Das tschechische Unternehmen TESLA entstand aus der 1921 in
Prag gegründeten Firma ELEKTRA. Im Jahr 1932 übernahm ELEKTRA die
tschechische PHILIPS und produzierte bis 1945 Lampen, Röhren, Radios und
Militärtechnik. 1946 wurden dann die Firmen Always Praha, Elektrotechna
Praha, Metallix-Roentgen Praha, Mikrofona, Modry Bod, Prchal-Ericson,
Radioelektra Praha, Radiotechna, Siemens-Halske, Siemens
Radio Bratislava, Telefunken, Telegrafia Praha & Pardubice,
Triotron Praha und Tungsram Bratislava zum tschechoslowakischen
Staatsunternehmen TESLA zusammengefasst. Der Name leitet sich hierbei
vom Wissenschaftler Nikola Tesla ab, gleichzeitig ist es die Kurzform von
„technika slaboproudá“ (Schwachstromtechnik). Ab 1958 produzierte TESLA
die ersten Transistorradios. Parallel baute der Hersteller unter anderem
Tonbandgeräte in Pardubice und dem benachbarten Přelouč, die auch in größerem
Umfang in die DDR gingen. Hier wurde die Produktion in einem gemeinsamen
Übereinkommen wiederum weitestgehend eingestellt. Ähnliches galt auch für die
Ende der 1980er Jahre gestartete Produktion von CD-Playern. Bereits vor der Wende
wurde in der DDR mit der Entwicklung eines CD-Players begonnen, dessen
Produktion wohl bei TESLA geplant war, jedoch nicht mehr zustande kam. TESLA
LIVOTEL hat ab 1986 CD-Player in die Geschäfte der ČSSR geliefert. Diese
wurden gegen inländische Währung vertrieben. Kurze Zeit später haben TESLA
und PHILIPS eine gemeinsame Firma gegründet, die AVEX. AVEX
mit Sitz in Bratislava hat bereits vor der politischen Wende CD-Player und
Videorecorder produziert. Parallel hat TESLA auch schon Plattenspieler
wie den Lenco NC 470, NC 500, L 300, L 450, SL
301, NAD 5120 oder die Boxen Lenco LB 22 für den Westexport
gebaut. Im Jahr 1991 erfolgte dann die Privatisierung
von TESLA als Aktiengesellschaft, deren größten Anteil eine irische
Finanzgruppe hielt, bevor TESLA im Jahr 2012 wieder in tschechische
Hände kam. ________________________________________________________________________________________________
T e s l a M i n i s y s t e m 7 1 0
A
Das
Minisystem TESLA 710A wurde von 1981 bis
1986 für den tschechoslowakischen Binnenmarkt produziert und stellte wohl das
Gegenstück zur RFT S 3000, zur
polnischen Unitra-Diora Mini-Line (bruns
mini), der ungarischen ORION mini
hifi 1025, der russischen Электроника
Орбитa 002 (Elektronika Orbit 002) und der rumänischen ELECTRONICA 3220 mini system dar. Die TESLA-Kombination besteht aus dem Tuner T 710, dem Stereoverstärker Z
710 sowie dem Kassettendeck M 710
und lässt sich durch den Stereoplattenspieler G 710 erweitern. Zur TESLA
710 gehörten außerdem die 2-Wege-Kompaktboxen TESLA ARS 9206.
Tesla T
710
Der
Stereotuner TESLA T 710 empfängt das UKW-Band sowohl im Bereich von 87,5
bis 108 MHz (CCIR), als auch in dem zu dieser Zeit in der ČSSR üblichen Bereich
von 66 – 73 MHz (OIRT). Außerdem besitzt das Gerät einen Kurzwellentuner, eine
LED-Signalanzeige, drei UKW-Festspeicher, eine Automatische Scharfabstimmung
(UKW AFC), einen Stereo/Mono-Umschalter und je einen 75Ω- sowie
300Ω-Antennenanschluss.
Tesla Z 710
Stereoverstärker
Zesilovač 710
Tesla M 710
Stereo-Kassettendeck
Magnetofon 710
Tesla G 710
Stereo-Plattenspieler Gramofon 710 mit
Laufwerk HC 43
Tesla ARS 9206
2-Wege-Kompaktbox
mit 25 VA / 8 Ω
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NIKOLA TESLA HIFI Tuner AS 203Y, HIFI Amplifier WS 310Y & HIFI Cassette Deck MDS 412Y
Die HiFi-Kombination Mini-Line des polnischen Herstellers UNITRA DIORA wurde in der ČSSR unter dem Markennamen NIKOLA
TESLA vertrieben. Der Tuner AS 215, Verstärker WS 315 und das Kassettendeck MDS
415 trugen hierbei die Typenbezeichnungen HIFI Tuner AS 203Y, HIFI Amplifier WS 310Y
und HIFI Cassette Deck MDS 412Y. Ein Verweis auf den ursprünglichen
Hersteller oder die polnische Herkunft fehlt komplett. Die Beschriftung der
silbernen oder schwarzen Komponenten erfolgte frontseitig in englischer Sprache,
rückseitig auf Tschechisch. Zur Anlage gehörten die 2-Wege-Kompaktboxen Mini 30 von UNITRA TONSIL. Nähere Beschreibungen zu den einzelnen Komponenten
unter „polnische Geräte“.
Tesla K 103 (ANP 471) – Stereo-Kompaktanlage mit 2x10 VA / 4 Ω,
UKW OIRT/CCIR & Kassettendeck Tesla SM 580 – Stereo-Kompaktanlage mit 2x10 VA, UKW OIRT/CCIR,
Plattenspieler (HC30) &
Kassettenlaufwerk Tesla AZS 223 – HiFi-Stereoverstärker
mit 2x25 VA / 4 Ω, 4 Eingängen (4x Cinch + 1x Diode/DIN) & 1x2 Lautsprecherausgängen Tesla AZS 224 – HiFi-Stereoverstärker mit 2x40 VA / 8Ω, 5 Eingängen (5x
Cinch + 1x Diode/DIN) & 2x2 Lautsprecherausgängen Tesla AZS 225 – HiFi-Stereoverstärker mit 2x15 VA / 8Ω, auch als ETA 2477 vertrieben Tesla-Vráble Disco 240 H (AZK 188) – Stereo-PA-Verstärker mit 2x75 VA / 8
Ω, 1x150 VA / 4 Ω oder 1x100 VA / 8 Ω, 7-Band-Graphic-Equalizer Tesla-Vráble Disco 240 S (AZK 188) – Stereo-PA-Verstärker mit 2x50 VA
oder 1x100 VA / 8 Ω, 7-Band-Graphic-Equalizer Tesla Discomix 8-480 (AZK 195) – 8-Kanal-Stereo-PA-Verstärker mit 2x150 VA
/ 4 Ω Tesla Studio EQ 131 (ASO 301) – 9-Kanal-Equalizer mit Klinken- &
Diodeneingang (DIN) Tesla SM 260 – HiFi-Stereo-Kassettendeck mit analoger Pegelanzeige Tesla SM 261 – HiFi-Stereo-Kassettendeck mit LED-Pegelanzeige Tesla ETR 032 – Studio-Mischpult für 3 Mikrofone mit analoger
dB-Anzeige, Monitor- & Kopfhöreranschluss
Tesla ARS 8105
Die nur 2,5 kg schweren Lautsprecherbox ARS 8105 ist mit
dem 15VA/4Ω-Breitbandlautsprecher TESLA ARO 4505 bestückt. Ergänzt wurde
dieser noch um den 5VA/4Ω-Hochtöner TESLA ARV 161, der in Reihe mit
einem 4,7μF-Elko direkt am Verstärkereingang anliegenden Hauptlautsprecher
verbunden ist. Das nur 160 x 290 x 150 mm große Gehäuse besteht aus einem Plastik-Korpus
mit Plastik-Frontblende. Die seitlichen Frontöffnung dienten wohl auch mehr der
Optik als einem wirklichen Bassreflex. Der Anschluss an den Verstärker erfolgt
über ein Klemmbord an der Rückseite. Die ARS 8105 wurden offensichtlich
um 1990 häufig zusammen mit dem DDR-Steuergerät RFT SR 3930/1
vertrieben. Zumindest habe ich diese Paarung oft auf Nürnberger Flohmärkten
gesehen und dann aber aus Unwissenheit über die tschechische Herkunft immer nur
den SR 3930 erworben. Die Produktion der ARS 8105 erfolgte noch
bis mindestens 1994, später jedoch mit den Nachfolge-Chassis ARX-130-20/4
und ARV-089-00/4 der tschechischen TVM acoustics.
Lenco LB 22 (Tesla ARS 8105)
Die tschechischen 2-Wege-Boxen ARS 8105 wurden in
Deutschland noch bis mindestens 1994 als Lenco LB 22 vertrieben. Sie dienten
hierbei als Ergänzung zum Plattenspieler Lenco
SL 301 (TESLA NZC 300). Auf dem gesamten Gehäuse finden sich ansonsten
keine Hersteller- oder Herkunftsangaben.
Das mit nur 315 x 300 x 120 mm auffällig kleine Transistorgerät
wurde von 1966 bis 1970 auf Basis des B 4
bei TESLA in Přelouč (nahe
Pardubice) produziert. Die Bedienung gestaltet sich relativ einfach. Es steht
eine Start-, eine Aufnahme-Tasten, eine kombinierte Vor-/Rückspul-/Stop-Taste
und eine Pausenfunktion zur Verfügung. Die Aufnahmepegelanzeige erfolgt über
ein beleuchtetes Analoginstrument. Die Spannungsversorgung kann aus dem 120V-
oder 230V-Wechselspannungsnetz erfolgen. Das hierzu benötigte Netzkabel
befindet sich fest installiert in einem Fach mit Klappdeckel an der Unterseite.
Tesla B 42 (ANP 223)
Tesla B 43 Stereo (ANP 250)
Tesla B 43-A (ANP 250A), B 44 (ANP 226) & B 45 (ANP 224)
Beschreibungen folgen
Tesla B 46 Stereo (ANP 253)
In der Beschreibung des TESLA B46 STEREO (ANP 253) heißt es:
„Stereotonbandgerät in Vierspurtechnik mit Bandgeschwindigkeit 9,53 cm/s.
