Auch wenn die sowjetischen Geräte mit den DDR-Geräten eigentlich wenig gemeinsamen haben, besitzen sie doch ihren ganz eigenen Charme. Gerade die in die DDR und Bundesrepublik exportierten Koffergeräte der 1980er wirkten immer etwas über jeden technischen Fortschritt erhaben. So erinnert z.B. das noch bis 1991 produziert Selena B 217 etwas an die DDR-Geräte der frühen 1970-er Jahre (Stern Elite & co.). Was die sowjetischen Geräte dafür besonders auszeichnet, ist die ausgesprochene Langlebigkeit. Während die DDR-Geräte wohl auf gut 30 Jahre ausgelegt waren und heutige Massenmarkt-Geräte schwerlich noch 10 Jahre erreichen und bis dahin technisch ohnehin überholt sind, waren die Geräte aus der Ex-UdSSR wohl locker für 50 Jahre ausgelegt. Auch das Design hatte immer eine ganz eigene unverkennbare Note: viel Chrom, Echtholz und Tragetaschen aus Echtleder. Als weiteren Vorteil erweisen sich auch die sehr guten Empfangseigenschaften im Kurz-, Mittel- und Langwellenbereich, der bei den meisten Geräten auch mit sieben bis elf Bändern empfangen wird. Die Empfangseigenschaften im UKW-Bereich bewegen sich wohl meist eher im Mittelfeld, da dieses Band in einem Flächenland wie der Ex-UdSSR auch keine so große Rolle spielte. Unter den Herstellern aus der ehemaligen UdSSR haben VEF (Valsts Elektrotehniskā Fabrika - Staatliche Elektrotechnische Fabrik), Radiotehnika, Темп (Temp), Электроника (Elektronika), Белвар (Belvar) sowie die Minsker und Kishtimer Radiowerke die meisten Geräte in beide Teile Deutschlands exportiert. Auch hier gab es offensichtlich - wie in der DDR - einen Warenzeichen-Verbund, über den mehrere Hersteller produzierten. Dieser hieß anfangs Машприборинторг (Maschpriborintorg) und später Tento. Die Anzahl der in die DDR importierten Geräte war aber im Verhältnis zur Exportquote in die UdSSR wohl verhältnismäßig gering und beschränkte sich hauptsächlich auf Kofferradios, Messgeräte, Oszilloskope, Telespiele sowie Koffer-Fernseher.
Die 2-Wege-Kompaktboxen „S-30A“ wurden ab 1987 bis mindestens 1991 bei RADIOTEHNIKA im lettischen Riga produziert. Technisch wie optisch weisen die 6 kg schweren Lautsprecher keine wirklichen Besonderheiten auf, können aber in ihrer unkonventionellen Bauweise die UdSSR-Herkunft kaum leugnen. Im mit dunkler Dekorfolie bezogenen, 360 x 210 x 180 mm großen MDF-Gehäuse findet sich hinter der schlichten verschraubten Plastikfront der 12cm-25VA/4Ω-Tieftöner 25ГДН-1-4-80 und der 5,5cm-6VA/6Ω-Kalotten-Hochtöner 6ГДВ-1-16. Statt einer Frequenzweiche besitzen die Boxen an der Innenseite des Lautsprecher-Anschlussterminals lediglich eine einfach RC-Schaltung. Auch die üblichen Dämmmatten wurden hier einfach durch ein Plastiknetz mit Wattematerial ersetzt. Dieses kann dann den Klang auch nicht wirklich nennenswert beeinflussen, da dieser „runde Wulst“ zwangsläufig nur etwas nutzlos auf dem Gehäuseboden liegt. Die mit recht optimistischen 30 VA (4Ω, 80 - 18.000 Hz) angegebenen „S-30A“ waren eigentlich kein wirklicher Maßstab lettischen oder russischen HIFI-Technik, da es deutlich ausgereiftere und leistungsstärkere RADIOTEHNIKA-Lautsprecher gab. Ein zwar ebenfalls etwas seltsam aufgebautes, aber hochwertigeres Beispiel hierfür sind die weiter unten beschriebenen „Электроника 25АС-128“. Der Export von HIFI-Komponenten außerhalb der UdSSR war offensichtlich nicht vorgesehen. So erfolgte die Beschriftung dieser Boxen auch komplette auf Russisch bzw. mit kyrillischen Buchstaben. Lediglich die Typenbezeichnung „Radiotehnika S-30A“ wurde in den auch in Lettland üblichen lateinischen Buchstaben vermerkt. Die hier abgebildeten Boxen von 1991 hab ich aufgrund des sehr schlechten Zustandes weiß lackiert. Zuvor hat sich die Dekorfolie an dem auch noch aufgequollenen Gehäuse großflächig abgelöst. Meine „S-30-A“ geben die Bässe erstaunlich kräftig wieder, während die Höhen aufgrund des unterdimensionierten Hochtöner hoffnungslos untergehen. Neben den „S-30A“ gab es noch die Bassreflexboxen „S-30“ und „S-30B“ mit „richtigen“ Frequenzweichen und Überlast-LED-Anzeige. In den „S 30“ kamen die schwächeren Lautsprecher 10ГД-34-80 und 3ГД-2 zum Einsatz. In den „S-30B“ mit identischen Hochtöner 6ГДВ-1-16 wurde der 8Ω-Tieftöner 25ГДН-1-8-80 verbaut, wodurch auch die Gesamtimpedanz der Boxen auf 8Ω stieg.
Radiotehnika H-125
Beschreibung folgt!
Renkforce H-125 (Radiotehnika H-125)
Die 3-Wege-Boxen Radiotehnika H-125 wurden über den VÖLKNER-Versand mit dem Markennamen RENKFORCE auch in Deutschland vertrieben. Im Hauptkatalog von 1997 heißt es zu den Boxen, die für einen Stückpreis von 149,95 DM angeboten wurden: „150-Watt-3-Wege-Bassreflex-Box H-125 – Ein tiefes, mächtiges Bassfundament prägt den Sound dieser Box, trotzdem werden Mitten und Höhen detailgetreu und fein gezeichnet. Daten: 150W Musik / 90W Sinus, 8Ω, Frequenzbereich 40 – 20.000 Hz, Schalldruck 86 dB bei 1W/1m, B x H x T: 314 x 580 x 256 mm, Gewicht 15 kg. Gehäuse schwarz mit abgerundeten Echtholzkanten und abnehmbarer Frontbespannung“ (Bild unten rechts).
McVoice S-125 (Radiotehnika H-125)
Neben VÖLKNER electronic hat auch die ELV Elektronik GmbH aus Leer in Ostfriesland die Radiotehnika H-125 für den deutschen Markt angeboten. Im ELV-Hauptkatalog 1996 heißt es zur McVoice-125W-3-Wege-HiFi-Box S-125, die mit der Bestellnummer 19791 für 179,- DM angeboten wurde: „Lautsprecherbox mit Echtholzgehäuse und abnehmbarer Frontbespannung, großes Klangvolumen durch leistungsstarke Bestückung, Tieftöner mit 175mm-Schallwandöffnung, Mitteltöner mit 107mm-Schallwandöffnung, Hochtöner mit 42mm-Schallwandöffnung, Technische Daten: Belastbarkeit 85W (Nenn) / 125W (Musik), Impedanz 8Ω, Frequenzgang 30 – 20.000Hz, Maße (BxHxT) 310 x 270 x 570 mm, Gewicht 13 kg“.
Radiotehnika S-90 & Radiotehnika S-150
Beschreibung folgt!
Renkforce S-150 F (Radiotehnika S-150)
Die 3-Wege-Boxen Radiotehnika S-150 wurden über den VÖLKNER-Versand auch in Deutschland vertrieben. Im Hauptkatalog von 1997 heißt es zu den Boxen, die für einen Stückpreis von 199,95 DM angeboten wurden: „150-Watt-3-Wege-HiFi-Box Renkforce S-150 F – Exclusiv bei Völkner – der Schwergewichtler aus dem Baltikum ! Bestückung: Woofer 250 mm Ø, Alu-Schwingspule, Alu-Druckgusskorb, Magnet 136 mm Ø, Gewicht 4,7 kg ! Mitteltöner mit Alu-Druckgusskorb, Alu-Schwingspule 27 mm Ø, Magnet 85 mm Ø, Gewicht 1,1 kg; Hochtonkalotte mit Alukorb, Schwingspule 27 mm Ø, Magnet 85 mm Ø; Abnehmbare Fronbespannung; Lautstärkeregler für Mittel- und Hochtöner; Überlastanzeige mit je 1 LED für Tief-, Mittel- und Hochtöner; tiefer, wuchtiger Bass; brilliante Höhen; enormer Schalldruck. Technische Daten: 150/90 Watt, 8Ω, Frequenzbereich 25 – 25.000 Hz, B x H x T 360 x 710 x 285 mm, Gewicht 23 kg“ …
… Der in den Radiotehnika S-150 (und vermutlich auch den S-90 und S-300) verbaute Tieftöner 75ГДН-1-8wurde im VÖLKNER-Katalog 1997 auch separat für 79,95 DM vertrieben. In der Produktbeschreibung heißt es hierzu: „Lautsprecher S-150 – Hervorragend geeignet als Subwoofer, für Auto/Heim-HiFi-Anlagen und Disco, Alu-Druckgusskorb, 250 x 250 mm, Vollgummisicke, Kalotte 140 mm, Doppelmagnet 2 x 130 mm; verschraubte Polplatten; 8Ω; 75 W Sinus / 150 W Musik; Schalldruck 86 dB; Frequenzbereich 31,5 – 1.000 Hz; Eigenresonanz 25 Hz; Vas 52,1; Qts 0,35; Gewicht 4,5 kg“
McVoice S-150 (Radiotehnika S-150)
Neben VÖLKNER electronic hat auch die ELV Elektronik GmbH aus Leer in Ostfriesland die Radiotehnika S-150 für den deutschen Markt angeboten. Im ELV-Hauptkatalog 1996 heißt es zur McVoice-150W-3-Wege-HiFi-Box S-150, die mit der Bestellnummer 19553 für 215,- DM angeboten wurde: „Leistungsstarke Bass-Reflexbox mit Echtholzgehäuse, abnehmbarer Frontbespannung und integrierten Lautstärkereglern für Hoch- und Mitteltöner; aufwendig verarbeiteter 250mm-Ø-Woofer mit Druckgusskorb, 50mm-Ø-Alu-Schwingspule und 85mm-Ø-Magnet für beste Basswiedergabe; LED-Überlastanzeige für Bass, Mittel- und Hochtöner getrennt; Technische Daten: Belastbarkeit 90W (Nenn) / 150W (Musik), Impedanz 8Ω, Frequenzbereich 25 – 25.000Hz, Maße (BxHxT) 360 x 710 x 285 mm, Gewicht 23 kg“. …
… Neben der 3-Wege-Bassreflexbox Radiotehnika S-150 hat ELV-Elektronik im selben Katalog von 1996 auch die Tieftöner 75ГДН-1-4 und 75ГДН-1-8angeboten. Hierzu heißt es in der Artikelbeschreibung: „4,6 kg geballte Tiefton-Power. Voll-Alu-Druckgusskorb. 60mm-Schwingspule. Der Antrieb erfolgt über 2 Magnete mit je 130 mm Durchmesser. Tiefhub, halbharte Gummisicke, NAWI-Membran, lieferbar in 4Ω und 8Ω. Technische Daten: Belastbarkeit Sinus-Dauer 150 W, Musik 300 W; Schalldruck 86 dB; Frequenzbereich 31,5 – 30.000 Hz (fs 25 Hz); VAS 251; QTS 0,35; Korb-Ø 250 mm; Einbautiefe 110 mm; Gewicht 4,6 kg; Impedanz 4 oder 8 Ω; Bestellnummer 19552 4Ω: 79,50 DM; Bestellnummer 22205 8Ω: 79,80 DM“.
Sonicsound S-150 F (Radiotehnika S-150)
Die 3-Wege-Boxen Radiotehnika S-150 wurden auch als Sonicsound S-150 F in Deutschland vertrieben.
Radiotehnika S-300
Beschreibung folgt!
Renkforce S-300 F (Radiotehnika S-300)
Die 4-Wege-Boxen „Radiotehnika S-300“ wurden über den VÖLKNER-Versand auch in Deutschland vertrieben. Im Hauptkatalog von 1997 heißt es zu den Boxen, die für einen Stückpreis von 299,95 DM angeboten wurden: „300-Watt-4-Wege-HiFi-Box Renforce S-300 F – Exclusiv bei Völkner! Die Technik der „S-150 F“ überarbeitet und verbessert in einem neuen Gehäuse; abnehmbare Frontbespannung; Lautstärkeregler für Mittel- und Hochtöner; tiefer, wuchtiger Bass; brilliante Höhen; enormer Schalldruck. Technische Daten: 300/150 Watt, 8Ω, Frequenzbereich 25 – 25.00 Hz, B x H x T 325 x 900 x 290 mm, Gewicht ca. 23 kg“
Radiotehnika Salut 001 (Stern-Radio R 190)
Der Weltempfänger Salut 001 entstand 1977 in Zusammenarbeit des VEB Stern-Radio
Berlin mit den Radiowerken Riga
(Radiotehnika). Einzelne Baugruppen des
wohl bewusst modular aufgebauten Gerätes – wie z.B. der UKW-ZF-Verstärker oder das
Klangregelteil – wurden auch komplett in der DDR gefertigt. Neben diesen finden
sich selbst auf den bei RADIOTEHNIKA gefertigten Baugruppen immer wieder
DDR-Bauteile wie Schaltkreise vom Typ A281D, A244D und A210D aus Frankfurt/Oder. Die eigentliche
Endmontage des bei Stern-Radio
intern als R 190 bezeichneten Gerätes
erfolgte dann aber im lettischen Riga. Das 480 x 280 x 130 mm große und knapp 8
kg schwere Gerät empfängt das UKW-Band von von 87,5 bis 104 MHz, des Weiteren
ein Lang-, zwei Mittel- und acht Kurzwellenbänder. Über acht Programmspeicherplätze
lassen sich jeweils vier UKW- sowie vier AM-Sender fest vorbelegen und mittels
Sensortasten anwählen. Wie beim HiFi-Tuner RFT HMK-T 100 schaltet das Radio bei Berührung des
Frequenzreglers von den Festsendern auf die manuelle Einstellung um und dabei
die Skalenbeleuchtung zu. Diese erlischt kurze Zeit später wieder langsam per
Dimmer. Das Salut
001 verfügt des Weiteren
über eine automatische Scharfabstimmung (AFC) für UKW, eine einfache
Weltzeituhr auf der Gehäuserückseite, UKW-Rauschsperre (Muting), eine analoge
Empfangspegelanzeige, Batteriekontrolle, Netzanzeige, zwei Anschlüsse für externe
Antennen, einen Anschluss für eine externe Tonquelle mit entsprechender Anzeige
sowie getrennte Höhen- und Tiefenregelung. Außerdem steht eine Timerschaltung
mit LED-Anzeige zur Verfügung, die sich von 10 und 30 Minuten einstellen lässt
und den Empfänger nach dieser Zeit automatisch abschaltet. Zum Empfang besitzt
das Gerät jeweils eine MW- und eine LW-Ferritantennen sowie zwei auffallend
lange Teleskopantennen für UKW und Kurzwelle (120 cm kippbar und 150 cm starr).
Leider ist das DDR-Klangregelteil nicht sauber auf die lettische Vorstufe
abgestimmt, sodass die Regelung im oberen Bereich etwas übersteuert. Ansonsten
zeichnet sich das Radio durch einen sehr guten Klang aus. Das Netzkabel
befindet sich – recht originell gelöst - in einem Fach an der Rückseite und
lässt sich automatisch aufrollen, wie man das sonst nur von Staubsaugern kennt.
Spätere
Geräte hatten statt dieses offensichtlich etwas anfälligen Netzkabelaufrollers
mit DDR-Netzkabel (Hersteller: Krania) nur noch eine Doppelnut-Netzbuchse.
Dafür wurde dann aber auch das UKW-Band von 104 auf 107 MHz erweitert. Die
Gehäuse-Beschriftung des Salut 001 erfolgte komplett in Deutsch mit dem
Markennamen RADIOTEHNIKA und dem Vermerk
„Hergestellt in der UdSSR“ auf der Front sowie der typischen Moskauer Export-Marke
TENTO auf der Rückseite. Ein Verweis auf die Zusammenarbeit mit Stern-Radio
Berlin fehlt hingegen komplett. Neben der abgebildeten DDR-Variante gab es
den Salut 001 auch als Салют 001, Saluts 001, Salute 001,
Conrad
DX 101 World Receiver und EuroMatic 001 für den Vertrieb
in der Ex-UdSSR und Bundesrepublik (siehe „Sowjetische Geräte“). Zwei große
Schwachstelle sind mir beim Salut 001 bisher aufgefallen: Zum einen brechen die
Plastikhalterungen und -knöpfe der vom RFT GC 6020 übernommenen,
aber nicht mehr so gut geschützten Flachbandregler gerne ab, zum zweiten
erweist sich der verbaute Spannungswandler ПН-15 als beliebte
Fehlerquelle (siehe „Reparaturhinweise“).
Radiotehnika Салют 001 & Saluts 001
Der
zuvor beschriebene Salut 001 wurde in der UdSSR für einheitlichen
343,- Руб als Салют 001 vertrieben. Die Beschriftung des Empfängers erfolgte hierbei
komplett in russischer Sprache. Teilweise trugen die Geräte trotz der ansonsten
kyrillischen Beschriftung auch den Namenszug Saluts 001 statt Салют
001. Das Gehäuse wurde aus schwarzem Plastik gefertigt und
mit Alublenden an der Front-Ober-/Unterseite sowie Alurahmen an den Seiten
versehen. Des Weiteren gab es die Geräte wohl auch mit silberner Lackierung und
verchromten Tasten. Neben einem UKW-Tuner nach OIRT-Norm mit 65,8 bis 73 MHz verfügt
der Empfänger über
ein Lang-, zwei Mittel- und fünf Kurzwellenbänder. Spätere Салют 001 empfangen dann
auch acht statt fünf Kurzwellenbänder.
Radiotehnika Salute 001
Den
Салют 001 gab es wohl auch mit offizieller Herstellerangabe, schwarzem Gehäuse,
Alurahmen und englischer Beschriftung als Salute 001. Das UKW-Band
entspricht hierbei der CCIR-Norm (87,5 – 104 oder 107 MHz).
Conrad DX 101 World Receiver (Salut 001)
Der CONRAD-Versand hat den Salut
001 unter der Bezeichnung DX
101 World Receiverin der Bundesrepublik vertrieben.
Die Geräte besaßen hierbei Alublenden an der Front-Ober- und Unterseite sowie
Alurahmen an den Seiten, acht Kurzwellenbändern und UKW nach CCIR-Norm. Die
Beschriftung erfolgte ausschließlich in englischer Sprache. Auf sämtliche
Hersteller- und Herkunftsangaben wurde verzichtet. Stattdessen findet sich auf
der Gehäuserückseite die Funkentstörnummer der Deutschen
Bundespost.
Radiotehnika EuroMatic 001 (Salut 001)
Parallel
zum CONRAD DX 101 World Receiver wurde das Салют 001 mit acht
Kurzwellenbändern auch durch die Lange Electronic GmbH aus
Meschede in der Bundesrepublik vertrieben. Die Technik und das Gehäuse des EuroMatic
001 entsprechen hierbei der CONRAD-Version. Auch hier wurden
sämtliche Hersteller- und Herkunftsangaben lediglich durch eine Bundespost-FTZ-Nr.
ersetzt. In einer Anzeige von Lange Electronic
der Zeitschrift Funkschau 4/1987 heißt es zu dem Gerät, das für 199,- DM
angeboten wurde: „Wir hören die Welt… Euromatic 001 – Russischer
12-Band-Allbereichsempfänger mit 8 Festspeichern“. In der gleichen Anzeige wird
noch das Euromatic 217 (Exportausführung des Минск Радио Selena B 217)
für 119,- DM angeboten.
