Die Spannungsversorgung erfolgt über vier R6-Batterien oder stationär über das kombinierte Lade- und Stromversorgungsgerät NLG 20.

NLG 20

Das Netz-Ladegerät NLG 20 entspricht weitestgehend dem Akku-Ladegerät NLG 10, wurde aber um ein zusätzliches Stromversorgungskabel mit Hohlstecker für das Hand-Diktiergerät HDG 242 ergänzt. So kann das Diktiergerät direkt aus dem Stromnetz versorgt werden und gleichzeitig können die zum mobilen Einsatz benötigten vier R6-Akkus nachgeladen werden. Zur Technik und Bedienung gibt´s nicht viel zu sagen: Netztstecker rein, LED geht an und Spannung liegt an, mindestens eine Batterie einlegen oder das HDG 242 anschließen und die LED geht aus. Im Batteriefach findet sich der deutsche Hinweis „Nur für NC-Akkus“, ergänzt in russischer Sprache mit „Только Аккумуляторы“. Im Inneren des Gerätes wurde leider erstmal in der DDR ein importierter Printtrafo verbaut, der durch die Lötkontakte schnell zur Fehlerquelle werden kann.

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    Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun,
           sondern auch für das, was wir nicht tun.

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