Stereobetrieb in Verbindung mit Stereo-Rundfunkgerät oder
Stereo-Verstärkeranlage. Soll das Gerät als selbstständige Einheit stereophon
betrieben werden, so ist ein zweiter Endverstärker anzuschließen. Verwendbare
Spulendurchmesser max. 150 mm.“. Das mit nur 315 x 300 x 120 mm und 7 kg
auffällig kleine und leichte Gerät wurde von 1967 bis 1970 auf Basis des B4
bei TESLA in Přelouč (bei Pardubice) produziert. Neben den kompakten
Abmessungen zeichnet es sich durch die zu dieser Zeit bei Heimgeräten eher noch
unübliche Stereoaufnahme- und -Wiedergabemöglichkeit aus. Gemeinsam mit allen
anderen TESLA-Geräten hat es auch wieder die sehr gute Verarbeitung. So
funktionierte auch das abgebildete, 50 Jahre altes Flohmarktgerät mit
unbeschädigten Garantiesiegeln und erstem Riemensatz auf Anhieb sofort. Die Bedienung
gestaltet sich realitiv einfach. Neben einer Tonspurauswahl steht eine Start-,
zwei Aufnahmetasten, eine kombinierte Vor-/Rückspul/Stop-Taste und eine
Pausenfunktion zur Verfügung. Die Aufnahmepegelanzeige erfolgt über ein
beleuchtetes Analoginstrument. Des Weiteren besitzt das B46 ein vierstelliges
Bandzählwerk. Neben den Germanium-Transistoren OC72 und OC30
kamen in dem Gerät noch ein 104NU70, ein 105NU70 sowie acht 106NU70
zum Einsatz. Die TESLA-eigene Typenbezeichnung 10xNU70 setzt sich
hierbei aus der Ordnungszahl (z.B. 106…) ergänzt um die Definition als
„Flächentransistor“ (…NU…) mit Metallgehäuse (…70) zusammen. Wie
bei Röhrengeräten lässt sich die Bestückung auf der Deckel-Innenseite
nachvollziehen. Die Spannungsversorgung kann wahlweise aus dem 120V- oder 230V-Wechselspannungsnetz
erfolgen. Das hierzu benötigte Netzkabel befindet sich fest installiert in
einem Fach mit Klappdeckel an der Unterseite. In der DDR wurde das B46
für 850,- M vertrieben.
Tesla B 47 Student (ANP 229)
konzipiert für die Verwendung in Schulen
Tesla B 53 Stereo (ANP 230)
Beschreibung folgt
Tesla B 54 (ANP 230A)
Tesla B 56 Stereo (ANP 256)
Tesla B 57 (ANP 237)
Tesla B 58 (ANP 230B)
Beschreibung folgt
Tesla B 60 (ANP 280) & B 63 Stereo (ANP 285)
Kassettendecks
Tesla B 70 Monofonic (ANP 260)
Das 4-Spur-Mono-Tonbandgerät B 70 Monofonic (ANP 260) wurde
Mitte der 1970er Jahre als transportables Gegenstück zum B 100 Stereo bei
TESLA in Přelouč produziert und startete eine neue Geräteserie, in der
später das B 700 und die Stereogeräte B 73 und B 730
folgten. Das 450 x 300 x 140 mm große und 10 kg schwere B 70 verfügt neben
den üblichen Laufwerkfunktionen Wiedergabe, Vor-, Rückspulen, Pause und
Aufnahme über eine Tonspurauswahl, ein mechanisches Bandzählwerk sowie einen regelbarer
Aufnahmepegel mittels 270°-Poti und Anzeige über ein Drehspul-Messinstrument.
Des Weiteren existiert neben der Lautstärkeregelung eine getrennte Höhen- und
Tiefenregelung über drei weitere Potis. Die Bandgeschwindigkeit für die maximal
180 mm großen Tonbandspulen kann zwischen 4,76 und 9,53 cm / sec gewählt werden.
Das Gehäuse mit klappbarem Griff wurde komplett aus Plastik gefertigt und
verfügt über eine Plexiglashaube und je ein Batterie- und Netzfachkabel an der
Oberseite.
Tesla B 73 Hi-Fi Stereo (ANP 265)
Das
HIFI-Stereo-Tonbandgerät B 73 (ANP 265) wurde um 1987 auf Basis des B
70 bei TESLA in Přelouč produziert. Das 500 x 310 x 160 mm große und
13 kg schwere Gerät verfügt neben den üblichen Laufwerkfunktionen Wiedergabe,
Vor-, Rückspulen, Pause und Aufnahme über ein mechanisches Bandzählwerk sowie
einen getrennt regelbarer Aufnahmepegel mittels Flachbandregler und Anzeige
über zwei beleuchtete Drehspul-Messinstrumente. Die eigentlichen Besonderheiten
dieses Gerätes stellen die Hinterbandkontrolle mit drei Tonköpfen und die 4-Spur-Aufnahme-
und Wiedergabemöglichkeit dar, bei der alle vier Spuren gleichzeitig genutzt
werden. Des Weiteren besitzt das Gerät einen integrierten Vollverstärker mit einer Ausgangsleistung von 4x10 VA (4 Ω). Die Lautstärke
kann ebenfalls über zwei Flachbandregler gewählt werden. Außerdem existiert
eine getrennte Höhen- und Tiefenregelung mittels zweier 270°-Potis. An das
Gerät lassen sich neben den vier Lautsprechern noch zwei Stereomikrofone (0,8
mV / 7,5 kΩ), ein
Plattenspieler (300 mV / 1 MΩ) und Rundfunkempfänger (4 mV / 12 kΩ) anschließen. Die
Verbindung erfolgt über die zu dieser Zeit üblichen Dioden-, Würfel- und
Strich/Punkt-Stecker (DIN). Die Bandgeschwindigkeit für die maximal 180 mm
großen Tonbandspulen kann zwischen 9,53 und 19,05 cm / sec gewählt werden. Eine
Auswahl für 4,76 fehlt genauso wie ein Prüflautsprecher oder ein
Fernbedienungsanschluss. Das Gehäuse wurde komplett aus Plastik gefertigt und
mit einer abnehmbaren Plexiglasabdeckung versehen. Die recht massive
Kunststoffzarge trägt hierbei eine Lackierung in Holzoptik.
Tesla B 83
Beim HiFi-Stereo-Tonbandgerät TESLA
B 83 handelt es sich offensichtlich nur um einen Prototyp mit optischer
Ähnlichkeit zum B 73 und komplett elektronischer Laufwerksteuerung.
Tesla B 90 (ANP 290)
Das Mono-Tonbandgerät B 90
(ANP 290) wurde parallel zum nachfolgend beschriebenen B93-Stereo
bei TESLA in Přelouč produziert. Das
Auffälligste an dem ansonsten mittelmäßig ausgestatteten Gerät stellt hierbei
wohl das flache Gehäuse mit den diagonal versetzten Bandspulen dar. Durch die
geringe Gehäusetiefe und die entsprechenden Ösen an der Rückseite lässt sich
das B 90 wie ein Bild an der Wand montieren oder mittels rückseitigem
Metallbügel im 45°-Winkel aufrichten. Technisch bietet das 590 x 340 x 115 mm
große, komplett transistorbestückte Gerät neben den üblichen Laufwerkfunktionen
Wiedergabe, Vor-, Rückspulen, Pause und Aufnahme eine Tonspurauswahl, ein
mechanisches Bandzählwerk sowie einen regelbarer Aufnahmepegel mittels Flachbandregler
und Anzeige über ein Drehspul-Messinstrument. Des Weiteren verfügt das Gerät
über einen integrierten Vollverstärker mit einer Ausgangsleistung von 4 VA (4 Ω)
und über einen 1,5VA/8Ω-Prüflautsprecher. Die Lautstärke kann über einen Flachbandregler
neben der Aussteuerung gewählt werden. Des Weiteren existiert eine getrennte
Höhen- und Tiefenregelung mittels zweier weiterer Flachbandregler. An das Gerät
lässt sich neben dem Lautsprecher ein Mikrofon (0,8 mV / 7,5 kΩ), ein Kopfhörer,
Plattenspieler (300 mV / 1 MΩ) und Rundfunkempfänger (4 mV / 12 kΩ) anschließen. Die
Verbindung erfolgt über die zu dieser Zeit üblichen Dioden-, Würfel- und
Strich/Punkt-Stecker (DIN). Die Bandgeschwindigkeit für die maximal 180 mm
großen Tonbandspulen kann zwischen 4,76 und 9,53 cm / sec gewählt werden.
Tesla B 93 Stereo (ANP 295)
Das Stereo-Tonbandgerät B93-Stereo
(ANP 295) wurde um 1979 auf Basis der zuvor beschriebenen Mono-Bandmaschine
B 90 bei TESLA in Přelouč produziert. Das Auffälligste an dem ansonsten mittelmäßig
ausgestatteten Gerät stellt hierbei wohl das vom B 90 übernommene flache Gehäuse mit den diagonal versetzten
Bandspulen dar. Durch die geringe Gehäusetiefe und die entsprechenden Ösen an
der Rückseite lässt sich das B 93 wie
ein Bild an der Wand montieren oder mittels rückseitigem Metallbügel im
45°-Winkel aufrichten. Technisch bietet das 590 x 340 x 115 mm große und 12 kg
schwere Gerät neben den üblichen Laufwerkfunktionen Wiedergabe, Vor-, Rückspulen,
Pause und Aufnahme eine Tonspurauswahl (links 1-4, rechts 2-3, Stereo 1-2), ein
mechanisches Bandzählwerk sowie einen getrennt regelbarer Aufnahmepegel mittels
Flachbandregler und Anzeige über zwei Drehspul-Messinstrumente. Des Weiteren
verfügt das in der DDR für 1150,- M vertriebene Gerät über einen integrierten
Stereo-Vollverstärker mit zwei IC-Verstärkern des Typs MBA810, die für eine Ausgangsleistung von 2x4 VA (4 Ω, 50 – 15.000
Hz, k = 5%) sorgen. Zur Kontrolle besitzt das B 93 einen kleinen 1,5VA/8Ω-Prüflautsprecher des Typs ARZ488, der bei Tonspurauswahl „Stereo“ lediglich
den linken Kanal wiedergibt. Die Lautstärke kann ebenfalls über zwei
Flachbandregler gewählt werden. Des Weiteren existiert eine getrennte Höhen-
und Tiefenregelung mittels zweier 270°-Potis. An das Gerät lässt sich neben den
zwei Lautsprechern ein Mikrofon (0,8 mV / 7,5 kΩ), ein Kopfhörer, Plattenspieler (300 mV / 1 MΩ) und Rundfunkempfänger (4
mV / 12 kΩ) anschließen.