Radiotehnika Riga 104
Das „Рига-104“ wurde ab 1974 bei RADIOTEHNIKA in Riga produziert. Es empfängt UKW (OIRT-Band 65,8 – 74 MHz), sechs Kurzwellenbänder, Mittel- sowie Langwelle. Des Weiteren verfügt es über einen Plattenspieler-Eingang, Lautsprecher- und Kopfhöreranschluss sowie über zwei externe Antennenanschlüsse in einem verschließbaren Fach an der Rückseite. Das Netzkabel ist fest installiert und in einem weiteren Fach an der Gehäuseunterseite untergebracht. Hinter diesem befindet sich wiederum ein weiteres verschließbares Fach für sechs R20-Batterien. Die Eingangsspannung lässt sich - ebenfalls im Netzkabelfach - zwischen 110 und 220V umschalten. An der Gehäuserückseite befindet sich eine Weltzeituhr, wie sie später auch beim „Salut 001“ verbaut wurde. Die Beschriftung des gesamten Gerätes ist in Russisch ausgeführt. Ob es von den Geräten auch eine Exportvariante gab, ist mir nicht bekannt. Der häufig verbaute Trommelwellenschalter kam bei diesem Gerät nicht zum Einsatz. Stattdessen erfolgt die Bandauswahl sowie Umschaltung auf den Plattenspielereingang über zehn wirr sortierte Schalter in zwei Reihen an der Gehäuseoberseite. Die mechanische Ausführung dieser Schaltreihen ist aufgrund der zwei Reihen recht aufwendig. Die Kontakte dieser Schalter sind auch hier recht anfällig für Aussetzer. Neben der Frequenzbandauswahl befinden sich an der Oberseite auch noch drei zusätzliche UKW-Speicherplätze. Die Lautstärke-, Höhen- und Tiefenregelung an der Frontseite wurde teilweise auch – wie beim Salut 001 – mit drei horizontalen Schiebereglern ausgeführt.
Klangreglerknopf für das Riga 104 gesucht!
Radiotehnika Riga 302
Das 220 x 100 x 50 mm große Taschenradio „Рига-302“ wurde um 1972 in den Radiowerken Riga (Radiotehnika) produziert. Es empfängt das UKW-Band von 65,8 - 74 MHz (OIRT-Norm) sowie Mittel- und Langwelle über die integrierte Ferrit- und Teleskopantenne. Neben dem integrierten Lautsprecher besitzt das „Riga 302“ einen Klinken-Kopfhörer-Anschluss an der Rückseite. Die Stromversorgung des mit insgesamt neun Transistoren bestückten Radios erfolgt über sechs R6-Batterien. Zum Lieferumfang des komplett in russisch beschrifteten Gerätes gehörte es eine Ledertasche mit Trageschlaufe.
Radiotehnika astrad 302 (Riga 302)
Das „Рига-302“ wurde auch mit englischer Beschriftung und CCIR-UKW-Band von 87,5 – 100 MHz als „astrad 302 B2“ in der DDR vertrieben.
VEGA 302 (Riga 302)
Das „Рига-302“ wurde über die Technical and Optical Equipment Ltd. (TOE) aus London auch unter dem Markennamen VEGA vertrieben. Das Gerät erhielt hierbei ein CCIR-UKW-Band von 87,5 – 108 MHz und wurde komplett in Englisch beschriftet. Aus der ursprünglichen Herkunft des Gerätes hat der englische Importeur hierbei kein Geheimnis gemacht. So findet sich der Schriftzug „Made in USSR“ einträchtig neben dem „Машприборинторг“-Logo. Parallel zu den über die TOE Ltd. London vermarkteten Geräten gab es von den Berdsker Radiowerken (Бердский радиозавод) ungünstigerweise eine komplette „Вега“-Serie, die für den Export ebenfalls den Markennamen VEGA trug.
Radiotehnika Selga 404
Beschreibung folgt!
Radiotehnika Selga 405
Beschreibung folgt!
Radiotehnika Orbita 2
Beschreibung folgt!
IEC Taino 74 (Orbita 2)
Das Radiotehnika Orbita 2 wurde auch durch die Industria Electrónica Cubana (IEC) in Kuba produziert und trug den Namen Taino 74. Das Gerät empfängt hierbei leicht abweichende Frequenzbänder (Kurzwelle 3,95 – 12,1 MHz statt 3,8 – 12,1 MHz und Mittelwelle 525 – 1605 kHz statt 510 – 1610 kHz). ________________________________________________________________________________________________
R i g a
Die Staatliche Elektrotechnische Fabrik (Valsts Elektrotehniskā Fabrika, kurz VEF) im lettischen Riga war wohl der größte Hersteller von Rundfunkempfängern in der ehemaligen UdSSR. Die Exportgeräte trugen meist lediglich dreistellige Nummern als Typenbezeichnung. Die Bekanntesten waren wohl die von Anfang der 1970er bis weit in die 1980er fast unverändert produzierten „VEF 202“ und „206“ sowie die verschiedenen „Spidola“-Varianten.
VEF 201
Mit dem Kofferradio VEF 201 startete 1971 eine ganze Serie von Empfängern aus
Riga. Das Grundkonzept wurde eigentlich bis mindestens 1985 im VEF 206 beibehalten. Das VEF 201 empfängt je ein Lang-, ein
Mittel- und fünf Kurzwellenbänder über die integrierte Ferrit- und
Teleskopantenne. Die Frequenzband-Auswahl erfolgt über den seitlichen
Trommelwellenschalter, die Abstimmung über einen frontseitigen Drehregler
(Настроѝка) mit Anzeige in Metern auf der Skala. Des Weiteren besitzt das Gerät
einen Lautstärke- und einen Klangregler sowie einen Tonband- und Kopfhörer-Anschluss
(DIN & Klinke). Die Spannungsversorgung kann wahlweise über sechs
R20-Batterien oder ein passendes 9V-Netzteil erfolgen. Auf der Gehäuserückseite
finden sich in russischer Sprache die Angaben zur Bestückung mit zehn
Transistoren und zwei Dioden, die Frequenzbänder in kHz und MHz (statt Meter),
der einheitliche Vertriebspreis von 93,02 Руб und der Hinweise auf die
Verwendung von sechs Batterie des Typs 373
„Mars“ oder „Saturn“ (russische
R20-Typen). Neben der Binnenmarktversion gab es noch eine Variante für den
Export mit englischer Beschriftung. Typische Fehlerquellen gibt es bei den sehr
robusten VEF´s eigentlich kaum. Die
einzigen beiden VEF 201, die ich
bisher in den Händen hatte, wiesen jedoch den identischen Fehler auf: Trotz
funktionierender Skalenbeleuchtung blieben sie komplett stumm. Ursache hierfür
war ein Kontaktfehler an der in Reihe vor den Lautsprecher geschalteten
Kopfhörerbuchse. Ansonsten kann es auf einzelnen Frequenzbändern zu Empfangsproblemen
kommen. Hier reicht es meist, die Kontaktflächen auf dem sehr gut zugänglichen
Trommelwellenschalter zu reinigen.
VEF 202 & VEF 202 олимпийский (VEF 202 Olympiada)
Das VEF 202 entspricht weitestgehend dem VEF
201. Es empfängt die gleichen Frequenzbänder und verfügt über die selben
Anschlüsse. Vom VEF 202 gab es anlässlich der Olympischen Spiele 1980 in
Moskau noch die Sonderausführung VEF 202 олимпийский (VEF 202 Olympiada)
mit rotem Gehäuse und entsprechender Beschriftung. Eine ähnliche
Olympia-Ausführung wurde mit dem Горизонт
219 олимпийский (Gorisont 219
Olympiada), Альпинист
407 олимпийский (Alpinist 407 Olympiada), Кварц 404 олимпийский (Quartz
404 Olympiada) und Россия 304 олимпийский (Rossija 304 Olympiada) auch
in Minsk, Voronezh, Kishtim und Cheliabinsk produziert.
VEF 204
Beschreibung folgt!
VEF 206
Das
VEF 206entspricht
weitestgehend dem VEF 202, verfügt aber über sechs statt fünf
Kurzwellenbänder. Neben der Binnenmarktausführung mit russischer Beschriftung
gab es auch Geräte mit englischer Beschriftung.
Außerdem
wurde die optische Gestaltung der Skala in der laufenden Serie überarbeitet.
Das VEF 206 wurde über BÜHLER Elektronik aus Baden-Baden auch in der Bundesrepublik vertrieben. In einer BÜHLER-Anzeige der Zeitschrift Funkschau 2/1984 heißt es zu dem Gerät, das mit der Bestellnummer 99235 für 69,90 DM angeboten wurde: „Ein Gerät für Urlauber, Tramper und Träumer in fernen Ländern. Allwellengerät VEF-206, das in die fernsten Länder reicht. Unheimlich empfindlich, springt jeden Sender direkt an. 8 Wellenbereiche, schaltbar durch einen einmaligen Trommeltuner mit Bandanzeige. Fantastische, zweifarbige Skalen, getrennt nach Kurzwelle und MW/LW. 6 gespreizte bzw. halbgespreizte Kurzwellenbereiche und Marineband. Eingebaute siebenteilige Teleskopantenne für Weitempfang sowie Ferritantenne für MW und LW. Anschlüsse für: 2 Lautsprecher oder Kopfhörer, Außenantenne, Kassettenrecorder sowie 9V-Netzteil. Stromversorgung 9V über 6 Monozellen. Mittlere Empfindlichkeit LW/MW 1,0 mV, KW 75 μV; Ausgangsleistung 150 mW; Abmessungen: 240 x 305 x T 105 mm; KW 1 = 185,5 – 75 m (1,6 – 4,0 MHz), KW 2 = 60 – 41 m (5,0 – 7,5 MHz); KW 3 = 31 – 25 m (0,3 – 12,1 MHz); KW 4 = 19 m (15,1 – 15,45 MHz); KW 5 = 16 m (17,7 – 17,9 MHz); KW 6 = 13 m (21,45 – 21,75 MHz); MW = 571,4 – 1,869 m (515 – 1.605 MHz); LW = 2.000 – 735,5 m (150 – 408 kHz). Ein Gerät, das bald unentbehrlich für Sie sein wird.“.
VEGA VEF 206
Das „VEF 206“ wurde über die Technical and Optical Equipment ltd. (TOE) aus London auch unter dem Markennamen VEGA vertrieben. Die englisch beschrifteten „VEF 206“ wurden anfangs einfach unverändert in Großbritannien vertrieben (weiße Skala). Bei den späteren Geräte (mit grün/gelber Skala) wurde der frontseitige „VEF 206“-Schriftzug dann durch ein VEGA-Logo ersetzt. Parallel zu den über die TOE Ltd. London vermarkteten Geräten gab es von den Berdsker Radiowerken (Бердский радиозавод) ungünstigerweise eine komplette „Вега“-Serie, die für den Export ebenfalls den Markennamen VEGA trug.
COMIX VEF 206
Das „VEF 206“ wurde über den Pariser Importeur „Comix“ in Frankreich auch als „VEF 206 COMIX“ vertrieben.
VEF 214
Das
von 1985 bis 1990 produzierte VEF 214
wurde gegenüber dem VEF 206 komplett
überarbeitet. Es entfallen drei der sechs Kurzwellenbänder zugunsten eines
UKW-Tuners und eines integrierten 220V-Netzteils. Das 250 x 300 x 80 mm große
und 2,3 kg schwere Gerät empfängt das UKW-Band nach osteuropäischer OIRT-Norm
von 65,8 – 74 MHz, des Weiteren drei Kurz- sowie je ein Mittel- und
Langwellenband über die integrierte Ferrit- und Teleskopantenne. Über zwei
kleine Flachbandregler lässt sich die Lautstärke und der Klang einstellen. Es
steht ein Kopfhörer-, ein Tonbandanschluss und je ein Anschluss für eine
externe UKW- und KW-Antenne zur Verfügung. Die Abstimmung erfolgt – wie von VEF gewohnt – über einen
Trommelwellenschalter. Dieser wurde gegenüber den Vorgängern etwas überarbeitet
und besitzt jetzt quer montierte Kontakte, die beidseitig abgegriffen werden.
Hierdurch wird vermutlich ein besserer Kontakt gewährleistet, dafür gestaltet
sich die Reinigung der Kontaktflächen etwas fummeliger als zuvor. Ansonsten ist
das Gerät sehr servicefreundlich aufgebaut. Nach Lösen der vier hinteren
Gehäuseschrauben lässt sich neben der Rückwand auch gleich die Front
demontieren. Der 8Ω-Lautsprecher vom Typ 2ГДШ-2
ist lediglich mittels Steckleiste mit dem Gerät verbunden. Im Inneren finden
sich neben den üblichen Transistoren erstmal zwei IC´s: ein UKW-ZF-Verstärker
vom Typ К174ХА6 und ein IC-Verstärker
К118УН2А. Die Spannungsversorgung
kann wahlweise über das 230V-Netz oder sechs R14-Batterien erfolgen. Zur
Netzanzeige besitzt das Gerät eine mit „Сеть.“ beschriftete LED, die jedoch –
etwas unlogisch - bei gestecktem Netzstecker dauerhaft leuchtet. Auch die
restliche Gehäusebeschriftung wurde komplett in Russisch ausgeführt und die
Frequenzbänder mit Meter- statt kHz/MHz-Angaben versehen, ein Export außerhalb
der UdSSR war offensichtlich nicht geplant.
… Um 1990 wurde das VEF 214 geringfügig überarbeitet. So besitzt diese Ausführung schwarze statt verchromte Schalter sowie Regler und es kam der überarbeitete Lautsprecher 2ГДШ-2-8-100 zum Einsatz. Außerdem besitzt das Gerät neben der UKW-Antennenbuchse keine separate KW-Buchse mehr. Ansonsten findet sich lediglich eine fünfte Rückwand-Verschraubung, die dem Vorgänger wiederum fehlte.
VEF 221
Beim mindestens bis 1991 produzierten VEF 221 handelt es sich offensichtlich um eine technisch und optisch weitestgehend identische Exportvariante des VEF 214. Das 250 x 300 x 80 mm große und 2,3 kg schwere Gerät empfängt das UKW-Band nach CCIR-Norm (87,5 – 108 MHz statt 65,8 – 74 MHz) und die Beschriftung des Gehäuses erfolgte in Englisch. Bei der abgebildeten Variante von 1991 findet sich weder ein Verweis auf den Moskauer Exporteur TENTO noch auf einen deutschen Importeur. lediglich der zu dieser Zeit nicht mehr wirklich aktuelle Herkunftsverweis „Made in USSR“ wurde vermerkt.
IEC Ritmo (VEF 221)
Das VEF 221 wurde etwas modifiziert auch durch die Industria Electrónica Cubana (IEC) in Kuba produziert und trug hier den Namen Ritmo.
VEF 221-1
Das VEF 221-1 unterscheidet sich vom zuvor beschriebenen VEF 221 durch das zusätzliche Fenster zur Bandanzeige links neben der Abstimmskala.
VEF 221-2
Das VEF 221-2 verfügt – wie das VEF 221-1 - über eine Bandanzeige neben der Skala. Des Weiteren empfängt es neben dem CCIR-UKW-Band (87,5 – 108 MHz) auch das OIRT-Band (65,8 – 74 MHz). Die Umschaltung erfolgt aufgrund des unveränderten Trommelwellenschalters über die rechte obere Taste. Die hier ursprünglich zuschaltbare „UNT“-Funktion wurde mit auf die mittlere AFC-Taste gelegt.
VEF 222
Das VEF 222 entspricht technisch und optisch offensichtlich komplett dem zuvor beschriebenen VEF 221. Es unterscheidet sich lediglich durch das OIRT-UKW-Band von 65,8 – 74 MHz (statt 87,5 – 108 MHz). Das abgebildete Gerät von 1985 wurde über TENTO Moskau außerhalb der UdSSR vertrieben und in Englisch beschriftet. Die rückseitigen Sicherheitshinweise in Englisch sowie Ungarisch und das OIRT-UKW-Band sprechen für einen Export nach Ungarn.
VEF 222-1
Das VEF 222-1 unterscheidet sich vom zuvor beschriebenen VEF 222 durch das zusätzliche Fenster zur Bandanzeige links neben der Abstimmskala.
VEF Spidola 230-1, Spidola 240 & Spidola 250
Parallel zur 200er-Serie wurden in Riga auch die Spidola-Geräte in verschiedensten Varianten ausgeliefert. Das „Spidola 230-1“ (Bild) empfängt fünf Kurzwellenbänder, Mittel- und Langwelle; das „Spidola 240“ noch 2 Kurzwellenbänder mehr. Auf einem UKW-Empfänger und integriertes Netzteil wurde in beiden Fällen verzichtet. Das „VEF 250“ empfängt zusätzlich UKW und verfügt über sechs Kurzwellenbänder. Ein integriertes Netzteil fehlt hier ebenfalls.
IEC Siboney 240 & Siboney 241 (VEF Spidola 240)
Das VEF Spidola 240 wurde auch durch die Industria Electrónica Cubana (IEC) in Kuba produziert und trug hier den Namen Siboney 240. Neben dem Siboney 240 mit sieben Kurzwellenbändern, Mittel und Langwelle gab es noch das etwas modifizierte Siboney 241 mit acht Kurzwellenbändern plus Mittelwelle.
VEF 232 & VEF 242
Beschreibungen folgen!
COMIX 250 (Spidola 250)
Das „VEF Spidola 250“ wurde über den Pariser Importeur „Comix“ in Frankreich auch als „COMIX 250“ vertrieben.
Neben VEF waren wohl die Minsker Radiowerke (Минский Радиозавод) einer der größten Hersteller von Kofferradios in der ehemaligen UdSSR und gehörte zum Herstellerverbund "Горизонт" (Horizont). Die dort u.a. produzierten Kofferradios der Океан-Serie zeichnen sich zum Einen durch die sehr hochwertige Verarbeitung mit Echtholz-Zarge, eloxierter Alufront und Chromreglern aus, zum Zweiten durch den sehr guten AM-Empfang mit zahlreichen Kurzwellenbändern, Mittel- und Langwelle. Der UKW-Empfang ist eher durchschnittlich, was aber in einem Flächenland wie der ehemaligen UdSSR wohl auch kaum eine Rolle spielte. Die Geräte wurden nach Finnland, in die Bundesrepublik und weitere westeuropäischen Ländern als „Astrad“ und „Selena“, exportiert. In die DDR gingen die Geräte meines Wissens nicht oder wenn, dann wohl nur in geringer Stückzahl. Typische Fehlerquellen haben die Geräte auf Grund Ihrer soliden Technik kaum. Der typische Trommelwellenschalter weist teilweise Kontaktfehler auf, wobei diese Kontakte dann auch sehr einfach zu erreichen sind. Lediglich die UKW-Kontakte befinden sich auf einem separaten Kontaktschieber, der schlechter erreichbar ist.
Минск Радио Океан 201 (Okean 201) Минск Радио Океан 202 (Okean 202) & Astrad B 202 Минск Радио Океан 203 (Okean 203) & Astrad Selena Минск Радио Океан 204 (Okean 204)
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МинскРадиоОкеан 205 (Okean 205)
Die Океан-Serie begann Anfang der 1970er Jahre mit dem "Океан 201" (Okean 201). Der russische Name „Океан“ bedeutet hierbei auf Deutsch „Ozean“. Das schon bald darauf um 1972 produzierte "Океан 205" (Okean 205) ist für den UKW-, Kurz-, Mittel- und Langwellen-Empfang ausgelegt, wobei es über fünf separate Kurzwellenbänder verfügt und das UKW-Band der OIRT-Norm (65,8 – 74 MHz) entspricht. Das komplett auf Russisch beschriftete Radio ist mit dem auch bei VEF häufig verbauten Trommelwellenschalter ausgestattet. Die Spannungsversorgung erfolgt über das 230V-Netz oder sechs R20-Batterien.
МинскРадио Astrad B 205
Beim "Astrad B 205" handelt es sich um die Exportausführung des „Океан 203“ mit geänderter Bedienelemente-Anordnung, englischer Beschriftung und UKW-Band von 87,5 – 108 MHz nach CCIR-Norm. Die Spannungsversorgung erfolgt wahlweise über sechs R20-Batterien oder ein passendes 9V-Netzteil. Das integrierte 230V-Netzteil des „Океан 205" fehlt hier noch.
Минск Радио Selena B 205
Das „Selena B 205“ entspricht technisch und optisch weitestgehend dem „Astrad B 205“, verfügt aber über ein OIRT-UKW-Band von 65,8 – 73,0 MHz.
МинскРадио Selena B 206
Beschreibung folgt!
VEGA Selena MB B 206
Das „Минск Радио Selena B 206“ wurde über die Technical and Optical Equipment Ltd. (TOE) aus London auch unter dem Markennamen VEGA vertrieben. Das Gerät erhielt hierbei ein CCIR-UKW-Band von 87,5 – 108 MHz und wurde komplett in Englisch beschriftet. Parallel zu den über die TOE Ltd. London vermarkteten Geräten gab es von den Berdsker Radiowerken (Бердский радиозавод) ungünstiger weise eine komplette „Вега“-Serie, die für den Export ebenfalls den Markennamen VEGA trug.
МинскРадио Selena B 207 МинскРадиоОкеан 208 & Selena B 208
Beschreibungen folgen!
МинскРадиоОкеан 209 (Okean 209)
Ab 1976 bis mindestens
1980 wurde dann das Океан 209 (Okean 209,
dt. Ozean) produziert, das die gleichen Frequenzbänder wie das Океан
205
empfängt, aber zusätzlich über ein integriertes 230V-Netzteil verfügt. Die
Netzkabelbuchse entspricht einer eigenen russischen Norm, wodurch der
Netzbetrieb auch nur mit dem passendem Kabel möglich ist. Die Geräte gab es um
1976 mit komplett schwarzer Front und rot/weißer Beschriftung.
Spätere – um
1980 produzierte – Geräte unterscheiden sich durch das silbernem Mittelteil und
die grün/weiße Beschriftung. In der Abstimmskala finden sich bei beiden
Ausführungen neben den verschiedenen Stationen noch ausschließlich Meter-Bandangaben
(auch für UKW).
Das um 1980 produzierte „Горизонт 219“ (Gorisont 219, zu deutsch „Horizont“) entspricht technisch offensichtlich komplett dem zuvor beschriebenen „Океан 209“ (Okean 209) mit OIRT-UKW-Band, Meter-Bandangaben, komplett russischer Beschriftung und 230V-Netzteil. Anlässlich der Olympiade 1980 in Moskau gab es noch das „Горизонт 219 олимпийский“ (Gorisont 219 Olympiada) mit Olympia-Logo an der Front. Eine ähnliche Ausführung wurde mit dem „VEF 202 олимпийский“ (VEF 202 Olympiada), „Альпинист 407 олимпийский“ (Alpinist 407 Olympiada), „Кварц 404 олимпийский“ (Quartz 404 Olympiada) und „Россия 304 олимпийский“ (Rossija 304 Olympiada) auch in Riga, Voronezh, Kishtim und Cheliabinsk produziert.
МинскРадио Selena B 210
Das mindestens von 1977 – 1979 produzierte "Selena B210" entspricht technisch und optisch dem "Океан Б 209", verfügt aber über abweichende Kurzwellen-Frequenzbänder. Das Gerät wurde zumeist in Englisch beschriftet mit den verschiedensten ost- und westeuropäischen Stationen und kHz/MHz-Angaben auf der Skala. …
… Bei dem abgebildeten Gerät handelt es sich offensichtlich um eine Variante für den jugoslawischen Markt, da hier die Sender „Priština, Ljubljana, Skopje, Sarajevo, Belgrad, Novi Sad, Zagreb" sowie „Titograd“ (heute: Подгорица - Podgorica, Hauptstadt von Montenegro) und die Frequenzbänder mit "UKT, KT, ST“ sowie „OT" auf der Skala vermerkt wurden. Die Abstimmanzeige erfolgte ansonsten teilweise mit kHz/MHz-Angaben, teilweise aber auch in Meter-Angaben, die restliche Beschriftung in englischer Sprache. An der Rückseite findet sich ein Etikett mit dem Vermerk „RSO atest E 7705074“ (vermutlich eine jugoslawische Prüfnummer).
МинскРадио Selena B 211
Das „Selena B 211“ entspricht prinzipiell dem „B 210“, verfügt aber über ein OIRT-UKW-Frequenzband von 65,8 – 73,0 MHz (statt 87,5 – 108 MHz). Die Abstimmanzeige für UKW erfolgte in MHz, die für Kurz-, Mittel- und Langwelle in Meter (m). Die gesamte Beschriftung wurde in Englisch ausgeführt.
МинскРадио Selena B 212
Das mindestens von 1982 – 1984 produzierte Selena B 212 entspricht komplett dem Океан Б 209, verfügt aber über ein CCIR-UKW-Band von 87,5 - 108 MHz und wurde in englischer Sprache beschriftet mit kHz/MHz-Abstimmanzeige. …
… Um 1984 wurde die Front des Selena Selena B 212 optisch leicht überarbeitet. Hierbei entfallen die fest angegebenen Sender auf der Skala. …
… Das Selena B 212 wurde über die über die BÜHLER elektronik aus Baden-Baden auch in der Bundesrepublik vertrieben. In einer BÜHLER-Anzeige der Zeitschrift Funkschau 22/1982 heißt es zu dem Gerät, das mit der Bestellnummer 99234 für 149,90 DM angeboten wurde: „Horchgerät für Agenten. Selena 212. Russischer Qualitäts-Allbereichsempfänger. Ein Russe mir großen Ohren, der auch bei extremen Temperaturen funktioniert. Gehäuse aus echtem Hol. Stabiler Tragegriff. Stromversorgung wahlweise 220/110 V oder über 6 Monozellen. Eingebaute Antenne für LW/MW, für KW und UKW eine ausziehbare Teleskopantenne 1 m. Automatische Frequenzabstimmung und Feinabstimmungsanzeige. Anschluss für Ohrhörer und DIN-Eingang für Tonband bzw. Plattenspieler. Trommelwalzenschalter für die Empfangsbereiche mit Lupe (wohl abgekupfert von Grundig). Bereiche: 150 bis 405 MHz; 525 bis 1605 kHz; 15,1 bis 15,45 MHz; 11,7 bis 12,1 MHz; 9,5 bis 9,77 MHz; 5,95 bis 7,3 MHz; 1,6 bis 4 MHz; 87,5 bis 108 MHz. Ausgangsleistung 1 W. Maße B 367 x H 254 x T 124 mm. Gewicht 4 kg. Lieferung mit Netzkabel, Ohrhörer und Bedienungsanleitung/Schaltbild.“.
VEGA Selena B 212
Das „Минск Радио Selena B 212“ wurde über die Technical and Optical Equipment Ltd. (TOE) aus London auch als „VEGA Selena B 212“ vertrieben.
МинскРадиоОкеан 214 (Okean 214)
Das Океан 214 (Okean 214) wurde ab 1982 als Nachfolger des Океан 209 für den sowjetischen Binnenmarkt produziert. Es empfängt UKW nach OIRT-Norm (65,8 – 74 MHz / 4,06 – 4,56 m) sowie fünf Kurzwellenbänder plus Mittel- und Langwelle. Das komplett in russischer Sprache beschriftete Gerät lieferte die Basis für die nachfolgend beschriebenen Exportgeräte Selena B 215, B 216 und B 217. In der Ex-UdSSR wurde das Океан 214 unter dem Markennamen Горизонт (Horizont) für 135,-Руб vertrieben. Die Bedienung des Gerätes gestaltet sich meiner Meinung nach etwas eigenwillig. So ist das Gerät bei gedrücktem Netzschalter z.B. aus- statt eingeschaltet und die Skalenbeleuchtung erlischt nicht beim Ausschalten (also Netzschalter drücken), sondern erst beim Ziehen des Netzsteckers. Die Logik dahinter ergründet sich wohl nur weißrussischen Ingenieuren. Eine Anordnung der Skala nach Meter-Band von links nach rechts mit daraus resultierender Anordnung der Frequenz von rechts nach links war wohl auch nicht unbedingt zeitgemäß.
МинскРадио Selena B 215
Ab Mitte der 1980er Jahre bis 1990 wurde das Selena B 215 auf Basis des Океан 214 für den osteuropäischen Markt (außer DDR) produziert. Es empfängt UKW nach OIRT-Norm (65,8 – 74 MHz) und wurde ausschließlich in englischer Sprache beschriftet. Auf die Empfangspegelanzeige der Vorgängermodelle wurde teilweise verzichtet.
VEGA 215 Selena
Das „Минск Радио Selena B 215“ wurde über die Technical and Optical Equipment Ltd. (TOE) aus London auch unter dem Markennamen VEGA vertrieben. Das Gerät erhielt hierbei ein CCIR-UKW-Band von 87,5 – 108 MHz. Auch hier gab es Varianten mit und ohne Empfangspegel-Anzeige.
МинскРадио Selena B 216
Das "Selena B 216" entspricht optisch und technisch dem "Selena B 215". Es kam aber wieder das gewohnte Walzeninstrument zur Empfangspegelanzeige zum Einsatz.
МинскРадио Selena B 217
Parallel zum zuvor beschriebenen Selena B 216 wurde das fast baugleiche Selena B 217 produziert. Es empfängt UKW jedoch nach CCIR-Norm (87,5 – 108 MHz) und wurde ebenfalls in Englisch beschriftet. Bei den letzten Geräten von 1990 (mit oranger Skalenbeschriftung) entfiel die Netzbuchse nach Russennorm zugunsten einer Eurobuchse und es kamen kleinere Lautstärke- sowie Klang-Potis zum Einsatz, die dann aber auch für Kontaktfehler sorgen können, die zuvor praktisch unbekannt waren. …
… Das Selena B 217 wurde über die ALBERT MEYER Elektronik GmbH aus Baden-Baden auch in Deutschland vertrieben. In einer ALBERT-MEYER-Anzeige der Zeitschrift Funkschau 2/1991 heißt es nur noch kurz zu dem Gerät, das für 58,- DM angeboten wurde: „Russischer Weltempfänger mit 5 gespreizten Kurzwellen, MW, LW und UKW, 220 V und Batteriebetrieb, Anschlüsse für Recorder und Kopfhörer, 385 x 254 x 124 mm“.
Euromatic 217 (Selena B 217)
Das Selena B 217 wurde durch
die Lange Electronic GmbH aus Meschede auch als baugleiches Euromatic
217 in der Bundesrepublik vertrieben. Die ersten Geräte von 1985 empfangen
das UKW-Band noch von 87,5 bis 101 MHz (statt 87,5 bis 108 MHz). Der bei den Selena
B 217 erfolgte Verweis auf die russische Produktion fehlt bei diesem Gerät
komplett. …
… In einer Anzeige
von Lange Electronic der Zeitschrift Funkschau 4/1987 heißt es zu
dem Gerät, das für 119,- DM angeboten wurde: „Wir hören die Welt… Euromatic 217
– Russischer Qualitäts-Allbereichsempfänger mit gespreizten Kurzwellen; Gehäuse
aus echtem Holz; stabiler Tragegriff; Stromversorgung wahlweise 220/110 V oder
über 6 Monozellen; eingebaute Antenne für LW/MW, für KW und UKW; eine
ausziehbare Teleskopantenne 1 m; Automatische Frequenzabstimmung und
Feinabstimmungsanzeige; Anschluss für Kopfhörer und DIN-Eingang für Tonband;
Trommel-Walzenschalter mit Lupe für die Empfangsbereiche 148 – 285 kHz / 525 –
1.607 kHz / 15,1 – 15,45 MHz / 11,7 – 12,1 MHz / 9,5 – 9,77 MHz / 5,95 – 7,3
MHz / 1,6 – 4 MHz / 87,5 – 108 MHz; Ausgangsleistung 1W“. In der gleichen
Anzeige wird noch das Euromatic 001 (Westexportausführung des Radiotehnika
Salut 001) für 199,- DM angeboten.
Das 8-Band-Kofferradio Океан РП 222 (Okean RP 222) wurde mindestens von 1987 – 1989 in den Grodnower Radiowerken (Радиоприбор Гродно) in Grodno auf weißrussischer Seite am Dreiländereck zu Polen und Litauen produziert. Während die meisten sowjetischen Kofferradios über jeden technischen Fortschritt erhaben wirken, zeigt sich dieses Gerät erstaunlich modern. Es empfängt neben dem UKW-Band von 65,5 – 74 MHz (OIRT) noch vier Kurz, zwei Mittel- und ein Langwellenband über die integrierte Ferrit- und Teleskopantenne. Statt des meist üblichen Trommelwellenschalter mit seitlichem Drehknauf kamen hier Tipptasten mit LED-Anzeige zum Einsatz. So finden sich im unteren Bereich der Front insgesamt 13 dieser Tasten mit acht LED´s. Die obere Reihe dient zur Bandauswahl (ДВ, СВ1, СВ2, 25М, 31М, 41М, 49М & УКВ / LW, MW 1-2, KW 1-4 & UKW)) mit Anzeige über jeweils eine LED. Die untere Reihe dient zur Auswahl der vier zusätzlichen UKW-Festsender (У1, У2, У3 & У4 / U1-4). Bei UKW-Auswahl mit manueller Abstimmung leuchtet lediglich die zugehörige LED (УКВ). Wird anschließend ein Festsender ausgewählt, leuchtet diese weiterhin und zusätzlich die über der entsprechenden Sendertaste befindliche Kurzwellen-LED (bei “У1” z.B. die LED “УКВ “ plus “25М”). Die Belegung der UKW-Festsender erfolgt über vier rückseitige Drehregler. Eingeschaltet wird das 320 x 190 x 78 mm große und 2,4 kg schwere Gerät über die direkte Bandauswahl, ausgeschaltet über die rote Tipptaste rechts unten. Wie beim RFT SKR 700 leuchtet die Netzanzeige (Сеть) im ausgeschalteten Zustand dauerhaft. Das Океан-222 verfügt des Weiteren über einen abschaltbare UKW-Rauschsperre, einen automatische Scharfabstimmung (AFC), Batteriestandskontrolle und einen externen Antennen-, Kopfhörer- sowie Tonbandanschluss. Die Spannungsversorgung kann wahlweise über das 230V-Netz, 12V Gleichspannung oder sechs R14-Batterien erfolgen. Das Netzkabel entspricht dem der Minsker Radios nach eigener sowjetischer Norm. Das komplett in russischer Sprache beschriftete Океан РП 222 (dt. Ozean) wurde über den Markennamen Горизонт (Horizont) offensichtlich ausschließlich in der Ex-UdSSR vertrieben und war hier für 135,- Руб erhältlich.
Верас ОкеанРП 225 (Veras Okean RP 225)
Im Jahr 1989 wurde das ОкеанРП 222 durch das ОкеанРП 225 abgelöst. Hierbei erhält das Gerät ein optisch überarbeitetes Gehäuse mit Echtholzzarge und ein zusätzliches fünftes Kurzwellenband (16m , 19m, 25m, 31m & 49m statt 25m, 31m, 41m und 49m). Das UKW-Band mit 65,5 – 74 MHz (OIRT) blieb hierbei noch unverändert. Der Vertrieb erfolgte nun für 160,- Руб über den Markennamen ВЕРАС (Veras) statt ГОРИЗОНТ (Gorisont).
Верас ОкеанРП 286 (Veras Okean RP 286)
Das noch bis 1997 produzierte ОкеанРП 286 (Okean RP 286) entspricht dem zuvor beschriebenen ОкеанРП 222, verfügt aber zusätzlich über einen elektronischen Timer und die drei Drehregler wurden durch Flachbandregler ersetzt.
Горизонт ОкеанРП 245 (Gorisont Okean RP 245)
Das um 1999 produzierte Горизонт ОкеанРП 245 (Gorisont Okean RP 245) empfängt zwei UKW-Bänder (OIRT 65,8 – 74 MHz & CCIR 87,5 – 108 MHz), vier Kurz-, ein Mittel- und ein Langwellenband. Das 290 x 143 x 75 mm große und 1,2 kg schwere Gerät entspricht weder optisch noch technisch den Vorgängermodellen.
Горизонт ОкеанРП 270 (Gorisont Okean RP 270)
Im Jahr 2000 folgte das Горизонт ОкеанРП 270 (Gorisont Okean RP 270) mit Digitaltuner und UKW-Stereoempfänger (OIRT & CCIR). ________________________________________________________________________________________________
Н о в а т о р S t . P e t e r s b u r g
Новатор Ленинград 006 стерео (Leningrad 006 Stereo)
Wie
schon zuvor der lettische Hersteller Radiotehnika mit dem Riga 104
hat auch Новатор (Novator) ein Radio herausgebracht, das nach dem
eigenen Produktionsstandort (in diesem Fall: Leningrad, heute St. Petersburg)
benannt wurde. Das Ленинград 006 стерео (Leningrad 006 Stereo) empfängt neben
dem UKW-Band nach osteuropäischer OIRT-Norm (УКВ 65 – 74 MHz), fünf Kurzwellen-
(КВ1-5), zwei Mittelwellen- (СВ1 & 2) und ein Langwellenband (ДВ). Der
UKW-Empfang ist entweder in Mono oder bei Anschluss eines zusätzlichen
Lausprechers auch in Stereo möglich (ähnlich dem RFT Stereoport und Unitra
Julia Stereo). Parallel zur manuellen UKW-Abstimmung können drei
Speicherplätze fest belegt werden (Ф1-3). Das Gerät verfügt außerdem über eine
Balanceregelung, eine für beide Kanäle getrennte Klangregelung (Тембр НЧ &
ВЧ), eine zuschaltbare Tiefenabsenkung für Sprachansagen (Речь), eine
Соло-Taste (Solo ?), eine Abstimmanzeige plus Stereo-Lämpchen (УКВ стерео),
Skalenbeleuchtung, zwei zusätzliche Toneingänge (Plattenspieler & Tonband),
einen Tunerausgang (Diodenbuchse) und einen externen Antennenanschluss. Die
Funktion der Tasten „АПЧ“, „МП“, „УП“ und „ШП“ hat sich mir noch nicht
erschlossen. Die Stromversorgung kann wahlweise über das 127V-, 230V-Wechselspannungsnetz
oder über sechs R14-Batterien erfolgen. In dem Gerät wurde der
3VA-Breitbandlautsprecher 3ГД-32 4 0М von Radiotehnika verbaut,
der über zwei großzügig dimensionierte TO3-Endstufen-Transistoren vom Typ ГТ705А
(GT705A) angesteuert wird. Die optische Gestaltung ist recht
gewöhnungsbedürftig, entspricht aber wohl dem typischen Sowjetdesign. Das
Gehäuse besteht aus einer glasierten Holzzarge ähnlich den Fronten der
70er-Jahre-DDR-Schrankwände. Die Front und Rückseite wurden in schwarzem
Plastik ausgeführt. Die ohne erkennbares System auf der Front und Oberseite
verteilten Regler und Schalter bestehen ebenfalls aus schwarzem Plastik
(teilweise mit Aluminiumringen). Recht originell gelöst wurden hingegen die
insgesamt sieben senkrechten Abstimmskalen, hinter denen sich aber lediglich
eine getrennte Regelung für den UKW/KW-Bereich sowie die MW/LW-Bänder mit zwei
Zeigern verbirgt, des Weiteren die drei Walzenregler mit Sichtfenstern für die
Senderspeicher und die hinter Schiebeklappen befindlichen hinteren Zugänge
(Batterien, Netzkabelfach, Antennenanschlüsse, Lautsprecher- &
Diodenbuchsen). Die Beschriftung erfolgte komplett in russischer Sprache und
auf der Rückseite findet sich – wie so häufig bei russischen Geräten – der Vertriebspreis,
in diesem Fall 313,- Руб.
Новатор Signal 402
Das Signal-402 wurde um 1982 bei Новатор (Novator) in St. Petersburg produziert und über TENTO Moskau in die DDR und vermutlich auch in die Bundesrepublik exportiert. Mit dem 162 x 85 x 46 mm großen und 450g schweren Taschenradio ist der Mittel- und Langwellenempfang über die integrierte Ferritantenne möglich. Das sehr schön verarbeitete Gerät verfügt über eine mechanische Schaltuhr, die das Radio nach Erreichen der eingestellten Startzeit für ca. 30 Minuten aktiviert. An das Gerät kann des Weiteren ein Kopfhörer und eine externe Wurfantenne angeschlossen werden. Die Spannungsversorgung erfolgt über eine 9V-Batterie. Zum Lieferumfang gehörte eine Echtledertasche.
COMIX 402
Das „НоваторSignal 402“ wurde über den Pariser Importeur „Comix“ in Frankreich auch als „COMIX 402“ vertrieben. Parallel gab es noch das „Темп Нейва 402“ mit selber Typenbezeichnung. ________________________________________________________________________________________________
Э л е к т р о н и к а M o s k a u
Электроника Э-06 (Electronica E-06)
Der Graphic-Equalizer Электроника Э-06 (Electronica E-06) wurde ab 1987 bis mindestens 1993 bei Электроника in Moskau produziert. Das Gerät verfügt über zwei getrennte Kanäle für rechts und links, die sich von 25 Hz – 16 kHz in 15 Stufen regeln lassen. Des Weiteren besitzt es zwei Linear-Schalter, zwei Überlast- und eine Netzanzeige. An der Rückseite befinden sich insgesamt vier Anschlussbuchsen (jeweils ein getrennter Ein- und Ausgang für beide Seiten). Hierbei wurden ungewöhnlicherweise Diodenbuchsen (DIN) verbaut, was bei ebenfalls mit diesen Buchsen ausgestatteten HiFi-Komponenten zwei etwas seltsam beschaltete Adapter voraussetzt. Der Einsatz von XLR- oder Klinkenbuchsen wäre hier sicherlich sinnvoller gewesen, da ja auch die restliche Verkabelung dann mit Monokabeln erfolgt. Bei der Auswahl der Netzkabelbuchse waren die russischen Ingenieure noch kreativer: wie schon bei den Океан-Radios eine völlig eigene Norm, nur auch wieder ganz anders. Der Электроника Э-06 wurde in der UdSSR mit komplett russischer Beschriftung und schwarzem oder grauem Gehäuse für 250,- Руб vertrieben und mit englischer Beschriftung als Electronica E-06 exportiert (Bild). Die Gehäuse sind komplett grau oder schwarz und für einen entsprechenden Einschubrahmen vorgesehen. Im Inneren findet sich noch die gewohnte „unverwüstliche Russentechnik“, die bei Nachfolgegeräten dann ja nicht mehr zu finden war. Passend zum Э-06 gibt es noch den Crossover Электроника К–04 (Electronica K-04), zu dem ich aber nichts sagen kann.