Die Verbindung erfolgt über die zu dieser Zeit üblichen Dioden-, Würfel- und
Strich/Punkt-Stecker (DIN). Die Bandgeschwindigkeit für die maximal 180 mm
großen Tonbandspulen ist auf 9,53 cm / sec festgelegt. Eine Auswahl für 4,76
oder 19,05 cm / sec fehlt noch genauso wie eine Hinterbandkontrolle (je ein Stereo-Kombi-
und Löschkopf), ein Fernbedienungsanschluss oder eine ganz banale
Messinstrumente-Beleuchtung. Das Gehäuse wurde im Gegensatz zum technisch
ähnlichen, aber hochwertigeren B100
Stereo komplett aus Plastik gefertigt. Trotz dieser vermeintlich günstigen Materialwahl
wirkt es durch die Holzfurnier-Lackierung der massiven Zarge und das auffällige
Design recht hochwertig. Das abgebildete Gerät gehörte zu einer ZIPHONA-HiFi-Kombination plus passendem MA 224-Plattenspieler und weißen B 9321 aus einem Raucherhaushalt.
Während die Kunststoffteile und die weiße Lackierung der anderen Komponenten durch
den Nikotineinfluss komplett vergilbt und stumpf sind, ließ sich das B 93 wunderbar reinigen und hat auch den
Geruch fast komplett verloren. Selbst die Plexiglasscheibe weist keinerlei Ähnlichkeit
mit der stumpfen Haube des MA224-Plattenspielers
auf, was für die Qualität des gewählten Kunststoffs spricht. Alles in allem ist
das TESLA B93-Stereo ein schönes
Gerät, das wohl neben den späteren TESLA-Talisman-Radios
zu einen der tschechischen Designklassiker gehört.
Tesla B 100 Stereo (ANP 270A)
Das Stereo-Tonbandgerät TESLA
B100-Stereo (ANP 270A) wurde parallel zum zuvor beschriebenen B 90
produziert und entspricht technisch bereits weitestgehend dem späteren B93-Stereo.
Neben der geänderten Anordnung der Bedienelemente unterscheidet sich das B
100 vom B 93 durch die schon beim B 90 verwendeten und nun
auch beleuchtete Drehspul-Messinstrumente. Des Weiteren ersetzt ein
kombinierter Drehregler mit zwei Ebenen die getrennten Wiedergabe- und
Vor-/Rückspul-Drehknöpfe, was eine zügige Einhandbedienung ermöglicht. Die B90-Plastikzarge
weicht beim B 100 einem sehr schön lackierten Holzgehäuse mit auffällig
massiver Plexiglashaube und vollflächiger Aluminium-Bedientafel. Hierdurch
wirkt das 470 x 320 x 140 mm große Gerät hochwertiger, wenn auch das Design nur
sehr klassisch gehalten ist. Neben den üblichen Laufwerkfunktionen Wiedergabe,
Vor-, Rückspulen, Pause und Aufnahme besitzt das B 100 eine
Tonspurauswahl (links 1-4, rechts 2-3, Stereo 1-2), ein mechanisches
Bandzählwerk sowie einen getrennt regelbarer Aufnahmepegel mit ebenfalls
getrennter Anzeige. Des Weiteren verfügt das Gerät über einen integrierten
Stereo-Vollverstärker mit einer Ausgangsleistung von 2x4 VA (4 Ω). Zur
Kontrolle besitzt es einen kleinen 1,5VA/8Ω-Prüflautsprecher, der bei
Tonspurauswahl „Stereo“ lediglich den linken Kanal wiedergibt. Die Lautstärke
kann ebenfalls über zwei Flachbandregler gewählt werden. Des Weiteren existiert
eine getrennte Höhen- und Tiefenregelung mittels zweier 270°-Potentiometer. An
das Gerät lässt sich neben den zwei Lautsprechern ein Mikrofon (0,8 mV / 7,5 kΩ), ein Kopfhörer, Plattenspieler (300 mV / 1 MΩ) und Rundfunkempfänger (4
mV / 12 kΩ) anschließen.
Die Bandgeschwindigkeit für die maximal 180 mm großen Tonbandspulen ist auf
9,53 cm / sec festgelegt. Eine Auswahl für 4,76 oder 19,05 cm / sec fehlt noch
genauso wie eine Hinterbandkontrolle oder ein Fernbedienungsanschluss. Die
Bestückung der Platinen erfolgte beim B 100 noch komplett mit Transistoren,
während im später gebauten B 93 zumindest schon IC-Verstärker zum
Einsatz kamen.
Tesla B 101 Stereo (ANP 272)
Das Stereo-Tonbandgerät TESLA
B101-Stereo (ANP 272) entspricht technisch weitestgehend dem Vorgänger B
100, lediglich das Gehäuse wurde überarbeitet. So finden sich hier bereits
die vom B 113/115/116 bekannten Bedienelemente mit schwarzem
Plastikbedienfeld und veränderter Plexiglashaube. Außerdem wurde die Endstufe
überarbeitet und – wie beim B 93 – mit zwei IC-Verstärker des Typs MBA810
bestückt.
Tesla B 113 High Fidelity Stereo (ANP 266)
Mit dem B 113 HIFI (ANP 266)
startete 1980 eine neue Serie von TESLA-Tonbandgeräten,
die durch ihren Frequenzbereich von 50 bis 20.000 Hz erstmals die HiFi-Norm
erfüllten. Auch die hier bereits integrierte Stereo-Endstufe erreicht die nach damaliger
TGL- und DIN-HiFi-Norm notwendigen 2x10 VA (Impedanz: 4 Ω). Ansonsten bietet
das 410 x 430 x 190 mm große und 13 kg schwere Gerät – neben den üblichen
Laufwerkfunktionen Wiedergabe, Vor-, Rückspulen, Pause und Aufnahme – eine
Tonspurauswahl (links 1-4, rechts 2-3, Stereo 1-2), ein mechanisches
Bandzählwerk sowie einen getrennt regelbarer Aufnahmepegel mittels Flachbandregler
und Anzeige über zwei Drehspul-Messinstrumente plus Tonspur-LEDs. Des Weiteren
verfügt das Gerät über den bereits angesprochenen Stereo-Vollverstärker. Auf
einen internen Lautsprecher wurde hier erstmals verzichtet. Die Lautstärke der
beiden Boxen-Ausgänge kann über zwei Flachbandregler gewählt werden. Außerdem
existiert eine getrennte Höhen- und Tiefenregelung mittels zweier weiterer
Regler. An das Gerät lässt sich neben den Lautsprechern ein Mikrofon (0,8 mV / 7,5 kΩ), ein Kopfhörer,
Plattenspieler (300 mV / 1 MΩ), Rundfunkempfänger (4 mV / 12 kΩ) und eine spezielle Fernbedienung anschließen. Die Verbindung erfolgt über die zu dieser Zeit
üblichen Dioden-, Würfel- und Strich/Punkt-Stecker (DIN). Die
Bandgeschwindigkeit für die maximal 180 mm großen Tonbandspulen lässt sich
mittels Druckschalter zwischen 9,53 und 19,05 cm / sec wählen. Die eigentliche
Besonderheit des Gerätes stellt wohl die Hinterbandkontrolle durch die
verwendeten drei Tonköpfe dar. Der Betrieb des Gerätes kann liegend oder
stehend erfolgen, weshalb sowohl an der Unter- als auch Rückseite entsprechende
Standfüße angebracht sind.
Tesla B 115 High Fidelity Stereo (ANP 268)
Das 4-Spur-HiFi-Stereo-Tonbandgerät
TESLA B 115 entspricht techniasch und
optisch dem zuvor beschriebenen B 113.
Nachdem der Vorgänger bereits sehr servicefreundlich aufgebaut war, wurde das
letzte Manko beim B 115 jetzt auch
ausgebessert. So befindet sich vor den Tonköpfen eine separate Abdeckung, die
sich über zwei Zierschrauben leicht entfernen lässt, was die Reinigung der drei
Köpfe deutlich erleichtert. Beim B 113
musste hierzu erst die Rückwand entfernt werde, um anschließend im Gerät drei
Schrauben an der Oberseite zu lösen und nach Abnahme der Drehknöpfe die obere
Frontabdeckung komplett zu entfernen. Eine zweite Änderung betrifft die
Gerätefüße für den stehenden Betrieb, die beim B 115 etwas höher
ausgeführt sind. Eventuell hat sich auch die Beschaltung der Platinen im B 115 leicht geändert. Mir ist aber
diesbezüglich bei einem B 113 neben
einem B 115 nichts aufgefallen.
Später wurde das B 115 als CM 130 weiterentwickelt und produziert.
Neben dem regulären Vertrieb
in RFT-Geschäften der DDR wurde das TESLA B 115 auch im GENEX-Katalog angeboten. Über die GENEX Geschenkdienst GmbH konnten Bundesbürger DDR-Waren aller Art
gegen D-Mark erwerben und diese dann als Geschenk direkt an DDR-Adressen
liefern lassen. Dieses für den DDR-Außenhandel wohl sehr einträgliche Geschäft
wurde über die Jauerfood Kopenhagen
vermittelt, die auch die Bestellhotline mit dänischer Landesvorwahl betreute.