Original-Netzkabel für den „Electronica E-06“ gesucht!
Die Mini-HiFi-Kombination Электроника Орбитa 002 стерео (Elektronika Orbit 002 Stereo) wurde für den sowjetischen Binnenmarkt produziert und stellte wohl das Gegenstück zur RFT S 3000, zur polnischen UNITRA DIORA Mini-Line (bruns mini), der tschechischen TESLA 710A, der ungarischen ORION mini hifi 1025 und der rumänischen ELECTRONICA 3220 mini system dar. Die Орбитa 002 besteht hierbei aus dem Stereo-Vorverstärker Орбитa УП-002C (Orbit UP-002C), der 2x50VA-Endstufe Орбитa УМ-002C (Orbit UM-002C), dem Graphic-Equalizer Орбитa Э-002 (Orbit E-002) und dem zweimotorigen Kassettendeck Орбитa УП-121С “ (Orbit UP-121C). Die Komponenten wurden komplett in Russisch beschriftet. Ein passender Tuner war offensichtlich nicht vorgesehen. Die Kombination konnte aber um den Digitaltuner Орбитa Т 003 (Orbit T-003) ergänzt werden.
Электроника 25АС-128 (Elektronika 25AC-128)
Die „Электроника 25АС-128“ sind eines der in Deutschland kaum bekannten Relikte russischer HIFI-Technik. Offensichtlich wurden weder in die DDR noch in die Bundesrepublik HiFi-Komponenten russischer Hersteller geliefert. So finden sich Informationen hierzu auch fast nur auf Internetseiten ehemaliger GUS-Staaten. Umso mehr freut mich dieser seltene Sammlungszugang, der wohl aus dem Besitz eines der vielen russischen Einwanderer in Nürnberg stammen muss. Die 2-Wege-Bassreflexboxen „Электроника 25 Акустическая Система – 128“ (Elektronika 25VA Lautsprecherboxen 128) wurde von 1983 bis mindestens 1988 vermutlich direkt in Moskau produziert. Sie gehörten zu einer ganzen Serie von 25VA-Boxen, bei denen lediglich die hintere Typennummer variierte (Электроника 25АС-xxx). Technisch lassen sich die je 15 kg schweren und 430 x 240 x 210 mm großen Boxen wohl noch am ehesten mit den „RFT k23 profiL“ vergleichen, optisch erinnern sie mit den silbergrau lackierten Fronten, den Abdeckgittern vor den Lautsprechern und dem schwarz lackierten Gehäuse etwas an überdimensionierten „RFT B 3010“. Im Gegensatz zum noch recht konventionellen Gehäuse offenbart sich beim Öffnen der Boxen der Einblick in ein völlig eigenes, „russisches“ Verständnis von Hi-Fi-Lautsprecher-Bau. Nach Lösen der sechs Befestigungsschrauben hinter den entsprechenden Plastikkappen lässt sich die lackierte Plastikfront entnehmen. Der nachfolgend ausgebaute 35VA-Tieftöner „35 ГДН-1-8“ besitzt einen gusseisernen 200mm-Korb mit offenem 110mm-Magnet. Auf dem angebrachten Papieretikett findet sich neben der Typenbezeichnung sowie dem Produktionsmonat/-jahr der sozialistisch korrekte einheitliche Vertriebspreis von 30 Руб. Der 6VA-Kalotten-Hochtöner „6 ГДН-6-16“ hat einen Korbdurchmesser von 100mm mit einem geschlossenen 90mm-Alu-Magnetgehäuse und war im Zubehörhandel wohl für 15 Руб erhältlich. Das hinter der ovalen Bassreflexabdeckung mit schwarzer Gummisicke vermutete Bassreflexrohr fehlt einfach. Die Frequenzweiche ohne schaltungstechnische Besonderheiten besteht lediglich aus einem Hoch- und Tiefpass. Die eigentliche Besonderheit stellt hierbei wohl eher die Wahl des Platinen-Materials dar. Die recht großzügig dimensionierten - unverkennbar russischen- Bauteile wurden einfach auf eine Sperrholzplatte geschraubt und fliegend verdrahtet. Eine ähnlich „innovative“ Lösung fanden die russischen Ingenieure auch bei der Wahl des Dämmmaterials. Hier wurden offensichtlich geschredderte Stoffreste in einen Netzschlauch gepackt und dieser dann rundherum mit dem Gehäuse verklebt. Der Klang ist im Vergleich zu meinen „RFT B 9261“ etwas gedämpfter und die Wiedergabe deutlich leiser, was wohl nicht nur an der höheren Impedanz von 8Ω liegt. Nichts desto trotz klingen sie sehr kräftig. Die Nennbelastbarkeit haben die Russen mit eher untertriebenen 25 VA angegeben, die Langzeit-Höchstleistung mit 35 VA und die Kurzzeit-Höchstleistung mit 50 VA. Die Empfindlichkeit (?) beträgt 84 dB. Die Anschlusskabel ohne Zugentlastung vor der Frequenzweiche sind fest installiert und - wie zumeist auch in der DDR üblich – mit Strich-Punkt-Steckern versehen. Die Beschriftung erfolgte komplett in Russisch. Auf dem rückseitigen Alu-Typenschild findet sich die eingestanzte Seriennummer ergänzt um den Produktionsmonat- und das Jahr sowie der offizielle Vertriebspreis von 110 Руб. Verkauft wurden die Boxen wohl häufig mit der Mini-HiFi-Kombination „Электроника Т1-003 стерео“ (Elektronika T1-003 Stereo).
Электроника ИМ 02 „Ну, погоди!“(Elektronika IM 02 „Na warte!“)
Das „Elektronica IM 02“ wurde ab 1984 als erstes Telespiel der UdSSR bei „Elektronika“ produziert. Es ist wohl ein inoffizieller Nachbau des „Nintendo EG-26“. Das Gerät wurde meines Wissens nicht exportiert und ist dementsprechend komplett in Russisch beschriftet. Ich kann mich selbst nur aus meiner Schulzeit an einige Geräte erinnern, auch wenn ich nie im Besitz eines solchen war. Am Auffälligsten ist der große Schriftzug „Ну, погоди!“ (Na warte) über dem LCD-Display, der sich auf die gleichnamigen Trickfilm-Serie bezieht. In dem Spiel muss der Wolf mit einem Korb die Eier von vier Hühnern einfangen. Die Position kann über vier Pfeiltasten im unteren Bereich ausgewählt werden. Über die Tasten „игра A“ und „игра Б“ (Spiel A & B) lässt sich der Schwierigkeitsgrad verstellen. Die Taste „Время“ (Zeit) dient zur Einstellung der integrierten Uhr mit Weckfunktion. Als Prozessor kam ein КВ1013К1-2 aus eigener Produktion zum Einsatz. Das Display ИЖМ13-71 besitzt neben der Uhr und den vier Hühnersymbolen lediglich vier „Wolfpositionen“, die über die Steuertasten ausgewählt werden. Später folgten noch weitere Spiele mit unterschiedlichen Charakteren.
Электроника 2
(Elektronika 2)
Beschreibung folgt!
Электроника 4.13 (Elektronika 4.13)
Die Электроника 4.13 (Elektronika 4.13) ist nur eine der
zahlreich bei ELEKTRONIKA produzierten Digitaluhren mit Weckfunktion.
Die Besonderheit des mindestens von 1981 bis 1985 gebauten Gerätes ist die
Vakuum-Fluoreszenzanzeige (VFD – Vacuum Fluorescent Display), ähnlich der bei
früheren Modellen verbauten Nixie-Röhren. Das einteilige Display vom Typ ИВЛ1-7/5
(IVL1-7/5) besteht aus einer transparenten Glasfront und einer Basisplatte
(ebenfalls aus Glas), welche fest miteinander verschmolzen sind. Zwischen
diesen befindet sich ein Hochvakuum. Die einzelnen Segmente bestehen wiederum
aus oxidbeschichtetem Wolfram-Heizdraht. Vorteil des VFDs gegenüber LEDs ist
die sehr klare Anzeige auch bei schlechten Lichtverhältnissen, was durch die
Größe des Displays noch verstärkt wird. Das russisch beschriftete Gerät verfügt
über eine 24h-Anzeige. Die Steuerung sämtlicher Funktionen übernimmt ein
Schaltkreis vom Typ КР145ИК1901 (KR145IK1901) zusammen mit dem
3-fach-NAND-Kreis К176ЛА9 (K176LA9). Die Bedientasten für Wecken (В – время),
Sekundenanzeige, Helligkeit, Nullstellung (0), Weckzeit (Т – тревога), Stunden
(Ч – час) und Minuten (М – минута) befinden sich an
der Gehäuserückseite. Hier ist auch der Sicherungseinsatz für die sehr
ungewöhnlichen 4x14mm-Schmelzsicherung (250 mA) untergebracht. Die Gehäusezarge
besteht aus Echtholz ähnlich der Океан/Selena-Radios und die
Rückseite sowie Front aus Plastik. Zur Spannungsversorgung besitzt das Gerät
einen 230V-Netzanschluss, allerdings noch ohne Schutzkontaktaussparung am fest
installierten Netzstecker. Die Электроника 4.13 wurde
in der UdSSR für 50,- Руб vertrieben, was auch so auf der Rückseite vermerkt
ist.
Электроника
6.15 (Elektronika 6.15)
Die Электроника 6.15 (Elektronika 6.15) ist eines der
zahlreichen Nachfolgemodelle der Электроника 4.13, das aber technisch und
optisch doch eine große Ähnlichkeit aufweist. Auch hier kam die zuvor bereits
beschriebene Vakuum-Fluoreszenzanzeige (VFD – Vacuum Fluorescent Display) zum
Einsatz. Das komplett in russischer Sprache beschriftete Gerät verfügt über
eine 24h-Anzeige,
die sich in zwei Helligkeitsstufen umschalten lässt. Die Bedientasten für Wecken
(Э), Helligkeit (Я - яркость), Nullstellung (К), Weckzeit (Б), Stunden (Ч - час)
und Minuten (М - минута) befinden sich an der Gehäuserückseite. Die Gehäusezarge besteht aus Echtholz – ähnlich der Океан/Selena
Radios – und die Rückseite aus Plastik. Zur Spannungsversorgung besitzt das
Gerät neben dem 230V-Anschluss noch ein Batteriefach für eine separate
Stützbatterie (9V-Block). Das abgebildete Gerät stammt nach Angabe des sympatischen
Flohmarkthändlers aus Tschechien. Dieses kann ich im Nachhein auch nachvollziehen.
Wie üblich hielten sich die Russen nicht an europäischen Normen. So passt der
verbaut Netzstecker auch in keine deutsche Steckdose, da die Aussparungen für
den Schutzkontakt fehlen. Ähnliches kennt man ja auch von Röhrenradios aus den
1950-er und 60-er Jahren. Bei diesem Gerät findet sich stattdessen ein handgebohrtes
Loch mittig oberhalb der beiden Kontaktstifte, wie es für tschechischen Steckdosen
notwendig ist (Typ E; üblich auch in Polen, Frankreich, Belgien oder der
Slowakei).
Электроника 6.15М (Elektronika 6.15M)
Neben
der zuvor beschreibenen Электроника 6.15 gab es noch die technisch
identische Электроника 6.15M (Elektronika 6.15M) mit höherem sowie
breiterem, aber auch flacherem Gehäuse.
Электроника ?
Zu dem abgebildeten LCD-Wecker fehlen mir leider sämliche Infos. Das Gerät ohne erkennbare Typenbezeichnung wurde 1991 bei Электроника (Electronika) produziert und noch mit „Сделано в СССР“ (Hergestellt in der UdSSR) beschriftet. Es besitzt ein 4x7-Display mit zusätzlicher Wochentagsanzeige und Signalauswahl (Сигнал 123). An der rechten Seite befinden sich vier Tasten mit den Beschriftungen „Режим“ (Modus), „Вызов“ (anrufen), „Выбор“ (Auswahl), und „Устан.“ (?). Des Weiteren befinden sich in den vorderen Gerätefüßen zwei Tasten zum Beenden der Wecksignalisierung und kurzzeitiges Einschalten der Displaybeleuchtung bei Druck auf das gesamte Gerät. Rückseitig befindet sich ein Schiebeschalter für die Tonsignalisierung in zwei verschiedenen Lautstärkestufen. Die Spannungsversorgung erfolgt über zwei R6-Batterien (Mignon).
М и к р о п р о в о д C h i ș i
n ă u ( M o l d a w i e n )
Сонор М-08-3 (Sonor M-08-3)
Das Пульт микшерский Сонор М-08-2 (Mischpult
SONOR M-08-3) wurde von 1986 bis mindestens 1991 bei Микропровод
(Mikroprovod) in Chișinău – der Hauptstadt von Moldawien – produziert. Das
520 x 420 x 90 mm große und 6,7 kg schwere Gerät verfügt über acht Stereo-Eingangskanäle
mit je einem Eingangsregler (Gain), einem Höhen-, zwei Mitten-, einem Tiefen-,
Monitor-, Effekt- und einem Ausgangsregler (Master). Außerdem kann das Klangbild
in neun Frequenzstufen geregelt werden (63, 125, 250, 500 Hz, 1, 2, 4, 8 &
16 kHz). Des Weiteren stehen ein Effekteingang mit Einzel- und Gemeinschaftsregler,
ein Monitoranschluss und ein Stereo-Kopfhörerausgang zur Verfügung. Der
Ausgangspegel wird über zwei beleuchtete Analoginstrumente dargestellt. Zum
Anschluss der Tonquellen, des Verstärkers, der Effektgeräte und des Kopfhörers
stehen insgesamt 24 6,3mm-Klinkenbuchsen zur Verfügung, für den Verstärker
zusätzlich eine Diodenbuchse (DIN). Die Beschriftung des Stahlblechgehäuses mit
Holzseitenschalen erfolgt komplett in russischer Sprache, da ein Export
ausßerhalb der Ex-UdSSR offensichtlich nicht vorgesehen war.
Das Kofferradio Альпинист 407 (Alpinist 407)
wurde ab Mitte der 1970er Jahre bis 1980 in den Полюс Радиозавод (Polius Radiowerken) im russischen Воронеж
(Voronezh, ca. 700 km südlich von Moskau) produziert. Das sehr einfache Gerät
entspricht in der Ausstattung eigentlich weitestgehend dem Stern
Party
aus Berliner Produktion. Es empfängt lediglich das Mittel- und Langwellenband
über die integrierte Ferritantenne, die sich um eine externe Wurfantenne
erweitern lässt. Außerdem kann ein Kopfhörer und ein 9V-Netzteil angeschlossen
werden. Alternativ zum externen Netzteil erfolgt die Spannungsversorgung über
sechs R14-Zellen oder zwei Flachbatterien. Das Gerät lässt sich über den Lautstärkeregler
einschalten. Ansonsten wurde auf jede weitere Ausstattung wie Klangregelung, Skalenbeleuchtung
o.ä. komplett verzichtet. Die Beschriftung erfolgte ausschließlich in russischer
Sprache. Auf eine Exportausführung mit englischer oder deutscher Beschriftung
wurde offensichtlich verzichtet. Kurz vor Produktionsende erschien das Gerät
noch als Альпинист 407 олимпийский (Alpinist 407 Olympiada) anlässlich der Olympischen Spiele in Moskau. Im Gegensatz zum parallel
in Riga produzierten VEF 202 олимпийский wurde das Gehäuse in
schwarz/weiß beibehalten und lediglich mit einem entsprechenden Aufdruck auf der
Front und Oberseite versehen. Beiden Ausführungen gemeinsam ist das sehr
schlichte Plastikgehäuse ohne Chrom-Zierelemente. Lediglich der Lautstärke- und
Abstimmregler wurde mit Alukappen versehen. Ein Export nach Westeuropa schloss
sich somit wohl komplett aus. In der UdSSR gingen die Radios für 30 Руб in den
Vertrieb, was so auch auf der Gehäuserückseite vermerkt ist.
Das Сокол 304 (Sokol 304) wurde um 1988 Bei Темп (Temp) in Moskau produziert. Es empfängt das Mittel- sowie Langwellenband über die integrierte Ferritantenne und verfügt über einen Lautstärkeregler mit Ausschalter sowie einen Klinken-Kopfhöreranschluss. Die Spannungsversorgung des 205 x 110 x 65 mm großen und 600g schweren Gerätes kann wahlweise über sechs R6-Batterien (Mignon) oder ein 9V-Netzteil erfolgen. Parallel zur Binnenmarktvariante mit russischer Beschriftung gab es noch eine TENTO-Exportausführung mit englischer Beschriftung (Bild).
Темп Сокол 308 (Sokol 308)
Das
SOKOL model 308 wurde um 1980 Bei Темп (Temp) in Moskau produziert. Es
empfängt das UKW-Band von 65,8 bis 74 MHz sowie je ein Mittel- sowie
Langwellenband über die integrierte Ferrit- und Teleskopantenne. Es verfügt
über einen Lautstärkeregler mit Ausschalter, eine Automatische Scharfabstimmung
(UKW AFC), eine Kuzwellenlupe, einen externen Antennenanschluss sowie eine
Klinken-Kopfhörerbuchse. Die Spannungsversorgung des 225 x 150 x 75 mm großen Gerätes
kann wahlweise über sechs R14-Batterien oder ein externes 9V-Netzteil erfolgen.
Neben
der Binnenmarktausführung mit OIRT-UKW-Band gab es die Geräte auch mit 87,5 bis
108 MHz für den Export in die DDR und nach Westeuropa.
К а м е н с к – У р а л ь с к и й п р и б о р о с т р о и т е л ь н ы й з а в о д K a m e n s k – U r a l s k i
Нейва 304 (Neywa 304)
Das Taschenradio „Neywa 304“ (Нейва 304) wurde mindestens von 1987 - 1990 in der Instrumentenfabrik von Kamensk-Uralski (100 km südöstlich von Jekatarinburg) produziert. Das 145 x 80 x 40 mm große Gerät ermöglicht den Empfang des Mittel- und Langwellenbandes und verfügt über eine Antennen- sowie Kopfhörerbuchse. Die Spannungsversorgung erfolgt über die zu dieser Zeit übliche runde 9V-Zelle (kompatibel mit heutigem 9V-Block). Das Gehäuse der für 38 Руб vertrieben Binnenmarktversion wurde komplett in Russisch beschriftet, die Beschriftung der Exportvariante (mit Vertrieb über TENTO Moskau) erfolgte in Englisch. Es gab die Geräte in zumeist in Schwarz; teilweise aber auch in Gelb, Rot oder Grün.
К ы ш т ь и м с к и й Р а д и о з а в о д K i s h t i m
Кварц РП-12 (Quartz RP-12)
Das Taschenradio „Кварц РП-12“ (Quartz RP-12) wurde Anfang der 1990er Jahre auf Basis des „Кварц РП-206“ und „РП-306“ für den Binnenmarkt der Ex-UdSSR produziert und offensichtlich nicht exportiert. Von dem komplett in Russisch beschriftete Gerät gab es folgende Ausführungen mit verschiedenen Frequenzbändern: „РП-12-1“ mit UKW CCIR (88 – 108 MHz) und MW, „РП-12-2“ mit UKW OIRT (65 – 74 MHz) und MW, „РП-12-3“ mit UKW CCIR (88 – 108 MHz) und LW sowie „РП-12-4“ mit UKW OIRT 65 – 74 MHz und LW. Neben einem Bandumschalter an der Front stehen an der rechten Gehäuseseite ein Lautstärkeregler mit integriertem Ausschalter sowie ein Abstimmregler und Kopfhöreranschluss zur Verfügung. Die Spannungsversorgung des nur 79 x 152 x 28 mm großen und 290g schweren Gerätes erfolgt über drei R6-Batterien (Mignon). Ein externes Netzteil lässt sich nicht anschließen.
Кварц РП-206 (Quartz RP-206)
Das Taschenradio „Кварц РП-206“ (Quartz RP-206) wurde Ende der 1980er Jahre in den Kishtimer Radiowerken (Кыштьмский Радиозавод) für den Binnenmarkt der Ex-UdSSR produziert und offensichtlich nicht exportiert. Das komplett in Russisch beschriftete Gerät empfängt das Mittel- und Langwellenband über die integrierte Ferritantenne. Neben einem Bandumschalter, einer Antennen- und Kopfhörerbuchse an der Rückseite stehen an der rechten Gehäuseseite ein Lautstärkeregler mit integriertem Ausschalter sowie ein Abstimmregler zur Verfügung. Die Spannungsversorgung des nur 75 x 140 x 37 mm großen und 200g schweren Gerätes kann wahlweise über drei R6-Batterien (Mignon) oder ein externes Netzteil erfolgen.
Кварц РП-209 (Quartz RP-209)
Das Taschenradio „Кварц РП-209“ (Quartz RP-209) wurde vermutlich seit Mitte der 1980er Jahre als Vorgänger oder parallel zum fast identischen „Кварц РП-309“ für den Binnenmarkt der Ex-UdSSR produziert und offensichtlich nicht exportiert. Das komplett in Russisch beschriftete Gerät empfängt das Kurz- und Mittelwellenband (25 – 49m und 200 – 550m) über die integrierte Ferrit- und Teleskopantenne. Neben einem Bandumschalter an der Rückseite stehen an der rechten Gehäuseseite ein Lautstärkeregler mit integriertem Ausschalter sowie je ein Abstimm- und Klangregler zur Verfügung. Außerdem kann ein Kopfhörer und eine externe Wurfantenne angeschlossen werden. Die Spannungsversorgung des nur 176 x 112 x 48 mm großen und 500g schweren Gerätes erfolgt über vier R6-Batterien (Mignon). Ein externes Netzteil lässt sich nicht anschließen. Der Vertrieb des „РП-309“ erfolgte laut Beschriftung für einheitliche 33,- Руб.
Кварц РП-214 (Quartz RP-214)
Das Taschenradio „Кварц РП-214“ (Quartz RP-214) wurde in den Kishtimer Radiowerken (Кыштьмский Радиозавод) für den Binnenmarkt der Ex-UdSSR produziert und offensichtlich nicht exportiert. Das komplett in Russisch beschriftete Gerät empfängt das UKW- und Mittelwellenband über die integrierte Ferrit- und Teleskopantenne. Hierbei stehen für UKW das Band von 65,8 – 74,0 MHz (OIRT) und von 88 – 108 MHz (CCIR) zur Verfügung.
Das Taschenradio „Кварц РП-217“ (Quartz RP-217) wurde für den Binnenmarkt der Ex-UdSSR produziert und offensichtlich nicht exportiert. Das komplett in Russisch beschriftete Gerät empfängt das UKW-Band von 65,8 – 74,0 MHz (OIRT) und von 88 – 108 MHz (CCIR) über die integrierte Teleskopantenne. Die Spannungsversorgung des nur 142 x 75 x 40 mm großen Gerätes kann wahlweise über das passende 4,5V-Netzteil „Кварц БП-1“ (Quartz BP-1) oder über drei R6-Batterien (Mignon) erfolgen.
Кварц 302 (Quartz 302)
Das Taschenradio „Кварц 302“ (Quartz 302) wurde vermutlich Mitte der 1980er Jahre in den Kishtimer Radiowerken (Кыштьмский Радиозавод) für den Binnenmarkt der Ex-UdSSR produziert und offensichtlich nicht exportiert. Das komplett in Russisch beschriftete Gerät empfängt das Mittel- und Langwellenband über die integrierte Ferrit- und Teleskopantenne. Neben einem Bandumschalter an der Rückseite stehen an der rechten Gehäuseseite ein Lautstärkeregler mit integriertem Ausschalter sowie ein Abstimmregler zur Verfügung. Außerdem kann ein Kopfhörer und eine externe Wurfantenne angeschlossen werden. Die Spannungsversorgung des nur 176 x 112 x 48 mm großen und 500g schweren Gerätes erfolgt über die zu dieser Zeit übliche runde 9V-Batterie (alternativ 9V-Block). Ein externes Netzteil lässt sich nicht anschließen, eine Tragetasche war offensichtlich auch nicht vorgesehen.
Кварц РП-306 (Quartz RP-306)
Das Taschenradio „Кварц РП-306“ (Quartz RP-306) wurde Mitte der 1980er Jahre in den Kishtimer Radiowerken (Кыштьмский Радиозавод) für den Binnenmarkt der Ex-UdSSR produziert und offensichtlich nicht exportiert. Das komplett in Russisch beschriftete Gerät empfängt das Mittel- und Langwellenband über die integrierte Ferritantenne. Neben einem Bandumschalter, einer Antennen- und Kopfhörerbuchse an der Rückseite stehen an der rechten Gehäuseseite ein Lautstärkeregler mit integriertem Ausschalter sowie ein Abstimmregler zur Verfügung. Die Spannungsversorgung des nur 75 x 140 x 37 mm großen und 200g schweren Gerätes kann wahlweise über drei R6-Batterien (Mignon) oder ein externes Netzteil erfolgen. Der Vertrieb des „РП-306“ erfolgte laut Beschriftung für einheitliche 38,- Руб.
Кварц РП-309 (Quartz RP-309)
Das Taschenradio „Кварц РП-309“ (Quartz RP-309) wurde vermutlich seit Mitte der 1980er Jahre bis mindestens 1990 auf Basis des „Кварц 302“ für den Binnenmarkt der Ex-UdSSR produziert und offensichtlich nicht exportiert. Das komplett in Russisch beschriftete Gerät empfängt das Kurz- und Mittelwellenband (25 – 49m und 200 – 550m) über die integrierte Ferrit- und Teleskopantenne (statt MW & LW beim „302“). Neben einem Bandumschalter an der Rückseite stehen an der rechten Gehäuseseite ein Lautstärkeregler mit integriertem Ausschalter sowie je ein Abstimm- und Klangregler zur Verfügung (fehlte beim „302“ noch). Außerdem kann ein Kopfhörer und eine externe Wurfantenne angeschlossen werden. Die Spannungsversorgung des nur 176 x 112 x 48 mm großen und 500g schweren Gerätes erfolgt über vier R6-Batterien (statt 9V-Batterie beim „302“). Ein externes Netzteil lässt sich nicht anschließen. Die Beschriftung erfolgte front- und rückseitig teilweise mit „Кварц РП-309“, teilweise aber auch mit „Кварц 309“, wobei „РП“ wohl nur für „Радиоприемник“ (Radioempfänger) steht. Der Vertrieb des „РП-309“ erfolgte laut Beschriftung für einheitliche 33,- Руб. Neben der abgebildeten schwarzen Ausführung gab es auch rote, grüne, blaue und braune Geräte, eine Tragetasche war aber offensichtlich nicht vorgesehen.
Кварц 401 (Quartz 401)
Das Taschenradio „Кварц-401“ (Quartz 401) wurde Mitte der 1970er Jahre als erstes Gerät der Quartz-Serie in den Kishtimer Radiowerken (Кыштьмский Радиозавод) für den Binnenmarkt der Ex-UdSSR produziert. Die Beschriftung erfolgte ausschließlich in Russisch. Das nur 180 x 117 x 42 mm große und 500g schwere Gerät empfängt das Mittel- und Langwellenband über die integrierte Ferrit- und Teleskopantenne. Neben einem Bandumschalter an der Rückseite stehen an der rechten Gehäuseseite ein Lautstärkeregler mit integriertem Ausschalter sowie ein Abstimmregler an der Oberseite zur Verfügung. Außerdem kann ein Kopfhörer und eine externe Wurfantenne angeschlossen werden. Die Spannungsversorgung erfolgt über die zu dieser Zeit übliche runde 9V-Batterie (alternativ 9V-Block). Ein externes Netzteil lässt sich nicht anschließen, dafür gehörte eine Ledertasche zum Lieferumfang.
Quartz 402 (Кварц 402)
Das Taschenradio „Quartz-402“ (russ.: Кварц-402) wurde mindestens von 1975 – 1978 als Exportausführung des „Кварц 401“ (Quartz 401) in den Kishtimer Radiowerken (Кыштьмский Радиозавод) produziert. Die Beschriftung erfolgte ausschließlich in Englisch. Das nur 180 x 117 x 42 mm große und 500g schwere Gerät empfängt das Kurz- und Mittelwellenband über die integrierte Ferrit- und Teleskopantenne (statt MW & LW beim „401“). Neben einem Bandumschalter an der Rückseite stehen an der rechten Gehäuseseite ein Lautstärkeregler mit integriertem Ausschalter sowie ein Abstimmregler an der Oberseite zur Verfügung. Außerdem kann ein Kopfhörer und eine externe Wurfantenne angeschlossen werden. Die Spannungsversorgung erfolgt über die zu dieser Zeit übliche runde 9V-Batterie (alternativ 9V-Block). Ein externes Netzteil lässt sich nicht anschließen, dafür gehörte eine Ledertasche zum Lieferumfang.
Das Taschenradio „Кварц 404“ (Quartz 404) wurde um 1980 in den Kishtimer Radiowerken (Кыштьмский Радиозавод) für den Binnenmarkt der Ex-UdSSR produziert. Das nur 175 x 100 x 53 mm große und 500g schwere Gerät empfängt das Mittel- und Langwellenband über die integrierte Ferrit- und Teleskopantenne. Neben einem Bandumschalter an der Rückseite stehen an der Front ein Lautstärkeregler mit integriertem Ausschalter sowie ein Abstimmregler zur Verfügung. Außerdem kann ein Kopfhörer und eine externe Wurfantenne angeschlossen werden. Die Spannungsversorgung erfolgt über die zu dieser Zeit übliche runde 9V-Batterie (alternativ 9V-Block). Ein externes Netzteil lässt sich nicht anschließen, dafür gehörte eine Ledertasche zum Lieferumfang. Der Vertrieb des „Кварц 404“ erfolgte in der UdSSR für einheitliche 28,- Руб. Wie schon beim „VEF 202 олимпийский“ (VEF 202 Olympiada), „Горизонт 219 олимпийский“ (Gorisont 219 Olympiada), „Альпинист 407 олимпийский“ (Alpinist 407 Olympiada) und „Россия 304 олимпийский“ (Rossija 304 Olympiada) gab es anlässlich der Olympiade 1980 in Moskau noch das „Кварц 404 олимпийский“ (Quartz 404 Olympiada).
Кварц 405 (Quartz 405)
Das Taschenradio „Кварц 405“ (Quartz 405) wurde Mitte der 1970er offensichtlich auf Basis des „Quartz 402“ für den Binnenmarkt der Ex-UdSSR produziert. Das nur 170 x 100 x 45 mm große und 500g schwere Gerät empfängt das Mittel- und Langwellenband über die integrierte Ferrit- und Teleskopantenne. Neben einem Bandumschalter an der Rückseite stehen an der rechten Seite ein Lautstärkeregler mit integriertem Ausschalter sowie an der Oberseite ein Abstimmregler zur Verfügung. Frontseitig findet sich eine Rundskala zur Frequenzanzeige. Außerdem kann ein Kopfhörer und eine externe Wurfantenne angeschlossen werden. Die Spannungsversorgung erfolgt über die zu dieser Zeit übliche runde 9V-Batterie (alternativ 9V-Block). Ein externes Netzteil lässt sich nicht anschließen.
Кварц 406 (Quartz 406)
Das Taschenradio Кварц-406 (Quartz-406) wurde um 1985 auf Basis des Кварц-404 für den Binnenmarkt der Ex-UdSSR und den Export über TENTO Moskau produziert. Das nur 175 x 100 x 53 mm große und 500g schwere Gerät empfängt das Kurz- und Mittelwellenband über die integrierte Ferrit- und Teleskopantenne (statt MW & LW beim -404). Neben einem Bandumschalter an der Rückseite stehen an der Front ein Lautstärkeregler mit integriertem Ausschalter sowie ein Abstimmregler zur Verfügung. Ergänzt wird das Ganze um eine Kurzwellen-Lupe an der rechten Seite, die dem Кварц-404 noch fehlte. Außerdem können ein Kopfhörer und eine externe Wurfantenne angeschlossen werden. Die Spannungsversorgung erfolgt über die zu dieser Zeit übliche runde 9V-Batterie (alternativ 9V-Block). Ein externes Netzteil lässt sich nicht anschließen, dafür gehörte eine Ledertasche zum Lieferumfang. Der Vertrieb des Кварц 406 erfolgte in der UdSSR für einheitliche 38,- Руб.
Ч е л я б и н с к Р а д и о з а в о д „Π о л е т “ C h e l i a b i n s k
Πолет Россия 303 (Rossija 303)
Das Kofferradio „Россия-303“ wurde von 1976 – 1982 als Nachfolger des „Россия 301“ in den Cheliabinsker Radiowerken „Polyot“ (Челябинск Радиозавод Πолет) produziert. 1982 erfolgte dann eine optische Überarbeitung und es wurde weiter produziert. Der Hersteller „Πолет“ baut noch heute in Cheliabinsk - unweit zur Grenze zu Kasachstan – Flugzeug-Navigationstechnik und war hierauf wohl auch schon zu Sowjetzeiten spezialisiert. Umso ungewöhnlich eigentlich, dass das Gerät in der bestehenden UdSSR ausgerechnet den Namen „Россия“ (Rossija – Russland) erhielt. Mit dem nur 220 x 130 mm großen Radio ist der Kurz-, Mittel- und Langwellenempfang über die integrierte Ferrit- und Teleskopantenne möglich. Das Kurzwellenband wurde zusätzlich in zwei Bereiche unterteilt (24,8 – 31,5 m & 41 – 75,9 m) und es steht eine KW-Lupe (точная настройка) zur Verfügung. Der Klang kann mittels entsprechendem Schiebschalter zwischen Höhen- und Tiefenbetonung gewechselt werden (тембр нч - вч). Die Bandauswahl erfolgt über einen Drehschalter an der Unterseite, ähnlich den seinerzeit in Russland recht verbreiteten Trommelwellenschaltern. Es lässt sich eine externe Wurfantenne und ein Kopfhörer anschließen. Die Spannungsversorgung des mit acht Transistoren bestückten Empfängers erfolgt über vier R6-Batterien. Auf einen externen Netzteilanschluss und eine Skalenbeleuchtung wurde verzichtet. Das Plastikgehäuse mit Blechblenden ist komplett in Russisch beschriftet und auf der Rückseite findet sich – wie bei allen Binnenmarktgeräten - der offizielle Vertriebspreis, in diesem Fall 59,- Руб.
VEGA Sapphire–MK2 (Россия 303)
Das „Россия 303“ wurde über die Technical and Optical Equipment Ltd. (TOE) aus London auch als „VEGA Sapphire–MK2“ (303 Mark 2) vertrieben. Das Gerät erhielt hierbei ein CCIR-UKW-Band von 87,5 – 108 MHz und wurde komplett in Englisch beschriftet. Aus der ursprünglichen Herkunft des Gerätes hat der englische Importeur hierbei kein Geheimnis gemacht. So findet sich der Schriftzug „Made in USSR“ einträchtig neben dem „Машприборинторг“-Logo. Parallel zu den über die TOE Ltd. London vermarkteten Geräten gab es von den Berdsker Radiowerken (Бердский радиозавод) ungünstiger weise eine komplette „Вега“-Serie, die für den Export ebenfalls den Markennamen VEGA trug.
Πолет Россия 304 & Россия 304 олимпийский (Rossija 304 Olympiada)
Das „VEGA 404“ wurde seit Anfang der 80er Jahre bis mindestens 1985 in den Бердский радиозавод in Berdsk (БРЗ - Berdsker Radiowerke) produziert. Es empfängt lediglich Mittel- und Langwelle über die integrierte Ferritantenne und verfügt ansonsten über eine Skalenbeleuchtung auf Tastendruck, einen externen Antennenanschluss (Bananenstecker) sowie einen Klinken-Kopfhöreranschluss. Die Stromversorgung erfolgt über einen 9V-Block oder das passendes 9V-Netzteil. In dem 180 x 160 x 60 mm großen Gerät mit gelb/schwarzem Plastikgehäuse und Tragegurt wurde neben drei Transistoren КТ 315 (KT 315) der IC-Verstärker К174УН4Б (K174UN4B) verbaut. Die Wiedergabe erfolgt über einen 0,5VA/8Ω-Lautsprecher. Beschriftet ist das Gerät komplett in Russisch. Auf dem Batteriedeckel findet sich neben den üblichen Meter-Band-Angaben der offizielle Vertriebspreis von 38,- Руб. Bei der Exportausführung (Bild) wurde die Front und der Batteriefachdeckel in Englisch beschriftet, mit dem Tento-Export-Logo versehen und statt des Vertriebspreises findet sich ein „Made in USSR“. Nicht zu verwechseln ist dieses Gerät hierbei jedoch mit den zahlreichen über die Technical and Optical Equipment Ltd. (TOE) in Großbritannien vertriebenen UdSSR-Radios, die ebenfalls den Markennamen VEGA trugen. Auf der Rückwand des „VEGA 404“ wurde die Bandauswahl sowohl mit „M/L“ als auch mit „СВ/ДВ“ beschriftet. Parallel zu diesen beiden Ausführungen gab es wohl noch eine russische Ausführung mit entsprechender Beschriftung zur Olympiade 1980 in Moskau ähnlich dem „VEF 202 олимпийский“ und dem „Альпинист 407 олимпийский“ (VEF 202 / Alpinist 407 Olympiada).
Die nach Deutschland gelieferten Messgeräte aus der Ex-UdSSR sind meistens mit dem Namen oder Logo des Moskauer Exporteurs „Машприборинторг“ (Maschpriborintorg) beschriftet. Die eigentlichen Hersteller sind aber wiederum nicht ersichtlich. Einige Oszilloskope tragen den Namen des Herstellers „Белвар“ (Belvar), einige Multimeter das Logo der „Електроизмеритель“ (Elektroizmeritel). Beide Hersteller produzieren auch heute noch im weißrussischen Minsk bzw. ukrainischen Schytomir und waren vermutlich die Hersteller sämtlicher „C1-xx“- und „Ц 43xx“-Geräte (?). Die Dosimeter kamen wiederum von "Полярон" (Polyaron) aus dem ukrainischen Lviv (Львов - dt. Lemberg). Die Ц43xx-Multimeter wurden außer in die DDR auch devisenbringend in die Bundesrepublik exportiert. Hier hat sie der Völkner-Versand als sogenannte Bürklin-Messgeräte vertrieben (ursprünglicher Importeur: Dr. Hans Bürklin OHG München). Die Typenbezeichnungen mit "Ц …" wurde im Katalog einfach auf "U …" geändert, da sich ja mit osteuropäischer Herkunft nicht so gut werben ließ. Zitat Völkner-Katalog von 1981: "Serie preiswerter Vielfach-Messgeräte in sehr robuster Bauform und günstigen, weiten Messbereichen. Durch empfindliche Bereiche bei Gleichspannung und –strom auch für Halbleitertechnik geeignet. Besonderheit in dieser Preisklasse: Die eingebauten Wechselstrombereiche!“ ________________________________________________________________________________________________
Б е л в а р M i n s k ( W e i ß r u s s l a n d
)
C1-55 (S1-55)
„Der Halbleiter-Zweistrahl-Oszillograph C1-55 dient für gleichzeitige Beobachtung und Untersuchung der Form zweier elektrischer Vorgänge durch visuelle Beobachtung und Messung ihrer Zeit- und Amplitudenwerte. … Der Oszillograph C1-55 gestattet: a) die Beobachtung der Form von Impulsen beider Polaritäten mit einer Dauer von 0,1 µs bis zu 0,2 s und einer Amplitude von 10 mV bis zu 140 V, mit einem Tastteiler 1:10 von 100 mV bis 300V und mit einem Hochspannungsteiler bis zu 1500 V; b) die Beobachtung periodischer Signale im Frequenzbereich von 3 Hz bis 10 MHz; c) die Messung der Amplitude der untersuchten Signale im Bereich von 30 mV bis 140V; d) die Messung von Zeitabständen von 0,1 µs bis 0,2 s. … Es ist vor Augen zu halten, dass die Stromversorgung des Gerätes aus einem Netz mit 220 V, 50 Hz oder 400 Hz, aus einem Netz mit 115 V und 400 Hz oder aus einer 24-V-Gleichspannungsquelle erfolgen darf. Deswegen vor dem Einschalten des Gerätes sich vergewissern, dass die verwendete Netzschnur und die Kippschalterstellung der Netzspannung entsprechen sowie vom Vorhandensein und Entsprechen der Sicherungen an der Geräterückwand. …“ …alles klar? Derartig kreative Beschreibungen finden sich in der fast 200-seitigen Betriebsanleitung mit festem Bucheinband zuerst in russischer Sprache und dann offensichtlich mit selbem Satzbau ins Deutsche übersetzt. Im Gegensatz zu den oft über jeden technischen Fortschritt erhabenen Kofferradios und Multimeter hat die UdSSR recht moderne und umfangreich ausgestattete Oszilloskope und Oszillographen produziert. Die typische grundsolide Russentechnik mit hierzu passender Optik haben sich aber auch diese Geräte bewahrt. So weist mein Gerät von 1976 auch nach fast 40 Jahren nicht den geringsten Defekt oder Kontaktfehler auf. Lediglich die verbauten Telefonbuchsen sind etwas minderwertig, sodass ich diese teilweise ersetzt habe. Beim „C1-55“ handelt es sich – im Gegensatz zum „RFT EO 213“ - um einen vollwertigen Zweikanal-Zweistrahl-Oszillographen. Das Gerät verfügt neben den üblichen Funktionen noch über einen integrierten Rechteckwellengenerator mit 2 kHz zur Kalibrierung, der sich in zehn Stufen zwischen 0,05 bis 40V einstellen lässt. Als Zubehör gab es neben den Tastköpfen und üblichen Messleitungen noch eine stabile Holztransportbox. Wo genau die Geräte produziert wurden, ist mir nicht bekannt, da auch die Anleitung lediglich mit dem Moskauer Exporteur „Машприборинторг“ ausgewiesen ist. Ich vermute hier eine Produktion beim weißrussischen Hersteller „Белвар“, da auch spätere, technische ähnliche Oszilloskope und Oszillographen in Minsk produziert wurden. Der bundesdeutsche Importeur für die komplett in Deutsch beschrifteten Variante des „C1-55“ sowie der Vertriebspreis sind mir ebenfalls nicht bekannt (nähere Infos gesucht).