Hier war z.B. das B 115 für 990,- DM
erhältlich. In der Produktbeschreibung des Kataloges von 1986 heißt es hierzu:
„Mehr Freude am guten Ton – HIFI-Tonbandgerät B 115 – Ein vierspuriges
Tonbandgerät mit Netzanschluss und Bandgeschwindigkeiten von 9,53 cm / s und
19,5 cm / s; Ausgangsleistung 2 x 10 Watt; Schieberegler für Aufnahme und
Wiedergabe, Höhen, Tiefen und Lautstärke; Pausentaste; vierstelliges
Bandzählwerk; Aussteuerungsanzeige durch zwei Instrumente; Funktionsanzeige
durch Leuchtdioden; Mithörkontrolle bei Aufnahme sowie bei schnellem Vor- und
Rücklauf; Cue mittels Drehschalter; Vor- und Hinterbandkontrolle; Bandrissautomatik
verbunden mit selbstständigem Auslösen mechanischer und elektrischer
Funktionen; Langlebensdauer-Tonköpfe; Anschlussbuchsen für Rundfunk, TA und
Mikrofon; Gehäuse aus Kunststoff mit Klarsichtabdeckhaube; senkrechte und
waagerechte Betriebslage möglich; Maße (BHT) 428 x 404 x 187 mm“.
Tesla B 116 High Fidelity Tape Deck (ANP 269)
Das HIFI-Stereo-Tonbanddeck TESLA B 116 entspricht komplett
dem B 115, verfügt aber nicht mehr über die integrierte Stereoendstufe,
da bereits ein Diodenausgang (DIN) existiert und Geräte in dieser Klasse ohnehin
meist als Einzelkomponente zu einer vorhandenen HiFi-Anlage verwendet werden.
Später wurde das B 116 als CM 160 weiterentwickelt und
produziert.
Tesla B 116A High Fidelity Tape Deck
Das HIFI-Stereo-Tonbanddeck TESLA B 116A entspricht
komplett dem zuvor berschriebenen B 116, verfügt aber über die
einfacheren Tonköpfe ANP937 und ANP938.
Tesla B 117 (ANP 238)
Tesla B 135
Beim HiFi-Stereo-Tonbandgerät TESLA
B 135 handelt es sich offensichtlich nur um einen Prototyp mit optischer
Ähnlichkeit zum B 115 und komplett elektronischer Laufwerksteuerung.
Tesla B 200 & B 202A
Radio-Kassetten-Kombinationen
Tesla B 400 (ANP 222), B 444 Lux (ANP 240), B 444 Lux Super (ANP 240A) & Tesla B 588 (ANP 236)
Beschreibungen folgen
Tesla B 700 (ANP 262)
Das 4-Spur-Mono-Tonbandgerät B 700 (ANP 262) wurde Anfang
der 1980er Jahre auf Basis des B 70 bei TESLA in Přelouč
produziert. Das 460 x 310 x160 mm große und 10 kg schwere Gerät verfügt neben
den üblichen Laufwerkfunktionen Wiedergabe, Vor-, Rückspulen, Pause und
Aufnahme über eine Tonspurauswahl, ein mechanisches Bandzählwerk sowie eine
automatische Aussteuerung alternativ zum manuell regelbaren Aufnahmepegel
mittels Flachbandregler und Anzeige über ein Drehspul-Messinstrument. Des
Weiteren existiert neben der Lautstärkeregelung eine getrennte Höhen- und
Tiefenregelung mittels weiterer Flachbandregler. Die Bandgeschwindigkeit für
die maximal 180 mm großen Tonbandspulen kann zwischen 4,76 und 9,53 cm / sec
gewählt werden. Das Gehäuse mit klappbarem Griff wurde komplett aus Plastik
gefertigt und verfügt über einen klappbaren Tragegriff und eine Plexiglashaube.
Später wurde das B 700 als B 730 weiterentwickelt und produziert.
Tesla B 730 Stereo Tape Recorder (ANP 275)
Das 4-Spur-Stereo-Tonbandgerät
B 730 (ANP 275) wurde um 1987 auf Basis des B 73 Stereo bei TESLA
in Přelouč produziert. Das 500 x 330 x 160 mm große und 12 kg schwere Gerät
verfügt neben den üblichen Laufwerkfunktionen Wiedergabe, Vor-, Rückspulen,
Pause und Aufnahme über eine Tonspurauswahl (links 1-4, rechts 2-3, Stereo
1-2), ein mechanisches Bandzählwerk sowie einen getrennt regelbarer
Aufnahmepegel mittels Flachbandregler und Anzeige über zwei beleuchtete Drehspul-Messinstrumente.
Des Weiteren besitzt das Gerät einen integrierten Stereo-Vollverstärker mit
zwei IC-Verstärkern des Typs MBA810, die für eine Ausgangsleistung von 2
x 3,5 VA (4 Ω, 50 – 14.000 Hz) sorgen. Zur Kontrolle besitzt das B 730
einen kleinen Prüflautsprecher, der bei Tonspurauswahl „Stereo“ lediglich den
linken Kanal wiedergibt. Die Lautstärke kann ebenfalls über zwei
Flachbandregler gewählt werden. Des Weiteren existiert eine getrennte Höhen-
und Tiefenregelung mittels zweier 270°-Potentiometer. An das Gerät lässt sich
neben den zwei Lautsprechern ein Mikrofon (0,8 mV / 7,5
kΩ), ein Kopfhörer,
Plattenspieler (300 mV / 1 MΩ) und Rundfunkempfänger (4 mV / 12 kΩ) anschließen. Die
Verbindung erfolgt über die zu dieser Zeit üblichen Dioden-, Würfel- und
Strich/Punkt-Stecker (DIN). Die Bandgeschwindigkeit für die maximal 180 mm
großen Tonbandspulen ist auf 9,53 cm / sec festgelegt. Die
4-Spur-Aufnahme/Wiedergabe-Möglichkeit des B 73 fehlt genauso wie eine
Auswahl für 4,76 oder 19,05 cm / sec, eine Hinterbandkontrolle (je ein
Stereo-Kombi- und Löschkopf) oder ein Fernbedienungsanschluss. Das Gehäuse
wurde komplett aus Plastik gefertigt. Die recht massive Kunststoffzarge trägt
hierbei eine anthrazitfarbene Lackierung. Als transportables Gegenstück zu den
HiFi-Geräten B 113 / 115 / 117 erhielt das Gerät neben der Plexiglashaube
noch eine zusätzliche Transporthaube aus schwarzem Plastik. Die HiFi-Norm
erfüllt das Gerät aufgrund der Tonköpfe und Endstufen jedoch nicht.
Neben dem regulären Vertrieb in RFT-Geschäften der DDR
wurde das TESLA B 730 auch über die GENEX Geschenkdienst GmbH in Westdeutschland
angeboten. Die Bezahlung erfolgte hierbei in D-Mark mit anschließender
Lieferung an den angegebenen Geschenkempfänger in der DDR. So wurde der B
730 im GENEX-Katalog von 1986 für 650,- DM angeboten. In der
Produktbeschreibung heißt es hierzu: „Stereo-Tonbandgerät B 730 – Ein
vierspuriges Tonbandgerät mit Netzanschluss und einer Bandgeschwindigkeit von
9,53 cm/s; stereofonische sowie monofonische Wiedergabe und Aufnahme;
abschaltbarer Kontroll-Lautsprecher; Mithörkontrolle bei Aufnahme; automatische
Bandendabschaltung; Schnellstoptaste; vierstelliges Zählwerk mit Nullstelltaste;
Aufnahme von allen laufenden Programmquellen möglich; Anschlussbuchsen für
Lautsprecherboxen, Kopfhörer und Mikrofone; Gewicht ca. 10 kg; Maße (BHT) 500 x
160 x 310 mm“.
Tesla CM 130 Stereo Tape Recorder (ANP 273)
Das HIFI-Stereo-Tonbandgerät CM 130 (ANP 273) entspricht
inklusive internem Verstärker eigentlich dem Vorgänger B 115 HIFI, dessen
Laufwerk und Verstärker auch fast komplett übernommen wurde. Neben den üblichen
Laufwerkfunktionen Wiedergabe, Vor-, Rückspulen, Pause und Aufnahme bietet das
Gerät eine Tonspurauswahl (links 1-4, rechts 2-3, Stereo 1-2), ein mechanisches
Bandzählwerk sowie einen getrennt regelbarer Aufnahmepegel mittels Flachbandregler.
Außerdem existiert eine getrennte Lautstärke-, Höhen- und Tiefenregelung
mittels weiterer Regler. An das Gerät lässt sich neben den Lautsprechern ein
Mikrofon (0,8
mV / 7,5 kΩ), ein
Kopfhörer, Plattenspieler (300 mV / 1 MΩ), Rundfunkempfänger (4 mV / 12 kΩ) und eine spezielle Fernbedienung anschließen. Die Verbindung erfolgt über die zu dieser Zeit
immer noch üblichen Dioden-, Würfel- und Strich/Punkt-Stecker (DIN). Die
Bandgeschwindigkeit für die maximal 180 mm großen Tonbandspulen lässt sich
mittels Druckschalter zwischen 9,53 und 19,05 cm / sec wählen. Die eigentliche
Besonderheit des Gerätes stellt wohl die Hinterbandkontrolle durch die
verwendeten drei Tonköpfe und die gegenüber dem B 115 neuen LED-Anzeigen
dar. Diese stammt mitsamt der zugehörigen ICs des Typs A277D aus
DDR-Produktion. Auch verschiedene Transistoren im Verstärker wurden gegenüber
dem B 115 durch neuere Typen ersetzt. Der Betrieb des Gerätes kann
liegend oder stehend erfolgen, weshalb sowohl an der Unter- als auch Rückseite
entsprechende Standfüße angebracht sind.
Tesla CM 160 Stereo Tape Recorder (ANP 274)
Das HIFI-Stereo-Tonband-Deck TESLA
CM 160 (ANP 274) entspricht komplett dem CM 130, es fehlt aber – wie schon
der Vorgänger B 116 HIFI – die integrierte Stereo-Endstufe.