Белвар C1-94 (Belvar S1-94)
Der Einstrahl-Oszillograf C1-94 (S1-94) wurde von 1981 bis mindestens 1991 bei БЕЛВАР im weißrussischen Minsk produziert und im Gegensatz zu vielen anderen Messgeräten aus der Ex-UdSSR auch offiziell mit dem Herstellernamen BELVAR ausgewiesen. Das Gerät zeichnet sich hauptsächlich durch seine sehr kompakten Abmessungen von nur 100 x 190 x 300 mm und die hohe Zuverlässigkeit aus. So funktioniert auch mein Gerät mit unbeschädigtem Garantiesiegel nach 30 Jahren noch einwandfrei. Es verfügt über einen Eingangskanal zur Messung von 10 mV bis 300 V im Bereich zwischen 0,1 µsec bis 0,5 sec. Entgegen jeder europäischen Norm wurde für den Tastkopf-Anschluss bis mindestens 1987 eine Diodenbuchse (DIN) verbaut. Später kamen dann aber die üblichen BNC-Buchsen zum Einsatz. Was auch sofort ausfällt, sind die seitlichen Gehäuseöffnungen, über die die dahinter liegenden Trimmer zum Abgleich eingestellt werden können und die auch entsprechend beschriftet sind. Die gesamte Beschriftung der Geräte erfolgte original in Russisch oder für den Export in Deutsch oder Englisch. Auch auf ein selbstbewusstes „Hergestellt in der UdSSR“ wurde auf der Front der bundesdeutschen Variante nicht verzichtet. Die Typenbezeichnung C1-94 blieb trotz des kyrillischen Buchstaben unverändert, korrekt wäre hier natürlich S1-94. Zum besseren Transport verfügt das Gerät über einen Tragegriff und eine Aufrollmöglichkeit für das fest installierte Netzkabel. Des Weiteren besitzt es einen Aufstellbügel. In der deutschen Bedienungsanleitung heißt es zu diesem Gerät: „Der Universal-Service-Oszillograf C1-94 dient zur Untersuchung von Signalen bei der Prüfung von funktechnischen Industrie- und Heimgeräten. Das Gerät kann in Reparaturdienststellen für elektronische Funkgeräte in der Industrie und im Heim, sowie von Funkamateuren und in Lehranstalten verwendet werden. …“. Der Anleitung mit ausführlicher technischer Beschreibung, Stromlauf- und Bestückungsplan liegt ein „Lebenslaufakte“ und „Satzliste“ bei. Des Weiteren gehörten zum Lieferumfang je ein 1:1- und 1:10-Tastkopf, ein Filter, ein aufsteckbarer Erdleiter und drei Schmelzsicherungen. …
… Das Белвар C1-94 wurde in der Bundesrepublik auch über VÖLKNER electronic vertrieben. In einer Anzeige der Zeitschrift Funkschau 10/1985 heißt es zum Trigger-Oszilloskop C 1-94, das für 395,- DM angeboten wurde: “Preissensation! Seit Jahren bewährt. Jetzt noch günstiger! 10 MHz und triggerbar; einschließlich Handbuch und Tastteilern; kompakt, individuell für den Service; 6 Monate Garantie; Stahlblechgehäuse beige; Spannung stabilisiert; grüner Schirm; 1,5kV; Messfläche 60 x 40 mm (8 x 10 Teile); 220V / ca. 35W; Y-Verstärker 0-10 MHz (-3 dB); 10mVss/cm bis 5Vss in 9 Stufen; Eingangsteiler in 1-2-5-Folge; Eingangsimpedanz 1MΩ / 25pF DC-AC-GD; max. 500V=; Ablenkungsbereich 50ms/cm bis 0,1μs/cm (9 Stellungen mit 1-2-5-Folge); Triggerung intern und extern; positiv und negativ automatisch oder einstellbarer Triggerbereich 1Hz bis mindestens 15MHz; Schwelle max. 5mm; X-Verstärker 3Hz bis 1,5MHz (-3dB); Empfindlichkeit ca. 0,4 Vss/cm; Eingangsimpedanz 1MΩ / 25pF; B x H x T 99 x 180 x 280 mm; Aufstellbügel; mit Tastköpfen 1:1 und 1:10, Klemmen, Filter sowie Handbuch mit Serviceplänen”.
Белвар C1-118 (Belvar S1-118)
Beschreibung folgt
Das Белвар C1-118 wurde in der Bundesrepublik auch über VÖLKNER electronic vertrieben. In einer Anzeige der Zeitschrift Funkschau 23/1986 heißt es zum 2-Kanal-TRIGGER-Oszilloskop C-118/II, das mit der Bestellnummer 604812 für 498,- DM angeboten wurde: “2 x 13 MHz triggerbar; Messfläche 60 x 80 mm (8 x 10); Strichbreite 0,8 mm; Ablenkungskoeffizient stufenweise in 11 kalibrierten Stellungen vo 5 μV/Teil bis 10 V/Teil gemäß der Zahlenreihe 1, 2, 5; Eingangsimpedanz (direkt) 1 +/- 0,02 Ω, 20 +/-3 PF; Gleich- und Wechselspannung max. 250 V; Zeitablenkungskoeffizient stufenweise von 0,05 μS bis max. 50 MS (1, 2, 5); Triggerung intern oder extern; kompakt mit praktischem Aufstellbügel und ausführlichem Handbuch sowie Tastteiler 1:1 und 10:1; Gehäuse B x H x T: 210 x 120 x 300 mm; Anschluss BNC; Netz 220 V / 50 Hz”.
Beim Einstrahl-Oszillographen ОМЛ-3М (OML-3M) handelt es sich wieder um eine der typischen
sowjetischen Designikonen. Was auf den ersten Blick wie ein Röhrengerät aus den
späten 1960er Jahren aussieht, entpuppt sich auf den zweiten Blick als durchaus
modern aufgebautes Gerät, das erst 1986 produziert wurde. Wie man es aus der
UdSSR gewöhnt ist, rein funktionell gehalten und ausgesprochen robust. Das
durch die Saratower Produktionsvereinigung S. Ordschonikidse (Саратовским производственным объединением им.
С. Орджоникидзе) in Saratow (800km südöstlich von Moskau) produzierte 5MHz-Gerät
verfügt über eine Bildröhre des Typs 6ЛО1И (6LO1I) mit einer Diagonale
von 50 mm sowie einen Trigger- und Scan-Synchronisationseingang. Es ermöglich
die Darstellung von Spannungen im Bereich von 10 mV bis 150 V zwischen 3 Hz bis
5 MHz in Zeitintervallen von 0,4 цs bis 0,2 s. Die Auswahl der Messbereiche
erfolgt hierbei über Druck- statt Drehschalter, was sich als etwas
unpraktikabel erweist, dafür aber nicht so anfällig für Kontaktfehler ist. Der
Anschluss des Tastkopfes erfolgt für den Y-Kanal über eine klassische BNC-Buchse,
für den X-Kanal per Bananenbuchsen. Neben der hohen Zuverlässigkeit zeichnet
sich das ОМЛ-3М auch durch seine geringen Abmessungen von 195 x 128 x
215 mm und das geringe Gewicht von 3,5 kg aus. Die Spannungsversorgung erfolgt
über das fest installierte Netzkabel aus dem 230V-Netz. Die Beschriftung das Stahlblechgehäuse
mit stabilem Tragegriff/Aufstellbügel wurde komplett in russischer Sprache
ausgeführt. Auf der Rückseite ist der sowjetische Vertriebspreis von 125,- Руб
fest vermerkt. Ein Export erfolgte offensichtlich nicht.
Е л е к т р о и з м е р и т е л ь S c h y t o m i r
Ц 430, Ц 431, Ц 433 & Ц 434 (Z 430
– Z 434)
Die Analog-Multimeter Ц 430, Ц 431, Ц 433 und Ц 434 waren die ersten Geräte der Цешка-Serie (Zeschka) aus der Ex-UdSSR. Beschreibungen folgen!
Ц 435 (Z 435)
Das
abgebildete Ц 435 von 1973 ist aktuell das älteste Modell dieser
umfangreichen Serie von Analog-Multimetern in meiner Sammlung. Allen Geräten
gemeinsam ist wohl das aufwendige Spannbandmessinstrument; das bakelitähnliche,
schwarze Kunststoffgehäuse und der robustem Metall-Schutzkoffer mit Ledergriff.
Das Ц 435 ermöglich die Messung von Gleichspannung (Messbereiche zwischen 75 mV
und 1000 V), Wechselspannung (2,5 V - 1000 V), Gleichstrom (50 µA - 2,5 A),
Wechselstrom (5 mA – 2,5 A), Widerstand (3 kΩ - 3 MΩ) und Kapazität (0,3 µF).
Die Spannungversorgung für die Widerstandsmessung erfolgt über eine spezielle 1,5V-R10-Batterie.
Es gibt Gerätevarianten mit silberner oder weißer Skala (ohne Spiegel) und mit
russischer oder englischer Beschriftung.
Das Analog-Multimeter Ц
4312 wurde um 1976 bei
Електроизмеритель (Elektroizmeritel) in Schytomir (ukrain. Житомир, 100
km westlich von Kiev) produziert und über Машприборинторг (Maschpriborintorg Moskau) auch in der DDR
vertrieben. Es ermöglicht die Messung von Gleichspannung (Messbereiche
zwischen 75 mV und 900 V), Wechselspannung (300 mV – 900 V), Gleichstrom (300
µA – 6 A), Wechselstrom (1,5 mA – 6 A) und Widerstand (200 Ω – 53 MΩ). Die Spannungsversorgung
für die Widerstandsmessung erfolgt über eine 3R12-Flachbatterie oder mit dem passenden
Batterieeinsatz über drei R6-Mignon-Batterien.
Ц 4313 (Z 4313)
Das Ц 4313 ermöglich die Messung von Gleichspannung (Messbereiche zwischen 75 mV und 600 V), Wechselspannung (1,5 V - 600 V), Gleichstrom (60 µA - 1,5 A) und Widerstand (500 Ω - 5 MΩ).
Ц 4314 (Z 4314)
Beschreibung folgt!
Ц 4315 (Z 4315)
Das Analog-Multimeter Ц 4315 wurde mindestens von 1975 - 1981 bei Електроизмеритель (Elektroizmeritel) in Schytomir (russ. Житомир, 100 km westlich von Kiev) produziert und ermöglicht die Messung von Gleichspannung (Messbereiche zwischen 75 mV und 1000 V), Wechselspannung (1 V – 1000 V), Gleichstrom (50 µA – 2,5 A), Wechselstrom (0,5 mA – 2,5 A), Widerstand (300 Ω – 5 kΩ) und Kapazität (30.000 pF – 0,5 µF). …
… Das Ц 4315 wurde über die VÖLKNER electronic GmbH & Co. KG aus Braunschweig auch in der Bundesrepublik vertrieben. In der VÖKLNER Sonderliste 1/1987 heißt es zum etwas seltsam übersetzten Multitester U-4315, der mit der Bestellnummer 601977 für 58,- DM angeboten wurde: „Praxisgerecht und einmalig robust; 43 Messbereiche; 20kΩ/V=; eingebauter Kapazitätsmesser; Spannbandinstrument der Genauigkeitsklasse 2,5 (Wechselstrom 4,0); Frequenzbereich: 45 – 10.000Hz; V=: 0,075 – 1.000V; V~: 1 – 1.000V; A=: 0,05 – 2,5A; A~: 0,5 – 2,5A; Ohm: 0,2 – 5.000kΩ; dB: -15 – +2; Kapazität: 0,02 – 0,5μF; B x H x T: 115 x 215 x 90mm; Lieferumfang: Prüfkabel, Klemmen und Transportkoffer, sowie deutsche Anleitung“.
Ц 4317 (Z 4317)
Das
Analog-Multimeter Ц 4317 wurde
mindestens von 1975 bis 1984 bei Електроизмеритель
(Elektroizmeritel) in Schytomir (russ. Житомир, 100 km westlich von Kiev) produziert.
Es ermöglich die Messung von Gleichspannung (Messbereiche zwischen 0,1 und 1000
V), Wechselspannung (0,5 – 1000V), Gleichstrom (50 mA – 5 A), Wechselstrom (250
mA – 5A) und Widerstand (200 Ω – 3 MΩ). Die Spannungsversorgung erfolgt bei
früheren Modellen mit grauem Gehäuse und Bodenblech über drei R10-Batterien.
Bei
späteren Geräten (1982 bis 1984) mit schwarzem Gehäuse und
Plastik-Batteriefachdeckel erfolgt die Spannungsversorgung über drei R6-Mignon-Batterien.
In der Bedienungsanleitung heißt es zu diesem Gerät: „Das Modell Ц 4317 unterscheidet
sich von der Vielzahl ähnlicher Messgeräte durch seine optimale
Betriebssicherheit, die auch bei ungünstigen Betriebsbedingungen erhalten
bleibt. Erstmalig bei einem Vielfachmessgerät dieser Preisklasse wird hier die
gesamte Messschaltung durch eine transistorgesteuerte Abschaltautomatik gegen
Überlastschäden geschützt. Sowohl bei unvorhersehbaren Änderungen des Messwertes,
als auch bei Bedienfehlern (falscher Messbereich, falsche Messart) unterbricht
die Automatik sofort die Verbindung zwischen Messschaltung und Messpunkt. Nach
Einstellung des richtigen Wertes am Messbereichs-/Messart-Schalter und
Betätigung der Rückstelltaste ist das Modell Ц 4317 sofort wieder
betriebsbereit. Alle übrigen Eigenschaften des Ц 4317 entsprechen der modernen,
praxisgerechten Konzeption. Hochwertige Präzisionsbauelemente in der
Messschaltung sorgen für kleine Toleranzen der Anzeigewerte, hohe
Eingangswiderstände bei Spannungsmessungen und kleine Spannungsabfälle bei
Strommessungen beschränken die Rückwirkungen der Messpunktbelastung auf ein
unumgängliches Minimum. Das Messwerk des Anzeigeinstruments ist wegen seines
Kernmagneten gegen magnetische Fremdfelder bis zu 4 A/m unempfindlich, durch
Spannbandlagerung der Drehspule gegen Stöße gesichert und staubdicht gekapselt.
Das Ablesen der Anzeigewerte ist auf den deutlich beschrifteten, maximal 86 mm
langen Skalenteilungen mit Spiegelskala bequem möglich. Mit der Summe seiner
Eigenschaften bietet das Modell Ц 4317 die seltene Kombination von hoher
Messgenauigkeit mit ungewöhnlich hoher Betriebssicherheit für alle denkbaren
Betriebsfälle.“
Das
Ц 4317 wurde über die VÖLKNER electronic GmbH & Co. KG aus
Braunschweig auch in der Bundesrepublik vertrieben. In der VÖKLNER
Sonderliste 1/1987 heißt es zum Labor-Multitester U-4317, der mit
der Bestellnummer 601940 für 119,50 DM angeboten wurde: „43 Messbereiche;
Sicherungsautomat, der bei Bereichsüberschreitung und Überlast abschaltet;
Genauigkeit DC/AC: 1,5/2,5; Innenwiderstand: 20kΩ/V (4K); Skalenlänge 47 mm;
Daten: V=: 0,1/0,5/2,5/10/25/50/100/250/500/1000V; V~:
0,5/2,5/10/25/50/100/250/500/1000V; A=: 0,05/0,5/1/5/10/50/250/1000/5000mA; A~:
0,25/0,5/1/5/10/50/250/1000/5000mA; Ohm: 0,2/3/30/300/3000kΩ; dB: -5 – +10; B x
H x T: 225 x 120 x 95mm; Lieferumfang: Metall-Transportkoffer, Prüfkabel,
Ersatzdioden und Anleitung“
Ц 4317.3 & Ц 4317 M (Z 4317.3 & Z 4317 M)
Beschreibungen folgen!
Ф 4318 (F 4318)
Das sehr umfangreich ausgestattete Analog-Multimeter Ф 4318 wurde um 1980 bei Електроизмеритель (Elektroizmeritel) in Schytomir (russ. Житомир, 100 km westlich von Kiev) produziert und ermöglich die Messung von Gleichspannung (Messbereiche zwischen 1 mV und 1kV), Wechselspannung (1 mV – 1kV), Gleichstrom (1 μA – 30 A), Wechselstrom (1 μA – 30 A), Widerstand (100 Ω – 5 MΩ) und Kapazität (0 – 500 μF). Das 316 x 140 x 95 mm große und 2,2 kg schwere Gerät besitzt neben dem großen Drehspulinstrument ein Diagrammschema mit 21 horizontal und vertikal angeordneten Messbereichstasten ergänzt um sechs weitere Funktionstasten. Die Spannungsversorgung erfolgt über zwei Flachbatterien. Zum Lieferumfang gehörte ein Blechkoffer mit Kunststoff-Griff, der auf Grund der Größe des Gerätes etwas von der Ц 43xx-Serie abweicht. Das abgebildete Gerät von 1980 trägt die Seriennummer 00500 und stammt offensichtlich aus NVA-Beständen.
Ф 4320 & Ц 4323 (F 4320 & Z 4323)
Beschreibungen folgen!
Ц 4324 (Z 4324)
Das um 1977 produzierte Ц 4324 ermöglich die Messung von Gleichspannung (Messbereiche zwischen 0,6 V und 1200 V), Wechselspannung (3 V – 900 V), Gleichstrom (60 µA – 3 A), Wechselstrom (300 µA – 3 A), Widerstand (200 Ω – 5 MΩ) und Pegelmessung (-10 dB bis +12dB). Es verfügt über ein Drehspulmesswerk mit Spannbandlagerung und ein elektronischen Überlastschutz. Die Spannungsversorgung erfolgt anfangs über eine R10-Batterie, bei späteren Geräten über drei R6-Batterien. Das Gerät wurde auch bei VÖLKNER electronic und über BÜRKLIN für 69,50 DM vertrieben. …
… Das Ц 4324 wurde über die VÖLKNER electronic GmbH & Co. KG aus Braunschweig auch in der Bundesrepublik vertrieben. In der VÖKLNER Sonderliste 1/1987 heißt es zum Multitester U-4324, der mit der Bestellnummer 601931 für 49,95 DM angeboten wurde: „33 Messbereiche für den Praktiker; Genauigkeit DC/AC: 2,5/4,0; Innenwiderstand: 20kΩ/V= (4kΩ/V~); V=: 0,6/1,2/3/12/30/60/120/600/1200V; V~: 3/6/15/60/150/300/600/900V; A=: 0,06/0,6/6/60/600/3000mA; A~: 0,3/3/30/300/3000mA; Ohm: 200Ω/5/50/500kΩ; dB: -10 – +12; B x H x T: 98 x 167 x 63mm; Lieferumfang: Prüfkabel und Anleitung“.
Ц 4326 (Z 4326)
Beschreibung folgt!
Ц 4328 (Z 4328)
Beschreibung folgt!