Tesla Uran (ANP 401), Start (ANP 402), Pluto (ANP 404) & Blues (ANP 405)
Beschreibungen folgen
Tesla ZK 246 (ANP 810)
Transistor-Tonbandgerät, entspricht dem polnischen Unitra-ZRK ZK 246
Das
Röhren-Kleinstsuper Talisman wurde von 1944 bis 1949 bei TELEGRAFIA
in Pardubice hergestellt. Ab 1946 erfolgte die Produktion hierbei bereits unter
dem späteren Markennamen TESLA. Das nur 170 mm hohe und 260 mm breite Gerät
empfängt je ein Kurz-, Mittel- und Langwellenband über die Stahlblech-Rückwand
als interne Antenne und einen zusätzlichen externen Antennenanschluss. Der
gewünschte Empfangsbereich kann über den rechten Drehschalter ausgewählt
werden. Der Netzschalter ist in den linken Lautstärkeregler integriert. Im einteiligen
Bakelitgehäuse wurde ein Chassis mit zwei Röhren des Typs UCH21, einer UBL21
und einer UY1N verbaut. Die Besonderheit gegenüber vielen späteren
Geräten: Es handelt sich noch um ein Allstromgerät, also ein Radio, das sowohl
an Wechsel- als auch Gleichspannung betrieben werden kann. Die Gefahr bei der
Nutzung des Gerätes liegt im fehlenden Transformator, da Gleichspannung nicht
transformiert werden kann. Somit liegt je nach Drehrichtung des Netzsteckers
die volle Netzspannung am Chassis des Gerätes an, auch wenn dieses durch das nichtleitende
Bakelitgehäuse und die Regler ansonsten isoliert ist. Weiterhin ist zu
beachten, dass die beiden 7V/100mA-Skalenlampen (ersatzweise: 6,3V/100mA) gleichzeitig
als Sicherung dienen, da diese in Reihe zu den Heizfäden der Röhren liegen. So
leuchten die Lampen auch während des Aufwärmens der Röhren erst sehr schwach
und später mit voller Stärke. Des Weiteren setzt eine defekte Skalenlampe das
komplette Gerät außer Betrieb. An der Rückseite des Empfängers findet sich
neben der Antennen- und Erdbuchse ein Spannungswahlschalter (120 V / 220 V). Das
Gerät wurde in der Ex-ČSSR für 2820,- Kčs vertrieben.
Tesla Talisman 304 U
Beim
Talisman 304 U handelt es sich um die zeitgleich produzierte
Exportausführung des nachfolgend beschriebenen 305 U für den polnischen
Markt, bei der lediglich auf das Kurzwellenband verzichtet wurde.
Tesla Talisman 305 U
Der
Talisman aus Pardubicer Herstellung wurde von 1949 bis 1950 als Talisman
305U im TESLA-Werk in Prag-Hloubětin weiterproduziert. Das Gerät
blieb hierbei – vom geringfügig verändert Mittel- und Langwellenbereich
abgesehen – offensichtlich unverändert. Auch das Gehäuse des „Ur“-Talisman
wurde übernommen.
Die
für den Export vorgesehenen Talisman 305 U-2, U-3, U-6 und
U-7 unterscheiden sich vom 305-U durch die abweichenden Frequenzbänder.
Tesla Talisman 306 U
Der
von 1951 bis 1952 in Prag-Hloubětin produzierte Talisman 306 U
entspricht technisch offensichtlich komplett dem Vorgänger 305 U. Das
Gerät erhielt lediglich ein überarbeitetes zweifarbiges Bakelitgehäuse mit
Rundskala und wurde in der ČSSR für 5370,- Kčs vertrieben.
Tesla Talisman 306 U-3, 306 U-5, 306 U-7
Neben
dem Taliman 306-U gab es noch die Exportausführungen 306 U-5 und 306
U-7 mit einem weiteren Kurzwellenband bei Wegfall des Langwellenbandes. Die
Skala des 306 U-7 ist hierbei in kHz sowie MHz statt Meter ausgewiesen und
enthält keine Senderangaben.
Tesla
Talisman 306 U-9 & Tesla Talisman 306 U-10
Beim
Talisman 306 U-9 kann die Spannungsversorgung wahlweise über 150 oder 220
V erfolgen. Beim 306 U sind es noch 110 und 220 V.
Tesla Talisman 307 U
Das
von 1952 bis 1953 in Prag-Hloubětin produzierte Talisman 307 U
entspricht technisch auch wieder dem 305 U, erhielt aber erneut ein
überarbeitetes zweifarbiges Bakelitgehäuse mit Rundskala.
Tesla
Talisman 307 U-3 & Tesla Talisman 307 U-7
Beim
Talisman 307 U-3 und 307 U-7 handelt es sich um
Exportausführungen mit vom 307 U abweichenden Frequenzbändern.
Tesla Talisman 308 U
Auch
das von 1953 bis 1958 in Bratislava und Orava produzierte Talisman 308 U
entspricht technisch wieder dem 305 U. Es erhielt eine erneute optische
Überarbeitung. Diese am weitesten verbreitete Talisman-Ausführung war in
der ČSSR für 630,- Kčs erhältlich.
Tesla
Talisman 308 U-5 & 308 U-7
Beim Talisman 308 U-5 und 308 U-7
handelt es sich um Exportausführungen mit vom 308 U abweichenden
Frequenzbändern.
Tesla
Talisman 309 U, 309 U-2, 309 U-5 & 309 U-7
Beim
TESLA 309 U handelt es sich um die Exportausführung des Talisman 308
U mit einem weiteren Kurzwellenband bei Wegfall der Langwelle. Auch beim 309
U-2, U-5 und U-7 weichen die Frequenzbänder von der tschechischen
Ausführung ab.
Tesla
Talisman 310 U-2
Beschreibung folgt
Tesla 312A Junior
Das
Kleinst-Röhrensuper TESLA 312A Junior wurde von 1959 bis 1960 bei TESLA
in Kolín produziert. Es empfängt je ein Kurz- und Mittelwellenband. In dem
reinen Wechselspannungsgerät (120 & 220 V) kamen die Röhren ECH81, EBF89,
ECL82 und EZ80 zum Einsatz. Auch dieses Gerät ist etwas mit
Vorsicht zu betreiben. Es handelt sich zwar nicht mehr um ein Allstromgerät,
erhält seine Betriebsspannung aber dafür noch über einen Spartrafo ohne
galvanische Netztrennung, sodass auch hier die volle Netzspannung am Chassis
anliegen kann. Wie bei fast allen TESLA-Röhrenradios ist die
Spannungsversorgung schon an der Typenbezeichnung zu erkennen. Die Endung „…A“
steht hierbei für ein Wechselspannungsgerät, „…U“ für Allstrom. Das
einteilige Bakelitgehäuse des 312A ist mit 145 x 240 mm nur geringfügig
kleiner ausgeführt als das des TESLA Talisman.
Das Kofferradio Stern Contura 2500 aus dem VEB
Stern-Radio Berlin wurde für den Export in die ČSSR auch mit einem
UKW-Empfangsteil nach OIRT-Norm (66 bis 73 MHz) produziert und als TESLA Contura
2500 vertrieben. Das Das Stern-Radio-Logo auf der
Lautsprecherabdeckung blieb hierbei unverändert erhalten.
Tesla K 203 Diamant
Der
Stereo-Kassetten-Radiorecorder TESLA K 203 Diamant wurde in Kooperation
mit Unitra-Lubartów in Polen
entwickelt und dort auch als baugleicher Unitra Daria RM 803 S
vertrieben. Das von Anfang bis Mitte der 1980er Jahre
bei UNITRA in Lubartów produzierte Gerät empfängt das UKW-Band von 65,5 bis 73 MHz (OIRT) sowie je einen Kurz-, Mittel- und Langwellenbereich
über die integrierte Teleskop- und Ferritantenne. Des Weiteren verfügt es über
ein einmotoriges Kassettenlaufwerk (mit Pause-Taste und Bandsortenwahl, aber
ohne Bandzählwerk), zwei integrierte Kondensator-Mikrofone und Anschlüsse für
eine externe Tonquelle, ein Mikrofon, zwei externe Lautsprecher, einen
Kopfhörer und eine externe Antenne. Außerdem stehen eine Klang- und getrennte
Lautstärkeregelung über drei Schieberegler, zwei LEDs zur Stereo- und
Abstimm-/Batteriestands-Anzeige, eine Automatische Scharfabstimmung (AFC) sowie
ein Stereo/Mono-Umschalter zur Verfügung. Die Spannungsversorgung erfolgt
wahlweise aus dem 230V-Netz oder über sechs R14-Batterien. Das 360 x 205 x100
mm große Kunststoffgehäuse gab es in den Farben Grau/schwarz und komplett Schwarz
mit optisch abweichenden Lautsprechergittern. (Bild von der Exportausführung ITC
RM 805 S)
Tesla K 304 Condor (ANP 842)
Der
bei TESLA in Pardubice produzierte Stereo-Kassetten-Radiorecorder K
304 Condor (ANP 842) wurde in Kooperation der ČSSR mit Polen entwickelt und
dort auch als Unitra-Lubartów RM 820S Condor vertrieben. Das ab Mitte der 1980er Jahre produzierte Gerät empfängt
das UKW-Band sowohl nach OIRT- als auch CCIR-Norm (65,5 – 73 MHz und
87,5 – 104 MHz), des Weiteren je einen Kurz-, Mittel-
und Langwellenbereich. Außerdem verfügt der 590 x 250 x 140 mm große und 6,8 kg
schwere Recorder über ein zweimotorige Kassettenlaufwerke, eine
2x6-LED-Pegelanzeige (Ansteuerung über 2x RFT A277), einen
2x10VA-Verstärker (2x TESLA TBA810) und ein
Stereo-2-Wege-Lautsprechersystem bestehend aus je zwei TESLA-Tief- und Unitra-TONSIL-Hochtönern.
Die Spannungsversorgung kann wahlweise aus dem 230V-Netz oder überzehn R20-Batterien
erfolgen.