Ц 4340 (Z 4340)
Beschreibung aus dem VÖLKNER-Katalog von 1981: „Das richtige Gerät für Schulen, Lehrwerkstätten, Labors und Prüffeld … Eine neue Gerätekonzeption in dieser Reihe von anerkannt hoher Qualität. Angepasst an die Anforderungen der Messtechnik im breiten Bereich der Elektronik zum universellen Einsatz im rauen Alltagsbetrieb. Absoluter Überlastschutz durch transistorgesteuerte Abschaltautomatik, spannbandgelagertes Drehspul-Kernmagnetmesswerk, 20 kΩ/V = und 2 kΩ/V ~, 38 Messbereiche, Widerstandsmessung bis 30 MΩ, A~ bis 25 A, Übersichtliche Bedienung und einfache Handhabung.“ Das Gerät konnte in der Bundesrepublik über die VÖLKNER electronic GmbH & Co. KG aus Braunschweig für 178,50 DM bestellt werden, wurde aber natürlich auch – wie mein Gerät laut Prüfplakette – an die NVA in der DDR ausgeliefert. Zum Lieferumfang des um 1976 bei Електроизмеритель (Elektroizmeritel) in Schytomir produzierten Z 4340 gehörten – neben zwei Flachbatterien – ein Prüfkabelsatz, zwei Ersatz-Messdioden und eine deutsche Anleitung. …
… Das Ц 4340 wurde für die Bundesrepublik auch sechs Jahre später noch bei VÖLKNER electronic vertrieben. In der Sonderliste 1/1987 heißt es zum Automatic-Vielfachmessgerät U-4340, das mit der Bestellnummer 601897 für mittlerweile 149,- DM angeboten wurde: „Das richtige Gerät für Schulen, Werkstätten, Laboratorien und Prüffelder; Genauigkeitsklasse: 1,0V=/2,5V~; Überlastschutz durch transistorgesteuerte Abschaltautomatik; spannbandgelagertes Drehspul-Kernmagnetmesswerk; einfache Handhabung; Messbereiche: Widerstandsmessung bis 30MΩ; A~ bis 25A; Gleichspannung (20kΩ/V) 0 – 0,5/2,5/10/50/250/500/1000V ±1%; Gleichstrom 0 – 50/250μA/1/5/25/100mA/0,5/2,5/5/25A ±1%; Wechselspannung (2kΩ/V~) 0 – 2,5/10/50/250/500/1000V ±2,5%; Wechselstrom 0 - 250μA/1/5/25/100mA/0,5/2,5/5/25A ±2,5%; Widerstand 0 – 3/30/300kΩ/3/30MΩ ±1,5%; Frequenzbereich 45 – 60Hz … 10kHz; B x H x T 225 x 190 x 130mm; inkl. Messleitungen, deutscher Anleitung und Metalltransportkoffer.“.
Ц 4341 (Z 4341)
Das Analog-Multimeter Ц 4341 wurde mindestens von1974 bis 1982 bei Електроизмеритель (Elektroizmeritel) in Schytomir (russ. Житомир, 100 km westlich von Kiev) produziert und ermöglicht die Messung von Gleichspannung (Messbereich zwischen 0,3 V und 900 V), Wechselspannung (1,5 V - 750 V), Gleichstrom (60 µA - 600 mA), Wechselstrom (300 µA – 300 mA) und Widerstand (500 Ω - 5 MΩ). Es verfügt über ein spannbandgelagertes Drehspulmesswerk, einen integrierten Transistorprüfer und einen Überlastungsschutz. Die Beschriftung der Bedienelemente erfolgte anfangs grundsätzlich in russischer Sprache, später auch in Deutsch und vermutlich auch in Englisch. …
… Das Ц 4341 wurde sowohl in der DDR als auch in der Bundesrepublik vertrieben. In einer entsprechenden Anzeige von BÜHLER elektronik in der Zeitschrift Funkschau 20/1982 heißt es zum etwas seltsam übersetzten U-4341, das mit der Bestellnummer 70022 für 59,- DM angeboten wurde: „Stabil, unverwüstlich, messgenau & professionell; eine Messgerätequalität, die man heute eigentlich vermisst; europäische Fertigung, bedienfreundlich, Geräteklasse 2,5%, 28 Messbereiche zuzüglich eines kompletten Halbleitertesters; Messbereiche DC: 0,3 bis 900V in 8 Steps; AC: 1,5 bis 750V in 6 Steps; DC-Strom 0,006 bis 600mA; AC-Strom 0,3 bis 300mA in 4 Steps; Widerstand 0,5 bis 5000kΩ; kompletter Halbleitertester mit entsprechendem Einpegler sowie Klemmvorrichtung für Halbleiter; Lieferung mit Messkabeln, Prüfspitzen, Kroko-Klemmen & gepolstertem Tragekoffer“.
Ц 4342 M1 (Z 4342 M1)
Das
Analog-Multimeter Ц 4342 M1 wurde mindestens seit 1989 produziert und
ermöglicht die Messung von Gleichspannung (Messbereich zwischen 100 mV – 1 kV),
Wechselspannung (100 mV – 1 kV / 45 – 2.000 Hz), Gleichstrom (50 µA – 2,5 A),
Wechselstrom (250 µA – 2,5 A / 45 – 2.000 Hz), Widerstand (0,3 Ω – 10 kΩ) und
Spannungssignalpegel (-10 dB - +15 dB). Das 215 x 115 x 90 mm große und 900 g
schwere Z 4342 M1 besitzt ein spannbandgelagertes Drehspulmesswerk, einen
automatischen Überlastschutz und einen integrierten Transistorprüfer. Die
Produktionen des Z 4342 M1 erfolgt noch bis heute (2016) im
ursprünglichen Werk der Електроизмеритель (Elektroizmeritel) in
Schytomir (Ukraine).
Ц 4342 УХЛ 4 (Z 4342 UHL 4)
Das
bereits ab 1987 produzierte Analog-Multimeter Ц 4342 УХЛ 4 verfügt gegenüber
dem Ц 4342 M1 zusätzlich noch über zwei 270°-Potis zur Grob- und
Feineinstellung des Transistorprüfgerätes.
Das
Ц 4342 УХЛ 4wurde über die VÖLKNER
electronic GmbH & Co. KG aus Braunschweig auch in der Bundesrepublik
vertrieben. In der VÖKLNER Sonderliste 1/1987 heißt es zum Vielfach-Messgerät
U-4342, das mit der Bestellnummer 603975 für 119,- DM angeboten wurde:
„Hohe Qualität; spannbandgelagertes Drehspulmesswerk; besonders robust;
Lieferung im stabilen Metalltransportkoffer; einfache Handhabung und
übersichtliche Bedienung durch präzisen Drehschalter; Daten: Genauigkeitsklasse
2,5/4,0; 37 Messbereiche; Gleichspannung (20kΩ/V) 1/5/10/50/250/1000V;
Wechselspannung (4kΩ/V) 1/5/10/50/250/1000V; Gleichstrom
0,05/0,25/1/5/25/100/500/2500mA; Wechselstrom 0,25/0,5/1/5/25/100/500/2500mA;
Widerstand 0 - 5000Ω in 5 Bereichen; Wechselstromfrequenz 45 – 2000Hz;
Transistormessung U 21E 0 – 1000-fach, I EBO, I CBO, I CES, MKA 50μA; B x H x T
215 x 115 x 90 mm; Lieferumfang: komplett mit Prüfkabel, Stahlblechkoffer und
Anleitung“.
Ц 4343 & Ц 4352 (Z 4343 & Z 4352)
Beschreibungen folgen!
Ц 4353 (Z 4353)
Das mindestens seit 1984 produzierte Ц 4353 mit spannbandgelagertem Drehspulmesswerk und Überlastungsschutz ermöglicht die Messung von Gleichspannung (Messbereiche zwischen 75 mV und 600 V), Wechselspannung (1,5 V - 600 V / 45 – 10.000 Hz), Gleichstrom (60 mA – 1,5 A), Wechselstrom (300 µA – 1,5 A / 45 – 10.000 Hz), Widerstand (0,3 Ω - 10 kΩ), Kapazität (2.000 – 500.000 pF) und Pegel (-16 - +58 dB). Die Produktionen der Z 4353 erfolgt noch bis heute (2016) im ursprünglichen Werk der Електроизмеритель (Elektroizmeritel) in Schytomir (Ukraine). …
… Das Ц 4353 wurde sowohl in der DDR als auch in der Bundesrepublik vertrieben. In einer entsprechenden Anzeige von VÖLKNER electronic in der Zeitschrift Funkschau 5/1982 heißt es zum etwas seltsam übersetzten U-4341, das für 129,- DM angeboten wurde: „Vielfach-Messgerät Typ U-4353; Klasse 1,5=/2,5~; spannbandgelagertes Drehspulmesswerk; 20.000Ω/V= und 2.000Ω/V~; V=: 0 – 0,75/1,5/3/7,5/15/30/60/150/300/600/900V; V~: 0 – 1,5/3/7,5/15/30/60/150/300/600V; A=: 0 – 60/120/600μA/3/15/60/300/1500mA; A~: 0 – 0,6/3/15/60/300/1500mA; Ω: 0 – 0,5/5/50/500kΩ – 5MΩ; Pegel dB: -16 - +58dB; Kapazität C: 2000 – 500000pF; 225 x 120 x 95 mm; einschließlich Batterien, Messleitung, Anleitung und Transportkoffer“.:
Ц 4354, Ц 4357, Ц 4360 & Ц 4363 & Ц 4365 (Z 4354 – Z 4365)
Beschreibungen folgen!
Ц 4380 T4.2 (Z 4380 T4.2)
Beschreibung folgt!
Ц 4382, Ц 4393, Ц 43100 & Ц 43101 (Z 4382 – Z 43101)
Beschreibungen folgen!
43102
Beschreibung folgt!
43102 M1
Das Analog-Multimeter Ц 43102 M1 wurde um 1992 bei Електроизмеритель (Elektroizmeritel) in Schytomir (russ. Житомир, 100 km westlich von Kiev) produziert und ermöglicht die Messung von Gleichspannung (Messbereich bis 50V), Wechselspannung (bis 500 V / 45 – 2.000 Hz) und Widerstand (bis 100 Ω).
Das Analog-Multimeter 43109wurde
ab 1988 produziert und ermöglicht die Messung von Gleichspannung
(Messbereich zwischen 500 mV – 1 kV), Wechselspannung (10 V – 1 kV / 45 – 5.000
Hz), Gleichstrom (50 µA – 500 mA), Widerstand (3 Ω – 300 Ω) und
Spannungssignalpegel (0 dB - +22 dB). Die Produktionen des 43109 УХЛ 4.2
erfolgt noch bis heute (2016) im ursprünglichen Werk der Електроизмеритель
(Elektroizmeritel) in Schytomir (Ukraine).
Das Analog-Multimeter Ц 20-05 wurde um 1991 bei Электроточприбор (Electrotoschpribor)
in Omsk produziert. Das Gerät ermöglicht die Messung von Gleich- und Wechselspannung
(100, 300mV, 1, 3, 10, 30, 100, 300 & 1000V), Gleich- und Wechselstrom (0,1;
0,3; 1; 3; 10; 30; 100; 300mA & 1A) sowie Widerstand (≤1 MΩ). Das Ц 20-05 ähnelt
in der Gehäuseform mit dem großen Drehspulmessinstrument sehr den Multimetern
der Ц43xx-Baureihe.
Das Gehäuse macht aber längst nicht mehr den qualitativen Eindruck dieser
Serie. Auch auf den soliden Alukoffer mit Ledergriff wurde mittlerweile
verzichtet. Stattdessen erfolgte die Auslieferung in einer zweiteiligen
Styropor-Verpackung. Eine Besonderheit des Gerätes stellt die Messbereichswahl
mittels Wechsel der Anschlussbuchsen dar, von denen das „Цешка 20-05“ gleich 24
Stück in drei Reihe besitzt. Diese etwas unpraktikable Sparmaßnahme räumt aber
auch gleich sämtliche Kontaktfehler am Drehschalter aus. Der Wechsel der Spannungsart
und die Abschaltung der eigenen Stromversorgung zur Widerstandsmessung erfolgt
wiederum regulär über drei Tasten (rₓ, – &
~). Über den Regler „Уст 0“ kann das Gerät zusätzlich nachkalibriert
werden. Zur Spannungsversorgung benötigt es gleich
neun R6-Batterien, die in zwei Batteriefächern untergebracht sind. Das Gerät wurde offensichtlich nur für den Binnenmarkt produziert
und so erfolgte die Beschriftung des Gehäuses und der Bedienungsanleitung auch ausschließlich
in russischer Sprache. Zum Lieferumfang gehörten des Weiteren zwei sehr dünne Messkabel
mit festen Prüfspitzen und zwei Krokodilklemmen.
Die Stromzange Ц 91 ermöglicht die Messung von Wechselstrom in den fünf
Bereichen bis 500 A und von Wechselspannung in zwei Bereichen bis 500 V. Die Ц 91 wurde überdie VÖLKNER electronic GmbH & Co. KG
aus Braunschweig auch in der Bundesrepublik vertrieben. In einer doppelseitigen
Anzeige der Zeitschrift Funkschau 2/1987 heißt es zur Stromanleger-Zange
U-91, die mit der Bestellnummer 601888 für 79,50 DM angeboten wurde:
„Kontrolle von Strömen und Spannungen in Installationsanlagen.
Einhandbedienung, Umschaltung von Strom- auf Spannungsmessung ohne Auftrennen
des Stromkreises. Wechselstrom: 0 – 10 / 25 / 100 / 250 / 500 A ± 4%;
Wechselspannung: 0 – 300 / 500 V eff ± 4%; Abmessungen/Gewicht: B x H x T 94 x
238 x 36 mm, ca. 0,6 kg; Zubehör: Prüfkabelsatz, Tragetasche, Bedienungsanleitung“.
Ц 4281 (Z 4281)
Das um 1968 produzierte Analog-Voltmeter Ц 4281 ermöglich die Wechselspannungsmessung von 0 – 250 V
mit einer Frequenz von 45 – 55 Hz. Eigentlich handelt es sich bei dem nur 80 x
80 x 50 mm großen und 200g schweren Gerät nur um ein Einbau-Drehspulmessinstrument,
welches rückseitig zwei typische Multimeteranschlüsse besitzt und zu dessen
Lieferumfang zwei Messkabel mit Prüfspitzen gehörten. Eine Besonderheit stellte
hierbei lediglich die fluoreszierende Skala dar.
Э 515 (E 515)
Das Voltmeter Э 515 ermöglicht die Messung von
Wechselspannung in den Bereichen bis 75, 150, 300 und 600 V mit einer Frequenz
von 40 – 100 Hz (eingeschränkt bis 400 Hz).
B3-44 (W3-44)
Das Millivoltmeter B3-44 ermöglicht die
Messung von Spannungen in den Bereichen bis 10, 30, 100, 300, 1000 mV, 3, 10,
30, 100 und 300 V. Die Spannungsversorgung erfolgt über zwei R20-Batterien.
М57Д (M57D)
Das 72 x 171 x 40 mm große und 400 g schwere Ohmmeter М57Д wurde mindestens
von 1957 - 1981 produziert und ermöglicht die Widerstandsmessung
zwischen 20 Ω und 1.500 Ω. Die Spannungsversorgung erfolgt über eine klassische
4,5V-Flachbatterie (3R10), die sich frontseitige in ein Batteriefach unterhalb
des Messinstrumentes einlegen lässt.
B 81
Das mindestens von 1960 bis 1979 produzierte B 81 (W 81) ermöglicht
die Frequenzmessung im Bereich von 45 bis 55 Hz für das 230V-Netz über drei Skalen
mit 45,0 bis 47,5 Hz; 47,5 bis 52,5 Hz und 52,5 bis 55,0 Hz. Es wurde als
Einbauinstrument mit einem Durchmesser von 86 mm und einer Einbautiefe von 65
mm konstruiert. Der Messanschluss erfolgt über zwei Schraubklemmen an der
Rückseite in Parallelschaltung, die Gehäusebefestigung über vier
Frontschrauben.
Das Dosimeter/Radiometer Белвар РКСБ-104 (Belvar RKSB-104) ermöglicht die Messung von Gamma- & Betastrahlung in der Umgebung und auf Oberflächen. Zur Messung von Betastrahlung muss die hintere Abdeckung entfernt werden. Die Messbereiche können an der Gehäuse-Rückseite manuell zugeschaltet werden und die Spannungsversorgung erfolgt über einen 9V-Block. Das teilweise auch mit РКСБ-104 Радиан (RKSB-104 Radian) beschriftete Gerät war als einfaches Dosimeter für die Bevölkerung gedacht. Es wird seit 1988 fast unverändert bis heute (2016) produziert. Lediglich die anfangs verbauten minderwertigen LCD-Displays wurden zwischenzeitig durch höherwertigere Displays ersetzt. Das 154 x 77 x 39 mm große Gehäuse besteht aus schwarzem, roten oder blauen Kunststoff und wurde in russischer, englischer oder deutscher Sprache beschriftet. Mit eingebauten Röhren und Abdeckung wiegt das Gerät lediglich 350g, zum Lieferumfang gehört des Weiteren eine kleine Plastikbox. Für alle, die sich näher mit solchen Geräten auskennen als ich: Anzeige von Gamma-Dosisleistungsmessung in µSv/h mit Energiekompensation / Äquvivalent-Dosisleistung 0,1 - 99,99 μSv/h, 10 - 9999 μR/h; Betateilchenflussdichte in Teilchen/cm² min & massenspezifischen Aktivität in Bq/kg / Spezifische Aktivität: 2x 1.000 - 2x 1.000.000 Kg/Bq
Das Белвар РКСБ-104 wurde über den CONRAD-Versand auch in der Bundesrepublik vertrieben. Die Beschriftung des entweder als VOLTCRAFT Geigerzähler HS-036 oder VOLTCRAFTDosimeter - Radiometer bezeichneten Gerätes erfolgte hierbei in deutscher Sprache. Ein Verweis auf die Produktion in der Ukraine fehlt – wie üblich - komplett.
Das Белвар РКСБ-104 wurde über den Hagener Werkzeughändler Westfalia auch in der Bundesrepublik vertrieben. Die Beschriftung des Westfalia-TechnicaDosimeter-RadiometerRADIAN-104 erfolgte hierbei in deutscher Sprache. ________________________________________________________________________________________________
П о л я р о н Л ь в о в ( L e m b e r g / U k r a i n e )
Das Dosimeter-Radiometer ПрипятьРКС-20.03(Prypjat
RKS-20.03) wurde 1991 in den Kiewer Korolev Werken entwickelt und danach bei
Полярон (Polyaron) im ukrainischen Львов (Lviv, dt. Lemberg) produziert. Das Gerät trägt
makabererweise den Namen der Stadt Припять (Prypjat), was noch kurz zuvor wohl undenkbar gewesen
wäre. Prypjat wurde erst 1970 in unmittelbarer Nähe zum Kernkraftwerk Tschernobyl
gegründet. Die Stadt lebte – wie wohl kein anderer Ort – von und mit dem AKW.
1986 musste Prypjat mit seinen zwischenzeitig knapp 50.000 Einwohnern durch die
Atomkatastrophe komplett evakuiert werden und mahnt seitdem als Geisterstadt an
die Risiken der Atomkraft. Das РКС-20.03 war Anfang der 1990er eines der
besten und meistproduzierten Geräte seiner Zeit. Das Gerät ermöglicht die
Messung von Gamma- und Beta-Strahlung im Bereich bis 1,99 mR/St oder 19,99
mR/St. Die Messzeit für die Äquivalentdosisleistung kann zwischen 20 und 200
sec gewählt werden. Das vierstellige LC-Dislay zeigt den Messwert wahlweise in
mR/St oder μSv/St an. Die
Spannungsversorgung erfolgt über einen 9V-Block oder ein externes Netzteil. Die
Batteriespannung kann direkt im Display angezeigt werden. Technisch wurde das Gerät
bereits recht modern umgesetzt, Herzstück sind die Schaltkreise КР572ПВ5
(KR572PW5), К56КП2 (K56KP2) und К561ЛЕ5А (K561LE5A). Das
Gehäuse wirkt im Vergleich zur ohnehin schon einfachen Hülle des РКСБ-104 noch billiger. Hier bin ich von den
Geräten aus der Ex-UdSSR doch deutlich besseres gewohnt. Die fordere Blende ist
wechselbar und wurde teilweise auch in mehreren Sprachen mitgeliefert. Das
abgebildete Gerät von 1992 trägt die russische Originalblende. Zum Dosimeter
gehört neben der ebenfalls russischen Original-Bedienungsanleitung mit
Stromlauf- und Bestückungsplan eine recht leihenhaft erstellte – aber korrekte –
Bedienungsanleitung in deutscher Sprache.
Das
Полярон Припять РКС-20.03 wurde um 1995 auch über CONRAD electronic
in Deutschland vertrieben. Hierbei erhielt das ukrainische Originalgerät einfach
einen Aufkleber mit Voltcraft-Logo über dem Припять-Schriftzug.
Auch die Bedienelement an der Front und den Gehäuseseiten wurden mit
Papieraufklebern in englischer Sprache überklebt, wobei sich die darunterliegende
Originalbeschriftung noch erahnen lässt. Rückseitig findet sich ein Edikett mit
CE-Zeichen und den Vermerken „ETS Germany“ sowie „EMC tested“. Des Weiteren
gibt es – das offensichtlich noch heute (2013) produzierte – Припять
РКС-20.03 wohl auch noch als Hupra HJ001.