Tesla SKR 700
Den
Stereo-Radiorecorder RFT skr 700 aus DDR-Produktion gab es in der Ex-ČSSR
wohl auch etwas abgespeckt als TESLA SKR 700. Der Frequenzbereich des
UKW-Tuners reicht von 87,5 bis 108 MHz. Des Weiteren ist der Kurz-, Mittel- und
Langwellenempfang möglich. Als Kassettenlaufwerk kam ein einmotoriges,
motorgestütztes Laufwerk des Typs MU300 zum Einsatz. Dieses verfügt über
sechs Tasten für Aufnahme, Wiedergabe, Pause, Vor- und Rücklauf sowie eine
Taste zum Stoppen und Öffnen des Kassettenfaches. Außerdem ist das Mithören
während des Spulens möglich. Des Weiteren besitzt der TESLA SKR 700 eine
AM-Ferritantenne, eine UKW-KW-Dipolantenne, zwei getrennte Anschlüsse für
externe Tonquellen, getrennte Klangregelung für Höhen und Tiefen sowie
Balanceregelung, eine zuschaltbare Raumklangschaltung (Wide),
Empfangspegelanzeige mittels zweier Mini-LEDs im Skalenzeiger, eine
Stereoanzeige, zwei fest eingebaute Mikrofone, einen Mikrofon- und
Kopfhöreranschluss, ein Bandzählwerk und eine Bandsortenwahl. Die im RFT skr
700 noch als Aufnahmepegelanzeige verwendete 6-LED-Kette dient hier nur zur
Batteriekontrolle und die etwas abgespeckte Hauptplatine wurde wohl in tschechischer
Sprache beschriftet. (Bild nur vom RFT skr 700)
Tesla SKR 701 (ANP 492)
Der
Berliner Stereo-Radiorecorder RFT SKR 701 wurde teilweise auch unter dem
Markennamen TESLA gelabelt und in der ČSSR vertrieben. Technisch
unterscheidet sich das Gerät lediglich durch das OIRT-UKW-Band von 65 bis 73
MHz. Spätere Recorder ab 1989 besaßen einen CCIR-Empfänger von 87,5 bis 108
MHz, nachdem das UKW-Band zu dieser Zeit auch in der ČSSR umgestellt wurde. An
dem auch als TESLA ANP 492 bezeichneten Gerät wurde die Dipolantenne des
TESLA SKR 700 durch eine einzelne Teleskopantenne ersetzt und es fehlen
die Batteriekontrolle, das zweite Mikrofon und Bandzählwerk.
Tesla Data Recorder KP 311 (ANP
948) – Mono-Diktiergerät mit integriertem Mikrofon & einmotorigem Laufwerk Tesla Arioso 2 – Kofferradio mit UKW
OIRT/CCIR, Kurz- & Mittelwelle Tesla 1902 B – Kassetten-Autoradio
Tesla AM-FM Car Radio 2116 B – Autoradio mit UKW OIRT/CCIR, KW, MW &
2x7VA/8Ω-Stereo-Endstufe Tesla AM-FM Car Radio 2117 B –
Autoradio mit UKW OIRT/CCIR, Mittelwelle & 15VA/8Ω-Mono-Endstufe ________________________________________________________________________________________________
Tesla MR 411, MR 413, MR 609, MR 610 & OKU 209
Die Taschenrechner MR 411, MR 412, MR 413, MR 609
und MR 610 aus dem VEB Mikroelektronik “Wilhelm Pieck” Mühlhausen
wurden auch mit meist identischer Typenbezeichnung über TESLA in der
Ex-ČSSR vertrieben (Ausnahme: RFT MR 412 > TESLA OKU 209). Der
einzige Unterschied zur DDR-Ausführung besteht im höheren Gehäuse mit leicht
angewinkelter Front, ähnlich den DDR-Tischrechnern. Die Front blieb hierbei (meist
inklusive Beschriftung) komplett unverändert. Die Spannungsversorgung erfolgte
vermutlich über zwei R6-Mignonbatterien.
Tesla MR 4110, MR 4130, MR 511 & MR 6090
Die Tisch- und Taschenrechner MR 4110, MR 4130, MR 511
und MR 6090 aus dem VEB Mikroelektronik “Wilhelm Pieck” Mühlhausen
wurden auch in der Ex-ČSSR über TESLA mit identischer Typenbezeichnung
vertrieben. ________________________________________________________________________________________________
Tesla BK 127
Der Gleichspannungsregler BK 127wurde ab 1988 bis vermutlich 1992 bei TESLA produziert. Das 170 x 93 x 220 mm
große und 2,5 kg schwere Gerät liefert einen stabilisierte Gleichspannung von 0
bis 30V mit einem Ausgangsstrom von bis zu 1A. Die Ausgangsspannung und die
Strombegrenzung können über zwei 270º-Potis eingestellt werden, die Anzeige
erfolgt über ein umschaltbares Drehspulmessinstrument. Des Weiteren besitzt das
Gerät einen LED-Netzanzeige und eine weitere LED für die Strombegrenzung. Das
stabile Aluminiumgehäuse besteht aus einer Frontplatte, Rückwand, Ober- und
Unterschale. Auf einen Tragegriff wurde leider verzichtet. Im Inneren findet
sich neben zwei Schaltkreise des Typs MAA723
und MA741 noch zwei Transistoren KF506. Der Leistungstransistor TESLA KD606 wurde auf dem rückseitigen
Kühlkörper montiert. Die Schwachstelle des ansonsten recht robusten Gerätes sind
neben der etwas geringen Stromleistung wohl die filigranen Strom- und
Spannungspotentiometer mit Plastikachse.
Voltcraft BK 127 C TNG 20
Der Gleichspannungsregler TESLA BK 127wurde auch über CONRAD electronic als VOLTCRAFT
BK 127 C in Westdeutschland vertrieben. Das TESLA-Typenschild an der Gehäuserückseite fehlt bei diesen Geräten
jedoch. Auf der Front wurde lediglich die CONRAD-Eigenmarke
VOLTCRAFT vermerkt. Der ursprüngliche
Hersteller lässt sich jedoch noch am von außen sichtbaren Leistungstransistor TESLA KD606 und an den beiden seitlichen
TESLA-Garantieplomben erkennen. Auch
der kombinierte Schukostecker nach tschechischer und deutscher Norm war zu
dieser Zeit in Deutschland noch eher unüblich. Im CONRAD-Katalog von 1990 heißt es zum abgebildeten VOLTCRAFT BK 127 C, das hier als Netzgerät TNG 20 mit der Bestell-Nr.
518310 für 67,50 DM angeboten wurde: „Stabilisiertes Netzgerät.
Ausgangsspannung und Ausgangsstrom stufenlos verstellbar, elektronische
Strombegrenzung bei 1,1 A gegen Kurzschluss und Überlast
(dauerkurzschlussfest). Ein Instrument zeigt Spannung oder Strom an. Technische
Daten: Eingangsspannung 220 V~ / 50 Hz ±10 % / 50 Hz, Ausgangsspannung 0 – 20 V=
stufenlos einstellbar, Ausgangsstrom 1 A (8 – 20 V), Strombegrenzung
einstellbar von 0,1 bis 1 A, Spannungsstabilität bei Netzspannungsänderung
±0,15 % bei Laständerung ±20 mV, Restwelligkeit 20 V / 1,0 A <10mV eff,
Abmessungen (B x H x T) 175 x 90 x 190 mm, Gewicht 3 kg.“ Des Weiteren gab es
das TESLA BK 127 C auch noch im
CONRAD-Katalog von 1992 zusammen mit der DDR-Lötstation DELTA LS 60 E, einem Digital-Multimeter, Printhalter mit Lupe,
einer Entlötsaugpumpe, Lötdraht und zwei Spezialzangen als komplettes
Elektronik-Einsteigerpaket für 219,- DM.
Der
Stereo-Plattenspieler GE 072 wurde um
1980 bei TESLA Livotel produziert.
Das nur 120 x 250 x 345 mm große und 3,5 kg schwere Koffergerät ermöglicht das
Abspielen von Langspielplatten und Singles über den integrierten Monoverstärker
und Deckel-Lautsprecher oder alternativ die Stereowiedergabe mittels extern
angeschlossenem Verstärker. Die Inbetriebnahme erfolgt etwas ungewohnt durch
Rechtsschwenkung des Tonarms vor dem Auflegen. An der rechten Seite lässt sich
die Geschwindigkeit zwischen 33 und 45 Umdrehung wechseln sowie über zwei Schieberegler
die Lautstärke und der Klang einstellen. Zur Spannungsversorgung verfügt das
Gerät über ein 230V-Netzteil mit fest installiertem Kabel. In dem Plattenspieler
kam der Stereo-Tonabnehmer TESLA HC71;
die Transistoren GC511/K, GC521/K, KC148, KC508 sowie KY131R und der Lautsprecher ARE 4804 zum Einsatz. Neben den Geräten
für den tschechoslowakischen Binnenmarkt wurden die GE 072 auch über die ARTIA
Prag exportiert und in Westdeutchland vertrieben. So ging das abgebildete
Gerät am 15.11.1980 für 59,- DM im Karstadt
Warenhaus Nürnberg über den Ladentisch.
Tesla-Livotel NC 300
Der
halbautomatische Stereo-Plattenspieler NC 300 wurde von 1985 bis 1990
bei TESLA-Livotel produziert. Das 400 x 120 x 325 mm große und 3,5 kg
schwere Gerät verfügt über ein riemengetriebenes Laufwerk des Typs HC 30
mit Schwenk-Tonarm und einem magnetischem HiFi-Abtaster TESLA VM 2204.
Es können Langspielplatten und Singles mit 33,3 und 45 Umdrehungen abgespielt
werden. Der Tonarm mit einstellbarer Skatingkraft wird am Plattenende
automatische angehoben und der Motor abgeschaltet, außerdem über einen Dämpfer
bewusst langsam abgesenkt (eventuell thermoelektrisch). Auf eine weitere
Automatik wurde hingegen genauso verzichtet wie auf einen integrierten
Vorverstärker. Die Bedienung gestaltet sich etwas gewöhnungsbedürftig, da nur
ein Wahlhebel 33/45 Umdrehungen und ein Absenk/Anhebe-Regler zur Verfügung
stehen. Gestartet wird der Antrieb über die Betätigung „Anheben“, abgespielt
nach Festlegen des Aufsetzpunktes und „Absenken“. Zum Stoppen vor dem
Plattenende, wird der Tonarm wieder angehoben sowei manuell über den Endpunkt
der Platte hinausbewegt und anschließend auf die Auflage gesetzt, da ansonsten
der Motor einfach weiterläuft. Der Anschluss zum Verstärker erfolgt über ein
Diodenkabel (DIN), die Spannungsversorgung aus dem 230V-Netz.
Lenco L 300 (Tesla NC 300)
Der
tschechische Stereo-Plattenspieler Tesla-Livotel NC 300 wurde in Westdeutschland
auch als Lenco L 300 vertrieben. Der TESLA-Schriftzug auf dem
Tonabnehmer wurde hierbei durch ein Lenco M 350 ersetzt. Auch ansonsten
fehlen auf dem gesamten Gerät sämtliche Herkunfts- und Herstellerangeben.
Tesla-Livotel NZC 300
Der
Stereo-Plattenspieler NZC 300 entspricht technisch weitestgehend dem
zuvor beschriebenen NC 300, besitzt aber zusätzlichen einen integrierten
Stereo-Vollverstärker. Dieser erreicht eine Sinus-Ausgangsleistung von 2x5 VA
(Musik 2x10 VA) mit einer Impedanz von 4Ω, besitzt einen Tandemregler zur
Lautstärke- und Balanceregelung, einen Höhen- und Tiefenregler, einen
zusätzlichen Tuner-, Tape- und Mikrofoneingang sowie einen Kopfhöreranschluss
und einen Ausgang für einen externen Verstärker. Als Anzeige steht lediglich
einen Netz-LED zur Verfügung. Das 400 x 145 x 374 mm große und 5,6 kg schwere
Gerät erinnert für RFT-Sammler wohl am ehesten an eine Mischung aus Ziphona
Opal, PA 2030 und LT-CS 01. Das halbautomatische Laufwerk des
Typs HC 30 wurde erstaunlich aufwendig ausgeführt, der Stereoverstärker
ist dagegen leider recht unterdimensioniert und das Gehäuse wurde – wie beim RFT
LT-CS 01 – aus zwei Plastikschalen mit konventioneller Plexiglashaube
gefertigt. Die Bedienelemente bestehen ebenfalls aus Plastik. Frühe Geräte
besaßen senkrecht angeordnete Tasten, später waren diese – etwas eleganter –
waagerecht angeordnet. Die Anschlussbuchsen (außer Kopfhörer) befinden sich
deutlich zurückversetzt an der Front-Unterseite und unteren Rückseite. Der NZC
300 wurde in der ČSSR für 4.200,-
Kčs vertrieben.
Lenco SL 301 (Tesla NZC 300)
Der
tschechische Stereo-Plattenspieler Tesla-Livotel NZC 300 wurde noch bis
mindestens 1994 mit den ebenfalls tschechischen 2-Wege-Bassreflexboxen ARS
8105 über LENCO in Deutschland vertrieben. Inwieweit die Geräte
bereits vor 1990 in Westdeutschland verkauft wurden, ist mir nicht bekannt. Das
abgebildete Gerät mit der Seriennummer 12904 vom 17.08.1994 besitzt statt des
Abtasters VM2204, den auch aus den meisten RFT-HiFi-Plattenspielern
bekannten TESLA VM2103. Der TESLA-Schriftzug wurde hierbei durch ein
etwas an das sächsische Wappen erinnerndes Logo ersetzt. Auch ansonsten fehlen
auf dem gesamten Gerät sämtliche Herkunfts- und Herstellerangeben. Die
Verstärker-Ausgangsleistung wurde (Export-typisch) mit 2x10 VA statt 2x5 VA
angegeben. Die im Jahr 1994 nicht mehr wirklich zeitgemäßen Dioden- (DIN) und
Strich/Punkt-Anschlüsse blieben hingegen völlig unverändert. Auf der von der
Unterseite zugänglichen Verstärkerplatine finden sich noch viele der bekannten TESLA-
und RFT-Teile. Auf den recht großen und hochwertig wirkenden Potis
findet sich vom alten TESLA-Schriftzug jeweils nur noch die mittleren Buchstaben
„ES“.
Andícom AW 4000 (Tesla NZC 300)
Der
Stereo-Plattenspieler Tesla-Livotel NZC
300wurde Anfang der 1990er
Jahre auch über die Andicom GmbH Pirna
in Deutschland vertrieben. Das Gerät trägt hier die Typenbezeichnung Andícom
AW 4000.
Tesla-Livotel NC 470
Der
HiFi-Plattenspieler TESLA NC 470 wurde 1983 aus einer
tschechisch-britischen Kooperation heraus durch die HiFi-Entwickler Jiři Janda
und Erik Edvardsen für den britischen Markt konzipiert. Hinter dem
unkonventionellen Design verbirgt sich ein klassisches TESLA-Laufwerk
mit Riemenantrieb und magnetischem Abtaster VM2103. Optisch orientiert
sich der 420 x 110 x 350 mm große Plattenspieler an das sehr puristische Design
der britischen Marke NAD (New Acoustic Dimension). Besonders auffällig
ist hierbei die zur zusätzlichen Versteifung seitlich hochgezogene Zarge aus
Kunststoff, der aus selbem Grund extrem flache Tonarm mit aufgedampften
Leiterbahnen an der Oberseite und die Reduzierung auf nur ein Bedienelement an
der Gehäusefront.
NAD
5120 (Tesla NC 470)
Der
NAD 5120 findet sich 1990 auf einem Foto in der britischen Zeitschrift WHAT
HI-FI? Neben einem inhaltlich völlig abweichenden Text.
Das
Gerät wurde 1989 u.a. in den britischen Hi-Fi Markets für 89,- £
angeboten.
Lenco L 800 &Lenco L 802 (Tesla NC 470)
Der Tesla-Livotel NC 470 wurde auch als LENCO
L 800 sowie L 802 vertrieben und war mit Kunststoff- oder
Holzgehäuse erhältlich.
Tesla-Livotel NC 500 hifi –
Stereo-HiFi-Plattenspieler mit Riemenantrieb & Abtaster VM2103, nur 33,3
UpM
Tesla-Livotel HC 58
Das HiFi-Plattenspieler-Laufwerk HC 58 wurde
zwischen 1987 und 1990 bei TESLA im tschechischen Livotel produziert
(heute: SEV Livotel s.r.o.). Es verfügt über einen 1,6 kg schweren
280mm-Teller, Riemenantrieb (Peese: 160 x 4 x 4 mm), Synchronmotor,
Aluminium-Tonarm, stufenlos einstellbares Auflagegewicht und Antiskating,
hydraulischen Tonarmlift, eine manuelle oder automatische Endabschaltung und
einen magnetischem Stereo-Tonabnehmer TESLA VM2103. Die Geschwindigkeit
kann zwischen 33 und 45 Umdrehungen gewählt werden, die Spannungsversorgung erfolgt
aus dem 230V-Netz und der Verstärkeranschluss per Diodenstecker (DIN).
Lenco L 43 CH (Tesla HC 58)
Das
TESLA-Laufwerk HC 58 wurde für den Export auch als Lenco L 43
CH vertrieben. In der VÖLKNER-Sonderliste 1/1987 heißt es zum „LENCO-HiFi-Stereo-Laufwerk
L-43-CH“, das mit der Bestell-Nr. 801190 für 189,50 DM angeboten wurde:
„Riemengetrieben und wie alle LENCOs stabil und funktionell. 1,6 kg schwerer
Teller, Ø 280 mm; unverwüstlicher Synchronmotor; Leichttonarm (Alurohr);
Auflagegewicht und Antiskating stufenlos einstellbar; hydraulischer Lift;
abnehmbarer Schlitten für alle ½“-Systeme (justierbar); werkseigenes
Magnetsystem M-100 (1,5 P, 20 – 20.000 Hz) eingebaut, Netz 220 V / 50
Hz; 33 und 45 UpM; Gleichlauf 0,10 %; Endabschaltung wahlweise manuell oder
automatisch mit Liftbetätigung; Netzkabel 1,5 m; Phono-Anschluss mit 5-poligem
DIN-Stecker, schwarzes mit Aluteilen abgesetztes Metallgehäuse; B x H x T 390 x
110 x 290 mm; Einbautiefe 50 mm; einbaufertig mit Magnetsystem“.
Im CONRAD-Katalog von 1990 heißt es zum TESLA
HC 58, das mit der Bestell-Nr. 341070 für 159,- DM angeboten wurde: „Ein
LENCO-HiFi-Laufwerk mit Riemenantrieb, zweiteiligem Plattenteller und
Synchronmotor. Endabschaltung automatisch oder manuell. Ein
LENCO-Qualitätserzeugnis, das auch besonders in Diskotheken, Bars, Tanzschulen
und Aerobic-Studios seinen Einsatz findet. Technische Daten: Ausführung
Auto-Stop, Drehzahl 33 & 45 U/min, Motor synchron, Antrieb Belt-Drive,
Gleichlaufschwankung ±0,10 %, Plattenteller-Ø 280 mm, Plattentellergewicht 1,6 kg,
Betriebsspannung 220 V / 50 Hz, Leistungsaufnahme 20 VA, Abmessungen (B x H x
T) 390 x 110 x 290mm, Gewicht 4,2 kg, Lieferung komplett mit Magnetsystem.“
Tesla-Livotel NC 580
Der HiFi-Plattenspieler NC 580 wurde
zwischen 1987 und 1990 bei TESLA LIVOTEL produziert. In dem Gerät wurde
das zuvor beschriebene Laufwerk TESLA HC 58 mit Riemenantrieb und
magnetischem Stereo-Tonabnehmer verbaut. Die Geschwindigkeit kann zwischen 33
und 45 Umdrehungen gewählt werden. Der Verstärker-Anschluss erfolgt über einen
Diodenstecker (DIN). Die Zarge gab es mit schwarzem und braunem Holzfurnier.
Lenco L 435 GT (Tesla NC 580)
Der
TESLA-Plattenspieler NC 580 wurde für den Export auch als Lenco
L 435 GT vertrieben. In der VÖLKNER-Sonderliste 1/1987 heißt es zum LENCO-HiFi-Stereo-Plattenspieler
L-435, der mit der Bestell-Nr. 803893 für 279,50 DM angeboten wurde:
„Riemenangetriebenes Laufwerk; abgefederter Synchronmotor; Rohrtonarm in S-Form
mit abnehmbarem Tonkopf; Tonarmlift mit Dämpfung; Auflagegewicht und
Antiskating einstellbar; Lenco-Magnetsystem M-300; Auflagegewicht 12 – 15 mN;
20 – 18.000 Hz; Betriebsspannung 220 V / 50 Hz; Drehzahlschwankung ± 0,15 %;
Endabschaltung; komplett inkl. Ersatzriemen und Bedienungsanleitung; B x H x T
420 x 115 x 330 mm.“.