Т а л л и н с к и й з а в о д и з м е р и т е л ь н ы х п р и б о р о в ( T a l l i n n / E s t l a n d )
Universal-Netzteil УИП (UIP)
Das tragbare Stromversorgungsgerät УИП (Универсальный
источник питания – Univeral-Netzteil) wurde
um 1980 vermutlich im Tallinner Messgerätewerk
(Таллинский завод измерительных приборов) produziert. Zumindest lieferte
das Werk die großen Gleichspannungsregler УИП-1
und УИП-2 (UIP-1 & -2) aus. Der
nur 150 mm x 200 mm x 100 mm große Stelltrafo УИП (UIP) wandelt die Netzspannung von 230V in eine Wechselspannung
von 32V und eine Gleichspannung von 6 – 27V / 2A um, die sich über die
Spannungswahltaste „6B“ und „12B“ (6V & 12V) und den seitlichen Drehschalter
(Регулировка) in insgesamt 22 Stufen auswählen lässt. Die Ausgangsspannung und
der Ausgangsstrom können über ein Kombiinstrument vom Typ М 43101 abgelesen werden, was aber teilweise ein bisschen
Rechenarbeit erfordert. Der Ausgangsstrom muss bei entsprechender Auswahl am
verbauten 1mA-Instrument nur mit 10.000 (1mA = 10A) multipliziert werden.
Schwieriger wird´s hingegen schon bei den Spannungswerten (x 30.000, also 1mA =
30V). Neben dem Anschlussbuchsen für die ~ 36V und = 6 - 24V findet sich im
linken Bedienfeld ein rotes Lämpchen zur Netzanzeige (Сеть) und der Sekundär-Sicherungseinsatz
(2A). Die Primärsicherung befindet sich an der Unterseite. Als optische Vorlage
für das Gerät diente den naturliebenden Esten offensichtlich ein Campingkocher.
Der seitliche Spannungswahl-Schalterknopf stammt vermutlich sogar von Selbigem.
Öffnen lässt sich das УИП wie ein Picknickkorb
mit zwei stabilen Stahlblechklappen und einem ausziehbaren Griff in der Mitte.
Dieses typisch eigenwillige Sowjetdesign erweist sich aber als sehr praktisch
beim Transport und schützt auch alle Bedienelemente optimal. Zum kompletten
Öffnen im Reparaturfall muss der runde Schalterknopf abgezogen werden,
anschließend der Spannungswahlschalter selbst an den unteren zwei Schrauben
gelöst werden, um danach das Außenblech an der Unterseite mit vier Schrauben zu
lösen. Im Inneren offenbart sich genau das, was man von einem Gerät aus
Sowjetproduktion erwartet: absolut massive und großzügig dimensionierte
Bauteile, bei denen sich nur die Frage stellt, wie ein Gerät mit soviel Metall
und kaum isolierendem Kunststoff überhaupt funktionieren kann. Aber gerade das
tut es dann ja mindestens für 50 Jahre. Der Vertriebspreis für das УИП lag in der UdSSR bei 30,- Руб, ein
Export war auf Grund der ausschließlich russischen Gehäusebeschriftung offensichtlich
nicht geplant. Neben der abgebildeten Variante mit ~36V/=6-24V-Ausgang und
türkisfarbenem Gehäuse gab es auch eine graue Ausführung mit
~42V/=6-24V-Ausgang und Primärsicherung im Bedienfeld.
Auch wenn ich die sowjetischen Nachtsichtgeräte selbst nie ausprobieren konnte und auch keines besitze, wollte ich die nachfolgenden Anzeigen in meiner Geräteaufzählung nicht außen vorlassen. Die nebenstehende Annonce stammt aus einer BÜHLER-Sonderposten-Liste der frühen 1990er Jahre. Mit Auflösung der NVA und Roten Armee kamen immer mehr dieser Geräte auch auf den freien Markt. In der Anzeige heißt es hierzu: „IR-Nachtsichtgerät der fahrenden Ost-Kampfverbände. UdSSR-Piloten-Haube mit klappbarem Doppel-Nachtsicht-IR-Visier. Vergrößerung 1:1. Anschluss 12V/24 V DC mit Kabel und Bordstecker, wobei der Betrieb auch mit jeder 12V-Batterie möglich ist. Geliefert werden außerdem 2 Standort-IR-Scheinwerfer völlig lichtdicht zum Austausch gegen normale Scheinwerfer Ø 180 mm mit 12V / 50+40 Watt. 2 IR-Scheinwerfer-Abdeckkappen, um Kraftfahrzeugscheinwerfer unsichtbar zu machen. 2 Ersatz-Autolampen 12 V / 50+40 Watt. Werkzeug und Scheinwerferkitt. Sichtweite bis 300 m und mehr. Verwendung sowohl im Auto als auch bei Marschoperationen. Völlige Handfreiheit. Geräte im besten Zustand, fast ungebraucht. Verpackt in einem Metall-Tragekoffer. Bestellnummer BN 95686, 998,00 DM“.Im selben -Sonderposten-Prospekt wurde auch das vertrieben. In der Anzeige heißt es zu dem Nachtsichtgerät, das – noch ohne Laserleuchte – für 1.198,- DM angeboten wurde: „Sternenlicht-Nachtglas der UdSSR-Agenten mit Restlichtauswerter. Taschen-Nachtsicht-Fernglas von höchster Güte, welches bereits mit Sternenlicht oder bei Mondschein einwandfreien Durchblick gewährt. Selbst bei Viertelmond sehen Sie bis zu 150 m weit. Hochvergütetes Nachtglas mit 100 mm Objektiv. Stufenloser Fokussierbereich. Vergrößerung 2,3-fach. Sehwinkel 13,7 Grad. Fokus 1,5 m bis unendlich. Betriebsdauer 50 Std. mit einem Batteriesatz. Lieferumfang: Nachtsichtgerät, Leichtfilter, Blende, Trageriemen, 2 Batterien, Etui, Qualitätspass. Maße: 240 x 66 x 186 mm. Gewicht 0,9 kg. Absolut neu. Normalkosten solcher Units zwischen 10.000,- und 20.000,- DM.“. …
TЗC-2 & ОЛ-1 (TZS-2 & OL-1)
Im selben BÜHLER-Sonderposten-Prospekt wurde auch das TЗC-2 (TZS-2) vertrieben. In der Anzeige heißt es zu dem Nachtsichtgerät, das – noch ohne Laserleuchte ОЛ-1 – für 1.198,- DM angeboten wurde: „Sternenlicht-Nachtglas der UdSSR-Agenten mit Restlichtauswerter. Taschen-Nachtsicht-Fernglas von höchster Güte, welches bereits mit Sternenlicht oder bei Mondschein einwandfreien Durchblick gewährt. Selbst bei Viertelmond sehen Sie bis zu 150 m weit. Hochvergütetes Nachtglas mit 100 mm Objektiv. Stufenloser Fokusierbereich. Vergrößerung 2,3-fach. Sehwinkel 13,7 Grad. Fokus 1,5 m bis unendlich. Betriebsdauer 50 Std. mit einem Batteriesatz. Lieferumfang: Nachtsichtgerät, Leichtfilter, Blende, Trageriemen, 2 Batterien, Etui, Qualitätspass. Maße: 240 x 66 x 186 mm. Gewicht 0,9 kg. Absolut neu. Normalkosten solcher Units zwischen 10.000,- und 20.000,- DM.“. …
… Das TЗC-2 (TZS-2) wurde über die ELV GmbH aus Leer auch in Deutschland vertrieben. Im ELV-Katalog 1995 heißt es zu dem Gerät, das für mittlerweile nur noch 399,- DM angeboten wurde: "Professionelles Nachtsichtgerät mit hochwertigem Restlichtverstärker und mehrfach vergütetem Präzisionsobjektiv. Dieses leichte, handliche Gerät ist durch seine universelle Handhabbarkeit bestens geeignet zur Wildbeobachtung, zum Objekt- und Werkschutz, zur Grenzüberwachung und als Navigationshilfe für technisch-wissenschaftliche Bereiche usw.. Das T3C-2 besteht aus einem robusten Kunststoffgehäuse mit Handgriff und Einschalttaste, das den Bildaufnehmer mit leistungsfähigem Restlichtverstärker und Monitor enthält. Eingangsseitig ist an das M42x1-Kammergewinde ein vergütetes mehrlinsiges Präzisionsobjektiv mit 2,3-facher Vergrößerung angeschraubt, das einen Entfernungs-Einstellbereich von 1,5 m bis ∞ überstreicht. Auf der Betrachterseite bietet das Okular eine Anpassmöglichkeit an das individuelle Sehvermögen. Die Leistungsfähigkeit des Gerätes ist in der Tat erstaunlich: Dort, wo das menschliche Auge nur Schemen vermutet, sehen Sie mit dem T3C-2 hell und klar - eine wertvolle Hilfe für alle Nachtarbeiter. – Technische Daten – Nachtsichtweite: Objekte von menschlicher Größe bis zu 150 m; Vergrößerung: 2,3-fach; Objektiv-Brennweite 100 mm; Lichtstärke: 1 : 2; Sichtwinkel: 13,7°; Entfernungs-Einstellbereich: 0,5 m bis ∞; Objektiv-Anschlussgewinde: M42x1 (geräteseitig), M52x1 (frontseitig); Dioptrien-Einstellung des Okulars: ± 4 dptr; Betriebsspannung: 2x 1,5V, Mignon; Betriebsstrom: 17 mA; Abmessungen (mm): 240 x 66 x 186; Gewicht: 890 g – Lieferumfang – Nachtsichtgerät mit hochwertigem vergütetem Präzisions-Objektiv, einstellbarem Okular, Tageslichtfilter, Gegenlichtblende, Leder-Trageriemen, praxisgerechter Umhängetasche mit Tragegurt und Batterien.“ Parallel zur beschriebenen Variante gab es das TЗC-2 auch mit zusätzlicher Laser-Leuchte ОЛ-1 (OL-1). Hierzu heißt es im Katalog: „Gleiches Gerät wie T3C-2, jedoch mit zusätzlicher Laser-Leuchte. Die als Aufsatz konzipierte fest angebaute Laser-Leuchte gibt einen unsichtbare Infrarot-Scheinwerferstrahl (810 bis 880 nm) ab, der über eine Optik focusierbar ist. So können Sie bei absoluter Dunkelheit selbst in Entfernungen von 100 m klar sehen. Die Laser-Leuchte ist separat zuschaltbar und wird mit 4 Mignonzellen betrieben, die aufgrund der stromsparenden Technik über 20 h Dauerbetrieb gewährleisten.“
Neben demTЗC-2 (TZS-2) wurde 1996 über ELV auch noch das Зенит НВ-100/100 und НВ-100/135 (Zenit NV-100/100 & NV-100/135) angeboten. Im Katalog heißt es zu den Geräten: „Hochwertiges Profi-Nachtsichtgerät mit einem externem empfindlichen Restlichtverstärker, der zuvor nicht denkbare Beobachtungen etwa auf der Jagd, auf See, im Naturschutz, bei Rettungs- und Sicherheitsarbeiten möglich macht. Der elektronische Bildwandler benötigt lediglich das wenige Restlicht, das in der Nacht etwa durch Mond- und Sternenlicht vorhanden ist. Für die Beobachtung von Objekten in völliger Dunkelheit ist eine optionale, aufsetzbare Laserleuchte einsetzbar, deren intensiver und unsichtbarer IR-Lichtstrahl noch Objekte in mehr als 50 m Entfernung erkennen lässt. Das Okular ist an das Sehvermögen des Beobachters individuell anpassbar. Durch die besondere Gehäuseform ist das Gerät bequem mit einer Hand zu halten. Die griffigen Objektivringe gestatten auch eine feinfühlige Verstellung mit Handschuhen. Spannungsversorgung durch 2x Mignonzellen (nicht im Lieferumfang). Lieferung mit Transport-Umhängetasche. – Technische Daten NV 100/100 – Vergrößerung: 4,3-fach; Objektiv-Brennweite: 100 mm; Lichtstärke: 1 : 1,5; Sichtwinkel: 9,7°; Objektiv-Anschlussgewinde: M42 x 1; Dioptrien-Einstellung des Okulars: ± 4 dptr; Betriebsspannung: 2 x 1,5V-Mignon; Betriebsstrom: 15 mA; Abmessungen : 224 x 95 x 80 mm; Gewicht: 1,3 kg; Arbeitstemperatur: -15°C bis 40°C; Arbeitsklima: bis 85 % rel. Luftfeuchte bei 25°C – Technische Daten NV 100/135 – Vergrößerung: 5,7-fach; Objektiv-Brennweite: 135 mm; Lichtstärke: 1 : 2,8; Sichtwinkel: 7,1°; Objektiv-Anschlussgewinde: M42 x 1; Dioptrien-Einstellung des Okulars: ± 4 dptr; Betriebsspannung: 2 x 1,5V-Mignon; Betriebsstrom: 15 mA; Abmessungen : 228 x 95 x 72 mm; Gewicht: 1,1 kg; Arbeitstemperatur: -15°C bis 40°C; Arbeitsklima: bis 85 % rel. Luftfeuchte bei 25°C – Zenit NV 100/100 mit 100mm-Objektiv: 1.250,- DM – Zenit NV 100/135 mit 135mm-Objektiv: 950,- DM – IR-Illuminator, Montage und Spannungsversorgung über Steckschuh am Nachtsichtgerät. Stromaufnahme 100 mA: 250,- DM“
КО-30
Beschreibung folgt!
ВУ-71M
(WU-71M)
Das Ladegerät ВУ-71M
(WU-71M) ermöglicht die Ladung von 6V- und 12V-Autobatterien
mit bis zu 6A. Der Ausgangsstrom kann über einen Drehschalter in fünf Stufen
gewählt werden und wird hierbei über ein Walzeninstrument angezeigt. Das sehr
solide aufgebaute Gerät besitzt ein stabiles Stahl-/Alublech-Gehäuse mit
Tragegriff, ein fest installiertes Netzkabel und drei Drehklemmen. Die Auswahl
der Ausgangsspannung erfolgt durch die Verwendung der entsprechenden Klemmen, in
die die Batteriekabel seitlich eingführt werden können. Über einen frontseitigen Sicherungshalter kann die
Primär-Schmelzsicherung ohne Öffnen des Gehäuses gewechselt werden.
Ресурс-1
Das Universalladegerät Устройство зарядное РЕСУРС-1 (Ladegerät Resurs-1) liefert eine Gleichspannung von 2 – 12 V mit bis zu 6,3 A. Die Ladespannung lässt sich an dem 110 x 135 x 185 mm großen Netzteil stufenlos regeln (Заряд окончен / Регулятор тока – Ladeende / Stromregler), der Ladestrom wird über ein 10A-Drehspulmessinstrument angezeigt. Des Weiteren verfügt das noch mindestens bis 1992 produzierte Gerät mit etwas abenteuerlicher Anmutung über eine Netzanzeige (Сеть), eine elektronische Schutzschaltung (Електронная защита и автоматика), zwei Autobatterieanschlüsse plus speziellem Ladestecker an der Rückseite, einen klappbaren Tragegriff und je eine von außen zugängliche Ein- und Ausgangssicherung.
Die Wanduhr Часы судовые 5-2ЧМ (Schiffsuhr 5-2SchM)
wurde offensichtlich über Jahrzehnte durch die Uhrenfabrik WOSTOK (Часовой
Завод ВОСТОК, auchЧЧЗ)für die sowjetische U-Boot-Marine in Tschistopol gefertigt. In dem 210 x 74 mm großen Gehäuse aus massivem Gusseisen ist
ein mechanisches Uhrwerk verbaut, das über einen Sekundenzeiger verfügt und
sich frontseitig aufziehen lässt. Hierzu kann die Gehäusefront mit einem der
beiden mitgelieferten Vierkantschlüssel entriegelt und aufgeklappt werden, um
das Laufwerk anschließend mit demselben Schlüssel für eine Laufzeit von
mindestens acht Tagen aufzuziehen. Der Betrieb der spritzwassergeschützten Uhr kann
bei Temperatur zwischen -25°C bis +50°C erfolgen. Die Zeitabweichung innerhalb
von sechs Tagen liegt unter +/- 90 Sekunden, sofern -5°C und +20°C nicht unter-
bzw. überschritten werden. Zur Feinjustierung steht ein Schiebregler oberhalb
der Anzeige zur Verfügung. Das Motiv des Ziffernblattes variierte über die
Jahre zwischen verschiedenen U-Boot-Ansichten mit den Schriftzügen „Красный
Октябрь“ (Roter Oktober – Oktoberrevolution 1917), „ВМФ СССР“ (Военно-морской
флот СССР – Marine der UdSSR), „Таифун“ (Typhoon – größte Atom-U-Boot-Klasse) und
der abgebildeten U-Boot-Frontansicht mit dem Schriftzug „Командирские“ (Kommandirskie).
Командирские war hierbei eine eigene Marke für
Militäruhren, die das Verteidigungsministerium
der UdSSR erstmals 1965 bei den ЧЧЗ in Auftrag gab und an die besonderen Anforderungen bezüglich der
Stoßsicherheit und Wasserdichtigkeit gestellt wurden. Zum Lieferumfang der 2,8
kg schweren 5-2ЧМ gehörte
neben den beiden Schlüsseln und einer kurzen Anleitung in russischer oder englischer
Sprache noch eine 225 mm große Holz- oder Kunststoffwandplatte mit Entriegelungshebel
an der Oberseite. Die abgebildete Uhr mit der Seriennummer 5870 wurde erst am
02.03.1994 produziert. Später folgte dann wohl noch eine letzte Version mit
russischer Fahne und dem Schriftzug „Офицеры России“ (Offiziere Russlands) für
die Russische Kriegsflotte (ВМФ
России). Eine Ausführung für die Ukrainische Marine (ВМСУ), die ebenfalls aus der ВМФ СССР hervorging, gab es offensichtlich nicht.
Die Uhrenwerke Слава (Slava, dt. Ruhm, Ehre) aus Moskau haben sich auf die Produktion von Uhren und Weckern aller Art spezialisiert. Der abgebildete Wecker von 1978 ohne erkennbare Typenbezeichnung war hierbei nur eines der vielen Modelle im typischen Sowjetdesign mit (ursprünglich vermutlich weißem) Plastikgehäuse und Holzdekoreinlagen. In dem Gerät mit mechanischer Glocke kam lediglich ein Transistor, der МП41А, zum Einsatz. …
… Neben dem zuvor beschriebenem halbelektronischem Wecker gab es auch reinmechanische Ausführungen. Wie schon bei verschiedenen Kofferradios (z.B. VEF 202, Горизонт 219, Альпинист 407, Кварц 404 & Россия 304) wurde 1980 anlässlich der Olympischen Spiele in Moskau eine optisch etwas skurrile Ausführung in Form eines Schlüssels produziert. Im Ziffernblatt findet sich das Olympiade-Logo und auf dem Schlüsselbart der Schriftzug „Москва“ (Moskau).
Der russische Hersteller „Янтар“ (Jantar – dt. Bernstein) hat in Tschistopo u.a. machanische Schachuhren produziert und in die Bundesrepublik exportiert.
Das in der DDR sehr verbreitete Rührgerät „AKA electric RG 28“ wurde ab 1980 bis mindestens 1988 durch den russischen Hersteller „Росб“ in Lizenz nachgebaut und als „МВР-301“ für 28,- Руб vertrieben. Genau genommen ist das „росб МВР-301“ wohl eine Mischung der DDR-Geräte „RG 28“, „Supermix“ und „Unifix“. Das Gehäuse entspricht weitestgehend dem „RG 28“ mit dem beidseitig breiten Griffansatz des „Supermix“ und einer seitlichen Vertiefung plus Lüftungsschlitzen, die den DDR-Geräten komplett fehlt. Mechanisch entspricht es offensichtlich eher dem „Unifix“. Die Aufnahme für den Mixstab und weiteres Zubehör befindet sich an der Unterseite, die Achse hierfür ist jedoch wie beim „RG 28“ als Sechskant ausgeführt. Der Stufenschalter entspricht den ersten „RG 28“ mit verlängertem Rahmen, auf dem sich die Typenbezeichnung, der russische Vertriebspreis und die Zulassungsnummer (Гост) findet. …
… Trotz der sehr großen Ähnlichkeit zu den DDR-Rührgeräten aus Suhl ist die russische Lizenz-Produktion eindeutig zu erkennen. Dieses zeigt sich zum Einen am (etwas dünnen) Netzkabel und zum Zweiten an der typischen Garantie-Plombe auf einer Gehäuseschraube. Die Funktionen sind – wie von einem Rührgerät nicht anders zu erwarten - recht überschaubar gehalten. Das Gerät verfügt über einen 170W-Motor, der sich in drei Geschwindigkeitsstufen schalten lässt. Ein weiterer Knopf über dem Drehzahlschalter ermöglicht den einfachen Auswurf der beiden gegenläufigen Rührbesen. Neben diesen Einsätzen gehörten grundsätzlich noch zwei Knethaken zum Lieferumfang.