Im CONRAD-Katalog von 1990 heißt es zum Lenco
Plattenspieler L435, der mit der Bestell-Nr. 341088 für 228,- DM angeboten
wurde: „Ein LENCO-HiFi-Laufwerk mit Riemenantrieb, zweiteiligem Plattenteller
und Synchronmotor. Endabschaltung automatisch oder manuell. Ein
LENCO-Qualitätserzeugnis, das auch besonders in Diskotheken, Bars, Tanzschulen
und Aerobic-Studios seinen Einsatz findet. Technische Daten: Ausführung
Auto-Stop, Drehzahl 33 & 45 U/min, Motor synchron, Antrieb Belt-Drive,
Gleichlaufschwankung ±0,10 %, Plattenteller-Ø 280 mm, Plattentellergewicht 1,6 kg,
Betriebsspannung 220 V / 50 Hz, Leistungsaufnahme 20 VA, Abmessungen (B x H x
T) 420 x 320 x 115 mm, Gewicht 5,8 kg, eingebaut in eine Holzzarge,
Abdeckhaube: Rauchglasabdeckung, Ausführung: Schwarz“.
Tesla-Livotel MC 901
Bereits
vor der Wende wurde in der DDR mit der Entwicklung eines CD-Players begonnen,
dessen Produktion aber wohl bei TESLA in der ČSSR geplant war und auch
nicht mehr zustande kam. TESLA Litovel hat ab 1986 CD-Player in die
Geschäfte der ČSSR geliefert. Diese wurden gegen inländische Währung
vertrieben. Kurze Zeit später haben TESLA und PHILIPS eine
gemeinsame Firma gegründet, die AVEX. AVEX mit Sitz in Bratislava
hat bereits vor der Wende CD-Player und Videorecorder produziert. Zum Sortiment
gehörte der MC 901 (Bild), der in der ČSSR für 10.000 Kčs verkauft
wurde.
Der Feldfernsprecher TP
25 war das weitverbreiteste Feldtelefon der Tschechoslowakischen Armee.
Das Gerät zeichnet sich gegenüber anderen Feldtelefonen besonders durch den
geringen Stromverbrauch und die sehr hohe Reichweite aus. Diese beträgt bei
einer leichten Feldleitung (Klingeldraht) bis zu 28 km, bei Nutzung einer
Kupferdraht-Freileitung mit Doppelglocken-Isolatoren sogar bis zu 500 km. Die
Spannungsversorgung des TP 25 erfolgt werkseitig über eine Primärzelle des
Typs AS 4 mit 1,4 V. Alternativ hierzu kann diese aber auch durch eine
konventionelle R14-Batterie mit entsprechender Halterung ersetzt werden. Der
Stromverbrauch bei gedrückter Sprechtaste liegt bei nur 45 mW. Nach Lösen
dieser Taste ist die Batterie sogar komplett stromfrei geschaltet. Das Läutwerk
wird ohnehin durch den Kurbelinduktor versorgt. Die originale Mikrofonkapsel
mit sehr niedrig gewählter Impedanz – und somit entsprechend geringem
Stromverbrauch – darf hierbei nicht durch eine konventionelle Hörkapsel ersetzt
werden und reagiert auch recht empfindlich auf eine Versorgungsspannung über
1,7 V. Das TESLA TP 25 kann natürlich auch mit jedem anderen Feldtelefon
verbunden werden, da diese grundsätzlich untereinander kompatibel sind.
V o j e n s k é T e l e g r a f n í D í l n y v P r a z e ( M i l i t ä r i s c h e T e l e g r a f e n w e r k e P r a g)
VTD Typ. I-D 37
Die Batteriebox I-D 37 wurde
in den Militärischen Telegrafenwerken
Prag (Vojenské Telegrafní Dílny v Praze) produziert und diente
wohl als zusätzlichen Spannungsversorgung für Feldtelefone und/oder Funkgeräte.
Die Produktion erfolgte vermutlich bereits in den 1930er Jahren. Zumindest
deutet die Typenbezeichnung I-D37 und
die mit Schlagbuchstaben eingestanzte Kombination "TEL 38" darauf
hin. Zum Gerät gehört eine Ledertasche. Es besitzt eine 5-polige
Anschlussbuchse, einen Kippschalter mit der Beschriftung "Z" und
"V" sowie zwei Klemmanschlüsse.
Das
Milli-Voltmeter ML 20 ermöglich die
Spannungsmessung in zwei Bereichen bis 60 mV und 3 V. Das 200 x 260 x 100 mm
große und 3,2 kg schwere Laborgerät besitzt keinen Bereichswahlschalter. Der
Bereich wird durch den Anschluss an die Buchsen „+“ und „60 mV / 10 Ω“ oder „+“
und „3 V / 1500 Ω“ gewählt. Neben dem abgebildeten Gerät gab es noch das Voltmeter ML 20, das Volt-Amperemeter ML 20 und das Mikroamperemeter ML 20 mit identischem
Gehäuse.
METRA Volt/Ampere-Meter
Das
abgebildete tschechische Volt/Ampere-Meter (ohne erkennbare Typenbezeichnung)
wurde am 27.04.1977 bei METRA in
Blansko produziert. Das 144 x 80 x 164 mm große Gerät besitzt ein präzises Dreheisen-Messinstrument
mit Spiegelskala. Über zwei Drehschalter an der linken und rechten Seite kann
zwischen Gleich- sowie Wechselspannungsmessung und den Messbereichen 3 V, 30 V,
75 V und 300 V gewählt werden. Neben der Spannungsmessung kann mit dem Gerät
auch ein Gleichstrom bis 450 μA und ein Wechselstrom bis 3 mA gemessen werden. Eine
eigene Spannungsversorgung benötigt das Messgerät aufgrund der analogen Anzeige
nicht. Zum Lieferumfang gehört ein schwarze Kunstledertasche mit grünem
Samtbezug auf der Innenseite.
METRA Volt-, Ampere- und Wattmeter
Neben
dem zuvor beschreibenen Volt/Ampere-Meter gab es mit selbem Gehäuse auch noch
fünf verschiedene Gleichspannungs-Voltmeter (15 / 30 mV, 20 / 50 mV, 65 / 130 V,
250 / 500 V & 1,2 / 2,4 / 12 / 24 / 120 / 240 / 600 V), vier
Gleichspannungs-Amperemeter (0,006 / 0,024 / 0,06 / 0,24 / 1,2 / 6 A; 2 / 10 A;
10 / 50 A & 5 / 20 / 100 A), drei verschiedene Wattmeter (60 V / 5 A; 60 – 120
- 240 V / 2,5 - 5 A & 120 - 240 – 360 V / 2,5 – 5 A) und das nachfolgend
beschriebene Temperaturmessgerät PU 391/1.
Das abgebildete 600V-Voltmeter war laut Inventarschild im VEB Elektromotorenwerk Hartha im Einsatz. Dieser Betrieb lieferte
u.a. Antriebsmotoren für einige DDR-Tonbandgeräte.
METRA PU 391/1
Beim
PU 391/1 handelt es sich um ein
Präzisions-Temperaturmessgerät des Herstellers METRA aus dem tschechischen Blansko (deutsch: Blanz). Die Anzeige
von -20°C bis +180°C lässt sich über einen Drehschalter in drei Messbereichen
umschalten (bis 60 °C, 120 °C und 180 °C). Die Spannungsversorgung erfolgt über
eine R14-Batterie. Zum Messen wird der passende Tastkopf PU 391-2 benötigt, der sich über einen 8–poligen Stecker (ähnlich
dem Laufwerkstecker des RFT R 160-Recorders)
anschließen lässt. Neben diesem gehört noch eine Kunstledertasche zum
Lieferumfang.
E L E K T R O P L A S T P r e š o v ( P r e s c h a u )
ELEKTROPLAST Skúšačka SN 1
Der
Skúšačka
napätia SN 1 (Spannungsprüfer SN 1) wurde
um 1984 bei Elektroplast (EP)
im slowakischen Prešov
produziert. Das Gerät kombiniert ein einfaches Voltmeter für Gleich- und
Wechselspannung bis 500V mit einem Phasenprüfer. Hierzu wurde es zweiteilig
aufgebaut mit zwei Sichtfenstern an der Front und je zwei Schraubbuchsen an der
Ober- sowie Unterseite. Zum Lieferumfang gehörte eine schraubbare Prüfspitze
und eine Zweite mit Messkabel und Schraubanschluss. Für die Spannungsmessung
besitzt der SN 1 im rechten
Sichtfenster eine elektromagnetische Anzeige mit Markierungen für die üblichen
110 V, 220 V, 380 V und 500 V. Das Messkabel und die Prüfspitze müssen hierzu
in die rechte obere und untere Kontaktbuchse geschraubt werden. Für die
Phasenprüfung verfügt es über eine kleine Glimmlampe im linken Sichtfenster,
die bei Phase vom oberen zum unteren Kontakt (A > B) leuchtet und umgedreht
(B > A) nicht leuchtet. Zuvor müssen das Messkabel und die Prüfspitze in die
linke obere und untere Kontaktbuchse (A und B) geschraubt werden. Zusätzlich
ist während der Messung die Berührung des Massekontaktes an der
Gehäuserückseite notwendig. Auf dem Gehäuse finden sich folgende Hinweise in
tschechischer Sprache: für den Phasenprüfer „poradi fáz A-B svieti“ (Phasenfolge
A-B leuchtet) sowie „poradi fáz B-A nesvieti“ (Phasenfolge B-A leuchtet nicht)
und für den Spannungsprüfer „síťových napätí do 500V“ (Netzwerkspannung bis
500V) sowie „merať max. 10 sec“ (Messung für höchstens 10 sec). Technisch ist
das Gerät recht simpel aufgebaut. Für die Spannungsmessung wurde nur eine
Magnetspule mit Zugmagnet und Feder zwischen den oberen und unteren rechten
Kontakt geschaltet. Für die den Phasenprüfer findet sich ein 3,3nF-Kondensator
plus 560kΩ- und 1,2MΩ-Widerstand in Reihe. Zwischen den beiden Widerständen
wurde wiederum die Glimmlampe plus 1,2MΩ-Widerstand in Reihe abgezweigt, die
zum Massekontakt an der Rückseite führen.